Haukadalur

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Dieser Artikel erläutert das Tal im Südwesten Islands; zu anderen isländischen Tälern dieses Namens sieheHaukadalur (Begriffsklärung).

64.314722222222-20.304166666667Koordinaten:64° 19′ N,20° 18′ W

Karte: Island
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Haukadalur

DasHaukadalur („Tal der Greifvögel“, Südisland) ist ein Tal mit einemHochtemperaturgebiet nördlich desLaugarvatn am Fuße des BergesLaugarfjall rund um das aktiveVulkansystem des Großen Geysirs. Es liegt auf dem Gemeindegebiet vonBláskógabyggð.

Blick von Haukadalur Tal aus Laugarfjall
Ausbruch des Strokkur
Im Vordergrund: Blesi, im Hintergrund: Eruption des Strokkur

Inhaltsverzeichnis

Springquellen- und Hochtemperaturgebiet

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Das Hochtemperatursystem zu Füßen desRhyolithdomsLaugarfjall weist eine Vielzahl von heißen Quellen auf, u. a. dieGeysire, denGroßen Geysir undStrokkur, die als Teil desGolden Circle zu den bekanntesten Touristenattraktionen Islands zählen. Allerdings bricht nur Strokkur regelmäßig mindestens alle 10 Minuten aus, der Große Geysir nur unregelmäßig. Daneben gibt es noch eine Vielzahl kleinererheißer Quellen, z. B. diekieselgurhaltige und daher sehr blaueBlesi.

Geschichte

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In den 1890er Jahren versuchte der Bauer Sigurður Pálsson, der Besitzer des Gebiets, es an die isländische Regierung zu verkaufen. Sein Antrag wurde im Sommer 1893 abgelehnt. Zur selben Zeit besuchte der jungeJames Craig, späterer 1. Viscount Craigavon, die Geysir-Gegend und freundete sich mit Sigurður an. Nach der Ablehnung durch die Regierung kaufte Craig das Gebiet am 9. April 1894 um £ 100. Sein Vater, der durch Whiskey-Produktion in Belfast reich geworden war, missbilligte den „unsinnigen“ Kauf, sodass er die Liegenschaft bereits im Juli 1894 gegen einen geringen Betrag an seinen VerwandtenElliott Rogers wieder abgab. Dessen NeffeHugh Charles Innes Rogers erbte sie später und versuchte sofort, sie zu verkaufen. Der isländische UnternehmerSigurdur Jónasson, Direktor des staatlichen Tabakmonopols, kaufte das Gebiet für ISK 8000 und vermachte es im August 1935 dem isländischen Volk:[1]

Es ist meine feste Überzeugung, dass die Regierung einen Schatz wie Geysir besitzen soll, in erster Linie weil die Regierung Maßnahmen ergreifen muss, um Geysir vor Eingriffen zu schützen und es in einen Nationalpark umzuwandeln.

Pfarrhof Haukadalur

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Besucher am Gotmandershof auf dem Weg zu den Geysiren (1850)

Der zu Beginn des 21. Jahrhunderts verlassene Pfarrhof von Haukadalur galt im Mittelalter als eines der wichtigsten Zentren der Gelehrsamkeit in Island.

Die Oberschicht schickte gerne ihre Söhne dorthin, um sie studieren und später Pfarrer, manche gar Bischof, werden zu lassen.[2][3]

Im Kirchhof soll unter anderem lt. Volkssage der freundliche TrollBergþór begraben liegen, der mit dem dortigen Bauern befreundet war und in einer Höhle im BergBláfell lebte und starb.[4]

Waldgebiet Haukadalsskógur

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Bei der kleinen Kirche, die sich an der Stelle der berühmten Pfarrkirchen des Mittelalters befindet, liegen ausgedehnte Wälder, die zu den größten zusammenhängenden Waldgebieten Islands gehören.

Der Wald wurde Ende der 30er Jahre von dem Dänen Kristian Kirk begründet, der unter anderem Blautannen undSitka-Fichten aus Alaska und Sibirien anpflanzte. 1940 schenkte er das 1600 ha umfassende Gebiet der isländischen Forstverwaltung als Staatseigentum.[5]

Ansichten und Impressionen
Kirche von Haukadalur im Jahre 2001
Blick über das Geothermalfeld Haukadalur
Die kleine Springquelle Smiður
Großer Geysir
Am Großen Geysir
Ein Geysir im Sonnenschein
Litli Geysir
Blick in eine heiße Quelle

Siehe auch

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Weblinks

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Zum Hochtemperaturgebiet

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Zum Waldgebiet Haukadalsskógur

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Einzelnachweise

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  1. Guðmundur Magnússon:The Gift of Geysir. In: Atlantica – Iceland Review. Ausgabe Juni/Juli 2014, S. 38–41
  2. Wie etwa den Bischof vonSkálholtÞorlákur Runólfsson;
  3. vgl. auchHomepage der staatlichen Forstverwaltung (Skógræktar ríkisins) zum Haukadalsskógur (Memento desOriginals vom 19. Juni 2010 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skogur.is (Saga jarðarinnar) abgerufen am 28. Juli 2010.
  4. Ari Trausti Guðmundsson, Pétur Þorleifsson:Íslensk fjöll. Gönguleiðir á 151 tind. Reykjavík 2004, S. 30.
  5. Homepage der staatlichen Forstverwaltung (Skógræktar ríkisins) zum Haukadalsskógur (Memento desOriginals vom 19. Juni 2010 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skogur.is, abgerufen am 28. Juli 2010.
Normdaten (Geografikum):VIAF:2624152139979811100005
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