Grellingen

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Grellingen
Wappen von Grellingen
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Basel-LandschaftBasel-Landschaft (BL)
Bezirk:Laufen
BFS-Nr.:2786i1f3f4
Postleitzahl:4203
UN/LOCODE:CH GLN
Koordinaten:611396 / 25460547.4421367.5897325Koordinaten:47° 26′ 32″ N,7° 35′ 23″ O; CH1903: 611396 / 254605
Höhe:325 m ü. M.
Höhenbereich:307–620m ü. M.[1]
Fläche:3,29 km²[2]
Einwohner:1954(31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte:594 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
30,1 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website:www.grellingen.ch
Grellingen
Grellingen
Lage der Gemeinde
Karte von Grellingen
Karte von Grellingen
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Grellingen ist einepolitische Gemeinde und ein Dorf imBezirk Laufen desKantonsBasel-Landschaft in derSchweiz.

Inhaltsverzeichnis

Name

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In der Region rund umsRheinknie beiBasel finden sich verbreitet Ortsnamen mit der Endung "-ingen". Diese werden auf die Besiedlung durch dieAlamannen imFrühmittelalter zurückgeführt. Von Grellingen wird vermutet, dass ein alamannischer Sippenführer namens Grello ihm den Namen gab. Belegen lässt sich dies aber nicht. Urkundlich erwähnt wird Grellingen erstmals am 18. August 1274. Früher wurden für die verschiedenen Dörfer auchDorf-Beinamen verwendet, so für Grellingen "die Brääglede".

Geographie

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Luftbild vonWerner Friedli (1954)

Grellingen liegt im unterenLaufental und gehört seit 1994 zum Kanton Basel-Landschaft und liegt südlich vonBasel, an der Eisenbahnstrecke Basel–Delémont. Bis zur Stadt Basel sind es 15 Kilometer. Der BezirkshauptortLaufen liegt 9 Kilometer westlich.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 331 Hektaren, davon sind 189 Hektaren Wald, 69 Hektaren Landwirtschaftsfläche, 64 Hektaren Siedlungen und 11 Hektaren unproduktiv[5].

Geschichte

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Die St. Laurentiuskirche
Höhle im Chessiloch bei Grellingen

Die ältesten Funde sind etwa 12'000 Jahre alt. Werkzeuge und zerschlagene Knochen von Tieren aus derWürmeiszeit wurden imChaltbrunnetal und bei den "Wachtfelsen", im Westen von Grellingen gefunden. 2012 wurden beim Bau einer Waldstrasse beim Wachtfelsen unabsichtlich Fundschichten zerstört[6]. Diese Höhlen und Felsvorsprünge imChessiloch boten den steinzeitlichen Jägern und Sammlern Schutz vor dem Wetter.

Auf dem Schmälzeried, einer kleinenHochebene nördlich des Dorfkerns, sowie auf dem "Neutal", dem gegenüberliegenden Berghang, wurde die Anwesenheit vonRömern dokumentiert. Es soll sich dabei um eine "Römervilla" handeln.

Das Tal wurde danach von denAlamannen besiedelt, kam unterfränkische Herrschaft und wechselte schliesslich inburgundischen Besitz. Um das Jahr 1000 wechselte Grellingen auf Grund einer Schenkung in den Besitz des Fürstbischofs von Basel über, wo es für die nächsten 800 Jahre blieb.

1792 fielen die Franzosen unterNapoleon Bonaparte ein. 1793 erfolgte der Anschluss anFrankreich. AmWiener Kongress 1815 wurde dasFürstbistum Basel aufgeteilt. DasBirseck kam zuBasel, das Laufental und derJura wurden demKanton Bern, als Entschädigung für die verloreneWaadt und denAargau, zugeschlagen.

