Hermann Grevesmühl
Hermann Grevesmühl, auchHermann Carl Johannes Grevesmühl, (*14. Juni1878 inBremen-Aumund; †19. November1954 in Bremen-Schönebeck) war ein deutscherMusiker,Konzertmeister undMusikpädagoge.
Biografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Grevesmühl war der Sohn eines Zigarrenfabrikanten und Musikers in Bremen-Aumund. Bereits im Alter von sechs Jahren erhielt er Geigenunterricht von seinem Onkel und Kapellmeister Heinrich Grevesmühl. Mit 10 Jahren spielte er bereits in dessen Kapelle mit und mit 16 Jahren trat er bereits als Solist auf. Er wirkte auch im Städtischen Orchester Bremen sowie als Solist im Vegesacker Männerchor mit.
Nach seinem Violinstudium von 1895 bis 1898 amLeipziger Konservatorium übernahm er alsKonzertmeister die StadtkapelleAltenburg. 1901 wurde er 1. Konzertmeister der Herzoglichen Kapelle von HerzogErnst I. In den Sommermonaten von 1902 bis 1904 war er zusätzlich Konzertmeister und Solist beim Philharmonischen Orchester vonHelsinki sowie inWarschau.
1904, mit 26 Jahren, trat er die Stelle als Solist des vonRiga an. In Riga war auch Violinlehrer an der Kaiserlichen Russischen Musikschule[1] und Führer des Streichquartetts der Musikalischen Gesellschaft.[1] 1908 wurde er 1. Konzertmeister inStraßburg und spielte im dortigen Orchester die Erste Geige. Auch hier war er Lehrer am Konservatorium.
Als er sich zu Beginn desErsten Weltkriegs in Riga aufhielt, geriet er in russische Kriegsgefangenschaft im Ural, aus der er 1917 fliehen konnte. Er kehrte nach Straßburg zurück, wurde aber 1919 von Frankreich unter Verlust seines dortigen Besitzes ausgewiesen. 1920 wurde er als 1. Konzertmeister an das Städtische Orchester inDuisburg berufen. In dieser Zeit gründete er zusammen mit seinen Musikerkollegen Richard Spindler (2. Violine), Fritz Hilbert (Viola) sowie Artur Francke (Cello) das Grevesmühl-Quartett. Daneben wirkte er als Violinlehrer inKöln.
1932 beendete er diese Tätigkeiten und zog nach Bremen-Schönebeck. Von 1942 bis 1945 war er Lehrer der Meisterklasse derNorddeutschen Musikschule in Bremen.1948 übernahm Grevesmühl die neu gegründeteMusikschule Bremen, die er bis 1951 leitete. Bei seinen Schülern war er wegen seiner Geduld und seiner Menschlichkeit beliebt.
Der Musiker und Konzertorganisator in BremerhavenOtto Hermann Grevesmühl war sein Sohn, die HochschuldozentinMaria Grevesmühl seine Tochter.
Ehrungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Die nach ihm benannteHermann-Grevesmühl-Gesellschaft e.V. vergibt Stipendien für instrumentalen Einzelunterricht an Kinder, deren Eltern die Unterrichtsgebühren nicht bezahlen können, nach der Überzeugung ihres Namensgebers, „niemand solle aus materiellen Gründen vom Musizieren abgehalten werden.“
- DerGrevesmühlweg in Bremen-Schönebeck trägt seit 1971 seinen Namen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑ab[Monika Porsch (Text), Verein Freizeit 2000 e. V., Bremen (Hrsg.):Bremer Straßenlexikon. Verlag Schmetterling, Bremen,ISBN 3-7961-1846-1, S. 52]
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Grevesmühl, Hermann |
ALTERNATIVNAMEN | Grevesmühl, Hermann Carl Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker |
GEBURTSDATUM | 14. Juni 1878 |
GEBURTSORT | Bremen-Aumund,Bremen,Deutsches Kaiserreich |
STERBEDATUM | 19. November 1954 |
STERBEORT | Bremen-Schönebeck,Bremen,Bundesrepublik Deutschland |