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Helmut Kohl

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterHelmut Kohl (Begriffsklärung) aufgeführt.
Helmut Kohl (1996)
Unterschrift von Helmut Kohl
Unterschrift von Helmut Kohl

Helmut Josef Michael Kohl (*3. April1930 inLudwigshafen am Rhein; †16. Juni2017 ebenda) war eindeutscherPolitiker (CDU). Er war vom 1. Oktober 1982 bis zum 27. Oktober 1998 der sechsteBundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und regierte mit einerschwarz-gelben Koalition wie vor ihmKonrad Adenauer undLudwig Erhard. Seine Amtszeit ist mit 5870 Tagen die bisher längste, sie dauerte neun Tage länger als die AmtszeitAngela Merkels.[1] Kohl war von 1969 bis 1976 dritterMinisterpräsident des LandesRheinland-Pfalz.

Kohl war von 1973 bis 1998Bundesvorsitzender, danach bis 2000Ehrenvorsitzender der CDU sowie von 1976 bis 2002Mitglied des Deutschen Bundestages. Unter seinem Vorsitz entwickelte sich die CDU zu einerMitgliederpartei.1976 erzielte die CDU/CSU mit Kohl als Spitzenkandidat das bis dahin zweitbeste Ergebnis bei Bundestagswahlen, konnte aber diesozialliberaleRegierung Schmidt nicht ablösen. Kohl gab sein Amt als Ministerpräsident auf und übernahm als Vorsitzender derCDU/CSU-Fraktion die Rolle desOppositionsführers imDeutschen Bundestag. Nach dem Bruch der sozialliberalen Koalition wurde er 1982 durch einkonstruktives Misstrauensvotum gegenHelmut Schmidt von CDU/CSU und FDP zum Bundeskanzler gewählt.

Nachdem Demonstrationen und massenhafte Flucht aus derDDR über die östlichen Nachbarstaaten am 9. November 1989 den Fall derBerliner Mauer bewirkt hatten, trieb Kohl diedeutsche Wiedervereinigung entschlossen voran und galt seitdem als „Kanzler der Einheit“. Kohl war zudem ein Wegbereiter dereuropäischen Integration, die 1992/1993 zur Gründung derEuropäischen Gemeinschaft und 1998/1999 zur Einführung desEuros führte.

Umstritten blieb er wegen seiner Rolle in der Ende 1999 aufgedecktenCDU-Spendenaffäre, die zu seinem Rücktritt als Ehrenvorsitzender der CDU führte, sowie seiner Tätigkeit alsUnternehmensberater nach dem Ende seiner politischen Karriere.

Leben

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Herkunft, Studium und Beruf

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Familiengrab Kohl-Schnur mit Ruhestätte von Hannelore Kohl in Ludwigshafen-Friesenheim

Helmut Kohl wurde 1930 als drittes Kind des Finanzbeamten Hans Kohl (1887–1975) und seiner Frau Cäcilie, geb. Schnur (1891–1979), im Ludwigshafener StadtteilFriesenheim geboren. Hier wuchs er zusammen mit seiner Schwester Hildegard (1922–2003) und seinem Bruder Walter (1926–1944) in einer konservativ-katholisch geprägten Familie auf. Sein Geburtshaus steht in der Hohenzollernstraße; auf dem Friesenheimer Friedhof befindet sich das Familiengrab, in dem neben Kohls Eltern im Jahr 2001 auch seine erste EhefrauHannelore Kohl beigesetzt wurde.

Eines der einschneidendsten Ereignisse in der Jugend Kohls war der frühe Tod seines Bruders Walter imZweiten Weltkrieg. Er fiel Ende November 1944 als Soldat bei einem Tieffliegerangriff inHaltern (Kreis Recklinghausen).[2]

Kohl besuchte ab dem 1. April 1936 in Friesenheim dieRupprechtschule in der Nietzschestraße und ab 1940 dieOberrealschule. Mit derKinderlandverschickung gelangte er nachErbach im Odenwald und später nachBerchtesgaden.[2] Dort erhielt er als Mitglied derHitlerjugend eine vormilitärische Ausbildung, zum Einsatz alsFlakhelfer kam es nicht mehr.[3] Von Berchtesgaden ging er ab Ende April 1945 mit drei Schulkameraden zu Fuß nach Ludwigshafen, wo er im Juni ankam. Da die Oberrealschule zunächst geschlossen war, begann Kohl im August 1945 eine landwirtschaftliche Lehre. Im November 1945 kehrte er an die Oberrealschule an der Leuschnerstraße in Ludwigshafen (das heutigeMax-Planck-Gymnasium) zurück und legte dort im Juni 1950 das Abitur ab.[2]

Zum Wintersemester 1950/51 begann er, an derJohann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainRechtswissenschaft undGeschichte zu studieren. Zum Wintersemester 1951/52 wechselte er an dieRuprecht-Karls-Universität Heidelberg, an der er Geschichte und Staatswissenschaften studierte. Während seines Studiums war er Mitglied der StudentenorganisationAIESEC.[4] Von 1956 bis 1958 war KohlWissenschaftlicher Mitarbeiter beiDolf Sternberger amAlfred-Weber-Institut der Universität.[2][5] 1958 wurde er mit einerDissertation zum ThemaDie politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945[6] beiWalther Peter Fuchs zum Dr. phil.promoviert. 1958 wurde er in seiner Heimatstadt Direktionsassistent in der EisengießereiPfalzgußwerk Walter Mock[7] und war von 1959 bis 1969 Referent beimVerband der Chemischen Industrie.

Politische Karriere

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Hauptartikel:Kabinett Kohl I (Rheinland-Pfalz),Kabinett Kohl II (Rheinland-Pfalz) undKabinett Kohl III (Rheinland-Pfalz)
Hauptartikel:Kabinett Kohl I,Kabinett Kohl II undKabinett Kohl III
Hauptartikel:Kabinett Kohl IV undKabinett Kohl V

Funktionen in der Partei

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Schon als Schüler trat Kohl 1946 der CDU bei; 1947 war er Mitbegründer derJungen Union inLudwigshafen. Seine politischen Aktivitäten verfolgte er neben seinem Studium. 1959 wurde er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Ludwigshafen.

Auf Landesebene wurde er 1953 Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der CDU in der Pfalz, 1954 stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union Rheinland-Pfalz, 1955 Mitglied des Landesvorstandes der CDU Rheinland-Pfalz und von März 1966 bis September 1974 deren Landesvorsitzender.[8] In dieser Funktion war er zugleich Mitglied des Bundesvorstandes der CDU, in dem er im November 1966 als Einziger gegen den Beschluss zurGroßen Koalition und zur geplanten Einführung des gegen die FDP gerichtetenMehrheitswahlrechts auf Bundesebene stimmte.[9]

Kohl wurde 1969 stellvertretender Bundesvorsitzender und war von 1973 bis 1998 der bislang am längsten amtierendeParteivorsitzende der CDU. In dieser Zeit entwickelte sich dieVolkspartei CDU von einerWählerpartei zu einerMitgliederpartei mit einem Maximum derMitgliederzahl kurz nach derWende 1982 sowie einem neuen Maximum nach der Vereinigung mit derOst-CDU 1990; danach gingen die Zahlen jeweils wieder zurück.

Von 1998 bis 2000 war erEhrenvorsitzender der CDU; von diesem Amt trat er wegen der Parteispendenaffäre zurück, jedoch kam es 2002 zu einer Wiederannäherung mit der Partei.[10]

Landtagsabgeordneter und Ministerpräsident

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Helmut Kohl in Ludwigshafen (1969)

Kohl wurde 1959 erstmals als – damals jüngster – Abgeordneter in denLandtag von Rheinland-Pfalzgewählt, in dem er ab 1963 CDU-Fraktionsvorsitzender war. Neben seinem Landtagsmandat war er überdies von 1960 bis 1970 Mitglied des Rates der Stadt Ludwigshafen,[8] davon 1960 bis 1969 als Vorsitzender der in Opposition stehenden CDU-Fraktion.[11]

Mit seiner Wahl zum Landesvorsitzenden der CDU Rheinland-Pfalz 1966 galt Kohl als designierter NachfolgerPeter Altmeiers im Amt des Ministerpräsidenten, den er zur Mitte der Legislaturperiode am 19. Mai 1969 ablöste. Bei denLandtagswahlen 1971 und1975 erzielte er zweimal die absolute Mehrheit, sein Gegenkandidat war beide MaleWilhelm Dröscher (SPD).[8]

In seiner Amtszeit stellte er die Weichen für die Modernisierung des in der Bundesrepublik als rückständig wahrgenommenen Bundeslandes; wichtige Entscheidungen waren dieGebietsreform und die Gründung der Universität Trier-Kaiserslautern (heute:Universität Trier,Technische Universität Kaiserslautern).[12] Gleichzeitig beschleunigte sich derStrukturwandel im weitgehend noch sehr ländlich geprägten Bundesland. Im Bereich des Schulwesens wurden auf der Ebene der Grundschulen dieKonfessionsschulen, an denen die CDU auf Betreiben der katholischen Kirche jahrelang festgehalten hatte, durch konfessionsübergreifendeGemeinschaftsschulen ersetzt.

Im Oktober 1971 kandidierte Kohl für die NachfolgeKurt Georg Kiesingers als CDU-Bundesvorsitzender. Bei dieser Wahl unterlag erRainer Barzel, dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion undOppositionsführer im Deutschen Bundestag, mit 174 zu 344 Stimmen.[13]

Nachdem Barzel 1972 zweimal mit dem Versuch gescheitert war, BundeskanzlerWilly Brandt (SPD) abzulösen (im April im Rahmen einesMisstrauensvotums sowie als Kanzlerkandidatim November), trat er 1973 als CDU-Vorsitzender zurück. Kohl kandidierte 1973 erneut und wurde, diesmal ohne Gegenkandidat, gewählt.

1976 brachte die Bundesregierung die sogenannten „Polenverträge“ in die Gesetzgebung ein. Vereinbart war eine Globalentschädigung für in Polen lebende ehemaligeKZ-Häftlinge sowie Kreditzusagen an Polen; im Gegenzug gab es polnische Zusagen über Ausreisegenehmigungen für deutschstämmige Bürger. Die CDU/CSU lehnte die entsprechenden Gesetze im Bundestag ab.[14] Da sie auch die Zustimmung des damals unionsdominiertenBundesrates benötigten, organisierte Kohl im März 1976 gegen erhebliche Widerstände die Zustimmung aller unionsgeführten Bundesländer, so dass die Gesetze in Kraft treten konnten.[15]

Oppositionsführer im Deutschen Bundestag

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Kohl undStrauß auf dem CSU-Wahlparteitag 1976 in München

Kohl war von 1976 bis 2002Mitglied des Deutschen Bundestages. Er kandidierte imBundestagswahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal, den er 1990 und 1994 als Direktkandidat gewann; bei den übrigen Wahlen zog er über die CDU-Landesliste Rheinland-Pfalz in den Bundestag ein.

Bei derBundestagswahl 1976 am 3. Oktober trat Kohl erstmals als Kanzlerkandidat der CDU/CSU an und erzielte mit 48,6 Prozent der Stimmen das bis dahin zweitbeste Wahlergebnis, verfehlte jedoch knapp dieabsolute Mehrheit. Kohl trat als Ministerpräsident zurück und wurde am 13. Dezember als Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion imDeutschen BundestagOppositionsführer. Sein Nachfolger als Ministerpräsident wurde am 2. Dezember 1976Bernhard Vogel.

Einige Wochen nach der Wahl versuchte die CSU am 19. November auf Betreiben ihres VorsitzendenFranz Josef Strauß mit denBeschlüssen vonWildbad Kreuth, dieFraktionsgemeinschaft mit der CDU im Bundestag aufzukündigen, jedoch konnte Kohl mit der Gegendrohung, die CDU auf Bayern auszudehnen, die Fortführung durchsetzen.[16] In den folgenden Jahren kam es zwischen Kohl und Strauß, der 1978 den Bundestag verließ undbayerischer Ministerpräsident wurde, zu heftigen Auseinandersetzungen um die Führungsrolle in der Union. Strauß sprach Kohl des Öfteren öffentlich Führungsqualitäten und die Befähigung für das Amt des Bundeskanzlers ab (Wienerwald-Rede). Für dieBundestagswahl 1980 verzichtete Kohl auf eine erneute Kandidatur als Bundeskanzler. Der von ihm favorisierte niedersächsische MinisterpräsidentErnst Albrecht unterlag bei der Wahl des Kanzlerkandidaten in der CDU/CSU-Fraktion gegen Strauß, den Kohl daraufhin loyal unterstützte.[17]

Der Verzicht auf eine eigene Kandidatur erwies sich im Nachhinein als kluger Schachzug Kohls, da er überzeugt war, dass Strauß als Bundeskanzler für die Mehrheit der Deutschen nicht wählbar war. Kohls Kalkül ging auf: Strauß erzielte 1980 das bis dahin schlechteste Wahlergebnis der Union bei einer Bundestagswahl nach 1949. Im Weiteren hielt er sich mit Kritik an Kohl zurück, der in Bonn Oppositionsführer blieb.

