Hans Clemer

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Kreuzigungsgruppe
Detail
Hl. Josef

Hans Clemer, genannt derMeister von Elva (* vor1480 inAix-en-Provence; † nach1512 im Piemont), war ein Maler flämischer Herkunft, der vor allem imPiemont und dort in und umSaluzzo tätig war. Sein Werk wird der flämisch-burgundischen Schule zugeordnet. Als sein Hauptwerk gilt derFreskenzyklus in der Kirche S. Maria Assunta vonElva imMairatal.

Bis in die 1980er Jahre wurde er unter demNotnamenMeister von Elva geführt. Mario Perotti identifizierte Clemer als den Meister von Elva.[1]

Inhaltsverzeichnis

Werke

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Schon bei derMadonna della Misericordia in derCasa Cavassa in Saluzzo zeigte der Meister neben provencalischen Kompositionsmodellen eine Akzentuierung des Lichtes und seiner Durchlässigkeit, wobei hier das Gold eine besondere Rolle spielte, aber zugleich auch seine für Clemer typische Brillanz und Leichtigkeit. Zudem war er mit den Werken zeitgenössischer Meister vertraut, wie etwaGiovanni Martino Spanzotti. Dabei fügt erMargarethe von Foix, die Ehefrau des Markgrafen von Saluzzo,Ludovico II., zusammen mit dem Erstgeborenen Michele Antonio so ein, dass sie sich bescheiden unter die anderen dargestellten Personen mischen.

Aus Anlass der Aufnahme des Markgrafen in denMichaelsorden durchKarl VIII. von Frankreich, entstand dasPolyptychon imDom von Saluzzo. Das Werk entstand dementsprechend nach 1494, wahrscheinlich zwischen 1498 und 1500. Die Heiligen Chiaffredo und Costanzo, Angehörige derThebaischen Legion und Schutzpatrone der Markgrafschaft, erscheinen in der höfischen Tracht derlombardischenRenaissance, von der sich Clemer auch stilistisch inspirieren ließ, ebenso wie von der toskanischen. Während dieFatiche di Ercole, auch sie inGrisaille-Technik, den Balkon desprimo piano der Casa Cavassa schmücken, und zu Clemers Ruhm beitrugen, waren es doch die Werke in Elva, die ihn berühmt machten.

Als Höhepunkt gelten dieStorie della Madonna e dell'infanzia di Cristo, die in die grandioseCrocifissione münden, und worin sich die Eigenheiten der Dargestellten so präzise in den Gesichtern abbilden und die Beherrschung der Perspektive große Vollkommenheit erreicht. Aber auch der Landschaft und der Architektur wandte sich Clemer zu. Die Kreuzigung wird von Jesus und den beiden Dieben beherrscht, die umgebenden Menschen repräsentieren das Spektrum von frommen Frauen bis zu Gewalttätern als Träger positiver wie negativer Haltungen und Werte. Jesus umfasst mit seinen Armen das Gute wie das Böse, doch sein Haupt ist dem Guten zugeneigt.

Clemer freskierte den Hof der Casa della Chiesa in Saluzzo mit denStorie di David. Wie in allen seinen Werken widmete er auch hierbei den Gesichtern seine höchste Aufmerksamkeit.

Literatur

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  • Giovanni Galante-Garrone, Elena Ragusa (Hrsg.):Hans Clemer. Il maestro d'Elva, Editrice Artistica Piemontese, Turin 2002.
  • Catherine Acchiardi:Les fresques d'Elva en Haut Piemont fin XVe – début XVIe siècle, Recherches régionales; Côte d'Azur, 1: Januar bis März 1988, S. 1–22. (online, PDF)

Weblinks

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Anmerkungen

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  1. Walter Pippke, Ida Leinberger:Piemont und Aosta-Tal: Kunst, Kultur und Geschichte im Bogen der Westalpen, DuMont, S. 248.
Personendaten
NAMEClemer, Hans
ALTERNATIVNAMENClemer, Johannes; Meister von Elva
KURZBESCHREIBUNGitalienischer Maler
GEBURTSDATUMvor 1480
GEBURTSORTAix-en-Provence
STERBEDATUMnach 1512
STERBEORTPiemont
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