Hesdin

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterHesdin (Begriffsklärung) aufgeführt.
Hesdin
Hesdin (Frankreich)
Hesdin (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionHauts-de-France
DépartementPas-de-Calais
ArrondissementMontreuil
GemeindeHesdin-la-Forêt
Koordinaten50° 22′ N,2° 2′ O50.3741666666672.0366666666667Koordinaten:50° 22′ N,2° 2′ O
Postleitzahl62140
EhemaligerINSEE-Code62447
Eingemeindung1. Januar 2025
StatusCommune déléguée
Websitehesdin.fr

Rathaus (Hôtel de ville) von Hesdin-la-Forêt mitBelfried

Hesdin (Aussprache [edɛ̃],niederländischHeusdenlateinischHedena, Hesdinum) ist eine ehemaligefranzösischeGemeinde mit 2225 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) imDépartement Pas-de-Calais in derRegionHauts-de-France. Sie gehörte zumArrondissement Montreuil. Die Bewohner werdenHesdinois undHesdinoises genannt.

Der Erlass desPräfekten vom 16. Oktober 2024 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2025 dieEingliederung von Hesdin alsCommune déléguée zusammen mit den früheren GemeindenHuby-Saint-Leu,Marconne undSainte-Austreberthe zurCommune nouvelleHesdin-la-Forêt fest.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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DieCanche bei Hesdin
Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur von Hesdin (2018)

Hesdin liegt etwa 22 Kilometer ostsüdöstlich vonMontreuil-sur-Mer und etwa 53 Kilometer westnordwestlich vonArras in derhistorischen Provinz desArtois. Das Ortsgebiet wird entwässert von derCanche, die es von Südost nach West durchquert.

Teile des Gebiets von Hesdin gehören zurZNIEFF-Naturzone „La basse Vallée de la Canche et ses versants en aval d’Hesdin“ (310013699).[2] Rund 66 % der Fläche von Hesdin sind bebaut, rund 17 % werden landwirtschaftlich, vor allem im Nordosten alsWeideland genutzt, rund 17 % entfallen auf Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen (Stand: 2018).[3]

Hesdin ist ringförmig von der Commune déléguée Marconne umschlossen.

Geschichte

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Es gab zunächst eine Ortschaft Hesdin (Vieil-Hesdin), die sich etwas weiter flussaufwärts befand. Sie wurde mehrmals von französischen Truppen angegriffen und im Jahr 1552 eingenommen. Bereits ein Jahr später wurde sie von spanischen Truppen erobert. KaiserKarl V. ließ die alte Ortschaft abreißen und durch seinen FeldherrnEmanuel Philibert von Savoyen eine neue Stadt mit dem Namen Hesdinfert errichten. Dabei bedeuteten die vier letzten BuchstabenF.E.R.TlateinischFortitudo Ejus Rhodam Tenuit, als Wahlspruch desHauses Savoyen.[4] Diese Festung und die zugehörige Stadt nahmen später den Namen Hesdin an. Diese Stelle war strategisch günstig gelegen, da sie zur einen Seite an ein Sumpfgebiet grenzte und sich so weder feindliche Truppen von dort nähern noch Geschütze in Stellung gebracht werden konnten. Zusätzlich ließ er die Stadt durch tiefe Gräben und starkes Mauerwerk sichern. Trotz dieser Maßnahmen konnten die Franzosen die Stadt im Jahr 1639 erobern.[5] 1659 wurde diese Zugehörigkeit imPyrenäenfrieden bestätigt. Im Jahr 1730 wurde die Befestigung verstärkt.[6]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr196219681975198219901999200620132020
Einwohner301031053248297727132686247421892218
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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  • Das Rathaus von Hesdin-la-Forêt mit einemBelfried an der zentralenPlace des armes stammt aus dem 16./17. Jahrhundert. Der Belfried gehört seit 2005 zumUNESCO-Welterbe.[7] DerErker des Rathausgebäudes aus dem 17. Jahrhundert ist seit 1926 alsMonument historique eingeschrieben, Fassaden und Dächer des Rathauses mit Ausnahme der modernen Partien des Belfried seit 1946. Es birgt zahlreiche Einrichtungsgegenstände, die in derBase Palissy gelistet sind, darunter eine große Anzahl, die alsMonument historique der beweglichen Objekte klassifiziert sind.
  • Die Kirche Notre-Dame im Stil derBacksteingotik stammt aus dem 16. Jahrhundert. IhrEingangsportal imRenaissance-Stil ist seit 1947 alsMonument historique klassifiziert, die restliche Kirche seit 1948 eingeschrieben. Sie birgt zahlreicheAusstattungsgegenstände, die in derBase Palissy gelistet sind, darunter eine übergroße Anzahl, die alsMonument historique der beweglichen Objekte klassifiziert sind.
  • Die Abtei Saint-André-Aux-Bois wurde 1633 errichtet und ist seit 1926 in Teilen alsMonument historique eingeschrieben.
  • EhemaligesHospiz Saint-Jean, späterJesuitenkolleg, erbaut 1746, seit 1984 in Teilen alsMonument historique eingeschrieben.

Persönlichkeiten

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Hesdin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS N°62-2024-223. (PDF) Département Pas-de-Calais, 18. Oktober 2024, S. 67–70, abgerufen am 22. Oktober 2024 (französisch). 
  2. Biodiversité dans les territoires - Hesdin. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 22. Oktober 2024 (französisch). 
  3. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, 2018, abgerufen am 22. Oktober 2024 (französisch). 
  4. Felix Rachfahl:Wilhelm von Oranien und der niederländische Aufstand.Band 1. Max Niemeyer, Halle/Saale 1906,S. 175–176 (Textarchiv – Internet Archive). 
  5. Martin Zeiller:Hesdin. In:Matthäus Merian (Hrsg.):Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae.Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654,S. 208 (Volltext [Wikisource]). 
  6. Hesdin oder Hedin. In:Johann Heinrich Zedler:Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 12, Leipzig 1735, Sp. 1869.
  7. Belfries of Belgium and France. UNESCO, abgerufen am 22. Oktober 2024 (englisch). 
Normdaten (Geografikum):GND:4268440-7(lobid,OGND,AKS) |LCCN:nr90004730 |VIAF:152873500
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hesdin&oldid=251726027
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