Heinz Ullstein

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Grabstätte der Eheleute Ullstein

Heinz Leopold Louis Ullstein (*13. Januar1893 inBerlin; †15. März1973 ebenda[1]) war ein deutscherSchauspieler,Regisseur undVerleger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Aktie über 1000 Mark der Bios-Film AG vom November 1922 mit den Unterschriften der Vorstände Heinz Ullstein und Alexander von Antalffy.

Heinz Ullstein, Enkel des VerlagsgründersLeopold Ullstein und Sohn vonLouis-Ferdinand Ullstein, begeisterte sich für das Theater und spielte kleine Rollen an Berliner Bühnen, u. a. amDeutschen Theater unterMax Reinhardt. ImRomanischen Café lernte er seine spätere Frau Aenne (1893–1969) kennen. Sie zogen nach Heidelberg, wo sie gemeinsam erste Schritte in die neue Filmwelt unternahmen. 1921 wurde er Vorstandsmitglied bei der Richard Oswald Film AG.[2] Im Januar 1922 gründete er mitRichard Oswald die Heinz Ullstein Film GmbH[3] und war im Juni Mitgründer der Bios Film AG, die er als Vorstand an der Seite vonAlexander von Antalffy leitete[4]. 1925 trat er in denUllstein Verlag der Familie ein.[5] 1929 rückte er in den Aufsichtsrat der UllsteinAktiengesellschaft auf. Nach derArisierung des Betriebes 1934 blieb er als einziger der Familie in Berlin. DieNürnberger Rassegesetze erklärten den getauften Christen zum Juden, nur durch die Ehe mit seiner „deutschblütigen“ Ehefrau war er leidlich geschützt. Heinz Ullstein wurde im Februar 1943 in der Rosenstraße inhaftiert. Seine Frau nahm an denRosenstraße-Protesten teil, um eine drohende Deportation der jüdischen Ehepartner zu verhindern.[6] In den beiden letzten Kriegsjahren wurde er zurZwangsarbeit herangezogen.

Nach dem Krieg erhielt Ullstein zusammen mitHelmut Kindler undRuth Andreas-Friedrich von den Alliierten die Lizenz für die Frauenzeitschrift „sie“. 1953 wurde er Verlagsleiter der wiedergegründeten Ullstein AG.[7] Ende 1959 erfolgte die von ihm befürwortete Übernahme durchAxel Springer, er blieb weiter in der Geschäftsführung aktiv. 1970 bis 1971 saß er im Aufsichtsrat der neu gegründetenAxel Springer AG.

Der aus dem Nachlass gestiftete „Aenne und Heinz Ullstein Fonds“ für notleidende Schauspieler und Journalisten wird von derSpringer-Stiftung verwaltet. Das Ehepaar fand seine letzte Ruhestätte auf dem BerlinerWaldfriedhof Dahlem (Abt. 20 B 7 und B 8).

Ehrungen

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Schriften

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  • 1921Die Brüder Bürger
  • 1961Spielplatz meines Lebens. Erinnerungen, Kindler Verlag, München

Filme

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  • 1917Die gestreckte Frau oder Das Geheimnis der Flickenkiste (Produzent)
  • 1920Menschen im Rausch (Darsteller), Drehbuch seines OnkelsArtur Landsberger
  • 1922Die Dame und ihr Friseur (Drehbuch, Produzent, Regie)

Einzelnachweise

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  1. Quelle: Geburtsurkunde Nr. 83, Standesamt Berlin III, Landesarchiv Berlin.
  2. Berliner Handelsregister HRB Nr. 21516
  3. Berliner Handelsregister HRB Nr. 25033
  4. Berliner Handelsregister HRB Nr. 25497
  5. Heinz Ullstein:Spielplatz meines Lebens, München 1961, S. 364 f.
  6. Siehe auch Rena Jacob:Der Frauenprotest in der Rosenstraße (Memento vom 2. Dezember 2013 imInternet Archive) sunday-news.de, 14. September 2011, abgerufen am 6. März 2013
  7. Ernst Cramer:Verleger aus Leidenschaft. Vor 30 Jahren starb der Verleger Heinz Ullstein welt.de, 15. März 2003, abgerufen am 19. November 2013

Weblinks

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Personendaten
NAMEUllstein, Heinz
ALTERNATIVNAMENUllstein, Heinz Leopold Louis (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Schauspieler, Regisseur und Verleger
GEBURTSDATUM13. Januar 1893
GEBURTSORTBerlin
STERBEDATUM15. März 1973
STERBEORTBerlin
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