Hans von Chamier Glisczinski

Hans von Chamier Glisczinski (*27. Juli1884 inStraßburg,Deutsches Reich; †27. Juni1970 inKleve) war ein deutscher Verwaltungsjurist, Zeitungsverleger und Zentrumspolitiker.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Chamier Glisczinski entstammtepommerellischemAdel, hier der ersten Familienlinie Groß Glisno. Die Eltern waren der Intendanturrat Vincent von Chamier Glisczinski (* 1846; † 1935) und Therese Hoffmann. Die Mutter wohnte als Witwe in Freiburg/Breisgau. Chamier Glisczinski hatte noch zwei Schwestern.
Er kämpfte imErsten Weltkrieg und war danach bis März 1919 interniert. In derWeimarer Republik war er von 1920 bis 1925Landrat desKreises Monschau, von 1926 bis 1929 Landrat desLandkreises Düsseldorf und von 1929 bis 1932 Landrat desLandkreises Grevenbroich-Neuß. Am 4. Oktober 1932 wurde Chamier Glisczinski Vizeregierungspräsident vonErfurt, im August 1933 jedoch von denNationalsozialisten in den einstweiligen Ruhestand versetzt. 1934 wechselte er ins Verlagswesen und übernahm den Verlag Fredebeul und Koenen, zu dem dieKölnische Volkszeitung und dieEssener Volkszeitung gehörten.[1]
Er war seit seinem Studium Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Ottonia München imKV.[2]
Bereits 1921 heiratete Hans von Chamier Glisczinski in Kray bei Essen Maria Eischenscheidt, sie hatten eine Tochter und drei Söhne. Ende der 1930er Jahre lebte die Familie in Dessau.
Schriften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Sind die Entscheidungen des preussischen Heroldsamtes für die Strafgerichte bindend. Inaugural-Dissertation. Verlag R. Noske, 1913.
- Der Landkreis Düsseldorf und die Neugliederung der Verwaltungsbezirke des Regierungsbezirks Duesseldorf. Schwann Verlag, Düsseldorf 1928.
- Namensvetter
- In Kamerun : Reise- und Expeditionsskizzen eines ehemaligen Schutztruppenoffiziers. Reimar Hobbing, Berlin 1925.
- Leben und Sterben um Afrika. Anton, Leipzig 1938, 2. neubearb. Aufl. v. "Helden in Afrika" vonWilhelm Langheld.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil B (Briefadel). 1939. 31. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1938, S. 88 f. Siehe: FamilySearch (Kostenfrei).
- Horst Romeyk:Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde.Band 69). Droste, Düsseldorf 1994,ISBN 3-7700-7585-4,S. 392 f.
- Patrick Bormann:Dr. Hans von Chamier Glisczinski (1884–1970). In: Stephen Schröder (Hrsg.):Kreisgeschichte im Spiegel der Biografie. Die Landräte und Oberkreisdirektoren des Rhein-Kreises Neuss und seine Rechtsvorgänger von 1816 bis zur Gegenwart (= Veröffentlichungen des Archivs im Rhein-Kreis Neuss, Bd. 2), Neuss 2019,ISBN 978-3-00-063800-8, S. 296–309.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Hans von Chamier Glisczinski im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Lebenslauf bis 1933 (PDF-Datei; 1,92 MB)
- Chamier-Glisczinski 1920–1926, Porträt und Vita auf den Seiten der Städteregion Aachen
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑G. C. Marshall, J. A. Ulio:Civil Affairs Guide. Dissolution of the Nazi Party and its Affiliated Organizations. In:War Department Pamphlet. No. 31-110, Washington, 22. Juli 1944,S. 178.
- ↑Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (Hrsg.):Jahrbuch des Kartellverbandes der katholischen Studentenvereine Deutschlands (K.V.) 1925, Berlin 1925, S. 187.
Personendaten | |
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NAME | Chamier Glisczinski, Hans von |
KURZBESCHREIBUNG | Verwaltungsjurist, Zeitungsverleger und Zentrumspolitiker |
GEBURTSDATUM | 27. Juli 1884 |
GEBURTSORT | Straßburg |
STERBEDATUM | 27. Juni 1970 |
STERBEORT | Kleve |