Gyges

Gyges (altgriechischΓύγηςGýgēs) war ein historisch belegter, zudem sagenumwobener König des kleinasiatischenLydien, welches er vermutlich von 680 bis 644 v. Chr. regierte. Er gilt als Begründer derMermnaden-Dynastie, die fünf Generationen später mit dem ebenfalls sagenumwobenen KönigKrösus unterging.
Die mythenhafte Geschichte seiner Machtergreifung ist bei verschiedenen antiken Autoren – in teilweise sehr unterschiedlichen Varianten – überliefert. Insbesondere die Variante vonPlaton, bei der Gyges mit Hilfe eines magischen Ringes vom einfachen Hirten zum lydischen König aufsteigt, wurde von der Antike bis in die Neuzeit vielfach literarisch bearbeitet.
Der historische Gyges
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Gyges, der wegen seiner irregulären Machtübernahme alsTyrann bezeichnet wird[1], entstammte denlydisch sprechenden Mermnaden, deren Herkunft ungewiss ist. Durch die Heirat mit der Frau des von ihm ermordeten VorgängersKandaules erlangte er die lydische Königsherrschaft.[2] Während seiner Regentschaft hat er Krieg gegen die ionischen StädteMilet undSmyrna geführt sowie die StadtKolophon erobert, sonst aber lautHerodot „keine großen Taten vollbracht“.[3] Zudem habe er viele seiner ionischen und karischen Untertanen als Söldner an den ägyptischen PharaoPsammetich I. verkauft.[4] Dadurch wurde er nahezu sprichwörtlich reich,[1] weshalb er seinen Reichtum auch durch zahlreiche Weihgeschenke an dasOrakel von Delphi zur Schau stellte.[3]
DieKimmerer, einindogermanisches Reitervolk, denen er noch mit Streitwagen und inPhalanx kämpfenden ionischen Söldnern entgegentrat,[5] bedrohten seine Herrschaft. Gyges wandte sich daher schutzsuchend an den assyrischen KönigAssurbanipal, dem er sich unterwarf und fortan seinenTribut entrichtete.[6] Das Vordringen der Kimmerer ließ daraufhin nach, verstärkte sich jedoch erneut massiv, als sich Gyges aus der Vasallenschaft Assurbanipals löste. Sie eroberten die lydische HauptstadtSardeis, nachdem sich ihnen Gyges vergeblich mit einem Heer entgegengestellt hatte und dabei zu Tode gekommen war.[7] Die von ihm gegründete Mermnaden-Dynastie blieb an der Macht, jedoch konnte sein Sohn und NachfolgerArdys nur als Vasall der Assyrer regieren.[8]
Die frühen Erwähnungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Griechisch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Homer erwähnt in derIlias und derOdyssee einen Gygäischen See, an dessen Ufer die Könige Lydiens bestattet worden sein sollen. Dieser See liegt nordwestlich von Sardeis. Der Name des Sees deutet auf den Namen einer Nymphe Gygaia, die dort verehrt wurde.
Hesiod beschreibt in seinerTheogonie eine Gruppe von drei Riesen, den Hekatoncheiren (Hunderthänder), von denen einer Gyes oder Gyges genannt wird. Diese drei Riesen sind die Söhne der Erdgöttin Gaia oder Ge. Darüber hinaus erzählt Hesiod von einem ganzen Geschlecht von Riesen, den Giganten. Das griechische Wort für Riese Gigas entspricht in seiner Konsonantenstruktur dem Namen Gyges.
Der griechische LyrikerArchilochos spielt auf Gyges’ sprichwörtlichen Reichtum an.[1] Laut Herodot schrieb Archilochos auch über dessen Machtergreifung „einenjambischen Trimeter“,[2] davon lässt sich aber in den erhaltenen Fragmenten des Dichters nichts finden.
Diese ältesten Erwähnungen haben verständlicherweise in der Forschung dazu geführt, dass sogar erwogen wurde, Gyges ganz in das Reich der Mythologie zu verweisen.
