Gustav Wilmanns

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Dieser Artikel befasst sich mit dem Chemiker Gustav Wilmanns. Für den Historiker sieheGustav Heinrich Wilmanns.

Gustav Wilmanns (*8. Oktober1881 inBremen; †14. Januar1965 inSchönberg/Taunus) war ein deutscherChemiker und Entwickler desMehrschicht-Farbfilms.

Gustav Wilmanns (1881–1965), Leiter des Teams, das das Agfacolor Neu Verfahren ausarbeitete, um 1940
"Technisch Wissenschaftliche Abteilung" der Filmfabrik Wolfen, in der das Agfacolor Neu Verfahren ausgearbeitet wurde; vorn sitzend 3. v. r. der Leiter des Teams, G. Wilmanns, obere Reihe stehend, 2. v. r. W. Schneider, etwa um 1938
Die 1942 in der Ufa-Filmstadt Potsdam-Babelsberg enthüllte Bronze-Ehrentafel „Die Erfinder des Agfacolor-Verfahrens“. Die Tafel ist mittlerweile verschollen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Sohn der alten hanseatischen Kaufmanns- und GelehrtenfamilieWilmanns studierteChemie an den UniversitätenUniversität Bonn,Universität Heidelberg undUniversität Hannover, wo er promoviert wurde. Danach erhielt er eine Anstellung als Chemiker im Labor der Farbenabteilung derAgfa Berlin. 1910 wurde er in dieFilmfabrik Wolfen der AGFA versetzt. Dort war er als Abteilungsleiter in der Emulsionsfabrik sowie in der Begießerei tätig und wurde 1922 Direktor der Fabrikationsabteilung Foto.

In dieser Funktion war er zusammen mitWilhelm Schneider wesentlich an der Entwicklung des ersten Mehrschichtfarbfilms (Agfa Color-Verfahren) beteiligt, der 1936 als Umkehr-Schmalfilm auf den Markt kam. Wilmanns wurde 1940 pensioniert.[1]

Familie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Vater von Gustav Wilmanns war Kaufmann und Teilhaber verschiedener Handelshäuser in Durango,Torreón undHonolulu. Seine Mutter Ottilie Delius war die Tochter des Textilunternehmers und GutsbesitzersHeinrich Anton Delius, der zeitweise in Mexiko tätig war und derVersmolder Dynastie von Leinenhändlern entstammte. Gustav Wilmanns war ein Bruder des PsychiatersKarl Wilmanns. Die BotanikerinOtti Wilmanns war die Tochter seines jüngsten Bruders Hans Rudolf.

Der Jurist und ReichstagsabgeordneteKarl Wilmanns, der AlthistorikerGustav Heinrich Wilmanns und der GermanistWilhelm Wilmanns waren Brüder seines Vaters Franz Rudolph Florenz.[2]

Der ArztRichard und der GeschichtsdidaktikerErnst Wilmanns waren Cousins von Gustav Wilmanns. Deren Vater Hilmar, Konsul und Kaufmann in Durango, war ein Bruder von Gustav Wilmanns Vater.

Ehrungen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Harald Mediger[4]: Ein Leben für die Photographie, Dr. Gustav Wilmanns zum 80. Geburtstag, Chem. Ind. XIII/November 1961, S. 723/724

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. KniPPsen:Photo Pioneers
  2. Direkte Stammfolge von Peter Gustav Wilmanns (Memento vom 24. Dezember 2013 imInternet Archive)
  3. Webseite der Familie Wilmanns:Wilmannsstrassen
  4. Harald Mediger war in den dreißiger Jahren bis 1945 Leiter der Patentabteilung der Filmfabrik Wolfen
Personendaten
NAMEWilmanns, Gustav
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Chemiker und Entwickler des Mehrschicht-Farbfilms
GEBURTSDATUM8. Oktober 1881
GEBURTSORTBremen
STERBEDATUM14. Januar 1965
STERBEORTSchönberg/Taunus
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gustav_Wilmanns&oldid=239434549
Kategorien: