Heinz Wewers

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Die deutschen NationalspielerHans Tilkowski (links) und Heinz Wewers (Mitte) gegen die beiden NiederländerBram Appel undCor van der Gijp (1957)

Heinz Wewers (*27. Juli1927 inGladbeck; †29. August2008 inEssen) war ein deutscherFußballspieler, der von 1951 bis 1958 in derdeutschen Nationalmannschaft zwölf Länderspiele bestritten hat.

Inhaltsverzeichnis

Sportliche Laufbahn

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Vereinskarriere

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Heinz Wevers beantragte am 15. Februar 1944 die Aufnahme in dieNSDAP und wurde zum 20. April desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.869.732).[1][2] Der über Vorwärts und den 1. FC Borbeck im Jahre 1949 zuRot-Weiss Essen gekommeneMittelläufer bestritt von 1949 bis 1962 für die Mannschaft ausBergeborbeck 338 Spiele mit zwei Toren in derOberliga West. In der ersten Saison 1949/50 – die Mannschaft von FußballobmannGeorg Melches belegte mit einem Punkt Rückstand zum VizemeisterPreußen Dellbrück den dritten Rang – war er in allen 30 Ligaspielen für RWE im Einsatz. TrainerKarl Hohmann eröffnete die Runde mit der LäuferreiheErwin Zöllmann, Wewers undWerner Göbel am Starttag beiRhenania Würselen und brachte das Herzstück der Mannschaft auch in den restlichen 29 Spielen zum Einsatz. Am 21. und 29. Mai 1950 war der „lange Heinz“ erstmals in der Endrunde um diedeutsche Fußballmeisterschaft aktiv. Das erste Spiel endete in Karlsruhe gegen den1. FC Kaiserslautern mit 2:2 nach Verlängerung und das Wiederholungsspiel in Köln gewann dieFritz-Walter-Mannschaft durch einen Treffer von dessen BruderOttmar in der 116. Spielminute mit 3:2.

In der dritten Oberligarunde 1951/52 gewann das Team vom Stadion an der Hafenstraße die erste Meisterschaft in der Oberliga West. Mit der herausragenden FlügelzangeHelmut Rahn undBernhard Termath – beide Außenstürmer erzielten je 20 Tore – sowie der FührungsfigurAugust Gottschalk wurden derFC Schalke 04,Alemannia Aachen,Borussia Dortmund und der1. FC Köln auf die Plätze verwiesen. Heinz Wewers war in allen 30 Ligaspielen als Chef der Defensive mit seiner Übersicht und ausgezeichnetem Kopfballspiel am Ball. In der Endrunde setzte sich derVfB Stuttgart durch und gewann nach den Gruppenspielen auch das Endspiel.

In der Runde 1952/53 kamen die SpielerFritz Herkenrath undFranz Islacker neu zu den Rot-Weissen und die Mannschaft landete mit dem in allen 30 Spielen aktiven Wewers auf dem dritten Rang in der Oberliga und zog in dem erstmals wieder nach demZweiten Weltkrieg ausgespieltenDFB-Pokal in das Finale ein. Am 1. Mai 1953 holte sich Essen mit einem 2:1-Sieg in Düsseldorf gegen Alemannia Aachen den Pokal. Wewers, der „einbeinige“ Stopper – er war ein totaler Linksfuß – hatte dabei alle fünf Pokalspiele bestritten. Am 21. September 1952 gab es im Lokalderby in der Oberliga gegen denETB Schwarz-Weiß durch Torpfostenbruch einen Spielabbruch beim Stande von 1:1. Das Wiederholungsspiel gewann RWE am 28. Dezember 1952 mit 8:1.

Im Weltmeisterschaftsjahr 1954 mussten sich Heinz Wewers und seine Mannschaftskameraden mit einem Punkt Rückstand hinter dem Meister 1. FC Köln mit der Vizemeisterschaft begnügen und konnten wegen der verkürzten Endrunde auch nicht um die deutsche Meisterschaft spielen. Mehr als entschädigt wurde die Mannschaft durch eine neunwöchige Süd- und Nordamerikareise, die sie am 23. April 1954 antraten und welche am 22. Juni wieder in Düsseldorf-Lohausen endete.

In der Saison 1954/55 holten sich die Rot-Weissen den Titel in der West-Liga vor demSV Sodingen, setzten sich auch in der Endrunde durch und gewannen diedeutsche Meisterschaft im Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern. TrainerFritz Szepan hatte in allen 30 Ligaspielen erfolgreich auf das Organisationsgeschick seines Abwehrchefs Wewers gesetzt. Insgesamt bestritt der Mittelläufer mit dem Mittelscheitel von 1950 bis 1955 für Essen 15 Endrundenbegegnungen.