Assyrisch und Altes Testament
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In den Annalen desAssurbanipal taucht Gyges als Guggu, König von Luddu, auf. Er hatte zwei Häuptlinge der Gimirri (Kimmerer) gefangen nach Niniveh geschickt und sich um ein Bündnis mit Assyrien bemüht. Kurz danach vermerkt Assurbanipal, dass Guggu durch einen Einfall derSkythen ums Leben gekommen sei. Dies hält er für eine gerechte Strafe für dessen Untreue. Ob damit auf eine Unterstützung des ebenfalls aufständischen ägyptischen KönigsPsammetich I. angespielt wird, wie in der Forschung vermutet wird, erscheint fraglich, da Psammetich (laut Herodot) nur ionische und karische Söldner zur Verfügung hatte. Für spätere Zeit (unter Kroisos und Amasis) ist ein solches Bündnis allerdings bezeugt. Assurbanipal nennt in diesem Zusammenhang den ägyptischen König Pijamilk. Das muss sich aber nicht auf Psammetich beziehen, da es nichts anderes als König Pije heißt. Ein solcher König ist tatsächlich in der nubischen 25. Dynastie bezeugt, allerdings bereits 100 Jahre vorher.
Die Kimmerier hätten laut Assurbanipal unter der Führung eines gewissenDugdamme gestanden. Dieser wurde von dem Orientalisten Sayce mit der griechischen Namensform Lygdamis gleichgesetzt.
Von einigen Alttestamentlern wird auchGog von Magog, der beiEzechiel erwähnt wird, mit Gyges in Verbindung gebracht. Auch eine Ähnlichkeit mit der in denBüchern Samuel erzählten Geschichte vonDavid undBathseba ist nicht zu verkennen.
Die drei klassischen Erzählungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Herodot
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Herrschaft riss Gyges nachHerodot (Historien 1,8-13) an sich, indem er König Kandaules – den die GriechenMyrsilos nennen, einen Nachkommen desHerakles – tötete: Dieser hatte sich in sein eigenes Weib verliebt und seinem getreuen Leibwächter Gyges überschwänglich von ihrer außergewöhnlichen Schönheit erzählt. Gyges wollte ausSchamgefühl davon nichts wissen, so dass ihn Kandaules zwang, seiner Frau im Geheimen beim Umkleiden zuzusehen. Diese erkannte Gyges jedoch, als er sich aus dem Zimmer wieder hinausschlich, und zwang ihn – da er sie nackt gesehen habe – tags darauf zu der Entscheidung, entweder durch die Hand ihr treu ergebener Diener zu sterben oder den König zu töten und sie zur Frau zu nehmen. Gyges wählte das Leben und die Königsherrschaft. Seine Herrschaft wurde durch einen Spruch desOrakels von Delphi bestätigt, so dass er schließlich auch von den Anhängern des Kandaules anerkannt wurde. Aus Dankbarkeit machte er auch Stiftungen an das griechische Heiligtum vonDelphi, das ihn als König der Lyder bestätigt hatte. Diese Weihgeschenke waren im Schatzhaus der Korinther abgestellt und wurdenGygadas genannt.
Gyges führte Krieg gegen benachbarte griechische Städte wieKolophon,Magnesia am Mäander,Milet undSmyrna. Herodot kennt ebenfalls, wie Homer, den Gygaischen See und die daran liegenden Hügelgräber der lydischen Könige.
Xanthos
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach der beiNikolaos von Damaskus überlieferten Erzählung vonXanthos dem Lyder[9] kommt Gyges mit 18 Jahren an den Hof des Königs Adyattes. Dort beeindruckte er mit seinen Reit- und Waffenkünsten, sodass ihn Adyattes in seiner Leibwache aufnahm. Das anfängliche Misstrauen des Königs konnte Gyges durch die Erfüllung selbst der schwierigsten Aufgaben ausräumen. Adyattes begann Gyges zu bevorzugen, was unter den anderen Leibwächtern Neid hervorrief. Einer von ihnen, Lixos aus dem Geschlecht der Tyloniden, habe in Sardeis „unter der Maske des Wahnsinns“ geschrien, Gyges wolle den König umbringen. Adyattes schenkte dem jedoch keine Beachtung.