Um diesen Entscheid ranken sich viele Gerüchte, die bis heute in der Bevölkerung weitergetragen werden. So soll das Laufental aus Versehen dem französischsprachigen Jura zugerechnet worden sein, weil auf den massgebenden Karten "Laufon" statt "Laufen" gestanden habe. Ein anderes Gerücht besagt, dass die Herrenvon Wessenberg, ehemalige Schlossherren zuBurg im Leimental, inWien dafür besorgt waren, dass ihr Stammhaus im Laufental nicht an die alte Rivalin Basel fiel.

Wappenfelsen im Chessiloch

Das "Chessiloch" ist berühmt für die sogenanntenWappenfelsen. Während desErsten Weltkrieges wurden die beiden strategisch wichtigen Eisenbahnbrücken über die Birs vom Militär bewacht. Irgendwann hat ein Soldat begonnen das Wappen seiner Einheit auf die Felsen zu malen. Mit der Zeit haben es ihm andere gleichgetan und so eine einmalige Anlage geschaffen, die heute ein militärhistorisches Denkmal[7] und beliebtes Naherholungsziel in der Agglomeration Basel ist.

In der Frage desKantonswechsels des Laufentals stimmte die Gemeinde sowohl 1983 als auch 1989 dem Beitritt zumKanton Basel-Landschaft zu. Der Wechsel erfolgte 1994.

Wappen

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Das Ortswappen wurde 1911 vomHeraldiker Türler geschaffen. Offiziell angenommen wurde es erst an der Gemeindeversammlung vom 4. Juni 1946.[8] Der roteBaselstab (Bischofsstab) weist auf dasFürstbistum Basel hin; die linke Schildhälfte enthält das Wappen der alten HerrschaftPfeffingen mit gewechselten Farben.

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Kulturgüter in Grellingen

Politik

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Politisch wird die Gemeinde von einem siebenköpfigen Gremium, dem Gemeinderat, geleitet.

Verkehr

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Öffentlicher Nahverkehr

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Der Ort Grellingen liegt an derJurabahn und wird von der LinieS 3 derS-Bahn Basel imHalbstundentakt bedient. In den Hauptverkehrszeiten gibt es Zusatzzüge zwischenBasel undDelémont, und in den Wochenendnächten verkehren Nacht-S-Bahnen.

Zwei vonPostauto betriebene Buslinien verbinden den Grellinger Bahnhof mit den umliegenden Dörfern:

In Grellingen besteht heute bereits ein kurzer zweigleisiger Ausweichabschnitt auf dem ansonstigen eingleisigenJurabahn-Abschnitt Aesch – Delémont. Dieser wird in den nächsten Jahren in beide Richtungen erweitert, um den Halbstundentakt auf derInterCity-Linie51 zwischenBasel undBiel einführen zu können. Im gleichen Zug werden die Bahnübergänge erneuert.[9]

Individualverkehr

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DerEggfluetunnel wurde von 1991 bis 1999 erbaut, um die durch Grellingen führendeH18 zu entlasten, und entsprechend hat der Transitverkehr seither stark abgenommen. Über die H18 ist auch die nächste Autobahn, dieA18 inAesch, erreichbar.

Persönlichkeiten

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  • Ernst Martz (* 1879 in Grellingen; † 1959 in Arlesheim), Chemiker und Unternehmer
  • Hans Martz (* 1888 in Grellingen; † 1954 in Riehen), Arzt und Reformierer des Krankenpflegewesens in der Schweiz

Weblinks

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Commons: Grellingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft, Arealverhältnisse (2006)
  6. Archäologie BL, Jahresbericht 2012, Seite 146: Grellingen, Abri Wachtfels: zerstörte Fundschichten (Memento desOriginals vom 15. Oktober 2014 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archaeologie.bl.ch
  7. Militärische Denkmäler (ADAB) (Memento desOriginals vom 17. Dezember 2010 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ar.admin.ch
  8. Wappenbuch des Kantons Bern, 1981
  9. Doppelspur Grellingen–Duggingen | SBB. Abgerufen am 20. Dezember 2021. 
Politische Gemeinden imBezirk Laufen
Normdaten (Geografikum):GND:4568209-4(lobid,OGND,AKS) |VIAF:246959138
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grellingen&oldid=252818419
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