Henry McMahon

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Henry McMahon

SirArthur Henry McMahonGCMG,GCVO,KCIE,CSI (*28. November1862 inShimla,Britisch-Indien; †29. Dezember1949 inLondon) war ein britischerSoldat,Diplomat undHochkommissar für Ägypten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Henry McMahon wurde geboren als Sohn eines britischen Generals und trat nach dem Besuch desImperial College inLondon 1885 in die koloniale Indische Armee ein, bevor er 1890 in die britische IndienverwaltungIndian Civil Service wechselte. Er gehörte im Rang einesObersts der Grenzkommission an, die auf persischen Wunsch zwischen 1896 und 1905 die Grenze zwischenBelutschistan,Afghanistan und demPersischen Königreich beiKuh-i-Malik Siah vermaß und festlegte. Da er an den Vermessungsarbeiten entlang des afghanischen FlussesHelmand beteiligt war, hatte er zweifellos auch an der Aufteilung des uraltenMalikSīstān zwischen Afghanistan und Persien Anteil, was letztlich zum Untergang der einstmals blühenden, uralten StadtSchahr-e Gholghola beitrug. Zwischen 1905 und 1911 war er britischer Bevollmächtigter in Belutschistan, eines von Britisch-Indien abhängigen Protektorats inindirect rule.

Seit 1911 arbeitete er als Außenminister des Vize-KönigreichsBritisch-Indien bis 1914. In dieser Eigenschaft war er britischer Chefdiplomat, der die nördliche Grenze des kolonialen Indischen Empires mitChina undTibet auf derKonferenz von Shimla 1914 in derShimla-Konvention festlegen wollte, zu der eine Landkarte gehörte, die die von den Briten ins Auge gefasste Grenze aus militärischen Gründen entlang demHimalaya-Hauptkamm festlegen wollte, was nicht den kulturellen, sprachlichen und politischen Grenzen jener Zeit entsprach. Diese Grenzziehung wurdeMcMahon-Linie genannt, aber von China niemals anerkannt, das dem unter britischem Einfluss stehenden Tibet keineSouveränität zubilligte. Die nach ihm benannte Grenze wurde erstmals 1937 publiziert.

1915 wurde McMahon nachKairo versetzt, wo er als Nachfolger vonLord Kitchener BritischerHochkommissar inÄgypten im Namen der britischen Regierung vonPremierministerEdward Grey eine geheime Korrespondenz von zehn Briefen mit dem Sherif desHedschas,Hussein ibn Ali unterhielt, dessen Familie ihre Stammlinie auf den ProphetenMohammed zurückführt und die zu jener Zeit als Beschützer der demIslam heiligen StättenMekka undMedina galten. McMahon traf sich mit Hussein in Mekka und stellte ihm die arabische Unabhängigkeit gegen dasOsmanische Reich in Aussicht, falls sich die von Hussein geführten Stämme unter Leitung vonLawrence von Arabien gegen das Osmanische Reich erheben sollten, wobei McMahon die Einschränkung „rein arabisches Land“ machte, die Hussein nicht aufPalästina bezog. Aus arabischer Sicht wird das geheimeSykes-Picot-Abkommen, das zur Aufteilung desNahen Ostens zwischenFrankreich undGroßbritannien beitrug und dieBalfour-Deklaration, die demZionismus die Schaffung einer „jüdische Heimstatt in Palästina“ in Aussicht stellten, als Verrat an den in derHussein-McMahon-Korrespondenz gemachten Versprechungen aufgefasst. McMahons Amtszeit in Ägypten scheint, möglicherweise wegen der Kriegsumstände, nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein, denn er wurde bereits 1916 durch den Arabisch sprechendenFrancis Reginald Wingate (1861–1953) ersetzt.

1919 wurde McMahon britischer Kommissar bei der als Friedenskonferenz einberufenen Middle East International Commission.

Weblinks

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Commons: Henry McMahon – Sammlung von Bildern

Quellen

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  • McMahon:Seistan Past and Present, Geogr. Journal, 1906, S. 209ff

Siehe auch

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VorgängerAmtNachfolger
Horatio Herbert KitchenerHochkommissar für Ägypten
1915–1917
Francis Reginald Wingate
Personendaten
NAMEMcMahon, Henry
ALTERNATIVNAMENMcMahon, Arthur Henry (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGbritischer Soldat, Diplomat und Hochkommissar für Ägypten
GEBURTSDATUM28. November 1862
GEBURTSORTShimla,Britisch-Indien
STERBEDATUM29. Dezember 1949
STERBEORTLondon
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