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Heinkel HD 26

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Heinkel HD 26
TypBordgestütztesJagdflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

HerstellerHeinkel
Erstflug1925
Indienststellung
Produktionszeit

1925

Stückzahl2

DieHeinkel HD 26 war ein von denErnst Heinkel Flugzeugwerken inWarnemünde im Auftrag derjapanischen Marine entwickeltes,deutschesbordgestütztesJagdflugzeug der 1920er Jahre. Das Kürzel HD steht fürHeinkel Doppeldecker.

Geschichte

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Der japanischeMarineattaché in Berlin, Kojima, erteilteErnst Heinkel Anfang 1925 den Auftrag zur Entwicklung zweier Typen, einesAufklärers sowie eines Jagdflugzeugs mitSchwimmwerk, die von Schiffen aus starten und operieren sollten. Die Konstruktion einer dafür notwendigen Startvorrichtung war ebenfalls in der Forderung enthalten. Bei einer erfolgreichen Erprobung war der Serienbau in japanischer Lizenz vorgesehen. Als Reaktion entwickelte Heinkel in einer für ihn typischen extrem kurzen Zeitspanne, dem sogenannten „Heinkel-Tempo“, noch in der ersten Jahreshälfte 1925 den AufklärerHD 25 und das etwas kleinere, als Jäger ausgelegte Muster HD 26. Von beiden Typen wurden jeweils zwei Prototypen gebaut. Die beiden HD 26 mit denWerknummern 224 und 225 wurden als konventionelle Doppeldecker ausgelegt und erhielten als Antrieb einenHS-42 8Fb-V-Motor mit 300 PS. Für den Schiffsdeckstart konstruierte Heinkel eine spezielle, 21,5 m lange und um 3° abfallende Ablaufbahn aus Holz, die auf demWarnower Breitling, der die dafür nötigten Windverhältnisse bot, nahe dem Heinkelschen Stammwerk in Warnemünde ab Juni 1925 erfolgreich getestet wurde. Das Flugzeug wurde dabei auf einen darauf befindlichen Startwagen gehoben und startete anschließend aus eigener Kraft mit Höchstleistung gegen den Wind. Den Berechnungen zufolge war es einem Flugzeug mit 2400 kgStartmasse auf diese Art möglich, bei einem herrschenden Gegenwind von 7 m/s abzuheben. Diese Annahme konnte mit der HD 25 bestätigt werden; die Tests mit der sehr viel leichteren HD 26 verliefen erwartungsgemäß ebenfalls erfolgreich. Im Bordbetrieb sollte die erforderliche Windgeschwindigkeit durch das Drehen des Schiffs in den Wind erzeugt werden. Diese Ablaufbahn kann als Vorläufer des schiffseigenenFlugzeugkatapults angesehen werden, dessen erster Typ K-1 ebenfalls bei Heinkel entwickelt und 1927 erfolgreich getestet werden konnte.

Nach Beendigung der Startversuche und der Flugerprobung wurden die HD 26 zusammen mit den beiden HD 25 nach Japan verschifft. Gleichzeitig erhielten Ernst Heinkel, sein ChefkonstrukteurKarl Schwärzler und der TestpilotCarl Clemens Bücker als Dank für die schnelle Umsetzung eine Einladung nach Japan, die neben der Präsentation von Flugzeugen und Startvorrichtung auch für eine Vortragsreihe über deutschen Flugzeugbau in Japan sowie für Besichtigungen japanischer und US-amerikanischer Flugzeugwerke genutzt werden sollte. Heinkel sagte zu und fuhr mit Schwärzler Anfang August 1925 per Schiff über die USA nach Japan, Bücker reiste über die Sowjetunion mit derTranssibirischen Eisenbahn an. Dort fanden die Vorführungen vom SchlachtschiffNagato und dem schweren KreuzerFurutaka aus statt, wo die Ablaufbahnen für diesen Zweck aufgebaut worden waren. Die japanische Seite war zufrieden und erwarb wie angekündigt die Lizenzrechte der HD 25 und der HD 26 samt der Startvorrichtung. Die vier Flugzeuge wurden von derAichi Tokei Denki K.K. übernommen und weiter erprobt, wobei die HD 26 als „Typ 2 einsitziger Seeaufklärer“ oder auch als „Kleiner Heinkel-Seeaufklärer“ bezeichnet wurden. Eine der beiden HD 26 wurde testweise mit einem leistungsstärkeren, vonNakajima in Lizenz gebauten britischen 420-PS-SternmotorJupiter VI ausgerüstet. Mit diesem Antrieb erreichte das Flugzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 211 km/h und die Steigzeit auf 3000 m in 7,5 min verringerte sich bei einer Startmasse von 1500 kg im Vergleich zum HS-42 um nahezu die Hälfte. Trotzdem wurden von der HD 26 keine weiteren Exemplare gebaut, im Gegensatz zur HD 25, von der Aichi eine kleinere Serie auflegte.

