| Henry Stöhr | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Nation | Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Geburtstag | 1. Juni1960 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Geburtsort | Reichenbach, DDR | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Verein | TSG Rodewisch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Henry Stöhr (*1. Juni1960 inReichenbach) ist ein ehemaligerJudoka aus derDeutschen Demokratischen Republik (DDR). Er gewann 1988 eine olympische Silbermedaille.
Stöhr begann seine sportliche Karriere erst 1977 bei derTSG Rodewisch. Ein Jahr später gewann der 1,94 Meter große Athlet die Bezirksmeisterschaft und wurde zumSC Dynamo Hoppegarten delegiert. 1981 gewann er in der offenen Kategorie seinen ersten DDR-Meistertitel. Im Jahr darauf erkämpfte Stöhr seinen ersten großen Titel, als er bei der Europameisterschaft 1982 in Rostock in der Schwergewichtskategorie siegte. Ein Jahr später gewann er bei der Weltmeisterschaft in Moskau Bronze. Besonders erfolgreich war Stöhr bei der Europameisterschaft 1986 in Belgrad, als er Gold in der offenen Klasse und Silber im Schwergewicht gewann. Bei denOlympischen Spielen 1988 in Seoul erreichte Stöhr das Finale im Schwergewicht, wo er gegenHitoshi Saitō durch Keikoku unterlag. 1990 gewann Stöhr den letzten Meistertitel desDeutschen Judo-Verbandes der DDR im Schwergewicht und seinen 13. DDR-Titel insgesamt. Für seine DDR-Meistertitel wurde er zusammen mitPetra Sonntag, die elf Einzeltitel bei DDR-Meisterschaften errungen hatte, insGuinness-Buch der Rekorde 1992[1] aufgenommen.
1990 wechselte er zumTSV Abensberg und wurde auf Anhieb im Finalkampf gegenJochen Plate auch in der BRD Deutscher Meister im Schwergewicht, sodass er zweifacher deutscher Titelträger in einem Jahr war. 1991 gewann er seinen zweiten Europameistertitel. Bei seiner zweiten Olympiateilnahme1992 in Barcelona schied Stöhr im Achtelfinale gegenDavid Douillet aus. Stöhrs letzte große Meisterschaft war die Weltmeisterschaft 1993 inHamilton, dort unterlag er im Finale gegenRafał Kubacki.
Stöhr war gelernter Zerspanungsfacharbeiter. Nach seinem Wechsel zumSC Dynamo Hoppegarten stieg er alsSportsoldat zum Leutnant der Volkspolizei auf. Nach fünf Jahren in Abensberg zog Henry Stöhr 1995 zurück ins Vogtland. Er ist Trainer des Judo-BundesligistenIppon Rodewisch, des Vereins, bei dem er unter dem damaligen NamenTSG Rodewisch seine Karriere begonnen hatte.
Stöhr wurde in der DDR mehrmals mit demVaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet; 1988 erhielt er diesen Orden in Silber.[2]
| Personendaten | |
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| NAME | Stöhr, Henry |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Judoka |
| GEBURTSDATUM | 1. Juni 1960 |
| GEBURTSORT | Reichenbach |