Hermann Christian Ferdinand Hildebrand (*27. September1849 inHann. Münden; †6. Oktober1939 inBremen) war ein deutscher Politiker undBremer Bürgermeister.
Hildebrand wurde als Sohn eines Juristen geboren. Er studierte an derUniversität Heidelberg dieRechtswissenschaften. Während seines Studiums wurde er 1869 Mitglied derBurschenschaft Frankonia Heidelberg.[1] 1874 ließ er sich als Rechtsanwalt in Bremen nieder (heute: SozietätAhlers & Vogel) und wurde dort 1880 auch Notar. Mit seiner Ernennung zum Senator im Dezember 1895 gab er diesen Beruf auf.
1879 wurde Hildebrand im Rahmen des damaligen Achtklassenwahlrechts als Vertreter der ersten Klasse als Abgeordneter in dieBremer Bürgerschaft gewählt. Am 14. Dezember 1895 wurde er Senator derFreien Hansestadt Bremen. Das Hauptbetätigungsfeld Hildebrands war das Wohlfahrtswesen. So begründete er 1897 die Zentrale für private Fürsorge und stand dem Landesverband desDeutschen Roten Kreuzes vor. Während desErsten Weltkrieges leitete er die Kriegswohlfahrtspflege und bildete den Zentral-Hilfs-Ausschuss des Roten Kreuzes in Bremen.
Hildebrand wurde am 16. November 1917 zum Bürgermeister gewählt. 1919 trat er derDeutschen Demokratischen Partei (DDP) bei. Nach dem Ende derBremer Räterepublik wurde Hildebrand von derBremer Nationalversammlung am 10. April 1919 in Bremens provisorischen Senat gewählt und er wurde nebenKarl Deichmann (MSPD) Bürgermeister. Am 9. Juli 1920 schied er endgültig aus dem Senat aus. Hildebrand setzte sich in dieser Zeit bildungspolitisch vor allem für dieEinheitsschule ein.
Auch nach der Niederlegung seiner politischen Ämter blieb Hildebrand im Bereich der Wohlfahrt tätig. So begründete und leitete er ab 1922 die Bremer Nothilfe. 1933 wurde er von denNationalsozialisten von dieser Aufgabe entbunden.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hildebrand, Hermann |
| ALTERNATIVNAMEN | Hildebrand, Hermann Christian Ferdinand (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker und Bremer Bürgermeister |
| GEBURTSDATUM | 27. September 1849 |
| GEBURTSORT | Hann. Münden |
| STERBEDATUM | 6. Oktober 1939 |
| STERBEORT | Bremen |