![]() DieGrenade 1936 | ||||||||||||||||||||||
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HMSGrenade (H86) war einer der achtZerstörer derG-Klasse der britischenRoyal Navy. ImZweiten Weltkrieg wurde der Zerstörer mit denBattle Honours „Atlantic 1939“, „Norway 1940“ und „Dunkirk 1940“ ausgezeichnet.
DieGrenade ging am 29. Mai 1940 während derOperation Dynamo nach mehreren Bombentreffern vorDünkirchen verloren.
HMSGrenade war das zweite beiAlexander Stephen and Sons in Auftrag gegebene Zerstörer der G-Klasse. Die Kiellegung des unter der Baunummer 545 entstehenden Schiffs fand am 3. Oktober 1934 statt und am 12. November 1935 lief es auf der Werft inLinthouse (Schottland) vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 28. März 1936.
Den NamenGrenade hatte in der Navy zuvor nur von 1916 bis 1919 ein eingezogener Raddampfer geführt, der als Minensucher in der Nordsee eingesetzt worden war. Dieses Schiff war als Ausflugsdampfer und PostschiffGrenadier von 1885 bis 1927 vor und nach der Zeit in der Navy ausOban undGreenock genutzt worden.[1]
Der Zerstörer wurde zunächst gemeinsam mit seinen Schwesterschiffen in der 1. Zerstörerflottille bei derMediterranean Fleet eingesetzt. Eine Aufgabe der Flottille war die Beteiligung an den sog. Neutralitätspatrouillen vor den spanischen Küsten während desSpanischen Bürgerkriegs. Im Mai 1938 ging dieGrenade zu einer Werftliegezeit nachChatham, wo auch der Kommandant und Teile der Besatzung ausgetauscht wurden. Im August 1938 verlegte der Zerstörer zurück ins Mittelmeer und dann während derSudetenkrise mit einer Division der Flottille und demLeichten KreuzerArethusa in dasRote Meer und nachAden.
Bei Kriegsbeginn war der Zerstörer einsatzbereit inAlexandria. Vom 22. Oktober bis zum 2. November verlegte er mit demFlottillenführerGrenville und den ZerstörernGipsy undGriffin in der zweiten Gruppe der Kontrolle nachPlymouth zumWestern Approaches Command und wurde in den Gewässern rund um die britischen Inseln eingesetzt. Zu den Aufgaben gehörte insbesondere die Sicherung vonGeleitzügen und Kriegsschiffen in den Gewässern rund um dieBritischen Inseln.
Als die Briten den Angriff der Deutschen auf Norwegen (Unternehmen Weserübung) erkannten, sicherte dieGrenade mit den KreuzernManchester undSouthampton sowie den ZerstörernJanus,Javelin undEclipse den Konvoi ON 25, der zurückgerufen wurde und dessen Sicherungseinheiten die Aktivitäten der Deutschen aufklären sollten.[2]Mitte April gehörte der Zerstörer zu einer U-Jagdgruppe südlich derLofoten mit den ZerstörernFaulknor,Fortune,Escapade undJupiter.[3]Anfang Mai 1940 sicherte dieGrenade mitGriffin undImperial denSchweren KreuzerDevonshire und die französischeMontcalm, welche die Deckungsgruppe für die Evakuierung vonNamsos bildeten.[4]
Ab dem 28. Mai 1940 wurde dieGrenade mit etwa 40 britischen Zerstörern, darunter die SchwesterschiffeGallant,Grafton undGreyhound, sowie vielen anderen Schiffen bei der Evakuierung der umDünkirchen eingekesselten alliierten Truppen (Operation Dynamo) eingesetzt.[5] Am 29. Mai 1940 lag das Schiff in Dünkirchen, um Truppen an Bord zu nehmen, als es von deutschenJu-87-Sturzkampfbombern angegriffen und getroffen wurde. Nach mehrerenBombentreffern, von denen einer durch einen der beiden Schornsteine ging, wurde der Zerstörer in den Hafen hinaus geschleppt, damit die Evakuierungen nicht weiter behindert werden würden. Dort sankGrenade nach mehreren internen Explosionen.[6]Am selben Tag ging auch dieGrafton verloren undGallant undGreyhound wurden erheblich beschädigt.