Guédiawaye

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Ville de Guédiawaye
Guédiawaye
Guédiawaye (Senegal)
Guédiawaye (Senegal)
Koordinaten14° 46′ 20″ N,17° 23′ 18″ W14.772361111111-17.388444444444Koordinaten:14° 46′ 20″ N,17° 23′ 18″ W
Basisdaten
StaatSenegal
RegionDakar
DépartementGuédiawaye
ISO 3166-2SN-DK
Höhe20 m
Fläche13,4 km²
Einwohner372.708(2023)
Dichte27.918,2 Ew./km²
Websitewww.villedeguediawaye.sn(französisch)
Lage Guédiawayes (in Violetttönen) in der Region Dakar
Lage Guédiawayes (in Violetttönen) in der Region Dakar
Lage Guédiawayes (in Violetttönen) in der Region Dakar

Guédiawaye ist eineGroßstadt inSenegal, die alsVille de Guédiawaye aus fünf Stadtbezirken im Status vonGemeinden besteht. Für die Stadt wurde dasDépartement Guédiawaye als eines von fünfDépartements derMetropolregion Dakar geschaffen. Es besteht aus zwei Arrondissements. Guédiawaye liegt an der Atlantikküste im zentralen Westen Senegals und wurde alsTrabantenstadt am Stadtrand vonDakar und nordwestlich vonPikine am Nordufer derCap-Vert-Halbinsel in einem Dünengebiet geplant und errichtet. Das RathausHôtel de ville liegt im StadtbezirkSam Notaire.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Guédiawaye liegt als nordöstliche Nachbarstadt von Dakar in dem sich bis auf 4,6 Kilometer verjüngenden Flaschenhals derCap-Vert-Halbinsel. Das Stadtgebiet begleitet fünfeinhalb Kilometer lang den Sandstrand derGrande-Côte und reicht von dort bis zu 2400 Meter nach Süden ins Hinterland. Ein stiefelförmig gebogener rund 700 Meter breiter und 3500 Meter langer Haken südlich vonCambérène vergrößert das Stadtgebiet nach Südwesten und legt sich in einigem Abstand um die zu denNiayes zählendeGrande Niaye de Pikine vonPikine Ouest.[1] Das Stadtgebiet von Guédiawaye hat eine Fläche von 13,35 km²[2] und ist fast vollständig bebaut. Durch den hohen Grad der Urbanisierung ist die Bebauung mit den Kommunen des Umlandes baulich zusammengewachsen.

Geschichte

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Guédiawaye entstand ab 1967 mit der Wiederansiedlung von Menschen, die das Umfeld des Stadtzentrums von Dakar verlassen mussten. Als Folge von amtlichen Maßnahmen kamen sie in immer neuen Wellen ausDakar. Im Jahr 1972 erfolgte die Errichtung dercommunauté rurale de Guédiawaye (Landgemeinde Guédiawaye). Hier entstanden zum einen reguläre Siedlungen mit Häusern, die von den Bewohnern mit eigenen Mitteln gebaut wurden. Wieder andere siedelten irregulär, womöglich in überschwemmungsgefährdeten Feuchtgebieten. Als dritte Art des Wohnens entstanden seit den 1980er Jahren geplante Quartiere auserschlossenen Baugebieten, in der Regel entlang der Küste. Die Bevölkerung nahm sehr schnell zu, so dass Guédiawaye im Jahr 1990 den Status einerGemeinde (commune) erhielt[3] und, obgleich im Grunde nur eineSchlafstadt der nahegelegenen Metropole, eine der größten Städte derRegion Dakar war. Im Jahr 1996 wurde die städtische Kommune Guédiawaye in fünfcommunes d’arrondissement unterteilt und diese wiederum wurden in der GroßstadtVille de Guédiawaye zusammengefasst, ähnlich derkommunalen Gliederung der Hauptstadt Dakar.[4][5] Am 21. Februar 2002 wurde das Gebiet von Guédiawaye, bisher ein Arrondissement imDépartement Pikine, aus diesem Département ausgegliedert und erhielt den Rang eines eigenständigenDépartement Guédiawaye. Seitdem ist Guédiawaye organisatorisch gleichrangig mit den benachbarten Großstädten Dakar undPikine.[6] Im Jahr 2014 erhielten die fünf Stadtbezirke (communes d’arrondissement)Golf Sud,Sam Notaire,Wakhinane Nimzatt,Ndiarème Limamoulaye undMédina Gounass, wie in Senegal allecommunes d'arrondissement, den landesweit einheitlichen Status einerGemeinde (commune).

Bevölkerung

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Die letzten Volkszählungen ergaben für die Stadt jeweils folgende Einwohnerzahlen:

JahrEinwohner
1988
2002258.370
2013329.658
2023372.708

Wie in der ganzen Hauptstadtregion gab es auch hier einen starken Bevölkerungsanstieg. Die Bevölkerungsdichte im Stadtgebiet nimmt einen landesweiten Spitzenplatz ein.

Gliederung

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Die GroßstadtVille de Guédiawaye ist in fünfCommunes (städtischen Gemeinden) gegliedert, die organisatorisch in zwei Arrondissements zusammengefasst sind.[7][8] Das Stadtgebiet hatte 2023 eine Fläche von rund 13,35 Quadratkilometern.

TeilgebietFläche
km²[8]
Einwohner
2013[9]
Einwohner
2023[8]
Arrondissement de Sam Notaire6,9640171.005194.635
Golf Sud4,261092.345114.069
Sam Notaire2,703078.66080.566
Arrondissement de Wakhinane Nimzatt6,3817158.653178.073
Ndiarème Limamoulaye1,303035.17136.024
Wakhinane Nimzatt4,346089.721105.461
Médina Gounass0,732733.76136.588
Ville de Guédiawaye zusammen13,3457329 658372.708

Die Auflistung der Stadtteile folgt der Reihenfolge der Lage am Meer von West nach Ost; Médina Gounass ist der einzige Stadtteil im Binnenland ohne Küstenabschnitt.[10]

Kultur

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Als Sportart ist Rugby populär; der örtliche Erstliga-Fußballclub heißtFC Guédiawaye und der senegalesischeFußballnationalspielerTony Sylva sowieAbdoulaye Diakhaté undDiafra Sakho stammen aus der Stadt.

Städtepartnerschaften

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Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Aminata Diop: Dynamique de l'occupation sol dans des niayes de la région de Dakar de 1954 à 2003: exemples de la grande niaye de Pikine et de la niaye de Yembeul. Dakar 2006
  2. Citypopulation:Senegal: Verwaltungsgliederung
  3. Dekret 90-1134 vom 8. Oktober 1990
  4. xibar.net, 30. Mai 2007:Guédiawaye: La cité de tous les déséquilibres (deutsch sinngemäß: Guédiawaye: Die Stadt der aus der Bahn Geworfenen)
  5. Mamadou Aliou Diallo - UCAD - Licence 2009:Etude du centre-ville de Rufisque, mutations fonctionnelles et caractéristiques du paysage urbain: „décret n°96-745 du 30 août 1996 portant création des communes d'arrondissement dans les villes de Dakar, Pikine, Guédiawaye et Rufisque“
  6. Guediawaye Emergent: Zur Geschichte von Guédiawaye (Memento vom 26. März 2017 imInternet Archive)
  7. Décret n°2021-689 du 28-05-2021 fixant le ressort territorial et le Chef-lieu des régions, départements et arrondissements PDF-Datei 5,56 MB
  8. abcCitypopulation:Senegal: Gemeindegliederung
  9. ANSD: Rapport Projection de la Population du Senegal 2013–2063 (RGPHAE 2013) (Memento vom 6. März 2018 imInternet Archive) Zahlen für 2013 Seite 20–21 der PDF-Datei 1,44 MB
  10. Monographie de Dakar. Octobre 2014 Carte de la Région de Dakar: Seite 5 der PDF-Datei 4,50 MB

Weblinks

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Regionen: 14

Départements: 46

Region Dakar

Dakar • Guédiawaye • Keur Massar • Pikine • Rufisque

Region Diourbel

Bambey • Diourbel • Mbacké

Region Fatick

Fatick • Foundiougne • Gossas

Region Kaffrine

Birkelane • Kaffrine • Koungheul • Malem Hodar

Region Kaolack

Guinguinéo • Kaolack • Nioro du Rip

Region Kédougou

Kédougou • Salémata • Saraya

Region Kolda

Kolda • Médina Yoro Foulah • Vélingara

Region Louga

Kébémer • Linguère • Louga

Region Matam

Kanel • Matam • Ranérou-Ferlo

Region Saint-Louis

Dagana • Podor • Saint-Louis

Region Sédhiou

Bounkiling • Goudomp • Sédhiou

Region Tambacounda

Bakel • Goudiry • Koumpentoum • Tambacounda

Region Thiès

Mbour • Thiès • Tivaouane

Region Ziguinchor

Bignona • Oussouye • Ziguinchor

Normdaten (Geografikum):LCCN:no2013100592 |VIAF:305282501
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