Strauß profilierte sich weiterhin auf dem rechten Flügel der Union; Kohl dagegen versuchte durch einen gemäßigten Kurs dieMitte anzusprechen und die FDP aus der Koalition mit derSPD zu lösen. Die „geistig-moralische Wende“ war ein zu jener Zeit von Kohl in den politischen Diskurs eingeführtes Schlagwort zur Motivation eines Politikwechsels. Für politische Beobachter erwies es sich als schwierig, eine Verknüpfung dieses unscharfen Begriffs zu konkreten Entscheidungen seiner späteren Regierungszeit herzustellen. Im Zusammenhang mit den späteren Affären wurde er von Gegnern Kohls als Kampfbegriff gegen ihn gerichtet.[18]

Bundeskanzler

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Hauptartikel:Wende (Bundesrepublik Deutschland)

Am 17. September 1982 zerbrach die von BundeskanzlerHelmut Schmidt geführte sozialliberale Koalition am Streit über die künftige Wirtschafts- und Sozialpolitik. Anlass für den Bruch war u. a. einKonzeptpapier der FDP zur Überwindung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, das vonOtto Graf Lambsdorff ausgearbeitet worden war undneoliberale Positionen zurReform desArbeitsmarkts enthielt.[19]

Die ersten Jahre der Kanzlerschaft 1982 bis 1989
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Nach zehntägigen Koalitionsgesprächen wurde Kohl am 1. Oktober 1982 durch das bis heute einzige erfolgreiche konstruktiveMisstrauensvotum in der Geschichte des Bundestages mit den Stimmen seiner eigenen Fraktion und derFDP gegen den Amtsinhaber zum sechstenBundeskanzler gewählt (Kabinett Kohl I). Bundesaußenminister undVizekanzler wurde, wie bereits in der sozialliberalen Koalition,Hans-Dietrich Genscher. Der Koalitionswechsel war innerhalb der FDP sehr umstritten.

Kohl im Bundestagswahlkampf 1983

Da bei der Bundestagswahl 1980 die FDP mit einerKoalitionsaussage zugunsten der SPD in den Wahlkampf gegangen und Kohl selbst nicht Kanzlerkandidat gewesen war, gab es Zweifel an der demokratischen Grundlage des Machtwechsels, obwohl ein derartiger Wechsel dem Grundgesetz nicht widerspricht. Darum stellte Kohl im Bundestag dieVertrauensfrage, über die am 17. Dezember 1982 entschieden wurde. Die Mehrzahl der Abgeordneten der Regierungskoalition enthielt sich vereinbarungsgemäß der Stimme, wodurch – wie gewünscht – der Bundeskanzler keine Mehrheit erhielt und damit demBundespräsidenten nachArt. 68 des Grundgesetzes die Auflösung des Parlamentes vorgeschlagen werden konnte. Nach längerem Zögern entschied sich BundespräsidentKarl Carstens im Januar 1983 für die Auflösung des Bundestags und die Ausschreibung einer vorgezogenen Bundestagswahl. Einige Bundestagsabgeordnete klagten dagegen erfolglos vor demBundesverfassungsgericht.

Bei derBundestagswahl am 6. März 1983 erhielten die CDU/CSU 48,8 % der Stimmen (plus 4,3 Prozentpunkte) und die FDP 7,0 % (minus 3,6 Prozentpunkte) und zusammen eine Mehrheit der Sitze im Bundestag. Die von Kohl als Spitzenkandidat geführte Union, die insgesamt sechsmal zwischen 1976 und 1998 mit ihm als Kanzlerkandidat antrat, erzielte mit ihm 1983 ein Wahlergebnis, dass nur 1957 mit Konrad Adenauer übertroffen wurde. Die SPD mit ihrem KanzlerkandidatenHans-Jochen Vogel erhielt 38,2 % der Stimmen (minus 4,7 Prozentpunkte).

Bei derBundestagswahl am 25. Januar 1987 verlor die CDU/CSU Stimmanteile (minus 4,5 Prozentpunkte); dennoch behielt die Regierungskoalition die Mehrheit und Kohl wurde im Amt bestätigt (Kabinett Kohl III).Kanzlerkandidat der SPD war der nordrhein-westfälische MinisterpräsidentJohannes Rau.

Innen- und Deutschlandpolitik
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Trotz des jahrelangen christdemokratischen Widerstands gegen dieOstpolitik der sozialliberalen Regierung setzte dieRegierung Kohl die Außen- und Deutschlandpolitik der vorangegangenen Regierung Schmidt in den wesentlichen Zügen fort. Zur Verhinderung einer Zahlungsunfähigkeit erhielt dieDDR durch Vermittlung des CSU-Vorsitzenden Strauß einen Milliardenkredit. Als Gegenleistung beseitigte die DDR-Regierung ab 1984 nach und nach dieSelbstschussanlagen an derinnerdeutschen Grenze und erteilte in großzügigerer WeiseAusreisegenehmigungen fürÜbersiedler aus der DDR in die Bundesrepublik.[20] Im Gegensatz zu seinen späteren GegenkandidatenOskar Lafontaine undGerhard Schröder sah Kohl während der gesamten Zeit vor 1989 eine möglicheDeutsche Wiedervereinigung als wichtiges politisches Ziel an; dementsprechend lehnte er, anders als Lafontaine, die Anerkennung einer eigenständigenStaatsbürgerschaft der DDR neben derDeutschen Staatsangehörigkeit konsequent ab. Eine weitere große Zuwanderungsgruppe stellten die deutschstämmigenAussiedler aus Osteuropa und der Sowjetunion dar, für deren Ausreisegenehmigung sich Kohl einsetzte, ihre Zahl stieg auf über 370.000 im Jahr 1989.

Kohl undHonecker in Bonn (1987)

Ab Mitte der 1980er Jahre stiegen die Zahlen der Asylbewerber auf über 100.000 jährlich an, „Asylmissbrauch“ wurde zum wichtigen Thema der politischen Diskussion.[21] Problemfördernd erwies sich die westdeutsche Auffassung des besonderen rechtlichen Charakters derinnerdeutschen Beziehungen, als Mitte der 1980er Jahre in stark zunehmendem Maße Asylsuchende aus Afrika und Südasien überOst-Berlinunkontrolliert nach West-Berlin einreisten; erst nach zahlreichen Initiativen sowohl der Regierung als auch der SPD-Opposition leistete die DDR einen Beitrag zur Eindämmung des Zustroms.[22]

Hauptartikel:Besuch Erich Honeckers in der Bundesrepublik Deutschland 1987

Nach jahrelangen Verhandlungen konnte 1987Erich Honecker,Staatsratsvorsitzender und Generalsekretär desZK der SED, als erstes DDR-Staatsoberhaupt vom 7. bis 11. September 1987 offiziell die Bundesrepublik besuchen.[23] In Bonn sprach er eine Einladung zu einem offiziellen Besuch derDDR an Kohl aus. Da der Kanzler aus statusrechtlichen Gründen Ost-Berlin, das nach westdeutscher Auffassung nicht Teil der DDR war, nicht offiziell besuchen konnte, unternahm Kohl eine Privatreise in die DDR mit seiner Frau, dem Sohn Peter und zwei politischen Beratern vom 27. bis 29. Mai 1988 – vereinbarungsgemäß ohne Ankündigung und Journalistenbegleitung, dafür war er frei in der Auswahl der Reiseroute.[24][25] Später bezeichnete er diese Reise als eine der bewegendsten seines Lebens.[26]

Gegenüber der Zahl ausländischer Bewohner Deutschland, die besonders durch den Familiennachzug anstieg, beharrte Kohl darauf, Deutschland sei „keinEinwanderungsland“. 1982 bekannte er sich in einem vertraulichen Gespräch mit der britischen PremierministerinMargaret Thatcher zu dem Ziel, die Zahl derTürken in Deutschland um 50 Prozent reduzieren. Seine Regierung unterstützte freiwillige Maßnahmen zurRückkehrförderung, die schon von der sozialliberalen Vorgängerregierung beschlossen worden waren.[27]

Die stetige Zuwanderung führte zu einer Umkehr desdemographischen Trends: die seit den 1970er Jahren stagnierende und später rückläufigeBevölkerungszahl Westdeutschlands stieg ab 1985 wieder deutlich an. In der kontroversen Diskussion über die Zuwanderung undAusländerpolitik vertrat Kohl den Standpunkt, Deutschland sei keinEinwanderungsland.[28]

In der Wirtschafts- und Sozialpolitik fand eine Wende in der Art, wie sie die FDP in ihremKonzeptpapier vom 9. September 1982 gefordert hatte, nicht statt.[29] Neben kleineren Einschnitten in der Sozialpolitik wurden durch Kohls langjährigenArbeits- und SozialministerNorbert Blüm erstmalsKindererziehungszeiten bei der Berechnung desgesetzlichen Rentenanspruchs angerechnet sowieArbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Möglichkeiten desVorruhestands eingeführt, um der hohen Arbeitslosigkeit zu begegnen.[30] Bis 1989 konnten dieStaatsquote und dieInflationsrate dauerhaft gesenkt werden.

Ein wichtiges innenpolitisches Thema des dritten Kabinetts Kohl wurde die Reform desEinkommensteuerrechts unter Federführung derBundesfinanzministerGerhard Stoltenberg undTheo Waigel. In einer mehrstufigen Steuerreform wurden die unter derRegierung Schmidt auf einen historischen Höchststand gekletterten Einkommensteuersätze gesenkt und 1990 einlinear-progressiver Tarif eingeführt, der den sogenannten„Mittelstandsbauch“ im Steuerrecht beseitigte. Die Steuersenkung und die Kosten der sozialpolitischen Maßnahmen führten zu einem Anstieg derStaatsverschuldung, die nach zwischenzeitlichem Rückgang 1989 wieder den Stand zur Zeit der Regierung Schmidt erreichte.[31]

In derMedienpolitik forcierte die Bundesregierung dieBreitbandverkabelung. 1984 startete in Kohls Heimatstadt Ludwigshafen das erste deutscheKabelfernsehen, in der Folgezeit kamen zahlreichePrivatsender auf den Markt.

Wichtige umweltpolitische Entscheidungen waren die Einführung des obligatorischenFahrzeugkatalysators für Pkw und derRauchgasentschwefelung für alleKohlekraftwerke. Wenige Wochen nach dem Beginn derNuklearkatastrophe von Tschernobyl (ab dem 26. April 1986) berief Kohl im Juni 1986 erstmals einenBundesumweltminister in sein Kabinett. In der Amtszeit Kohls wurden erstmals keine neuen Kernkraftwerke in Deutschland geplant, in Planung befindliche jedochfertiggestellt und in Betrieb genommen.

Im Zuge derFlick-Affäre um verdeckteParteispenden desFlick-Konzerns wurde bekannt, dass Kohl zwischen 1974 und 1980 für die CDU 565.000 DM erhalten hatte. Im Untersuchungsausschuss des Bundestags und desLandtags Rheinland-Pfalz sagte er die Unwahrheit in Bezug auf seine Kenntnis des Zwecks einerStaatsbürgerlichen Vereinigung als Spendenbeschaffungsanlage und entging nach einer Anzeige vonOtto Schily nur knapp einem Strafverfahren wegenuneidlicher Falschaussage.[32][33] CDU-GeneralsekretärHeiner Geißler verteidigte ihn in einer Fernsehsendung mit dem berühmt gewordenen Kommentar, Kohl habe wohl einen „Blackout“ gehabt; seit dieser Zeit galt das Verhältnis beider Politiker zueinander als getrübt.[34]

Nachdem sich im Herbst 1988 die Auseinandersetzungen mit Heiner Geißler über den künftigen Kurs der CDU zugespitzt hatten, warnte Kohl seinen langjährigen Generalsekretär schriftlich, er werde ihn nicht wieder für dieses Amt vorschlagen, falls sich ihre Beziehungen in den nächsten Monaten „nicht von Grund auf“ veränderten. Nach starken Stimmenverlusten für die CDU bei derWahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 29. Januar 1989 und bei den Kommunalwahlen in Hessen im ersten Quartal 1989 verabredeten Heiner Geißler,Lothar Späth undRita Süssmuth die Ablösung Kohls auf demCDU-Parteitag in Bremen im September, weil dieser die Bundestagswahl 1990 nicht gewinnen könne. Der „Putsch“ des Jahres 1989 sei die gefährlichste Phase der Kohlschen Kanzlerzeit gewesen, urteiltenKlaus Dreher und andere zeitgenössische Journalisten.[35]

Die Eigenwilligkeit des Generalsekretärs und eine zunehmende Missstimmung im Präsidium veranlassten Kohl im April, sein Kabinett umzubilden. Er ernannte Theo Waigel zumFinanzminister und sicherte sich so den Rückhalt der CSU. Gerhard Stoltenberg, der dieses Ressort bislang besetzt hatte, wechselte insVerteidigungsministerium. Das Angebot Kohls, Geißler alsBundesminister des Innern ins Kabinett zu holen, wurde von diesem zurückgewiesen. Stattdessen übernahmWolfgang Schäuble dieses Amt, der damit einer der wichtigsten Kohl-Vertrauten aus Baden-Württemberg wurde. Der Konflikt mit Geißler und Späth war durch die Kabinettsumbildung aber noch nicht gelöst, sondern nur bis zurEuropawahl am 18. Juni 1989 vertagt.[36] Kohl war sich dieser Gefahr durchaus bewusst, als er später einräumte, sein Sturz wäre unausweichlich gewesen, wenn die CDU bei der Europawahl im Juni 1989 ihre Position als stärkste Kraft verloren hätte.[37] Tatsächlich waren die Verluste bei der Wahl im Juni für die CDU geringer als erwartet und sie landete noch knapp vor der SPD.

Nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub teilte Kohl am 22. August Geißler mit, dass er dem Parteitag statt ihmVolker Rühe als Generalsekretär vorschlagen werde. Eine Woche später kamen Späth, Geißler, Blüm und Albrecht überein, auf eine Gegenkandidatur auf dem Parteitag zu verzichten.[38]Kohl und Genscher hatten zudem noch am 25. August bei einem Geheimtreffen mit dem ungarischen MinisterpräsidentenMiklós Németh und dessen AußenministerGyula Horn verabredet, dieGrenzbefestigungen zu Österreich abzubauen, um dadurch den zum Sommerurlaub in Ungarn befindlichen DDR-Bürgern die Ausreise in den Westen zu ermöglichen. Als Gegenleistung gewährte die Bundesregierung Ungarn einen Kredit über eine Milliarde DM. Kohl konnte Németh zur Vorverlegung der Grenzöffnung bewegen, wodurch er dem Parteitag diese Nachricht als seinen Erfolg präsentieren konnte. Ohne Gegenkandidaten wurde Kohl, wenn auch mit dem schlechtesten Wahlergebnis aller bisherigen Parteitage, zum Bundesvorsitzenden der CDU wiedergewählt.[39]

Außen- und Verteidigungspolitik
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Gedenkplatte vor demBeinhaus von Douaumont in Erinnerung an denHandschlag von Verdun zwischenFrançois Mitterrand und Helmut Kohl im Jahr 1984

Der noch unter der Regierung Schmidt gefassteNATO-Doppelbeschluss, der die Aufstellung neuer Atomwaffen in Westeuropa als Druckmittel vorsah, um dieSowjetunion zu Verhandlungen zur Begrenzung der atomaren Rüstung zu bewegen, stieß auf scharfen Widerstand in der Bevölkerung, insbesondere derFriedensbewegung. Obwohl verfassungsrechtlich nicht notwendig, erwirkte Kohl dazu eineBundestagsentscheidung, mit der der Beschluss am 22. November 1983 gegen den größten Teil der Opposition aus SPD und Grünen durchgesetzt wurde.[40]

In derKießling-Affäre 1983, in der Ermittlungspannen und strukturelle Probleme desMilitärischen Abschirmdiensts derBundeswehr deutlich wurden, stützte Kohl den in die Kritik geratenenBundesverteidigungsministerManfred Wörner.[41]

Eine Reise nachIsrael im Jahre 1984 fand wegen deutscherWaffenexporte nachSaudi-Arabien in einer belasteten Atmosphäre statt. Bei seiner Rede vor derKnesset, dem Parlament, benutzte Kohl das umstrittene Schlagwort von der „Gnade der späten Geburt“.[42]

Am 22. September 1984 trafen sich Kohl und der französische StaatspräsidentFrançois Mitterrand am Ort derSchlacht um Verdun von 1916, um gemeinsam der Toten der beidenWeltkriege zu gedenken. Der minutenlangeHandschlag von Verdun beider Politiker wurde ein Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung.

Am 5. Mai 1985 legte Kohl gemeinsam mit US-PräsidentRonald Reagan inBitburg einen Kranz auf dem dortigen Soldatenfriedhof nieder. Dies wurde in Teilen der deutschen und amerikanischen Öffentlichkeit heftigdiskutiert, weil dort auch Angehörige derWaffen-SS beerdigt sind.Günter Grass beispielsweise warf Kohl „Geschichtsklitterung“ vor.[43] Gleichzeitig gab es in Bevölkerung und Medien auch Zustimmung zum Besuch. DieFAZ sah in ihrem Leitartikel vom 2. Mai 1985 einen Zusammenhang zwischen der Wiederwahl Reagans, die die Kritiker des Besuchs abgelehnt hatten, und den negativen Stimmen zur Kranzniederlegung.

Kanzler der Einheit
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Überblick
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Modrow,Krack,Momper, Kohl und Genscher bei der Öffnung des Brandenburger Tores am 22. Dezember 1989
Hannelore und Helmut Kohl am 3. Oktober 1990 vor dem Reichstag

Als sich der Zusammenbruch der DDR abzeichnete und dieBerliner Mauer am 9. November 1989 gefallen war, legte Kohl ohne vorherige Absprache mit dem Koalitionspartner dem Kabinett und den westlichen Bündnispartnern am 28. November 1989 im Bundestag das überraschendeZehn-Punkte-Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas vor. Er lehnte das Zwei-Staaten-Konzept von Lafontaine ab, nach dem die Bundesrepublik Beiträge zur Stabilisierung der DDR-Wirtschaft erbringen sollte.[44] Auf demEG-Gipfel am 9. Dezember 1989 in Straßburg stand Kohl noch starken Vorbehalten gegen die sich anbahnendeWiedervereinigung gegenüber.[45] Diese Vorbehalte konnte er abbauen, indem er mit dem französischen StaatspräsidentFrançois Mitterrand verabredete, die Europäische Gemeinschaft zu einerpolitischen Union auszubauen, wie sie zwei Jahre nach der Wiedervereinigung mit demVertrag von Maastricht Wirklichkeit wurde.[46]

Am 18. Mai 1990 wurde der Staatsvertrag über dieWährungs-, Wirtschafts- und Sozialunion mit der DDR unterzeichnet, der am 1. Juli in Kraft trat. In der Frage des Umtauschkurses der wegfallendenMark der DDR in dieDeutsche Mark setzte Kohl aus politischen Erwägungen den – finanzwirtschaftlich unrealistischen – Kurs von 1:1 bei Löhnen, Gehältern, Mieten und Renten durch.[47][48] Dies erwies sich später als starke Belastung für die Betriebe der neuen Bundesländer. In diesem Zusammenhang prägte Kohl die Metapher der „blühenden Landschaften“ für den erwarteten wirtschaftlichen AufschwungOstdeutschlands. Niemand werde „wegen der Wiedervereinigung auf etwas verzichten müssen“.[49] Diese Prognose erwies sich laut dem HistorikerManfred Görtemaker mit dem Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft nach der Wiedervereinigung und der daraus resultierendenMassenarbeitslosigkeit in denneuen Ländern als „Illusion“.[50] In den 1990er Jahren wurde Kohl für diese Äußerung oft verspottet, oder es wurde ihm unterstellt, er habe die Ostdeutschen absichtlich getäuscht.[51] Mehr als zwanzig Jahre später wird Kohl vonThomas Straubhaar hingegen bescheinigt, dass „er mit seiner optimistischen Prognose gar nicht so weit danebenlag.“[52]

Mit Außenminister Genscher und DDR-MinisterpräsidentLothar de Maizière erreichte Kohl in den sogenannten Zwei-plus-Vier-Gesprächen die Zustimmung derVier Mächte zur Wiedervereinigung Deutschlands und die Einbindung des wiedervereinigten Deutschlands in dieNATO. Letzteres war für die sowjetische Seite schwierig. Hier half Kohl, indem er zwei Milliardenkredite für die Sowjetunion organisierte.[53] Am 12. September 1990 wurde in Moskau derZwei-plus-Vier-Vertrag unterzeichnet.[54] Die HistorikerinKristina Spohr bezeichnete Kohl als den Hauptarchitekten der sowjetisch-deutschen Entspannung und gleichzeitig als deren Hauptnutznießer.[55]

Obwohl klar war, dass mit der Wiedervereinigung auch die Frage der deutschen Ost-Grenze abschließend geregelt werden musste, weigerte sich Kohl mit Rücksicht auf dieVertriebenen, die mehrheitlich die Unionsparteien wählten, lange, völkerrechtlich verbindlich auf dieOstgebiete jenseits derOder-Neiße-Linie zu verzichten. Erst im November 1990 schloss Kohl für das vereinigte Deutschland mit Polen denDeutsch-polnischen Grenzvertrag ab, der die Gültigkeit der gemeinsamen Grenze bilateral festschrieb.[56] 1991 folgte derDeutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag.

Bei der Entscheidung über den sogenanntenHauptstadtbeschluss am 20. Juni 1991 stimmte Kohl für den Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin. Er veranlasste den Bau des neuenBundeskanzleramts, den erst sein Nachfolger Gerhard Schröder beziehen konnte. Kohl regte den Ausbau der BerlinerU-Bahn-Linie 5 vomAlexanderplatz im ehemaligen Ostberlin bis zum Bundeskanzleramt im West-Berliner BezirkTiergarten an. Der erste Spatenstich fand 1995 statt. Der Abschnitt der Linie, der von 2009 bis Ende 2020 alsU55 im Inselbetrieb verkehrte, trug den Beinamen „Kanzler-U-Bahn“.[57]

Bereits in seiner ersten Regierungserklärung regte Kohl 1982 den Aufbau einer Sammlung zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn an.[58] Im Jahre 1990 wurde zu diesem Zweck dieStiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gegründet, die 1994 dasHaus der Geschichte in Bonn eröffnete und Träger weiterer Gedenkstätten ist.

Ernennung Kohls zum ersten gesamtdeutschen Bundeskanzler durchBundespräsidentRichard von Weizsäcker (1991)

Bei der ersten gesamtdeutschenBundestagswahl 1990 am 2. Dezember erzielte die Regierungskoalition eine klare Mehrheit, wobei die CDU/CSU in Westdeutschland das gleiche Ergebnis wie 1987 erreichte.Spitzenkandidat der SPD war der saarländische MinisterpräsidentOskar Lafontaine. Am 17. Januar 1991 wählte der Deutsche Bundestag Kohl zum vierten Mal zum Bundeskanzler (Kabinett Kohl IV). Bei der am 16. Oktober knapp gewonnenenBundestagswahl 1994, die für die CDU/CSU Verluste brachte (−2,4 %), setzte Kohl sich gegen den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten und SPD-ParteivorsitzendenRudolf Scharping durch und konnte danach seinfünftes Bundeskabinett bilden.

Bei derBundestagswahl 1998 am 27. September trat die SPD mit dem niedersächsischen MinisterpräsidentenGerhard Schröder als Kanzlerkandidaten an. Die CDU/CSU verlor 6,3 Prozentpunkte gegenüber 1994, es war die Wahl mit dem schlechtesten Ergebnis nach 1949. Nach der Wahl von Schröder am 27. Oktober 1998 zum Bundeskanzler endete Kohls Amtszeit.

Memorialplatte vor demSpeyerer Dom

Am 17. Oktober 1998 wurde Kohl als erster deutscher Regierungschef anlässlich seines Dienstendes mit einemGroßen Zapfenstreich vor demSpeyerer Dom geehrt.[59] Bei derBundestagswahl 2002 bewarb sich Kohl nicht mehr um ein Bundestagsmandat.

Innenpolitik
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Innerparteilich wurde die Position Helmut Kohls durch die Wiedervereinigung gestärkt, obwohl sich die Integration der ehemaligenOst-CDU anfangs als schwierig erwies.[60] Nachdem auf demVereinigungsparteitag Anfang Oktober 1990 der bisherige Vorsitzende der CDU der DDR, Lothar de Maizière, zu Kohls alleinigem Stellvertreter gewählt worden war, trat er bereits im Folgejahr nach Vorwürfen über eine angebliche Tätigkeit für denStaatssicherheitsdienst der DDR zurück; auf dem Parteitag in Dresden 1991 wurde die politisch unbelasteteAngela Merkel als seine Nachfolgerin gewählt.

Als Folge derTransformation der ostdeutschenPlanwirtschaft in dieMarktwirtschaft, die mit der Schließung einer großen Zahl von nicht sanierungsfähigen Betrieben verbunden war, stieg die Arbeitslosigkeit im Beitrittsgebiet stark an von 1,0 Millionen (Arbeitslosenquote 10,2 %) im Jahr 1991 auf 1,5 Millionen (19,2 %) im Jahr 1998.[61] Von Teilen der öffentlichen Meinung wurde Kohl direkt für den wirtschaftlichen Niedergang verantwortlich gemacht (Eierwurf von Halle). Obwohl Kohl im Jahr 1990 die Auffassung vertrat, zur Finanzierung der deutschen Einheit werde keine Steuererhöhung nötig,[62] wurde 1991 eine alsSolidaritätszuschlag bezeichnete Ergänzungsabgabe auf die Einkommen-, Kapitalertrag- und Körperschaftssteuer eingeführt, die vorwiegend der Infrastrukturentwicklung in den neuen Bundesländern („Aufbau Ost“) dient.

1992 beschloss der Bundestag gegen den Willen Kohls[63] eineFristenregelung für denSchwangerschaftsabbruch; infolge einer von Kohl unterstützten Klage stufte dasBundesverfassungsgericht den Schwangerschaftsabbruch als Unrecht ein, ließ aber dessen Straffreiheit zu.

1995 wurde die gesetzlichePflegeversicherung in Deutschland eingeführt. Mit der Kopplung der Rentenentwicklung an die Netto- statt wie vorher an die Bruttolohnentwicklung begann die finanzielle Konsolidierung dergesetzlichen Rentenversicherung.

Um die Kostenprobleme dergesetzlichen Krankenversicherung zu bewältigen, setzte die Regierung Kohl 1993 unter Federführung desBundesgesundheitsministersHorst Seehofer dasGesundheitsstrukturgesetz durch mit erheblichen Einschnitten im Leistungsspektrum. Nach einem folgenreichen Skandal über den EinsatzHIV-verseuchter Blutpräparate löste die Regierung 1994 das damaligeBundesgesundheitsamt auf. Langjährige Manipulationen in der Arbeitsvermittlung und schwere Strukturmängel bei der damaligenBundesanstalt für Arbeit, die erst 2002 vomBundesrechnungshof aufgedeckt wurden, führten zur Auflösung und Umgestaltung derBehörde und gaben den Anstoß zum späterenHartz-Konzept.

Marksteine der Infrastrukturpolitik betrafen die bis dahin behördenähnlich geführtenStaatsunternehmen Post und Bahn. DieDeutsche Bahn wurde 1993 unternehmensrechtlich privatisiert und durch diePostreform 1994 wurden die drei bis dahin zusammengehörenden Bereiche alsDeutsche Post AG,Deutsche Telekom AG undDeutsche Postbank AG verselbständigt.

Innenpolitisch wurden die letzten Jahre der Regierung Kohl vielfach als Periode der Stagnation angesehen, die nicht nur eine Folge des SPD-dominiertenBundesrats und der damit eingeschränkten Handlungsfähigkeit der Bundesregierung war. Das Schlagwort „Reformstau“ (Wort des Jahres 1997) und die sogenannte „Ruck-Rede“ von BundespräsidentRoman Herzog aus demselben Jahre kennzeichneten die Situation, in der der bisherigen Regierung nicht mehr der Willen und die Fähigkeit zu notwendigen Reformen zugetraut wurde.[64]

Außenpolitik
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Unterzeichnung desAbkommens von Dayton (1995)

Die Regierung Kohl erkannte als erster Staat derEuropäischen Gemeinschaft im Dezember 1991 die staatliche UnabhängigkeitSloweniens undKroatiens an. Helmut Kohl war 1995 einer der Mitunterzeichner desAbkommens von Dayton, das denBosnienkrieg derjugoslawischen Nachfolgestaaten Kroatien,Bosnien und Herzegowina undSerbien beendete.

Im Sinne Kohls verläuft die erste Phase derNATO-Osterweiterung mit Beitrittsverhandlungen für Polen, Tschechien und Ungarn ab Dezember 1997. Andererseits gelingt es Kohl im selben Jahre,Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union vorerst zu verhindern.[65]

Europapolitik
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Hauptartikel:Geschichte der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion
Mitterrand und Kohl (1987)

Die Bundesrepublik Deutschland vereinbarte als eines der fünf ersten Staaten dasSchengener Übereinkommen von 1985 über den Abbau der Grenzkontrollen in der EU, in vollem Umfang trat dasSchengener Abkommen am 26. März 1995 in Kraft.

Während Kohl 1985 den SozialistenJacques Delors, von Mitterrand vorgeschlagen, als Kandidat für das Amt desPräsidenten derEG-Kommission akzeptierte und dafür sogar auf die eigentlich fällige Besetzung durch einen deutschen Kandidaten verzichtete,[66] verhinderte er mit seinem Veto 1995 die EU-Präsidentschaft des ChristdemokratenRuud Lubbers, der 1990 die Herstellung der deutschen Einheit verzögern wollte.[67]

Vom Beginn seiner Kanzlerschaft an verfolgte Kohl das Ziel der weiteren europäischen Integration, zum Beispiel durch Stärkung der Kompetenzen desEuropäischen Parlaments.[68] Die unterschiedliche Interessenlage der EG-Länder in Bezug auf die europäische Einigung zeigte sich darin, dass Kohl vorrangig die europäischen Institutionen, insbesondere dasEuropäische Parlament, stärken wollte, während Mitterrand auf eine Währungsunion hinarbeitete; Thatcher hingegen stand beiden Projekten ablehnend gegenüber.[69] Ab 1988 näherte sich Kohl allmählich Mitterrands Position an; im Gegenzug zu seinem Einverständnis zur Wirtschafts- und Währungsunion erlangte Kohl 1990 von Mitterrand die Zustimmung zur weiteren politischen Integration Europas.[70] Einen oft behaupteten Deal beider Politiker zwischen der Währungsunion und der Herstellung der deutschen Einheit bezeichnetSchwarz als „Mythos“.[71]

Einer anderen Lesart zufolge standen Mitterrands Zustimmung zur deutschen Einheit und die Festlegung auf die Wirtschafts- und Währungsunion durchaus in einem engen Zusammenhang.[72] Demnach war der Weg zum Euro zwar schon Anfang 1989 vorgezeichnet, es war aber aufgrund massiver Widerstände der Bundesbank wie auch großer Vorbehalte in der deutschen Bevölkerung völlig ungewiss, ob die Pläne auch tatsächlich umgesetzt werden würden. Zudem hatte Kohl zu dieser Zeit nur geringe Autorität und konnte auf dem Bremer CDU-Parteitag im September 1989 nur knapp einen parteiinternen Putsch abwenden. Der Fall der Mauer veränderte diese SituationChristoph Driessen zufolge in zwei wesentlichen Punkten: Kohls Ansehen als Manager der deutschen Einheit vergrößerte sich plötzlich stark, so dass er größeren Handlungsspielraum gewann, und gleichzeitig verlangte Mitterrand von ihm ein festes Datum für den Beginn der Verhandlungen über die Einführung einer europäischen Währung. „Diesen Punkt erklärte Mitterrand zum Prüfstein für die europäische Gesinnung der Deutschen.“[73] Kohl traf die Entscheidung für den Euro nach eigenen Worten „gegen deutsche Interessen“.[74] Er rang sich aber dazu durch, weil es gegenüber dem wiedervereinigten Deutschland „kein Misstrauen in Europa geben“ sollte. Kohl selbst wollte im Gegenzug auch eine Politische Union durchsetzen – sein Traum seit frühester Jugend an – doch ging Mitterrand hier nicht mit, weil er die Souveränität Frankreichs nicht schmälern wollte: Beim Gipfel von Maastricht wurde 1991 bis auf einige zusätzliche Kompetenzen für das Europäische Parlament nichts Konkretes auf dem Gebiet einer Politischen Union beschlossen.[75] Dies führte zu dem bis heute bestehenden Ungleichgewicht zwischen einer starken europäischen Integration auf währungspolitischem Gebiet und einer nur in Ansätzen vorhandenen gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik.

Wie imDelors-Bericht vom April 1989 vorgeschlagen, erfolgte die EinführungEuropäische Wirtschafts- und Währungsunion in drei Schritten:

Obwohl von Finanzminister Waigel dringend gefordert, gelingt es Kohl auf dem EU-Gipfel von Dublin im Dezember 1996 nicht, gegenüber Chirac einen Stabilitätspakt für den Euro durchzusetzen, der bei Verstößen einzelner Staaten gegen die Haushaltsdisziplinautomatische Sanktionen ermöglicht; die Konferenz der Finanzminister sollte jedoch in solchen Fällen mit Mehrheitsbeschluss Sanktionen verhängen können.[76]

Kohl bestand auf der termingerechten Einführung des Euro um jeden Preis.[77] Am 2. Mai 1998 beschlossen die Staats- und Regierungschefs derEuropäischen Gemeinschaft in Brüssel die Einführung des Euro für zunächst elf Staaten, obwohl ein Gutachten der Bundesbank belegt hatte, dass mindestens drei Staaten die festgelegten Kriterien verfehlten. Obgleich weder in der Koalition noch in der Opposition Einigkeit darüber bestand, dass die Bedingungen für Einführung des Euro zum 1. Januar 1999 erfüllt waren, stimmte der Deutsche Bundestag am 2. April 1998 mit 575 zu 35 Stimmen der Einführung zu; im Bundesrat verweigerte nur das Bundesland Sachsen seine Zustimmung.[78] Kohl war sich bewusst, dass er gegen den Willen einer breiten Bevölkerungsmehrheit handelte.[79] In einem Interview vom März 2002, das erst 2013 bekannt wurde, sagte Kohl: „In einem Fall war ich wie ein Diktator, siehe Euro.“ Ihm sei klar gewesen, dass das Durchsetzen des Euro Wählerstimmen kosten werde.[80]

Außenpolitische Kontakte
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Siehe auch:Liste der Auslandsreisen von Bundeskanzler Helmut Kohl
Ehepaare Kohl undCeaușescu (1976)
Weltwirtschaftsgipfel inHouston (1990), von links nach rechts:Delors,Andreotti, Kohl,Mitterrand,Bush,Thatcher,Mulroney undKaifu
Kohl undBoris Jelzin auf derFrankfurter Buchmesse 2000

Schon als Oppositionspolitiker besuchte Kohl führende Politiker vieler europäischer und außereuropäischer Länder. Seine Beziehungen zu ausländischen Politikern entwickelten sich dabei unabhängig von deren politischen Lagern. Zu den amerikanischen PräsidentenRonald Reagan, George H. W. Bush undBill Clinton konnte Kohl ein durchgehend vertrauensvolles Verhältnis herstellen. Bushs konstruktive Unterstützung war eine entscheidende Hilfe bei der Herstellung der deutschen Einheit.[81]

Während seiner gesamten Kanzlerschaft pflegte Kohl ein besonders enges Vertrauensverhältnis mit François Mitterrand, der Ausbau der europäischen Integration war für beide ein zentrales Thema ihrer Politik. Sie brachten gemeinsame Projekte wie dieDeutsch-Französische Brigade, dasEurokorps und den FernsehsenderArte auf den Weg. Fortschritte dereuropäischen Einigung wie derVertrag von Maastricht (1992) und die Einführung desEuro (1999) waren wesentliche Ergebnisse der engen deutsch-französischen Zusammenarbeit. Nach der konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Sozialisten Mitterrand gestaltete sich das Verhältnis zu seinem konservativen NachfolgerJacques Chirac problematischer.

Die nationalstaatlich denkende Konservative Margaret Thatcher wehrte sich massiv gegen Kohls Bestrebungen zur wirtschaftlichen und politischen Einigung Europas sowie gegen die deutsche Einheit.[82] Erst unter ihrem Labour-NachfolgerTony Blair verbesserte sich das Verhältnis zu Kohl, der in ihm schon seinen „natürlichen Nachfolger in der Führung Europas“ vermutete.[83]

Ein enges Verhältnis hatte Kohl auch zu dem spanischen SozialistenFelipe González, dem er 1986 den Weg in die EG ebnete, während González Kohls Kurs in der Wiedervereinigung unterstützte.[84] Zu denParlamentswahlen in Italien 2006 unterstützte Kohl seinen Freund, den ehemaligen EU-KommissionspräsidentenRomano Prodi, als Führer des Mitte-Links-BündnissesL’Unione gegen dieForza Italia des MinisterpräsidentenSilvio Berlusconi, die in derEuropäischen Volkspartei Partner der CDU ist.[85]

Gorbatschow und Kohl begegneten sich zunächst mit großer Skepsis. Kohls Vergleich Gorbatschows mitGoebbels führte zu diplomatischer Verstimmung.[86] Erst Kohls Entschuldigung ermöglichten eine Verbesserung ihres Verhältnisses und im Oktober 1988 besuchte er Moskau.[87] Im Laufe der Verhandlungen zur Wiederherstellung der deutschen Einheit entwickelte sich jedoch ein Vertrauensverhältnis, das erst die Ergebnisse desZwei-plus-Vier-Vertrages ermöglichte. Begleitet von äußerst großzügigen finanziellen Zusagen erklärte sich Gorbatschow mit einem wiedervereinigten Deutschland als NATO-Mitglied einverstanden. Das gute Verhältnis setzte Kohl mit dem russischen PräsidentenBoris Jelzin fort, der ebenfalls weitgehende wirtschaftliche Unterstützung von Deutschland erhielt. Jelzin akzeptierte die NATO-Beitrittsverhandlungen von Polen, Ungarn und Tschechien.[88]

Die Zeit nach der Kanzlerschaft

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AlsAltbundeskanzler hatte Kohl ein Büro imBundestagsgebäude Unter den Linden 71.[89]

Parteispendenaffäre

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Hauptartikel:CDU-Spendenaffäre