Nach dem Meisterschaftsjahr beendete August Gottschalk seine Laufbahn und Termath wechselte in die Oberliga Süd zum Karlsruher SC. Wewers nahm im September 1955 an den zwei Spielen imEuropapokal der Landesmeister 1955/56 gegenHibernian Edinburgh teil, wo der bedeutungsvolle Charakter dieses Wettbewerbs noch nicht in Deutschland angekommen war, und belegte in der Oberliga West den fünften Rang. Am 7. November 1956 führte Wewers als Kapitän Rot-Weiss zum internationalen Freundschaftsspiel gegenHonvéd Budapest auf den Platz. Das Spiel endete 5:5. Die beste Zeit in der Oberliga war nun vorbei, der Einzug in die Endrunde gelang nicht mehr, auch permanente Trainerwechsel –Elek Schwartz,Raymond Schwab,Willi Multhaup – konnten den sportlichen Rückschritt nicht aufhalten. Dazu trug auch wesentlich die Pensionierung von Georg Melches im Jahre 1959 bei und der Verlust von Helmut Rahn im Sommer 1959 zum 1. FC Köln. Heinz Wewers konnte im Verbund mit Fritz Herkenrath in der Saison 1960/61 den Abstieg in die 2. Liga West nicht verhindern. Nach dem fünften Platz in der 2. Liga 1961/62, wo der Stopper nochmals in 20 Spielen aufgelaufen war, beendete Heinz Wewers mit 35 Jahren seine aktive Laufbahn.

Auswahleinsätze

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Im Frühjahr 1951 wurde BundestrainerSepp Herberger auf Heinz Wewers aufmerksam. Beim Repräsentativspiel am 18. März 1951 in Duisburg von Westdeutschland gegen Süddeutschland hatte er die Stopperrolle inne. Er gehörte einem DFB-Lehrgang vom 2. bis 6. April 1951 in Duisburg an in dessen Rahmen am 4. April ein Testspiel gegen das Saarland ausgetragen wurde, wo er auch seine gewohnte Mittelläuferposition ausübte. Der erste Einsatz in der Länderelf fand am 23. Dezember 1951 in Essen gegen Luxemburg statt. Seine Mannschaftskameraden Rahn und Termath stürmten auf den Flügeln und Bögelein, Bauer, Juskowiak, Schröder und Stollenwerk feierten ebenfalls ihr Debüt.

Durch die Konkurrenz vonHerbert Erhardt,Werner Liebrich,Jupp Posipal,Herbert Schäfer undRobert Schlienz auf der Stopperposition, kam für den Mann aus Essen sein zweiter Einsatz in der Nationalmannschaft erst nach einer fast fünfjährigen Pause zustande. Am 26. Mai 1956 in Berlin beim Länderspiel gegen England stand Wewers zum zweiten Mal in der A-Nationalmannschaft. Zusammen mit Schlienz und Mai bildete er bei der 1:3-Niederlage die deutsche Läuferreihe. Im zeitlichen Zusammenhang nahm Wewers im März 1956 an Testspielen der DFB-Auswahl gegen das Saarland und im April gegen Rot-Weiss Essen teil sowie an dem Lehrgang vom 14. bis 19. Mai 1956 in derSportschule Schöneck in Karlsruhe. Unmittelbar nach dem Länderspiel gegen England trat er mit derB-Nationalmannschaft am 31. Mai 1956 in Barcelona beim 5:2-Erfolg gegen Spanien an. Bis zu seinem elften Länderspieleinsatz am 2. März 1958 in Brüssel beim 2:0-Sieg gegen Belgien gehörte er in dieser Zeitspanne der Stammbesetzung der Herberger-Mannschaft an. Er gehörte nach dem WM-Lehrgang vom 12. bis 24. Mai 1958 in München-Grünwald auch demDFB-Kader für dieFußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schweden an. Dort verabschiedete er sich mit dem Spiel um Platz drei am 28. Juni gegen Frankreich nach der 3:6-Niederlage –Just Fontaine undRaymond Kopa wirbelten die Abwehr um Heinz Wewers in Göteborg gehörig durcheinander – und zwölf Länderspielberufungen aus der Nationalmannschaft.[3]

Weiterer Werdegang

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Seit 1957 führte Wewers die Stadiongaststätte von Rot-Weiss an der Hafenstraße. Nach dem Ende seiner fußballerischen Laufbahn übernahm er zuerst eine in unmittelbarer Nähe gelegene Gastwirtschaft, bevor er als Mitarbeiter in einer Getränkefirma tätig wurde.

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/48290803
  2. Armin Jäger:NS-Geschichte im Fußball: Die Nationalspieler des DFB und ihre NS-Verstrickungen. In:Die Zeit. 24. Juli 2024,ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. Juli 2024]). 
  3. Matthias Arnhold: Heinz Wewers - International Appearances. RSSSF.org, 12. Mai 2021, abgerufen am 17. Mai 2021. 
Personendaten
NAMEWewers, Heinz
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Fußballspieler
GEBURTSDATUM27. Juli 1927
GEBURTSORTGladbeck
STERBEDATUM29. August 2008
STERBEORTEssen
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