| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 50° 3′ N,6° 55′ O50.05256.91375Koordinaten:50° 3′ N,6° 55′ O | |
| Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
| Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
| Verbandsgemeinde: | Wittlich-Land | |
| Höhe: | 375 m ü. NHN | |
| Fläche: | 6,18 km² | |
| Einwohner: | 606 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 98 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 54533 | |
| Vorwahl: | 06574 | |
| Kfz-Kennzeichen: | WIL, BKS | |
| Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 049 | |
| Adresse der Verbandsverwaltung: | Kurfürstenstraße 1 54516 Wittlich | |
| Website: | www.hasborn.de | |
| Ortsbürgermeister: | Hermann Leister | |
| Lage der Ortsgemeinde Hasborn im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||

Hasborn in derEifel ist eineOrtsgemeinde imLandkreis Bernkastel-Wittlich inRheinland-Pfalz. Sie gehört derVerbandsgemeinde Wittlich-Land an.
Hasborn wurde erstmals 1341 in einer Urkunde des KurfürstenBalduin erwähnt. Der Ortsname resultiert vermutlich aus „Havekesbrunno“, was Habichtsbrunnen bedeutet. Darauf wird in verschiedenen Quellen hingewiesen. Eine andere Interpretation des Namens bezieht sich auf einen Franken namens Hasso, der an einem Brunnen („Born“) einen Hof anlegte. An diesem Brunnen führte eine alte Römerstraße vorbei, deren Spuren sieht man noch heute an dem tief eingeschnittenenHohlweg, der „Holg“ heißt.
Der Ursprung von Hasborn liegt wahrscheinlich in dem untergegangenen Dorf Ritzeroth, das 1357 letztmals erwähnt wird und in einem Seitental des Sammetbaches an der heutigen Straße nachOberscheidweiler lag. Ritzeroth dürfte wie viele Dörfer in der Gegend an der Pest ausgestorben sein. Der Flurname „Reizat“ erinnert an dieses untergegangene Dorf. Als reichsritterschaftliches Dorf unterstand Hasborn nicht den lokalen Landesherren, sondern einem Reichsritter. Ab 1726 war Hasborn Station der Postkutschenlinie Trier – Koblenz. Diese Linie wurde bis 1879 betrieben.
Ab 1794 stand Hasborn unter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf demWiener Kongress demKönigreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Hermann Leister wurde am 28. Februar 2020Ortsbürgermeister von Hasborn.[2] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Leisters Vorgänger Hajo Neumes, der geschäftsführend bis zur Neuwahl tätig war, hatte das Amt fast 21 Jahre ausgeübt.[2]
Im Sammetbachtal zwischen Hasborn und Oberscheidweiler liegt direkt am Ufer des Sammetbach der HasbornerSauerbrunnen, eine in devonischen Gesteinen austretende und gefasste Quelle. Das Quellwasser ist braun gefärbt und schmeckt säuerlich. Für die Färbung ist gelöstes Eisen und für den GeschmackKohlendioxid vulkanischen Ursprungs verantwortlich.
Der Eichenhain, ein in Deutschland einzigartiger, fast 400 Jahre alter Eichenbestand in der Ortsmitte von Hasborn, ist der Überlieferung nach während desDreißigjährigen Kriegs entstanden, als marodierende Banden es den Bauern unmöglich machten, die Schweine zur Waldweide in die umliegenden Eichenwälder zu treiben. Stattdessen sammelte die Dorfbevölkerung die Eicheln im Wald zusammen und schütteten sie anschließend am Ortsrand den Tieren als Futter aus. Einige Früchte sollen dabei von den Vierbeinern in den Boden eingearbeitet worden sein, sodass sich Keime und Schösslinge entwickeln konnten.
Der Schanzley ist ein steiler Fels hoch über dem Sammetbachtal, tief im Wald gelegen und daher schwierig zu finden.

Die Hasborner Mühle, am Sammetbach gelegen und bis 1957 als Getreidemühle genutzt, steht seit einigen Jahren leer.
An der Grenze zuWillwerscheid befindet sich die stillgelegte Kupfergrube Neuglück. Der Zugang ist durch eine Gittertür im Berg versperrt, der Stollen ist aber einsehbar.
Im DJK Hasborn e. V. (mehr als 500 Mitglieder) werden die Sportarten Fußball, Tennis, Gymnastik und Volleyball betrieben. In Hasborn gibt es einen Rasenfußballplatz, einen Trainingsplatz, drei Tennisplätze, eine große Mehrzweck-Sporthalle und eine Kegelbahn im Hotel Thomas. Außerdem führt derMaare-Mosel-Radweg auf der Trasse der stillgelegtenEifelbahn durch den Ort.
Über die Anschlussstelle Hasborn besteht eine direkte Anbindung an dieBundesautobahn 1. Durch Hasborn verläuft die Landesstraße 52, die alte Verbindungschaussee zwischen Trier und Koblenz. Busse verkehren nach Wittlich und Daun.
In Hasborn befindet sich der Wertholzlagerplatz derLandesforsten Rheinland-Pfalz. Auf einer großen Fläche werden alle Werthölzer aus dem weiten Umkreis zum Zwecke der Besichtigung und der Versteigerung gelagert. Der Weg zum Wertholzlagerplatz zweigt von der Straße nachNiederöfflingen bzw. dem Maare-Mosel-Radweg ab und ist beschildert.
In Hasborn befindet sich die größte interkommunalePhotovoltaikanlage von Rheinland-Pfalz. Die Kapazität beträgt 12 Megawatt. Der Solarpark besteht aus zwei Teilanlagen mit einer Fläche von 40 Hektar, welche sich auf den Gemarkungen von Hasborn und Niederöfflingen aufteilen. Die Anlage wurde am 12. April 2010 unter Beisein der MinisterinnenMargit Conrad undMalu Dreyer eingeweiht.
Am 28. Februar 2020 wurde das Ehepaar Cäcilia undHermann Simon (* 1947) für ihre Verdienste um die Gemeinde zu ihren ersten Ehrenbürgern ernannt.[3]