Kurze Zeit später wollte König Adyattes die Prinzessin Tudo, Tochter des Königs Arnossos, zur Frau nehmen. Sie lebte in der StadtArdynion naheTheben, und so hatte der König Gyges geschickt, um sie mit einem Wagen zu holen. Am Tag, als Gyges mit ihr nach Sardeis aufbrechen wollte, ließen sich zwei Adler auf dem Brautgemach nieder, was die Wahrsager dahingehend deuteten, dass Tudo in der ersten Nacht Braut zweier Könige sein werde.
Auf der Reise bedrängte Gyges die zukünftige Königin Tudo, die sich zur Wehr setzte. In Sardeis berichtete sie Adyattes von den Vorkommnissen, der daraufhin anordnete, Gyges zu töten. Eine Palastsklavin, die dies mit anhörte, warnte Gyges, der daraufhin mit seinen Getreuen die Gemächer des Königs stürmte und diesen erschlug. Anschließend ließ er alle Höflinge, von denen er meinte, sie seien ihm feindlich gesinnt, umbringen. Wenig später ließ er eine Volksversammlung der Lyder einberufen, um sich als neuer König auszurufen. Die Bevölkerung zeigte sich zunächst entsetzt über den Tod des Königs Adyattes, wagte angesichts der bewaffneten Gefolgschaft des Gyges aber keinen Aufstand. Der Usurpator ließ sich seine Herrschaft vom delphischen Orakel bestätigen und nahm Tudo zur Frau.
Platon
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]NachPlaton (Politeia 2,359b-360d) benutzte ein Vorfahre des Gyges einen unsichtbar machenden Ring, sowohl um die Königin zu sehen, als auch um die Macht zu erringen. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass der Vatername des Gyges (Daskylos) und Ring (Daktylios) im Griechischen sehr ähnlich sind.Platon erzählt, dass der Vorfahre Gyges’ als einfacher Hirte (siehe auchAttis,Paris…) eines Tages in einer Erdspalte, die sich nach einem Erdbeben gebildet hatte, eine Höhle entdeckte, in der er ein hohles Pferd aus Bronze und darin wieder einen übermenschlich großen Leichnam fand, von dessen Finger er einen Ring abzog. Als er an diesem Ring drehte, wurde er unsichtbar. Am Königshof verführte er mit Hilfe dieses Ringes nun die Königin, tötete den König und riss die Herrschaft an sich. Der Vorfahre Gyges’ gehört bei Platon nicht zur unmittelbaren Umgebung des Königs, als dessenHetairos, sondern ist ein einfacher Hirte.
Hellenismus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Alexandrinische Chronographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gelehrten amMuseion inAlexandria interessierten sich für die Frage, wann Gyges eigentlich regiert habe, weil sie damit Homer, Hesiod und Archilochos datieren wollten. Von ihren Datierungsversuchen ist aber wenig erhalten.
Daniel und Susanna
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Alexandria wurden die Bücher des Alten Testaments ins Griechische übersetzt. Das Ergebnis ist die sogenannteSeptuaginta. Neben den Ezechiel-Stellen von Gog aus Magog, die nicht auf Gyges bezogen wurden, befand sich darunter auch im BuchDaniel eine Erzählung vonSusanna im Bade, die dabei von mehreren Männern belästigt wird.
Kaiserzeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wahrscheinlich in Alexandria entwickelten sich zwei völlig unterschiedliche Fassungen der Erzählung. Nach der einen lag die Macht in Lydien bei der Königin und sie entschied, wer ihr Gatte sein sollte und brachte dies durch Übergabe ihrer Machtinsignien zum Ausdruck. Nach der anderen wurde die Königin erst an den Hof von Sardeis gebracht. Die erste Version findet sich bei Ptolemaios Chennos, Plutarch und Hygin. Die zweite Version findet sich besonders bei Nikolaos von Damaskos.
Griechisch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach dem GeographenStrabon sollen dieKimmerer unterLygdamis die Unterstadt von Sardeis erobert haben.
Nikolaos schrieb um die Zeitenwende eine umfangreiche Weltgeschichte, in der er Xanthos benutzt haben soll. Dies ist in der Forschung nicht ganz unumstritten. Der Text seiner Weltgeschichte ist erst aus der Zeit des Kaisers Konstantinos Porphyrogennetos in Auszügen erhalten.
