Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Hans-Otto Borgmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans-Otto Paul Friedrich Borgmann (*20. Oktober1901 inLinden; †26. Juli1977 inBerlin) war ein deutscherFilmkomponist.

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Sohn einesOberregierungsrates lernte in seiner Kindheit Klavier, Violine und Orgel. Sechzehnjährig arbeitete er bereits als Organist an der Schlosskirche vonSchloss Gottorf inSchleswig. Von 1910 bis 1919 besuchte er dieDomschule Schleswig, ein humanistisches Gymnasium, und studierte anschließend von 1920 bis 1922 an der Staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin. Hier ließ er sich zum Musiklehrer, Organisten, Chorleiter und Kapellmeister ausbilden.

Von 1924 bis 1927 wirkte Borgmann als Theater- und Opernkapellmeister. Auch später komponierte erBühnenmusik, insbesondere für dasDeutsche Theater Berlin. Sein Filmschaffen begann, als er ab 1928 als Kapellmeister für die musikalische Untermalung von Stummfilmen sorgte. Danach wurde er Musikassistent und war ab 1931 musikalischer Leiter derUFA und Filmkomponist.

Im Jahre 1933 komponierte er die Filmmusik zu dem NS-PropagandafilmHitlerjunge Quex. Das von Borgmann komponierte[1]HJ-LiedUnsere Fahne flattert uns voran auf einen neuen Text des „Reichsjugendführers“ derNSDAPBaldur von Schirach zog sich alsLeitmotiv durch den Film und wurde zur Hymne derHitler-Jugend.

Ab 1937 arbeitete Borgmann häufig fürVeit Harlan. Er benutzte intensiv die Technik des Leitmotivs, das er bestimmten Filmfiguren zuordnete und je nach Situation abwandelte. Sein eingängigster Filmschlager wurde 1937Tango Notturno aus dem gleichnamigen Film mitPola Negri.

Nachdem Borgmann 1938 eineGroßdeutsche Hymne auf einen Text vonBaldur von Schirach vertont hatte, wurde er Leiter der Abteilung Musik der neu eröffnetenDeutschen Filmakademie und erhielt den Titel Professor.[2] Borgmann stand 1944 in derGottbegnadeten-Liste desReichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[3]

Nach dem Ende desZweiten Weltkriegs dirigierte er im August 1945 am BerlinerHebbel-TheaterBrecht/WeillsDreigroschenoper.[2] Daneben komponierte Borgmann zunächst weitere Filmmusiken: 1946 für eine Dokumentation über dieNürnberger Kriegsverbrecherprozesse (Nürnberg und seine Lehren), in den 1950er Jahren für diverse Streifen vorwiegend rührseligen Inhalts. Später wandte sich Borgmann zunehmend deratonalen Musik zu. Ab 1953 war er Leiter der Landesgruppe Berlin des Deutschen Komponistenverbandes. Von 1959 bis 1971 unterrichtete er als Dozent, seit 1970 als Honorarprofessor für Bühnenlied und literarischen Chanson an derStaatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Berlin. In dieser Zeit komponierte er etwa siebzig Bühnenlieder und Chansons nach Texten vonBertolt Brecht,Erich Kästner,Joachim Ringelnatz undKurt Tucholsky.

Hans-Otto Borgmann starb 1977 im Alter von 75 Jahren und wurde auf demStädtischen Waldfriedhof Dahlem im südwestlichen BerlinerBezirk Steglitz-Zehlendorf beigesetzt.[4]

Werke

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Filmografie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Andere Kompositionen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Little Caprice (1962) für Orchester
  • Petite Promenade (1962) für Orchester

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Frank Noack:Hans-Otto Borgmann; inCineGraph Lg. 26 (1995), edition text+kritik
  • Jürgen Wölfer, Roland Löper:Das große Lexikon der Filmkomponisten, Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2003,ISBN 3-89602-296-2
  • Fred K. Prieberg:Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 685–690.online

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Hans-Michael Bock, Tim BergfelderThe concise Cinegraph: encyclopaedia of German cinema 2009 S. 52 "A musical prodigy, Borgmann started piano lessons aged four, played the violin by seven, and was state-appointed church ... After the Nazis seized power, a melody he had written for use in a documentary about the island of Svalbard.."
  2. abErnst Klee:Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007,ISBN 978-3-10-039326-5, S. 68.
  3. Borgmann, Hans-Otto. In: Theodor Kellenter:Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020,ISBN 978-3-88741-290-6, S. 446f.
  4. knerger.de:Das Grab von Hans-Otto Borgmann
Personendaten
NAMEBorgmann, Hans-Otto
ALTERNATIVNAMENBorgmann, Hans-Otto Paul Friedrich (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Filmkomponist
GEBURTSDATUM20. Oktober 1901
GEBURTSORTLinden
STERBEDATUM26. Juli 1977
STERBEORTBerlin, Deutschland
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans-Otto_Borgmann&oldid=253851878
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp