Grafenhausen

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Dieser Artikel befasst sich mit der Gemeinde Grafenhausen im Landkreis Waldshut. Zu einer weiteren Gemeinde mit diesem Namen sieheKappel-Grafenhausen.
WappenDeutschlandkarte
Grafenhausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Grafenhausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:47° 46′ N,8° 16′ O47.773758.262868Koordinaten:47° 46′ N,8° 16′ O
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk:Freiburg
Landkreis:Waldshut
Höhe:868 m ü. NHN
Fläche:48,54 km2
Einwohner:2271 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:47 Einwohner je km2
Postleitzahl:79865
Vorwahl:07748
Kfz-Kennzeichen:WT, SÄK
Gemeindeschlüssel:08 3 37 039
LOCODE:DE GFH
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
79865 Grafenhausen
Website:www.grafenhausen.de
Bürgermeister:Christian Behringer
Lage der Gemeinde Grafenhausen im Landkreis Waldshut
Karte
Karte

Grafenhausen ist eine Gemeinde imLandkreis Waldshut inBaden-Württemberg und staatlich anerkannterLuftkurort.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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Geografische Lage

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Das Gebiet um Grafenhausen gehört nicht mehr in den Bereich des Übergangs vomHochrheintal in denSüdschwarzwald, sondern von seiner Landschaftsform noch eindeutig zumHochschwarzwald.[2] Es liegt auf der sogenanntenGrafenhausener Platte, einer weiten Hochfläche, die etwas nach Südosten geneigt ist. Das Plateau wird durch die tief eingeschnittenen Täler der dem Hochrhein zustrebenden FlüsseSchlücht,Mettma undSteina mit ihren Zuflüssen gegliedert.[2] Bis zum Hauptort dominieren somit auch die Verkehrsverbindungen von Süd nach Nord, die erst in ihren Oberläufen einfache Ost-West-Routen zulassen. In ihrem Oberlauf fließen die genannten Gewässer zunächst in östlicher oder südöstlicher Richtung und „verraten damit ihre frühere Zugehörigkeit zum Flußsystem derUrdonau, die in grauer Vorzeit auf demFeldberg entsprang.“[2] Diese Verhältnisse prägten auch historische Umstände. Im auch durch Eiszeitgletscher beeinflussten Norden treten „die Urgestein Gneis und Granit an der Oberfläche auf, während nach Süden hin die deckenden Buntsandstein- und Kalksteinschichten noch nicht abgetragen wurden.“

„Zwischen dem tiefsten Punkt der Gemarkung im Erlenbachtal (ungefähr 760 m) und dem höchsten Punkt der Gemeinde beimFaulenfürster Eck (ca. 1100 m)“ kennzeichnen zuerstLaub- undMischwald die Landschaft, ab 1000 MeterNadelwald. Etwa 62 Prozent des Gemeindegebietes sind bewaldet. Das Klima bestimmt „der Regenschatten des Feldbergs“ und aufgrund seiner Höhe liegt Grafenhausen „vor allem bei Inversionswetterlagen über dem Nebelmeer der Täler“ und verfügt damit „über zusätzliche Sonnentage. Diesem Umstand kommt hinsichtlich des Fremdenverkehrs einige Bedeutung zu.“[3]

Siehe:Touristisches Profil

Gemeindegliederung

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Zur Gemeinde Grafenhausen zählen die Ortsteile Mettenberg undStaufen.

Nachbargemeinden

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Grafenhausen grenzt im Norden und Westen an die GemeindeSchluchsee imLandkreis Breisgau-Hochschwarzwald, im Osten an die StadtBonndorf im Schwarzwald und im Süden anÜhlingen-Birkendorf.

Geschichte

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Nach Artur Riesterer deutet der Name „auf den Gerichtssitz eines Grafen, vermutlich des Grafen Ulrich, des Schwagers Karl des Großen, hin“ und wäre somit schon im 9. Jahrhundert zu verorten. In der Literatur ist die Angabe jedoch nicht belegt.[4] Es handelt sich um den GrafenUdalrich I., wohl in seiner Eigenschaft als Graf desAlpgau.

Gründung

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Als gesichert gilt die Gründung eines befestigten Ortes mit NamenGrafenhausen im Jahre 1078 von einemGrafen von Nellenburg. Der GrafEberhard I. starb 1078, er hatte an Stelle einer schon bestehenden Siedlung das Vorhaben geplant, doch wurde der Ausbau von seinem Sohn,Graf Burkhard von Nellenburg, vorgenommen. Durch Burkhard erfolgte 1082 auch die Einrichtung der KlosterzelleSankt Fides zu Grafenhausen als „Filialgründung“ desKlosters Allerheiligen inSchaffhausen. Die Aktivitäten sind Teil einer raschen Entwicklung der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse seit Beginn des 11. Jahrhunderts:

Siehe auch:Gründung Grafenhausens im Schaffhauser Stifterbuch

Hintergrund

Die Bodensee-Schwarzwald-Region entlang desHochrheins war seit derrömischen Kultivierung im 1. Jahrhundert nach den Verwüstungen der Völkerwanderungszeit wiederum infolge derChristianisierung und den zahlreichen Klostergründungen ab dem 8. Jahrhundert eine Kernlandschaft zwischen Alpen und Main, der ehemaligenLimes-Linie. Die Raumschaft war auch die bedeutendste Ost-West-Verbindung, die allerdings im 10. Jahrhundert durch dieUngarneinfälle und die mehrfachen -Durchzüge der Reiterheere zu einer weitgehenden Vernichtung der Städte und Dörfer mit ihrer Bevölkerung führte. Auch nach der Niederlage der Magyaren in derSchlacht auf dem Lechfeld 955 dauerte dieAgonie der Verhältnisse noch jahrzehntelang an. Erst wieder die ...