Zur Zeit derFlavier schriebFlavius Josephus mehrere Werke über jüdische Geschichte, worin er auf eine ihm bekannte Geschichte anspielt, in welcherSalomon im Besitz des Rings gewesen sein soll und damit dieDämonen beherrscht haben soll.
Das Oxyrhynchos-Fragment
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im ägyptischenOxyrhynchos wurde ein Papyrus-Fragment gefunden,[10] auf dem sich ein Teil einer hellenistischen, dramatischen Bearbeitung befindet.Edgar Lobel, der Herausgeber des 23. Bandes der Oxyrhynchos-Papyri, dachte anPhrynichos als möglichen Autor.[11] Ob dieses Theaterstück bis an den Anfang des fünften Jahrhunderts vor Christus zurückgeht, ist in der Forschung umstritten.[12] Es wurde sogar erwogen, dass es sich gar nicht um ein Theaterstück, sondern um eine Verserzählung handele.
Ptolemaios Chennos, Plutarch, Eusebius und das Siegel Salomos
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Ring-Geschichte wird von dem kaiserzeitlichen MythographenPtolemaios Chennos dahingehend ausgebaut, dass der Ring im Besitz der Königin gewesen sein soll, die mit seiner Hilfe den hinter der Schlafzimmertür versteckten Gyges gesehen habe und ihm den Ring gegeben haben soll, um mit seiner Hilfe den König Kandaules umzubringen. Diese Version ist beiPhotios undJohannes Tzetzes überliefert.
NachPlutarch bediente sich Gyges karischer Söldner unter der Führung des Arselis vonMylasa bei seiner Machtergreifung und verdankte seine Macht einer von Kandaules veruntreutenAmazonenaxt, die von dessen VorfahrenOmphale und Herakles auf ihn vererbt worden war. Plutarch kennt auch noch die in Delphi ausgestellten Weihgeschenke des Gyges, aber bereitsPausanias erwähnt diese nicht mehr.
Der christliche ChronographEusebius von Caesarea führt Gyges in seiner Chronik auf, gibt ihm aber im Gegensatz zu Herodot 36 Regierungsjahre und lässt ihn von 699 bis 663 v. Chr. regieren.
Die bei Josephus nur erwähnte Geschichte von Salomons dämonenbeherrschenden Ring wird in einer christlichen Erzählung unter dem TitelDas Siegel Salomos oderSalomos Testament voll entwickelt.
Lateinisch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Ring-Erzählung fand beiCicero Eingang in die lateinische Literatur. In seiner philosophischen SchriftDe officiis gibt er eine lateinische Fassung der Erzählung Platons.
Plinius der Ältere erwähnt in seinerNaturgeschichte, dass der phrygische KönigMidas ebenfalls im Besitz des Rings gewesen sein soll.
Der kaiserzeitliche MythographHyginus erwähnt an mehreren Stellen seines Werks ebenfalls den magischen Ring. Dabei bringt er ihn allerdings nicht mit Gyges in Verbindung, sondern erwähnt nur dessen Herstellung aus einer Schlange vom FlussSangarios inPhrygien durchHerakles, der den Ring über Omphale im lydischen Königshaus weiter vererbt.
In dem Geschichtswerk desPompeius Trogus, das in der Kurzfassung desMarcus Iunianus Iustinus erhalten ist, wird Gyges im Wesentlichen nach Herodot geschildert. Dabei wird nur eine geringfügige Änderung bei der moralischen Wertung vorgenommen.
Die Geschichte von Salomon und seinem Ring fand Eingang in den jüdischenTalmud.
Byzantinische und arabische Texte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Suda
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das byzantinische LexikonSuda kennt die Ring-Geschichte ebenfalls, allerdings nur in der Fassung Platons, ohne die Erweiterungen von Ptolemaios Chennos.[13]
In Tausendundeiner Nacht
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Märchen vonAladin zeigt schon in seiner Grundstruktur große Ähnlichkeit mit der Gyges-Geschichte. Ein armer Handwerker schwingt sich mithilfe eines magischen Utensils (hier einer Lampe) zum König auf. Wie bei Platon findet er dieses Utensil in einer bisher verschlossenen Höhle. Er beobachtet die Königstochter auf dem Weg zum Bade und dort beim Ablegen des Schleiers. Der Weg zum Thron führt über die weibliche Linie. Der erste Mann, mit dem die Königstochter vereint werden soll, ist diesmal nicht der herrschende König, sondern der Sohn von dessen Wesir. Dieser wird aber am Genuss der Hochzeitsnacht gehindert, die er vor Kälte zitternd in einer Abstellkammer verbringt. Ein Vergleich mitGunthers Hochzeitsnacht imNibelungenlied liegt nahe, woSiegfried (ebenfalls getarnt) eingreift.
