Hasliberg
Hasliberg | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Bern![]() |
Verwaltungskreis: | Interlaken-Oberhasli |
BFS-Nr.: | 0783i1f3f4 |
Postleitzahl: | 6083Hasliberg Hohfluh 6084Hasliberg Wasserwendi 6085Hasliberg Goldern 6086Hasliberg Reuti |
Koordinaten: | 658571 / 17659746.7388.2051082Koordinaten:46° 44′ 17″ N,8° 12′ 18″ O; CH1903: 658571 / 176597 |
Höhe: | 1082 m ü. M. |
Höhenbereich: | 725–2530m ü. M.[1] |
Fläche: | 41,74 km²[2] |
Einwohner: | 1111(31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 27 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 14,0 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.hasliberg.ch |
Lage der Gemeinde | |
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Hasliberg ist einepolitische Gemeinde imVerwaltungskreis Interlaken-Oberhasli desKantonsBern in derSchweiz.
Geographie
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Als Kugelpanorama anzeigen

Das Gemeindegebiet Hasliberg beginnt hinter demBrünigpass (1008 m ü. M.). Von da aus dehnt es sich über die ganze Sonnenterrasse des Haslitals aus bis zur Planplatten (2246 m ü. M.) und zieht sich weiter bis ins Gebiet Baumgarten/Engstlenalp. Die Gemeinde grenzt im Westen und Süden anMeiringen, östlich anInnertkirchen und im Norden an denKanton Obwalden. Höchster Punkt der Gemeinde Hasliberg ist dasGlogghüs mit2534 m ü. M., der tiefste Punkt liegt im Fussweg im Reutiberg mit etwa700 m ü. M.
Das besiedelte Gebiet erstreckt sich über vier Dörfer auf neun Kilometer Länge: Ausgehend vom Brünigpass kommt man nachHohfluh (1051 m ü. M.), von dort überWasserwendi (1217 m ü. M.) undGoldern (1082 m ü. M.) schliesslich nachReuti (1061 m ü. M.).
Geschichte
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Hasliberg war das Zentrum der alten Landschaft (Talschaft)Hasle. Der NameHasle leitet sich vermutlich ab von althochdeutschhasal(a) (Haselgebüsch).[5] Im 13. Jahrhundert bestand eineStreusiedlung, erstmals erwähnt im Jahre 1358 alsze Hasle an dem Berge. Die moderne Gemeinde wurde 1834 gegründet, alsHasleberg, innerhalb der Grenzen der seit dem Spätmittelalter bestehendenBäuert, die moderne SchreibungHasliberg wurde 1923 offiziell.
Ab dem 14. Jahrhundert wurde an verschiedenen Stellen im GebietEisenerz abgebaut.[6] Die älteste überlieferte Gemeindeordnung der Bäuert stammt aus dem Jahr 1555.Die Gemeinde lag lange abgeschieden und nur zu Fuss oder auf dem Pferde zugänglich. Die Bewohner lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft. 1859 wurde der steile Weg von Goldern und Reuti nach Meiringen so weit ausgebaut, dass er zur Not über die vielen Kehren mit einem einachsigen Wagen befahren werden konnte. 1890 wurde ein drei Meter breites Fahrsträsschen von Meiringen nach Hohfluh errichtet. 1885 und 1890 wurden die beiden ersten Pensionen eröffnet, während in Meiringen der Tourismus mit 18 Hotels seine Blütezeit erlebte. Mit dem Bau der heutigen Strasse vom Brünig nach Reuti in den Jahren 1902 bis 1907 wurde die Gemeinde erstmals richtig erschlossen; bis 1930 herrschte aber noch ein von der Bevölkerung stark unterstütztes Fahrverbot für motorisierte Fahrzeuge, so dass der Hasliberg ein autofreier Kurort war. EinePostkutsche nutzte die neue Strasse von 1907 bis 1925, ab 1909 auch im Winter. Die Strasse führte zu einem Aufschwung in der Gemeinde, und der Tourismus etablierte sich schnell als wichtiges wirtschaftliches Standbein. 1911 gab es bereits elf Hotels mit 600 Betten. Später entwickelte sich allmählich auch ein Tourismus im Winter.[7] Das 1906 erbaute Nobelhotel «Schweizerhof» machte Konkurs, als während des Ersten Weltkriegs die Gäste ausblieben. Später war es ein evangelisches Ferienheim, nach 1985 wurde es zur RehabilitationsklinikHasliberghof umgebaut, seit 2007 wird das Haus alsRehaklinik Hasliberg geführt.[8]
1960 wurde die ersteGondelbahn eröffnet, die von Wasserwendi auf die AlpKäserstatt führt. 1973 wurde dieLuftseilbahn Meiringen–Hasliberg eröffnet.[9][10]
Die erste reformierte Kirche auf dem Hasliberg wurde 1938 in Hohfluh errichtet. Zuvor mussten die Hasliberger für den Besuch der Kirche nach Meiringen. 1947 wurde einVikariat errichtet. Seit 1967 hat die Gemeinde eine volle Pfarrstelle. 1975 wurde dieChristophoruskapelle als erster katholischerSakralbau in Hasliberg-Hohfluh gebaut.[9]
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||||
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Jahr | 1764 | 1850 | 1880 | 1900 | 1930 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2023 |
Einwohner | 693 | 1'309 | 1'257 | 1'037 | 912 | 1'044 | 1'172 | 1'292 | 1'328 | 1'335 | 1'276 | 1'238 | 1'111 |
Hasliberg hat einen Ausländeranteil von 14,0 %.
Bergbahnen
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Von Meiringen führt die Luftseilbahn nach Hasliberg-Reuti. In Reuti beginnt die 2005 errichtete Gondelbahn mit Achtergondeln zur MittelstationBidmi und BergstationMägisalp. Von derMägisalp führen Sessellifte auf das Glogghüs (2432 m ü. M.), und ebenso geht es mit der 8er-GondelbahnEagle-Express zum BerggasthausAlpenTower aufPlanplatten (2250 m ü. M.). Ein Sessellift von derBidmi nachKäserstatt verbindet die beiden ehemals getrennten Bahnunternehmen.
InWasserwendi gibt es eine Gondelbahn überLischen bis zur BergstationKäserstatt. Dort stehen Schlepplifte und ein 6er-Sessellift auf denHochsträss zur Verfügung.
Schon 1901 bestand ein Projekt für eineStandseilbahn von Meiringen.[11][12][13]
Ausflugsziele
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Insbesondere für Familien mit Kindern sind die beidenMuggestutz-Abenteuer-Zwergenwege eingerichtet. Der Weg 1 führt von der Mägisalp nach Bidmi, der Weg 2 von Käserstatt nach Lischen. Daneben führt ein Fussweg von Reuti nachMeiringen in ca. 45 Minuten.
Bildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Goldern ist die über die Landesgrenzen hinaus bekannteEcole d’Humanité ansässig. Diese ist eine Privatschule, die seit 1946 unter staatlicher Aufsicht betrieben wird.
Bilder
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Daniel Wolf, Jost von Allmen:Ernst E. Anderegg. Ausgewählte Bauten in der Region Interlaken-Oberhasli (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 887/888, Serie 89). Hrsg.Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK), Bern 2011,ISBN 978-3-85782-887-4.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Hasliberg
- Josef Brülisauer: Haslital. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 2016.
- Anne-Marie Dubler: Hasliberg. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 2007.
- Aktuelle und historische Bilder aus dem Skigebiet Meiringen-Hasliberg auf seilbahnbilder.ch
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑lokativischer Dativ *ze hasile > *ze hasle «bei den Haselsträuchern»ortsnamen.ch
- ↑Anne-Marie Dubler: Hasliberg. In:Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑Adolf Urweider:100 Jahre Haslibergstrasse. Jubiläumsschrift. Einwohnergemeinde Hasliberg, Hasliberg, Meiringen 2007.
- ↑Geschichte. In: Rehaklinik Hasliberg. Abgerufen am 30. Oktober 2019.
- ↑abErnst Nägeli:Hasliberg. In:Berner Heimatbücher.Nr. 128. Paul Haupt, Bern 1982,ISBN 3-258-03122-3.
- ↑Chronologische Geschichte (PDF) Bergbahnen Meiringen-Hasliberg AG, abgerufen am 26. Juli 2020.
- ↑Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend Konzession einer Drahtseilbahn von Meiringen auf den Hasliberg (vom 11. Januar 1901). In:Bundesblatt.Band 1901/1,Nr. 3, 16. Januar 1901,S. 33–44 (10019475.BAR;Digitalisat [PDF]).
- ↑Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Übertragung der Konzession und Fristverlängerung für eine Drahtseilbahn von Meiringen auf den Hasliberg (vom 5. Juni 1905). In:Bundesblatt.Band 1905/4,Nr. 24, 7. Juni 1905,S. 262–265 (10021475.BAR;Digitalisat [PDF]).
- ↑Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Änderung der Konzession und Fristverlängerung für eine Drahtseilbahn von Meiringen auf den Hasliberg. (Vom 9. Juni 1908.). In:Bundesblatt.Band 1908/4,Nr. 25, 17. Juni 1908,S. 121–130 (10022938.BAR;Digitalisat [PDF]).