Konstruktion

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Die HD 25 war ein halbfreitragender, einstieligerDoppeldecker inHolzbauweise. Der Rumpf besaß einen rechteckigen, im oberen Bereich gewölbten und nach hinten in eine senkrechte Schneide auslaufenden Querschnitt. Das Gerüst bestand aus vierSpruce-Längsholmen, leichten hölzernenQuerspanten und tragenderSperrholzbeplankung. Der Motor war in einem leicht abnehmbarenStahlrohrgerüst, das bis zumBrandschott mitAluminiumblechen verkleidet war, eingebaut. Dieses befand sich zwischen dem Motor und dem Kraftstoffbehälter und bestand aus Leichtmetall. Ein weiterer Tank war im Mittelstück des Oberflügels untergebracht.

Der dreiteilige Oberflügel sowie der Unterflügel waren starkgestaffelt und bestanden aus zweiKastenholmen,Sprucegurten, Sperrholzstegen undHolzrippen. Sie waren untereinander durch V-Streben sowie mit dem Rumpf durch N-Stiele verbunden. Bis auf die mit Sperrholz beplankten Flügelunterseiten zwischen den Holmen waren sämtliche Flächen mit Stoff bespannt. Die oberen Außenflügel und die unteren Flügel waren mit Hakengelenken angeschlagen und konnten deshalb durch Lösen je einesStielbolzens leicht demontiert werden. Nur der Oberflügel verfügte überQuerruder.

DasLeitwerk der HD 25 bestand aus hölzernen Flossen mitSperrholzbeplankung, wobei Seiten- und Kielflosse freitragend waren, die Höhenflosse aber durch zwei Streben am Rumpf abgestützt wurde. Sämtliche Ruder besaßen einen aerodynamischen Ausgleich und bestanden aus einem Stahlrohrgerüst mit Stoffbespannung. Das Flugzeug verfügte über zweieinstufige Holzschwimmer, die im vorderen Bereich flachbödig und im hinterengekielt waren. Sie waren mit dem Rumpf durch W-Streben und untereinander durch Längsstreben verbunden und so konstruiert, dass sie in kürzester Zeit vom Schwimmergestell gelöst werden konnten. Ihn ihnen befanden sich mehrere wasserdichte Abteilungen, die im Bedarfsfall einen Reserveauftrieb von 84 % ermöglichten.

Technische Daten

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KenngrößeDaten
Besatzung1
Spannweite11,8 m
Länge8,3 m
Höhe3,53 m
Flügelfläche37,84 m²
Rüstmasse1100 kg
Zuladung577 kg
Startmasse1677 kg
Antriebein wassergekühlterAchtzylinder-V-MotorHispano-Suiza 8Fb
mit zweiblättriger Holzluftschraube
Startleistung
Nennleistung
Dauerleistung
345 PS (254 kW)
300 PS (221 kW)
270 PS (199 kW)
Kraftstoffvolumen600 l
Höchstgeschwindigkeit185 km/h
Landegeschwindigkeit77 km/h
Steiggeschwindigkeit4,2 m/s
Steigzeit4,0 min auf 1000 m Höhe
8,5 min auf 2000 m Höhe
14,0 min auf 3000 m Höhe
Dienstgipfelhöhe5200 m
Reichweite900 km
Flugdauer5,0 h

Literatur

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  • Volker Koos:Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1922–1932. Heel, Königswinter 2006,ISBN 3-89880-502-6, S. 68/69.
  • Volker Koos:Ernst Heinkel. Vom Doppeldecker zum Strahltriebwerk. Delius Klasing, Bielefeld 2007,ISBN 978-3-7688-1906-0, S. 60/61.
  • Ulrich Israel:„Flugdeck klar!“ Deutsche Trägerflugzeuge bis 1945. In:Fliegerrevue Extra Nr. 2, Möller, Berlin 2003 S. 44/45.
  • Helmut Stützer:Die deutschen Militärflugzeuge 1919–1934. E. S. Mittler & Sohn, Herford 1984,ISBN 3-8132-0184-8, S. 36, 140 und 183.

Weblinks

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Commons: Heinkel HD 26 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Liste von Flugzeugtypen des HerstellersHeinkel

Frühe Typen:HE 1HE 2HE 3HE 4HE 5HE 6HE 7HE 8HE 9HE 10HE 12HD 14HD 15HD 16HD 17HE 18HD 19HD 20HD 21HD 22HD 23HD 24HD 25HD 26HD 27HD 28HD 29HD 30HE 31HD 32HD 33HD 34HD 35HD 36HD 37HD 38HD 39HD 40HD 41HD 42HD 43HD 44HD 45HD 46HD 49HD 50HD 55HD 56HE 57 HeronHE 58HD 59HD 60HD 61HD 62HD 63HE 64HD 66

Spätere Typen mitRLM-Nr.:He 42He 45He 46He 49He 50He 51He 59He 60He 63He 64He 66He 70 BlitzHe 71He 72 KadettHe 74He 100He 111He 112He 113He 114He 115He 116He 118He 119He 162 SalamanderHe 170He 172He 176He 177 GreifHe 178He 179He 219 UhuHe 270He 274He 277He 280He 319He 343He 419He 519He 535

Projekte mit nur interner Bezeichnung:P.1041P.1060P.1068P.1073P.1075P.1077 JuliaP.1078P.1079LercheWespe

Projekte nach 1945:He 011He 021He 031 FlorettHe 211He 231Greif

Flugzeugtriebwerke:HeS 1HeS 3HeS 8HeS 30HeS 40HeS 50HeS 60HeS 011HeS 021

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