Ende November 1999 teilte Kohl mit, dass er jahrelang Spenden an die CDU in Gesamthöhe von 2,1 Millionen DM nicht im Rechenschaftsbericht angegeben hatte, wie es imParteiengesetz vorgeschrieben ist. Er lehnte es öffentlich ab, die Namen der Spender zu nennen, da er ihnen mit seinemEhrenwort Anonymität zugesichert hätte. Diese Argumentationslinie, die bindenden Bestimmungen eines gültigen Gesetzes, das er persönlich unterschrieben hatte, für seine Person zu ignorieren, stieß auf heftige öffentliche Kritik, auch innerhalb der CDU.[90] Da für einen solchen Fall das Gesetz der Partei eine Strafzahlung in dreifacher Höhe des strittigen Betrags an den Bundestag auferlegt, stellte er aus Eigenmitteln 700.000 DM zur Verfügung und organisierte eine Spendensammelaktion, deren Ergebnis sich auf 6 Millionen DM summierte; die größten Spender warenLeo Kirch mit einer Million DM undErich Schumann mit 800.000 DM.[91][92]

Ein vom Bundestag eingesetzterUntersuchungsausschuss befasste sich von Dezember 1999 bis Juni 2002 mit der Spendenaffäre, begleitet von heftigen parteipolitischen Auseinandersetzungen. Am 18. Januar 2000 wurde Kohl vom CDU-Parteivorstand gebeten, wegen seiner Rolle in der Finanzaffäre den Ehrenvorsitz der CDU ruhen zu lassen, woraufhin er auf diesen verzichtete.[93] Ein Ermittlungsverfahren gegen Kohl wurde im Februar 2001 gegen Zahlung einer Geldauflage in Höhe von 300.000 DM wegen geringer Schuldeingestellt.[94]

Beraterverträge

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Im Jahr 1999 gründete Kohl in Ludwigshafen die Politik- und Strategieberatung P&S, deren größter Kunde derMedienkonzern seines FreundesLeo Kirch wurde. Nach dessenInsolvenz im Jahr 2003 wurden Einzelheiten desBeratervertrags bekannt. Kohl hatte als Gegenleistung für eine „Beratung zu aktuellen sowie strategischen politischen Entwicklungen in Deutschland und Europa“ nach seiner Kanzlerschaft drei Jahre lang jeweils 600.000 DM erhalten; eine Mindestleistung war laut Medienberichten nicht festgeschrieben.[95][96] Kritiker wieHans Herbert von Arnim wiesen darauf hin, Kirchs Medien- und Fernsehimperium habe während der Kanzlerschaft Kohls von einer besonders Kirch-freundlichenMedienpolitik profitiert.

Da sich Kohl während seiner Amtszeit mehrmals für Kirchs Aktivitäten im Bereich desPrivatfernsehens eingesetzt hatte, führte das Bekanntwerden dieser Vorgänge parteiübergreifend zu erheblichen Irritationen und Verdachtsäußerungen. Kohl sowie den ebenfalls beschuldigten ehemaligenPost- und FernmeldeministernChristian Schwarz-Schilling undWolfgang Bötsch konnten aber keine Rechtsverstöße nachgewiesen werden.[97]

Kohl saß von 1999 bis 2000 im internationalen Beirat derCredit Suisse,[98] die ebenfalls in Geschäftsbeziehung zur Kirch-Gruppe stand.

Angebliche Daten- und Aktenbeseitigung

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Das angebliche Verschwinden von Akten und Computerdateien aus demBundeskanzleramt zu politisch sensiblen Themen am Ende der letzten Amtszeit Kohls wurde zum Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses unterBurkhard Hirsch (FDP)[99] und von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, die der Chef des KanzleramtsFrank-Walter Steinmeier mit einer Strafanzeige gegen führende Mitarbeiter des Kanzleramts aus der Ära Kohl ausgelöst hatte, die jedoch keinenhinreichenden Tatverdacht ergaben. Für diese behaupteten Vorgänge prägten Kritiker Kohls dieironische Bezeichnung „Bundeslöschtage“.[100]

Später stellte sich heraus, dass die Akten als Kopien in mehreren Ministerien vorhanden waren. Ein Gutachten derFraunhofer-Gesellschaft aus dem Jahr 2002 kam zu dem Ergebnis, dass sich eine systematische Löschung von Daten im Zusammenhang mit dem Regierungswechsel 1998 nicht belegen lasse.[101][102]

Öffentliches Engagement

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1996 gehörte er nebenBärbel Bohley,Jürgen Fuchs undIgnatz Bubis zu den Gründungsmitgliedern und Förderern desBürgerbüros Berlin, eines Vereins zur Aufarbeitung von Folgeschäden derSED-Diktatur. Seit 2003 war er zudem Gründungsmitglied des Fördervereins derGedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.Er war Mitglied derAtlantik-Brücke.

Anlässlich der Feiern zum 20. Jahrestag des Mauerfalls traf sich Kohl am 31. Oktober 2009 im BerlinerFriedrichstadt-Palast noch einmal mit seinen damaligen Verhandlungspartnern Michail Gorbatschow und George H. W. Bush. Die drei Staatsmänner erinnerten an die dramatischen Tage von damals.[103]

Am 25. März 2011 warnte Kohl in einem Gastbeitrag derBildzeitung vor einem zu schnellenAtomausstieg nach derNuklearkatastrophe von Fukushima.[104] 2014 veröffentlichte er den EssayAus Sorge um Europa, in dem er die Europapolitik der ihm nachfolgenden Bundesregierungen kritisierte.

Privatleben

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Familie

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Helmut Kohl mit Familie in Leipzig (1975)
Helmut Kohl mit seiner zweiten EhefrauMaike Kohl-Richter (2009)

1960 heiratete Kohl die FremdsprachensekretärinHannelore Renner (1933–2001), Tochter vonWilhelm Renner, die er seit 1948 kannte. Aus der Ehe gingen die SöhneWalter (* 1963) undPeter (* 1965) hervor. In den folgenden Jahrzehnten war Kohl darauf bedacht, ein heiles Familienleben zu inszenieren.[105] Seit Beginn der 1970er Jahre verbrachte die Familie Kohl ihren vierwöchigen Sommerurlaub stets in demselben Haus inSankt Gilgen amWolfgangsee,Österreich; Sommerinterviews aus den Ferien und gestellte Pressebilder einer anscheinend intakten Familie gehörten zum Programm.[106] Kohls Sohn Walter korrigierte in einem Buch später dieses Bild.[107] 2016 trat eine Frau an die Öffentlichkeit mit der Aussage, sie habe in den 1990er Jahren eine Affäre mit Helmut Kohl gehabt, die seinerzeit geheim blieb.[108][109][110] Hannelore Kohl nahm sich am 5. Juli 2001 im Alter von 68 Jahren das Leben, nachdem sie zuvor jahrelang zurückgezogen gelebt hatte; sie soll unter einer sogenanntenLichtallergie gelitten haben.[105]

Am 8. Mai 2008 heirateten Helmut Kohl undMaike Richter (* 1964) in der Kapelle einer Reha-Klinik in Heidelberg im engsten Freundeskreis, drei Monate nach Kohls schwerem Sturz. Trauzeugen warenLeo Kirch und derBild-ChefredakteurKai Diekmann. Die Familien beider Seiten waren nicht eingeladen.[111] Maike Richter hatte Kohl imKanzleramt kennengelernt, wo die promovierteVolkswirtin von 1994 bis 1998 als Beamtin in der Wirtschaftsabteilung arbeitete.

Memoiren und Bücher

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Im Jahre 2000 veröffentlichte Kohl seineTagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1998 bis 2000. Danach arbeitete er an seinenErinnerungen, von denen drei Bände erschienen; ein abschließender vierter Band war geplant. LautDieter Lenzen hat Kohl mit 27 Büchern die meisten Politikerbücher in der deutschen Politik veröffentlicht.[112]

Klagen

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Um die beabsichtigte Veröffentlichung der Kohl betreffendenStasi-Unterlagen kam es in den Jahren 2000 bis 2004 zu einer umfangreichen verwaltungsgerichtlichen Auseinandersetzung(Fall Kohl). Im Ergebnis musste er die Veröffentlichung sensibler Informationen nach einem Urteil desBundesverwaltungsgerichts nicht dulden.[113] Dieser Rechtsstreit war Anlass für eine Änderung desStasi-Unterlagen-Gesetzes.

Helmut Kohl führte einen Rechtsstreit mit dem Auftragsschreiber an seinen Memoiren,Heribert Schwan. Bei diesem Streit ging es um die Rechte an den Tonbändern, auf denen Arbeitsgespräche aus dem Jahr 2001 festgehalten sind. Im Ergebnis einer Prozessserie gab derBundesgerichtshof der Klage Kohls auf Herausgabe der Tonbänder statt.[114] Die Auseinandersetzung um die Memoiren wurde nach dem Tod Kohls von dessen Witwe vor dem Bundesverfassungsgericht fortgeführt. Sie beklagte durch die Veröffentlichung und Verbreitung bestimmter Textpassagen die Verletzung seines postmortalen Persönlichkeitsrechts. Das Bundesverfassungsgericht nahm die Verfassungsbeschwerden jedoch nicht zur Entscheidung an, da es keine hinreichende Aussicht auf Erfolg sah (Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts vom 24.10.2022, 1 BvR 19/22 und 1 BvR 110/22).[115][116]

Helmut Kohl (2012)

Nachdem Schwan die Protokolle zur Grundlage eines eigenen, unautorisierten Buches gemacht hatte,[117] verklagte Kohl Schwan, dessen MitautorTilman Jens und den Verlag auf Unterlassung und Schadenersatz. Er machte geltend, die Veröffentlichung der Zitate habe seinem politischen Lebenswerk sowie seiner Freundschaft zu langjährigen Weggefährten geschadet.[118] Das Buch enthielt Aussagen aus den Arbeitsgesprächen Kohls mit Schwan mit abwertenden Bemerkungen über bekannte Persönlichkeiten, unter anderemAngela Merkel,Christian Wulff undRichard von Weizsäcker. DasLandgericht Köln sprach Kohl für die Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte eine Entschädigung von 1 Million Euro zu, die höchste Summe für eine Persönlichkeitsrechtsverletzung in der deutschen Rechtsgeschichte.[119][120] Im Berufungsverfahren hatte dies keinen Bestand. Das Oberlandesgericht wies die Klage insgesamt mit der Begründung ab, mit dem Tod des Erblassers nach Erlass des nicht rechtskräftig gewordenen erstinstanzlichen Urteils sei ein zu Lebzeiten entstandener Anspruch des Erblassers auf Geldentschädigung aus Art. 1 Abs. 1 GG, Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. § 823 Abs. 1 BGB erloschen, da er jedenfalls grundsätzlich nicht vererblich sei.[121][122] Die zugelassene Revision wurde durch Urteile des Bundesgerichtshofs vom 29. November 2021 zurückgewiesen.[123]

Letzte Jahre

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Kohl musste sich ab 2007 mehrerenOperationen unterziehen.[124] Nach einemSchädel-Hirn-Trauma infolge eines Sturzes im Februar 2008 konnte er kaum noch sprechen.[125] Bei öffentlichen Auftritten benutzte er einen Rollstuhl. In dieser Zeit verlor Kohl den Kontakt zu seinen Söhnen sowie zu Personen, die sein Leben teilweise über Jahrzehnte begleitet und darin eine zentrale Rolle gespielt hatten. Erwähnenswert sind hier insbesondereJuliane Weber,Konrad R. Müller undEckhard Seeber. Maike Kohl-Richter soll jede Kontaktaufnahme verboten bzw. verhindert haben.[126][127]

Im Juli 2009 legte Kohl seine Ämter in der von seiner verstorbenen Frau gegründetenHannelore-Kohl-Stiftung nieder; er begründete dies mit einer Übernahme der Stiftung durch Personen, „die in keiner Beziehung zu seiner verstorbenen Frau standen“.[128]

Im Juli 2013 waren Helmut Kohl undGuido Westerwelle Zeugen derVerpartnerung von Kohls AnwaltStephan Holthoff-Pförtner mit einem Rechtsanwaltskollegen.[129]

Tod und Begräbnis

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Grabstätte Kohls auf demAlten Friedhof inSpeyer (2021)

Kohl bewohnte seit 1971 ein Haus im Ludwigshafener StadtteilOggersheim und seit 1999 eine Wohnung inBerlin-Schmargendorf. Er starb am 16. Juni 2017 im Alter von 87 Jahren in seinem Oggersheimer Haus.