Moderne Bearbeitungen des Stoffes
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Hans Sachs:Die nackat Kunigin von Lydia
- Pierre Firmian:Gyges Gallus
- Christian Tschirner:Ursprung der Welt, Bühnenstück[14][15]
- Jean de La Fontaine
- Théophile Gautier
- Friedrich Hebbel brachte den StoffGyges und sein Ring (1854) ebenfalls auf die Bühne.
- Karl Ferdinand Kohns Burleske „Der Ring des Gyges“ wurde im November 1863 in Wien uraufgeführt[16]
- André Gide in seiner ErzählungLe Roi Candaule
- Alexander von Zemlinsky nahm eine deutsche Übersetzung Gides als Vorlage für seine OperDer König Kandaules (1935/36)
- Mario Vargas Llosa:Lob der Stiefmutter, Roman
- Anthony Powell:Könige auf Zeit, Band 11 von Powells RomanzyklusEin Tanz zur Musik der Zeit
AuchMichael Ondaatjes RomanDer englische Patient zitiert den Stoff an zentraler Stelle.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ernst Bickel:Rekonstruktions-Versuch einer hellenistischen Gyges-Nysia-Tragödie. In:Rheinisches Museum für Philologie. NF Band 100, Nummer 2, 1957, S. 141–152,JSTOR:41244041.
- Mordechai Cogan, Hayim Tadmor:Gyges and Ashurbanipal. A Study in Literary Transmission. In:Orientalia. NS Band 46, Nummer 1, 1977, S. 65–85,JSTOR:43074743.
- Ivan M. Cohen:Herodotus and the Story of Gyges: Traditional Motifs in Historical Narrative. In:Fabula. Band 45, Nummer 1/2, 2004, S. 55–68.doi:10.1515/fabl.2004.010.
- Hans Diller:Zwei Erzählungen des Lyders Xanthos. In:Navicula Chiloniensis. Studia philologa Felici Jacoby Professori Chiloniensi emerito octogenario oblata. Brill, Leiden 1956, S. 66–78.
- Wolfgang Fauth:Zum Motivbestand der platonischen Gyges-Legende. In:Rheinisches Museum für Philologie. NF Band 113, Nummer 1, 1970, S. 1–42,JSTOR:41244424.
- Heinrich Gelzer:Das Zeitalter des Gyges. In:Rheinisches Museum für Philologie. NF Band 30, 1875, S. 230–268,JSTOR:41251251.
- Michael Grant, John Hazel:Lexikon der antiken Mythen und Gestalten (=dtv. 3181). Lizenzausgabe. Im Textteil ungekürzte Ausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1980.ISBN 3-423-03181-6.
- Friedrich Hebbel: Gyges und sein Ring imProjekt Gutenberg-DE
- Andrew Laird:Ringing the Changes on Gyges. Philosophy and the Formation of Fiction in Plato’s Republic. In:The Journal of Hellenic Studies. Band 121, 2001, S. 12–29,doi:10.2307/631825.
- Kurt Latte:Ein antikes Gygesdrama. In:Eranos. Band 48, 1950,ISSN 0013-9947, S. 136–141.
- Albin Lesky:Das hellenistische Gyges-Drama. In:Hermes. Band 81, Nummer 1, 1953, S. 1–10,JSTOR:4474795.
- Edward Lipiński:Gygès et Lygdamis d’après les sources hébraïques et néo-assyriennes. In:Orientalia Lovaniensia Periodica. Band 24, 1993, S. 65–72,doi:10.2143/OLP.24.0.583443.
- Regina Pichler:Die Gygesgeschichte in der griechischen Literatur und ihre neuzeitliche Rezeption. München 1986, (zugleich: München, Universität, Dissertation, 1986).
- Karl Reinhardt:Gyges und sein Ring. In: Karl Reinhardt:Vermächtnis der Antike. Gesammelte Essays zur Philosophie und Geschichtsschreibung. Herausgegeben vonCarl Becker. Unveränderter Nachdruck der 2., durchgesehenen und erweiterten Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989,ISBN 3-525-25719-8, S. 175–183.
- Otto Seel:Herakliden und Mermnaden. In:Navicula Chiloniensis. Studia philologa Felici Jacoby Professori Chiloniensi emerito octogenario oblata. Brill, Leiden 1956, S. 37–65.
- Otto Seel:Lydiaka. In:Wiener Studien. Band 69, 1956, S. 212–236.
- Kirby Flower Smith:The Tale of Gyges and the King of Lydia. In:American Journal of Philology. Band 23, Nummer 4 = 92, 1902, S. 261–282,doi:10.2307/288565, S. 361–387,doi:10.2307/288700.
- Bruno Snell:Gyges und Kroisos als Tragödien-Figuren. In:Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik. Band 12, 1973, S. 197–205,JSTOR:20180555.
- Hans Peter Stahl:Herodots Gyges-Tragödie. In:Hermes. Band 96, Nummer 3, 1968, S. 385–400,JSTOR:4475529.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Bernhard Suzanne:The Ring of Gyges. (englisch)
- Jona Lendering:Gyges of Lydia. In:Livius.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abcAristoteles,Rhetorik 418 b 28 = Archilochos Fragment 22
οὔ μοι τὰ Γύγεω τοῦ πολυχρύσου μέλει,
οὐδ’ εἷλέ πώ με ζῆλος, οὐδ’ ἀγαίομαι
θεῶν ἔργα, μεγάλης δ’οὐκ ἐρέω τυραννίδος·
ἀπόπροθεν γάρ ἐστιν ὀφθαλμῶν ἐμῶν.Mich lockt der Schatz des goldumstrahlten Gyges nicht,
mich packte Neid noch nie, mich reizt nicht Götterwerk,
ich strebe nicht nach einer weiten Herrschermacht:
All diese Dinge liegen meinen Augen fern. - ↑abHerodot 1,12
- ↑abHerodot 1,14
- ↑Assurbanipal,Prisma A 2,111ff.; Diodor 1,66; vgl. Herodot 2,152
- ↑Sappho, Fragment 16 (Voigt)
- ↑Assurbanipal,Prisma E
- ↑Strabon 14,1,40 nach Kallimachos, Fragment 3 (G.-P.).
- ↑Assurbanipal,Prisma A 2,18ff.
- ↑FGrHist 90, fr. 44-46
- ↑Oxyrhynchus Papyri 2382
- ↑Edgar Lobel:A Greek Historical Drama. In:Proceedings of the British Academy. Band 35, 1949, S. 207–216.
- ↑Dazu zuletzt Roger Travis:The Spectation of Gyges in P. Oxy. 2382 and the Herodotus Book 1. In:Classical Antiquity. Band 19, Nummer 2, 2000, S. 330–359,doi:10.2307/25011124.
- ↑Suda, StichwortΓύγου δακτύλιος,Adler-Nummer: gamma 473,Suda-Online
- ↑Soeren Voima: Ursprung der Welt (unkorrigierte Fassung). (PDF; 36 kB) henschel Schauspiel Theaterverlag Berlin GmbH, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juni 2015; abgerufen am 7. Oktober 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.henschel-schauspiel.de
- ↑Rüdiger Heinze: Theater: Politisch inkorrekt zum „Ursprung der Welt“ des Islam. In: Augsburger Allgemeine. 15. April 2013, abgerufen am 7. Oktober 2013.
- ↑unter seinem KünstlernamenKonradin
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Kandaules | König von Lydien | Ardys II. |
Personendaten | |
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NAME | Gyges |
KURZBESCHREIBUNG | König von Lydien |
GEBURTSDATUM | 8. Jahrhundert v. Chr. |
STERBEDATUM | 7. Jahrhundert v. Chr. |