Henri Lhote

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Henri Lhote (Dezember 1967)

Henri Lhote (*16. März1903; †26. März1991) war einfranzösischerSchriftsteller,Forschungsreisender,Ethnograph und „Experte für prähistorische Höhlen-Kunst“[1]. Ihm wird die Entdeckung „wichtiger Höhlenmalereien“ zugeschrieben, benannt alsMontage von 800 oder mehr großartigen Werke der primitiven Kunst in unzugänglichen Regionen am Rande der WüsteSahara. Lhote gilt als Vertreter derPrä-Astronautik (Paläo-SETI) undprähistorischer Kunst. In dieser Hinsicht werden Bildnisse menschenähnlicher Gestalten gedeutet.[2][3][4]

Inhaltsverzeichnis

Forschungen im Oued Djerat

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Felsritzung mit Giraffen und anderen Tieren

1934 machte der französische Offizier Brenans im Wadi desOued Djerat mit seiner Militärtruppe Rast und entdeckte in dieser – heute völlig unfruchtbaren Gegend –Felsbilder, die auf eine Zeit hoher Fruchtbarkeit schließen ließen. So waren in dem Felstal Bildnisse großer Tiere zu sehen, beispielsweise Elefanten, Giraffen, Nashörner, Krokodile oder Flusspferde. Lhote, ein Schüler des französischen Prähistoriker undkatholischenPriestersHenri Breuil (Begründer der Erforschung von Fels- und Höhlenbildern und Grundlagengeber für die Chronologie derAltsteinzeit), war zeitgleich in Algerien und hörte von der Entdeckung. Er traf Brenans bei Djanet, und ließ sich nach dessen Unterrichtung über die Erkundungen auf ein weites Feldforschungsprojekt ein. Dabei entdeckte er mehr als 800 Bildnisse, von denen viele später mittels Maler und Fotografen festgehalten wurden. Etliche der Bilder wurden in den Jahren 1957 und 1958 anlässlich einer Ausstellung imMusée des Arts décoratifs inParis mit hoher Aufmerksamkeit bedacht. Voll des Lobes warAndré Malraux, der von einer klar strukturierten Ausstellung sprach, die in die Geschichte eingehen würde.

Die bedeutendsten Fundstätten außerhalb desTassili n'Ajjer liegen imNiger. Es handelt sich dabei um die FelstälerAnakom undTankom am Ostrand desAïr, sowieTezirzait am Nordost-Rand desAdrar Tamgak,Iwelen undDabous.[5]

Henri Lhote unternahm anschließend weitere Expeditionen, bevor er an dasCNRS ging und die Leitung der AbteilungPrähistorische Kunst des ebenfalls inParis ansässigenMusée de l’Homme übernahm.

Prä-astronautische Elemente

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Nach grundlegenden Forschungen stellte Lhote die Hypothese auf, dass die humanoiden ZeichnungenAußerirdische darstellen. Fremde Intelligenzen hätten vor langer Zeit die Erde besucht und die Entwicklung der Menschheit entscheidend beeinflusst.[6] Wegen ihrer hohen technischen Überlegenheit seien diese Astronauten von den Urmenschen für Götter gehalten worden. Die Boulevardpresse gab dem viel Aufmerksamkeit. Das Buch,The Search for the Tassili Frescoes: The story of the prehistoric rock-paintings of the Sahara (zunächst in Frankreich 1958 erschienen, 1959 dann in England) erwähnt denJabbaren, eine Figur der Dimension einesMarsianer-Gottes. Gemäß derEncyclopædia Britannica entdeckte Lhote 1956 bereits Tanzszenen, die den Jahren um 6000 bis 4000 v. Chr. zugeschrieben werden sollten. DieMassenmedien gaben derNahbegegnung der dritten Art hinreichend Lesestoff.

Einzelnachweise

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  1. Paintings from the Past" in the January/February 1983 print edition of Saudi Aramco World
  2. Henri Lhote,The search for the Tassili frescoes; the story of the prehistoric rock-paintings of the Sahara
  3. Henri Lhote,study of African music sources
  4. J. M. Ita,Frobenius, Lhote and Saharan Studies, in African Studies Review Vol. Nr. 17. 1. April 1974, Seiten 286–306.
  5. Harald A. Friedl,Die Vertretbarkeit von Ethnotourismus am Beispiel der Tuareg der Region Agadez, Republik Niger (Westafrika) - Eine Evaluation aus Sicht der angewandten Tourismusethik
  6. Bild einer menschenähnlichen Gestalt

Literatur

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  • Henri Lhote, Prähistorische Felsbilder der Sahara:Expedition Henri Lhote im Gebiet Tassili-n-Ajjer. [Ausstellung] 21. Okt. bis 26. Nov. 1961

Literatur Lhotes

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  • Aux prises avec le Sahara, (Les œuvres françaises, Paris, 1936).
  • Le Sahara, désert mystérieux, (Editions Bourrelier, Paris, 1937; 1949).
  • L'extraordinaire aventure des Peuls. Présence Africaine. Paris. Oct.-Nov. 1959. pp. 48–57
  • Les Touaregs du Hoggar, (Payot, Paris, 1944; 1955; A. Colon, Paris, 1984).
  • Le Niger en kayak, (Editions J. Susse, Paris, 1946).
  • Dans les campements touaregs, (Les œuvres françaises, Paris, 1947).
  • La chasse chez les Touaregs, (Amiot-Dumont, Paris, 1951).
  • Die Felsbilder der Sahara. Zettner, 1958.
  • A la découverte des fresques du Tassili, (Arthaud, Paris, 1958, 1973, 1992, 2006).
  • L'épopée du Ténéré, (Gallimard, Paris, 1961).
  • Les gravures rupestres du Sud-oranais, (Arts et Métiers graphiques, Paris, 1970).
  • Les gravures rupestres de l'Oued Djerat, (SNED, Algiers, 1976).
  • Vers d'autres Tassilis, (Arthaud, Paris, 1976).
  • Chameau et dromadaire en Afrique du Nord et au Sahara. Recherche sur leurs origines, (ONAPSA, Alger, 1987).
  • Le Sahara, (Grandvaux, 2003).

Weblinks

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Personendaten
NAMELhote, Henri
KURZBESCHREIBUNGfranzösischer Schriftsteller, Forschungsreisender, Ethnograph
GEBURTSDATUM16. März 1903
STERBEDATUM26. März 1991
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