Hauptartikel:Trauerfeier für Helmut Kohl

Am 1. Juli 2017 wurde Kohl als erste Persönlichkeit in der Geschichte der EU mit einem Trauerakt der EU geehrt, denEU-KommissionspräsidentJean-Claude Juncker als „Staatsakt“ bezeichnete. Neben Juncker sprachen bei der Zeremonie imEuropäischen Parlament inStraßburg derPräsident des Europäischen Parlaments,Antonio Tajani, derEU-RatspräsidentDonald Tusk, BundeskanzlerinAngela Merkel, der französische PräsidentEmmanuel Macron, der frühere US-PräsidentBill Clinton sowie der russische MinisterpräsidentDmitri Medwedew. Über seine Heimatstadt Ludwigshafen gelangte Kohls Sarg zurTotenmesse in denSpeyerer Dom. Nach einem großen militärischenEhrengeleit vor der Kathedrale wurde Kohl auf demFriedhof des Domkapitels im engsten Familien- und Freundeskreis beigesetzt.[130] Bis 2025 war die Grabstätte mit einem massiven Holzkreuz versehen, umgeben von Pflanzen. Im Oktober 2025 wurde ein 2,50 Meter hoher Gedenkstein aus hellgelbem Sandstein mit Name, Geburts- und Sterbedatum Kohls aufgestellt. Unter dem Namen steht „Kanzler der Einheit“ und „Ehrenbürger Europas“ zu lesen.[131]

Eine Ehrung Kohls durch einen Staatsakt in Deutschland, wie ihn alle seine verstorbenen Amtsvorgänger erhielten, lehnte seine Witwe ab. Stattdessen fand am 22. Juni 2017 eine Würdigung durch denDeutschen Bundestag statt, bei derBundestagspräsidentNorbert Lammert sprach.[132][133] Das familiäre Zerwürfnis fand unmittelbar nach Kohls Tod in den Medien starke Beachtung.[134] Am Tag der Trauerfeier waren die beiden Söhne Kohls weder in Straßburg noch im Speyerer Dom zugegen.[135]

Nachlass

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Hauptartikel:Nachlass von Helmut Kohl

Der Verbleib despolitischen Nachlasses, insbesondere von Dokumenten und Unterlagen aus den öffentlichen Amtszeiten, ist noch nicht geklärt. Sowohl dasBundesarchiv als auch dieKonrad-Adenauer-Stiftung haben Ansprüche auf entsprechende Dokumente angemeldet, die im Besitz derAlleinerbinMaike Kohl-Richter sind.[136]

Rezeption

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Mediale Darstellung

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Der junge Ministerpräsident Kohl war von der bundesdeutschen Presse noch wohlwollend-neugierig aufgenommen worden. Er reformierte das als rückständig geltende Rheinland-Pfalz und griff die Parteioberen an. Als er jedoch selbst auf die Bundesebene strebte, wurde er mit anderen Maßstäben gemessen. Man fragte sich, ob er einen großen Industriestaat wie die Bundesrepublik führen könne. Kohl fehlte es nicht nur an handfesten Kenntnissen in der Außen- und Wirtschaftspolitik, sondern auch an Charisma. Außerdem wurde er in Norddeutschland kulturell nicht akzeptiert.[137]

Die mediale Darstellung Kohls wirkte oft stark polarisierend; Nebensächlichkeiten wurde eine erhebliche politische Bedeutung zugemessen. Beispielhaft dafür war die Panne desNDR am Silvestertag 1986, als statt derNeujahrsansprache des Bundeskanzlers für das Jahr 1987 diejenige des Vorjahres gesendet wurde. Weniger die Ursache der Panne als vielmehr die große Ähnlichkeit beider Texte wurde in der Öffentlichkeit zuweilen in einer Weise thematisiert, die Kohl verletzen konnte. Der NDR wies die (unbewiesene) Vermutung zurück, die Panne könne ein „absichtliches Versehen“ gewesen sein.[138]

Einige der von Kohl in seinen Reden verwendeten Begriffe und bildhaften Vergleiche wie „Geistig-moralische Wende“, der „Mantel der Geschichte[139] oder die „blühenden Landschaften“ wurden oft zitiert und teilweise in der öffentlichen Diskussion gegen ihn verwendet. Nachdem er in einer Rede vor dem israelischen Parlament seinen persönlichen Hintergrund mit der „Gnade der späten Geburt“ umschrieben hatte, wurden ihm im Nachhinein in den Medien geschichtsverharmlosende Absichten unterstellt; endgültig stellte er seine Redeabsicht erst 1990 klar.[140]

Satirische Rezeption

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Helmut Kohl war häufig Gegenstand vonSatire undKarikatur. Wichtige Themen der Parodie waren seine Volkstümlichkeit, seine regionale Herkunft, diePfälzer Sprachfärbung, die von zahlreichen Parodisten imitiert wurde, seine kulinarischen Vorlieben wie z. B. derPfälzer Saumagen, die fehlenden Fremdsprachenkenntnisse sowie seine zunehmendeLeibesfülle. Auch Kohls Körpergröße von über 1,90 Metern wird häufig erwähnt und kommentiert.[141] DerBerliner Reichstag, gegen dessenVerhüllung durch das KünstlerehepaarChristo und Jeanne-Claude im Jahr 1994 sich Kohl eingesetzt hatte, erhielt imBerliner Volksmund unter anderem den Namen „Kohlroulade“.[142][143]

Kohl als „Birne“

Eine der nachhaltigsten satirischen Darstellungen von Kohl alsBirne geht auf ein Titelbild desSpiegel im Jahr 1976 zurück.[144] Der französische IllustratorJean Mulatier zeichnete vor dem Bundestagswahlkampf 1976 vier Titelbild-Karikaturen von Kohl, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher und Franz Josef Strauß. Der damalige Bundeskanzler Schmidt bemerkte bei einem Besuch in der Spiegel-Redaktion in einem Gespräch mit VerlegerRudolf Augstein, Kohl sehe auf dem Bild aus wie eineBergamotte-Birne.[145]Herbert Kremp, Chefredakteur derWelt, kritisierte die Karikaturen als „Faschisierung des deutschen Politiker-Gesichts“ und ließ die Bilder abdrucken, die auch als Poster erhältlich waren.[146] Ab 1980 verwendeteBernd Eilert die Bezeichnung „birnenförmig“ für Kohl im SatiremagazinTitanic.[147] 1982 erschien ein Titelbild mit der Überschrift „Birne muß Kanzler bleiben“. 1983 veröffentlichten dieTitanic-Mitbegründer, der KarikaturistHans Traxler und der SatirikerPit Knorr, das BuchBirne – Das Buch zum Kanzler.[148] Die Darstellung spielte auf Karikaturen des französischen KönigsLouis-Philippe I. an.[149] „Birne“ wurde Schmähwort und karikaturistisches Symbol für Helmut Kohl.

„Ich war in Hölderlin gut“

In einemZeitmagazin-Interview 1976 mit dem SchriftstellerWalter Kempowski zu seiner literarischen Schulbildung sagte Kohl den Satz „Ich war inHölderlin gut“.[150] Der Satz wurde zum geflügelten Wort und war Teil zahlreicher satirischer Beiträge.[151]

Satirische Biografie von Eckhard Henscheid

1985 veröffentlichte der SchriftstellerEckhard Henscheid die satirische BiografieHelmut Kohl. Biographie einer Jugend.[152]

Gemälde-Parodien von Wolfgang Herrndorf

Ein Gemälde des Illustrators und SchriftstellersWolfgang Herrndorf, das Kohl in derTitanic im Stil vonVermeer porträtierte, erlangte 1996 Bekanntheit und wurde als Plakat verkauft.[153] 1997 veröffentlichte der Haffmans Verlag den WandkalenderKlassiker Kohl 1998 mit zwölf satirischenPorträts von Kohl im Stil berühmter Maler, darunterCranach,Magritte undBaselitz. Dem damaligen Bundeskanzler wurde der Kalender auf derFrankfurter Buchmesse gezeigt.[154]

„Bimbes“

Während derCDU-Spendenaffäre wurde das aus demRotwelschen stammende Wort „Bimbes“ populär, das Kohl als umgangssprachlichen Ausdruck für „Geld“ verwendet hatte.[155][156] Kohl wurde später mit einer Aussage zitiert, mit der er Michail Gorbatschows Position gegenüber der DDR vor der Wiedervereinigung sinngemäß wiedergab: „Von uns gibt es kein Bimbes mehr. Macht was ihr wollt!“. Im Jahr 2000 wurde das Wort „Bimbes“ in denDuden aufgenommen.[157][158] Kohl erhielt 2003 den Negativpreis „Preis der beleidigten Zuschauer“ für eine sarkastische Äußerung zur Spendenaffäre in einem ARD-Interview.[159]

Der Ehrenwortbube vonPeter Lenk (2001)

SkulpturDer Ehrenwortbube von Peter Lenk

Der KünstlerPeter Lenk schuf die satirische SkulpturDer Ehrenwortbube über die Spendenaffäre, die 2001 auf einem Apothekendach inStockach beiKonstanz aufgestellt wurde. Darauf wird Kohl von der allegorischenJustitia der Hintern versohlt.[160]

Fiktionale Darstellungen

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Ehrungen

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Orden und Auszeichnungen

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Die nach dem Altkanzler benannte
Helmut-Kohl-Rose, eineTeehybride

Briefmarken

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2012: DasSonderpostwertzeichen (Ausgabetag 11. Oktober 2012)[173] mit dem Nominalwert von 55 Cent zeigt ein Porträt des Alt-Bundeskanzlers mit dem Schriftzug „Helmut Kohl – Kanzler der Einheit – Ehrenbürger Europas“. Er gehörte damit zu den wenigenPersonen, die in der Bundesrepublik Deutschland bereits zu Lebzeiten mit einer Sonderbriefmarke geehrt wurden. Üblich ist diese Ehrung meist erstpost mortem, im Gedenken um eine verdiente Persönlichkeit.

Weitere Ehrungen

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Helmut Kohl warEhrenbürger der StädteDanzig,Deidesheim,Frankfurt am Main, Berlin (1992)[174],Ludwigshafen am Rhein und seines österreichischen UrlaubsortesSankt Gilgen.[175]

Kohl warEhrendoktor verschiedenerUniversitäten des In- und Auslands.

1996 überreichteFritz Walter Helmut Kohl die Ehrenmitgliedschaft des1. FC Kaiserslautern. Kohl war bis zu seinem Lebensende Mitglied des FCK und engagierte sich für den pfälzischen Traditionsverein.[176][177]

Gedenken

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Denkmäler und Gedenkort

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Kohl-Büste in Berlin-Moabit
Helmut-Kohl-Straße hinter demHauptbahnhof inMannheim

Seit 2010 befindet sich vor dem BerlinerAxel-Springer-Hochhaus das vom KünstlerSerge Mangin gestaltete EnsembleVäter der Einheit mit Büsten von Kohl,George Bush undMichail Gorbatschow.

Seit 2018 erinnert eine von der BildhauerinChristine Dewerny gestaltete Büste Kohls auf derStraße der Erinnerung am BerlinerSpreebogen.[178]

DieEuropäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer ehrte Kohl am 3. April 2022, seinem Geburtstag, durch die Aufstellung einer Bronzebüste auf einemSockel aus rotem Sandstein im Domgarten. Geschaffen wurde sie vom BildhauerWolf Spitzer.[179]

Kohls Witwe Maike Kohl-Richter scheiterte im Juni 2020 mit dem Vorhaben, das Wohnhaus in Oggersheim unterDenkmalschutz stellen zu lassen. Grund für den Antrag war der damals geplante Abbruch der 1984, zwei Jahre nach der Kanzlerwahl, auf dem Nachbargrundstück errichteten Sonderwache der Polizei.[180] Die Denkmalfachbehörde lehnte den Antrag mit der Begründung ab, die Architektur der beiden Gebäude (Wohnhaus und Polizeiwache) sei sehr schlicht und durch mehrere Umbauten bereits stark verändert.[181] Die Abrissarbeiten an der Sonderwache wurden gleichwohl inzwischen eingestellt, da das Grundstück vor dem Verkauf steht und der neue Eigentümer das Gebäude erhalten möchte (Stand: Dezember 2020).[180][182] Zwischenzeitlich wurde das Grundstück mit der Polizei-Sonderwache von Maike Kohl-Richter erworben, damit die Sonderwache erhalten bleibt.[183]

Straßennamen

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Nach Kohl sind verschiedene Straßen und Plätze in Deutschland benannt:

Büste in Speyer mit Aufschrift „Ehrenbürger Europas“ vonWolf Spitzer (2022)

In verschiedenen Städten wurde die Benennung von Plätzen und Straßen nach Kohl abgelehnt, so inLeuna[196], Osnabrück[197],Leipzig[198] undHanau[199].

In Berlin schlugBurkard Dregger 2018 denGroßen Stern vor, die Idee stieß wegen der Nichteinhaltung einer Fünf-Jahres-Frist auf Ablehnung.[200] 2025 kündigte Berlins BürgermeisterKai Wegner an, dieHofjägerallee in Helmut-Kohl-Allee umzubenennen.[201]

Die Junge Union schlug 2020 vor, denFrankfurter Flughafen oder einen Platz vor der Europäischen Zentralbank nach Kohl zu benennen.[202]

Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung

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Mit Wirkung zum 9. Juni 2021 wurde unter dem Namen „Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung“ in Berlin eine rechtsfähigeStiftung des öffentlichen Rechts errichtet,[203][204] die an Leben und Wirken von Helmut Kohl erinnern soll.[205] Stiftungszweck ist es, „das Andenken an das politische Wirken Dr. Helmut Kohls für Freiheit und Einheit des deutschen Volkes, für den Frieden in der Welt, für die Versöhnung mit den europäischen Nachbarstaaten und die europäische Integration zu wahren“ (§ 2 Abs. 1 HKohlStG). Dazu soll unter anderem ein Helmut-Kohl-Zentrum als öffentlich zugängliche Erinnerungsstätte in Berlin errichtet werden (§ 2 Abs. 2 Nr. 1 HKohlStG).

Sonstiges

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Schriften

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Quellen

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  • Günter Buchstab (Bearb.):Kohl: „Wir haben alle Chancen“. Die Protokolle des CDU-Bundesvorstands 1973–1976 (=Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte. Bd. 67). 2 Bde., Droste, Düsseldorf 2015,ISBN 978-3-7700-1920-5.

Literatur

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Die Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung veröffentlicht eine umfangreiche Bibliographie von Quellen und Literatur zu Kohl (vor allem Biographien).[212]

Biographien

Kanzlerschaft

  • Matthias Zimmer,Nationales Interesse und Staatsräson: Zur Deutschlandpolitik der Regierung Kohl 1982–1989. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1992,ISBN 3-506-79318-7.
  • Reimut Zohlnhöfer:Die Wirtschaftspolitik der Ära Kohl. Eine Analyse der Schlüsselentscheidungen in den Politikfeldern Finanzen, Arbeit und Entstaatlichung, 1982–1998. Leske und Budrich, Opladen 2001,ISBN 3-8100-3159-3.

Einzelaspekte

Filmische Dokumentation:

Weblinks

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Commons: Helmut Kohl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Helmut Kohl – Zitate

Einzelnachweise

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  1. n-tv.de vom 22. Dezember 2019 (In der Quelle ist ein Fehler: Richtigerweise war Kohl vom 1. Oktober 1982 bis zum 26. Oktober 1998 im Amt. Das sind zwar 5869 Tage, aber bei Amtszeiten ist es üblich, sowohl den ersten als auch den letzten Tag mitzurechnen (also die Zahl der Kalendertage zu zählen), somit sind es 5870 Tage.)
  2. abcdWürdigung: 80. Geburtstag Helmut Kohl. Konrad Adenauer Stiftung, 2010, abgerufen am 12. Dezember 2011. 
  3. Helmut Kohl – Jugendjahre und erste politische Erfahrungen 1930–1959. (Memento vom 1. Mai 2017 imInternet Archive) Konrad-Adenauer-Stiftung, abgerufen am 20. August 2012.
  4. Pressemitteilung KIT 27. Juni 2013. Abgerufen am 9. Juli 2017.
  5. Zum Tode Helmut Kohls – Ein Blick zurück auf die politischen Anfänge und die rheinland-pfälzische Phase seiner Vita – Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juni 2021; abgerufen am 11. Juni 2021. 
  6. Helmut Kohl:Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945. Heidelberg, Univ., Diss., 1958, 1958 (uni-heidelberg.de [abgerufen am 26. Juli 2020]). 
  7. Unternehmensverzeichnis
  8. abcMinisterpräsident in Rheinland-Pfalz 1969–1976 (Memento vom 1. Juli 2017 imInternet Archive) Konrad–Adenauer–Stiftung.
  9. Hans Peter Schwarz:Helmut Kohl. Eine politische Biographie. DVA, München 2012, S. 147.
  10. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 903.
  11. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 92–95.
  12. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 100–102.
  13. CDU. 19. Parteitag Saarbrücken. 4.-5. Oktober 1971
  14. Vor 40 Jahren: Bundestag billigt die Polenverträge Allerdings hatten die CDU-Politiker Barzel,Schröder,Kiep,von Weizsäcker undBlüm zugestimmt.
  15. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 204–206.
  16. Hans Peter Schwarz:Helmut Kohl. Eine politische Biographie. DVA, München 2012, S. 196.
  17. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 252f.
  18. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 340f., 373.
  19. Manfred Görtemaker:Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C. H. Beck, München 1999, S. 592–596;Henning Köhler:Deutschland auf dem Weg zu sich selbst. Eine Jahrhundertgeschichte. Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2002, S. 628–632.
  20. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 343f.
  21. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 494f.
  22. Jochen Staadt:Nach drüben. In: FAZ.net vom 18. Dezember 2015online
  23. Honecker in Bonn – 07. bis 11. September 1987. Die DDR im WWW, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Mai 2012; abgerufen am 15. Juli 2017. 
  24. Claus Rädle:Geheimdiplomat Bundeskanzler – Wie Helmut Kohl die Stasi narrte, Deutschland, 2024,WDR/NDR/arte. 46 Min. (Erstsendung am 2. Mai 2024 auf arte 15:50.) u. a. mit Interviews mitWolfgang Bergsdorf,Friedhelm Ost, Jan Schönfelder, Eckhard Seeber
  25. Jan Schönfelder, RainerErices:Zeitgeschichte: Kohls geheime Reise in die DDR. Deutschland Archiv (2007), Jena,
    aus: Jan Schönfelder, Rainer Erices:Westbesuch: Die geheime DDR-Reise von Helmut Kohl. Bussert & Stadeler Verlag, Jena, 2006,ISBN 3-932906-75-6 (Kohls geheime Reise in die DDR (Memento vom 6. Dezember 2018 imInternet Archive)).
  26. Hans-Peter Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 465.
  27. Esra Özyürek:Deutsche Muslime – muslimische Deutsche. Begegnungen mit Konvertiten zum Islam. Springer, Wiesbaden 2014,ISBN 978-3-658-18079-9, S. 19.
  28. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 505.
  29. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 328f.
  30. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 335f.
  31. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 394.
  32. Weiß ich nicht mehr. In:Der Spiegel.Nr. 9, 1986 (online). 
  33. Kohl: Waren die Fragen zu schwierig? In:Der Spiegel.Nr. 18, 1986 (online). 
  34. Kurz und verletzend. Der Spiegel, 3. März 1986, abgerufen am 4. Februar 2013. 
  35. Klaus Dreher:Helmut Kohl. Leben mit Macht. Stuttgart 1998, S. 924–940, auch zit. bei Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 520 und Heinrich August Winkler:Der lange Weg nach Westen. Zweiter Band, C. H. Beck, München 2000, S. 498f.
  36. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 496ff.
  37. Helmut Kohl:Erinnerungen 1982–1990. Droemer, München 2005, S. 898.
  38. Geschichte: „Das Wort Verräter muss rein“. In:Der Spiegel vom 6. Oktober 2014.
  39. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 526
  40. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 349–351.
  41. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 365.
  42. Helmut Kohl trifft in Israel ein und spricht von der „Gnade der späten Geburt“. Deutschlandradio, 24. Januar 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. August 2009; abgerufen am 27. Januar 2012.  Der Begriff stammte ursprünglich vonGünter Gaus.
  43. Hamburger Abendblatt:Bitburg 1985: Wie Günter Grass es sah (Memento vom 28. September 2007 imInternet Archive), 16. August 2006
  44. Hans-Peter Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 534ff.
  45. Hans-Peter Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 561–563.
  46. Heinrich August Winkler:Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte II. Vom „Dritten Reich“ bis zur Wiedervereinigung, C.H. Beck, München 2014, S. 577 ff.
  47. Hans-Peter Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 583–586.
  48. DieBundesbank hatte zu einem Kurs von 2:1 geraten.
  49. Thomas Hertfelder:Modell Deutschland: Erfolgsgeschichte oder Illusion? Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2007, S. 16 f.
  50. Manfred Görtemaker:Geschichte der Bundesrepublik. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 1999,ISBN 3-406-45846-7, S. 768 ff.
  51. Diethelm Prowe:Kohl and the German Reunification Era. In:Journal of Modern History 74, Heft 1 (2002), S. 120–138, hier S. 132.
  52. Thomas Straubhaar:„Blühende Landschaften.“ Vorhersagen über die Wohlstandsentwicklung gestern und heute. In:kas.de 28. November 2017.
  53. Manfred Görtemaker:Geschichte der Bundesrepublik. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 1999,ISBN 3-406-45846-7, S. 762–766.
  54. Kristina Spohr:Wendezeit. Die Neuordnung der Welt nach 1989. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2019,ISBN 978-3-421-04835-6,S. 330 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – englisch:Post Wall, Post Square. Rebuilding the World after 1989. London 2019.). 
  55. Kristina Spohr:Wendezeit. Die Neuordnung der Welt nach 1989. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2019,ISBN 978-3-421-04835-6,S. 326 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  56. Hans-Ulrich Wehler:Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Bd. 5:Bundesrepublik und DDR 1949–1990. C.H. Beck, München 2008, S. 335.
  57. Wie Berlin zu seiner Kanzlerlinie kam. Abgerufen am 4. Dezember 2020. 
  58. Regierungserklärung vom 13. Oktober 1982 (Memento vom 27. Oktober 2017 imInternet Archive)
  59. Musik zum Zapfenstreich: Mit Tränen und Trompeten. In:Spiegel Online, abgerufen am 25. März 2016.
  60. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 654–656.
  61. Registrierte Arbeitslose, Arbeitslosenquote (nach Gebietsstand) bei destatis.de (Statistisches Bundesamt)
  62. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 597–599.
  63. Vor 20 Jahren verabschiedete der Bundestag ein neues Abtreibungsrecht. 26. Juni 2012, abgerufen am 23. Juli 2023. 
  64. Sven Böll:Kohl und Schröder. In: Süddeutsche Zeitung.de vom 17. Mai 2010online. Abgerufen am 26. Juni 2017.
  65. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 829.
  66. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 410.
  67. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 562.
  68. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 398.
  69. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 407.
  70. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 693ff.
  71. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 563.
  72. Christoph Driessen:Griff nach den Sternen. Die Geschichte der Europäischen Union. Regensburg 2024, S. 184 ff.
  73. Christoph Driessen:Griff nach den Sternen. Die Geschichte der Europäischen Union. Regensburg 2024, S. 184.
  74. Zit.n.: Christoph Driessen:Griff nach den Sternen. Die Geschichte der Europäischen Union. Regensburg 2024, S. 184.
  75. Christoph Driessen:Griff nach den Sternen. Die Geschichte der Europäischen Union. Regensburg 2024, S. 193.
  76. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 799–801.
  77. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 809.
  78. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 812.
  79. Jens Peter Paul:Bilanz einer gescheiterten Kommunikation. Fallstudien zur deutschen Entstehungsgeschichte des Euro und ihrer demokratietheoretischen Qualität. (Memento vom 1. Mai 2013 imInternet Archive) Dissertation, 2007. (PDF; 6,3 MB; 344 S.)
  80. Franz Rohleder: „Bei der Euro-Einführung war ich ein Diktator“. merkur.de, 11. April 2013, abgerufen am 22. September 2018. 
  81. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 567.
  82. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 360–363.
  83. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 813.
  84. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 410, 562.
  85. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 906.
  86. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 456.
  87. William Taubman:Gorbatschow. Der Mann und seine Zeit. C. H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-70044-6,S. 463–464 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – englisch:Gorbachev. His Life and Times. New York 2017.). 
  88. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 829f.
  89. Scheidende Bundeskanzlerin: Merkel hat Umzug in »Margot Honeckers Büro« bereits eingeleitet. In:Der Spiegel. 7. Dezember 2021,ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 7. Dezember 2021]). 
  90. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 879–890.
  91. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 890f.
  92. Nach Äußerungen vonWolfgang Schäuble ist es unklar, inwieweit das Geld tatsächlich von Spendern stammte oderSchwarzgeld auf Konten der CDU aus den Zeiten derFlick-Affäre war. (Quelle:Heribert Prantl:CDU-Affäre: Muss der Kohl-Spendenskandal neu geschrieben werden? In:Süddeutsche Zeitung, 18. August 2015).
  93. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 886f.
  94. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 894.
  95. Vertragspartner: Kirch, Kohl und der Kredit. Focus Online, 19. April 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2014; abgerufen am 31. Mai 2013. 
  96. ARD veröffentlicht Kohls Beratervertrag bei Kirch. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31. Juli 2007.
  97. Ein Freund und Gönner Helmut Kohls. In:Berliner Zeitung, 15. November 2001;Nicht akzeptabel. In:Der Spiegel.Nr. 52, 1997 (online). ;Marcel Rosenbach, Christoph Schult:Wie geschmiert. In:Der Spiegel.Nr. 17, 2003 (online). 
  98. Ex-Kanzler gehört zum Gremium einer Schweizer Großbank. Rheinische Post, 17. Februar 2001, abgerufen am 31. Mai 2013. 
  99. Burkhard Hirsch:Bericht über Ermittlungen des Bundeskanzleramts zu ausgewählten Sachbereichen. In:Die Zeit, Nr. 19/2001/, S. 5–10.
  100. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 892.
  101. Gutachten: Es gab keine „Bundeslöschtage“. In:Die Welt, 25. August 2002.
  102. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 895.
  103. Der große Auftritt des gezeichneten Helmut Kohl. Welt Online, 1. November 2009, abgerufen am 31. Januar 2012. 
  104. Warum wir die Kern-Energie (noch) brauchen. Bild, 25. März 2011, abgerufen am 31. Januar 2012. 
  105. abKampf um Helmut Kohl. Spiegel Online, 26. Januar 2011, abgerufen am 12. Dezember 2011. 
  106. Helmut Kohl und der Wolfgangsee. nachrichten.at, 31. März 2010, abgerufen am 12. Dezember 2011. 
  107. Walter Kohl:Leben oder gelebt werden: Schritte auf dem Weg zur Versöhnung. Integral Verlag, München 2011,ISBN 978-3-7787-9204-9.
  108. Alexandra Kilian: Ein spätes Liebesgeständnis. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Funke Mediengruppe, 16. April 2016, abgerufen am 24. Februar 2021. 
  109. Ex-Geliebte von Helmut Kohl – „Ich hatte immer Panik, dass etwas heraus kommt“. In: t-online.de. 2. September 2019, abgerufen am 24. Februar 2021. 
  110. Kohls Geliebte – „Privat war er ein anderer Mensch“. In: augsburger-allgemeine.de. 19. Oktober 2019, abgerufen am 24. Februar 2021. 
  111. Schwarz:Helmut Kohl. München 2012, S. 920.
  112. Hamburger Abendblatt – Hamburg: Wissenschaft und Wirklichkeit: Müssen Politiker Bücher schreiben? 19. August 2021, abgerufen am 20. Dezember 2022 (deutsch). 
  113. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 23. Juni 2004, Az. 3 C 41.03
  114. Bundesgerichtshof, Urteil vom 10. Juli 2015, Az. V ZR 206/14; Martin Gerecke:Im Auftrag des Altkanzlers. In:Legal Tribune Online. Abgerufen am 13. Juli 2015.
  115. BVerfG, Beschluss vom 24.10.2022, 1 BvR, 19/22
  116. BVerfG, Beschluss vom 24.10.2022, 1 BvR 110/22
  117. Heribert Schwan, Tilman Jens:Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle.Heyne Verlag, München 2014,ISBN 978-3-453-20077-7.
  118. Kohl leitet Millionenklage ein. In:Zeit Online, November 2015, abgerufen am 18. November 2015.
  119. Landgericht Köln, Urteil vom 27. April 2017, 14 O 323/15,https://nrwe.justiz.nrw.de/lgs/koeln/lg_koeln/j2017/14_O_323_15_Urteil_20170427.html
  120. Legal Tribune Online:Pressemitteilung des Landgerichts Köln Nr. 12/2017 vom 27. April 2017 (Memento vom 18. August 2017 imInternet Archive)
  121. Oberlandesgericht Köln, Urteil vom 29. Mai 2018, 15 U 64/17.https://nrwe.justiz.nrw.de/olgs/koeln/j2018/15_U_64_17_Urteil_20180529.html
  122. Kohl-Richter bringt Entschädigungsfall vor Bundesgerichtshofs. In: Focus, 29. Mai 2018, abgerufen am 1. Dezember 2019.
  123. Bundesgerichtshof, Urteile vom 29. November 2021 – VI ZR 248/18 und VI ZR 258/18,BGH Pressemitteilung 218/2021
  124. Kein Zorn auf Thierse und keine Rache. Der Tagesspiegel, 16. November 2007, abgerufen am 12. Dezember 2011. 
  125. Heribert Schwan,Tilman Jens:Vermächtnis. Die Kohl-Protokolle. 2. Auflage. Heyne, München 2014,ISBN 978-3-453-20077-7,S. 54. 
  126. Helmut Kohl – „Er ist ein gefesselter Mann“. cicero.online.
  127. Solveig Bach:Der Altkanzler und seine Frau: wie Helmut Kohl seine Tage verbringt, ntv.de, 29. November 2013.
  128. Helmut Kohl verlässt Stiftung seiner verstorbenen Frau. Spiegel Online, 1. Juli 2009, abgerufen am 31. Januar 2012. 
  129. Helmut Kohl Trauzeuge bei Verpartnerung. queer.de;Deutscher Altkanzler Kohl Trauzeuge bei Homo-Hochzeit. In:Die Presse.
  130. Helmut Kohl: ARD und ZDF übertragen Trauerakt für Helmut Kohl live. In:Augsburger Allgemeine online. 30. Juni 2017, abgerufen am 30. Juni 2017.
  131. Speyer: Grab des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl zum Denkmal umgestaltet. In: zeit.de. 27. Oktober 2025, abgerufen am 28. Oktober 2025. 
  132. Lammert würdigt Kohl als „Glücksfall für Deutschland und Europa“. In: Spiegel Online. 22. Juni 2017, abgerufen am 30. Juni 2017. 
  133. Der Speyrer Staatsakt. In: faz.net. 21. Juni 2017, abgerufen am 22. Juni 2017. 
  134. Mich empört das pietätlose Verhalten von Maike Kohl-Richter. In:Die Welt. 21. Juni 2017.
  135. Kohls Söhne bleiben Trauerfeiern fern. In:n-tv.de. 1. Juli 2017, abgerufen am 2. Juli 2017.
  136. Kohl-Witwe erbt alles. In:spiegel.de. 14. Oktober 2017, abgerufen am 14. Oktober 2017.
  137. Hans Peter Schwarz:Helmut Kohl. Eine politische Biographie. DVA, München 2012, S. 209, S. 215–217.
  138. Der vertauschte Kohl. Spiegel Online vom 30. Dezember 2011. Abgerufen am 29. Juni 2017.
  139. Thomas Stamm-Kuhlmann: „Der Mantel der Geschichte. Zur Karriere eines unmöglichen Zitats“. In: Thomas Stamm-Kuhlmann, Jürgen Elvert, Birgit Aschmann, Jens Hohensee (Hrsg.):Geschichtsbilder: Festschrift für Michael Salewski zum 65. Geburtstag, Stuttgart 2003, S. 212–222
  140. Monika Köpcke:Vor 20 Jahren: Helmut Kohl trifft in Israel ein und spricht von der „Gnade der späten Geburt“ (Memento vom 19. August 2009 imInternet Archive). In: Deutschlandradio Berlin. Kalenderblatt. 24. Januar 2004. Abgerufen am 19. August 2017.
  141. Christoph Tiegel:vom 10. Mai 1991 – Eierwürfe auf Helmut Kohl in Halle. In:Stichtag (WDR), 10. Mai 2016, abgerufen am 5. April 2019.
  142. Stefan Aust, Joachim Preuss, Spiegel-Redaktion, Wissen Media Verlag:Deutschland im Spiegel: Die globale Herausforderung, 1991-2004. Spiegel-Verlag, 2005,ISBN 3-577-10745-6,S. 126 (google.de [abgerufen am 31. Juli 2022]). 
  143. Harper's. Harper's Magazine Foundation, 1996,S. 61 (google.de [abgerufen am 31. Juli 2022]). 
  144. Christoph Gunkel:Die Rache der Birne In:Spiegel Online, 16. Juni 2017, abgerufen am 16. April 2021
  145. Datum: 20. Sept. 1976 Betr.: Mulatier-Präsentation – Der Spiegel 39/1976. Abgerufen am 28. Juni 2020. 
  146. Datum: 27. September 1976 Betr.: Gesichts-Abtreibung – Der Spiegel 40/1976. Abgerufen am 28. Juni 2020. 
  147. Hans Saalfeld: Briefe an die Leser: tausend Briefe von der „Titanic“, Zweitausendeins 1986, S. 366.
  148. Mark-Christian von Busse:Er nannte Kohl „Birne“ in:hna.de, 14. März 2010, abgerufen am 16. April 2021.
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Konrad Adenauer(CDU, 1949–1963) |Ludwig Erhard(CDU, 1963–1966) |Kurt Georg Kiesinger(CDU, 1966–1969) |Willy Brandt(SPD, 1969–1974) |Helmut Schmidt(SPD, 1974–1982) |Helmut Kohl(CDU, 1982–1998) |Gerhard Schröder(SPD, 1998–2005) |Angela Merkel(CDU, 2005–2021) |Olaf Scholz(SPD, 2021–2025) |Friedrich Merz(CDU, seit 2025)

siehe auch:Reichskanzler seit 1871

Kabinett Kohl I – 4. Oktober 1982 bis 29. März 1983
Kabinett Kohl II – 30. März 1983 bis 11. März 1987
Kabinett Kohl III – 12. März 1987 bis 18. Januar 1991
Kabinett Kohl IV – 18. Januar 1991 bis 17. November 1994
Kabinett Kohl V – 17. November 1994 bis 26. Oktober 1998
Parteivorsitzende der Christlich Demokratischen Union Deutschlands

Konrad Adenauer (1950–1966) |Ludwig Erhard (1966–1967) |Kurt Georg Kiesinger (1967–1971) |Rainer Barzel (1971–1973) |Helmut Kohl (1973–1998) |Wolfgang Schäuble (1998–2000) |Angela Merkel (2000–2018) |Annegret Kramp-Karrenbauer (2018–2021) |Armin Laschet (2021–2022) |Friedrich Merz (seit 2022)

Konrad Adenauer (1949) |Heinrich von Brentano (1949–1955) |Heinrich Krone (1955–1961) |Heinrich von Brentano (1961–1964) |Rainer Barzel (1964–1973) |Karl Carstens (1973–1976) |Helmut Kohl (1976–1982) |Alfred Dregger (1982–1991) |Wolfgang Schäuble (1991–2000) |Friedrich Merz (2000–2002) |Angela Merkel (2002–2005) |Volker Kauder (2005–2018) |Ralph Brinkhaus (2018–2022) |Friedrich Merz (2022–2025) |Jens Spahn (seit 2025)

Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz
Landesvorsitzende derCDU Rheinland-Pfalz

Peter Altmeier (1946–1966) |Helmut Kohl (1966–1974) |Bernhard Vogel (1974–1988) |Hans-Otto Wilhelm (1988–1992) |Werner Langen (1992–1993) |Johannes Gerster (1993–1997) |Christoph Böhr (1997–2006) |Christian Baldauf (2006–2010) |Julia Klöckner (2010–2022) |Christian Baldauf (2022–2024) |Gordon Schnieder (seit 2024)

Vorsitzende derCDU-Fraktion imLandtag Rheinland-Pfalz

Peter Altmeier (1947) |Alois Zimmer (1947–1951) |Wilhelm Boden (1951–1961) |Hermann Matthes (1961–1963) |Helmut Kohl (1963–1969) |Johann Wilhelm Gaddum (1969–1971) |Willi Hörter (1971–1972) |Kurt Böckmann (1973–1976) |Rudi Geil (1976–1981) |Hans-Otto Wilhelm (1981–1987) |Emil Wolfgang Keller (1987–1988) |Hans-Otto Wilhelm (1988–1994) |Christoph Böhr (1994–1996) |Johannes Gerster (1996–1997) |Christoph Böhr (1997–2006) |Christian Baldauf (2006–2011) |Julia Klöckner (2011–2018) |Christian Baldauf (2018–2023) |Gordon Schnieder (seit 2023)

Träger des InternationalenKarlspreises zu Aachen

1950:Richard Coudenhove-Kalergi |1951:Hendrik Brugmans |1952:Alcide De Gasperi |1953:Jean Monnet |1954:Konrad Adenauer |1956:Winston Churchill |1957:Paul-Henri Spaak |1958:Robert Schuman |1959:George C. Marshall |1960:Joseph Bech |1961:Walter Hallstein |1963:Edward Heath |1964:Antonio Segni |1966:Jens Otto Krag |1967:Joseph Luns |1969:Europäische Kommission |1970:François Seydoux de Clausonne |1972:Roy Jenkins |1973:Salvador de Madariaga |1976:Leo Tindemans |1977:Walter Scheel |1978:Konstantinos Karamanlis |1979:Emilio Colombo |1981:Simone Veil |1982:Juan Carlos I. |1984:Karl Carstens |1986: Das Volk vonLuxemburg |1987:Henry Kissinger |1988:François Mitterrand undKohl |1989:Frère Roger |1990:Gyula Horn |1991:Václav Havel |1992:Jacques Delors |1993:Felipe González |1994:Gro Harlem Brundtland |1995:Franz Vranitzky |1996:Beatrix (Niederlande) |1997:Roman Herzog |1998:Bronisław Geremek |1999:Tony Blair |2000:Bill Clinton |2001:György Konrád |2002:Euro |2003:Valéry Giscard d’Estaing |2004:Pat Cox |2004 Außerordentlicher Karlspreis:Johannes Paul II. |2005:Carlo Azeglio Ciampi |2006:Jean-Claude Juncker |2007:Javier Solana |2008:Angela Merkel |2009:Andrea Riccardi |2010:Donald Tusk |2011:Jean-Claude Trichet |2012:Wolfgang Schäuble |2013:Dalia Grybauskaitė |2014:Herman Van Rompuy |2015:Martin Schulz |2016:Franziskus |2017:Timothy Garton Ash |2018:Emmanuel Macron |2019:António Guterres |2020:Klaus Johannis |2022:Maryja Kalesnikawa,Weranika Zepkala,Swjatlana Zichanouskaja |2023:Ukrainisches Volk,Wolodymyr Selenskyj |2024:Pinchas Goldschmidt, jüdische Gemeinschaften in Europa |2025:Ursula von der Leyen

Personendaten
NAMEKohl, Helmut
ALTERNATIVNAMENKohl, Helmut Josef Michael (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Politiker (CDU), MdL, MdB, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (1982–1998)
GEBURTSDATUM3. April 1930
GEBURTSORTLudwigshafen am Rhein
STERBEDATUM16. Juni 2017
STERBEORTLudwigshafen am Rhein
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