Die europäischen Mächte des 11. Jahrhunderts

„Konsolidierung der staatlichen Ordnung um die Jahrtausendwende bewirkte, daß die Handelswege an Bedeutung gewannen. Schaffhausen lag am Schnittpunkt von zwei wichtigen Achsen, die hier auf ein Hindernis stießen. Auf der Nord-Süd-Achse mußte der Rhein zwischen Schaffhausen und Feuerthalen überquert werden, die Ost-West-Achse, der Wasserweg auf dem Rhein, machte oberhalb desRheinfalls und der Stromschnellen einen Umschlagplatz notwendig, denn die Waren mußten ausgeladen und bis unterhalb des Rheinfalls auf dem Landweg transportiert werden. [… Es] mußte damit ein Stapelplatz entstehen; daß sich in der Nähe ein Marktplatz entwickelte […] war naheliegend.“

Heinz Gallmann:Das Schaffhauser Stifterbuch. UVK, Konstanz 1995, S. 83 f.

Machtgrundlage der Nellenburger

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Dieser durch Raumstrukturen begründete ökonomische Vorgang wurde in jener Zeit im 11. Jahrhundert durch die Machthaber im„Heiligen Römischen Reich deutscher Nation“ gefördert: am 10. Juli 1045 verlieh KaiserHeinrich III. dem Grafen Eberhard von Nellenburg dasMünzrecht in dessenvilla Scâfhusun.[5] Durch diese einfache Form der Finanzierung entwickelte sich die Stadt relativ rasch, auch das neugegründete Eigenkloster der Nellenburger nahm einen raschen Aufschwung.[6]

Nachdem Graf Eberhard noch vor 1050 die „namensgebendeBurg auf dem Nenziger Berg bei Stockach“ gebaut hatte, stiftete er das dann „Allerheiligen“ genannte Kloster, das am 22. November 1049 von PapstLeo IX. – „ein Onkel des Stifters“ – persönlich durch eine Altarweihe legitimiert wurde: „Bereits im Jahr 1050 war das Kloster im Bau.“[7]

Zusätzlich verlieh Eberhard der im Reich nachfolgende „KönigHeinrich IV. […] ihm 1059 das Münzrecht zuKirchheim imNeckargau, dessen Grafschaft er ebenfalls innehatte.“ Damit erschloss sich der Graf Wirtschaftsbeziehungen auf einer Nord-Süd-Achse mit dem Mittelpunkt Schaffhausen bis über die Alpen zur „GrafschaftChiavenna mit dem Brückenzoll“ imBistum Como, die er ebenfalls besaß und später (1065) gegen Königsgüter im Elsass eintauschte. Infolge der Absicherung dieser ‚Nord-Süd-Achse‘ geriet im Zusammenhang mit demInvestiturstreit Grafenhausen in das Blickfeld der Nellenburger.

Da Grafenhausen Gerichtssitz war, wurde das Haus des rechtsprechenden Grafen vermutlich zum Namensgeber des Ortes, der so erstmals 1095 bezeichnet wurde. An die Vergangenheit als Gerichtsplatz erinnert noch heute dieJustitia im Wappen der Gemeinde.[8]

Besitzwechsel nach St. Blasien und Schaffhausen

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1285 gelangte der Ort in den Besitz des Klosters und erhielt das Stadtrecht.

Nach derReformation gelangte Grafenhausen in den Besitz der Stadt Schaffhausen. Durch einen Landtausch gegen die OrtschaftenSchleitheim undBeggingen kam das Dorf 1530 zusammen mitBirkendorf an dieLandgrafschaft Stühlingen.[9] Beim Landtausch blieben etwa 360 Hektar Wald auf Grafenhausener Gemarkung im Besitz von Schaffhausen. So ist es bis heute; der Wald wird durch einen vomKanton Schaffhausen besoldeten Förster bewirtschaftet.

Nach weiteren Besitzerwechseln ging Grafenhausen im Jahre 1609 an dieReichsherrschaft Bonndorf desKlosters St. Blasien und mit ihr im Zuge derSäkularisation an dieHerrschaft Heitersheim, die vom Großpriorats des Malteserordens regiert wurde.

Blick auf Grafenhausen

Im Jahr 1791 gründeteMartin Gerbert, der Fürstabt von St. Blasien, dieBrauerei in Rothaus. 1806 kam Grafenhausen nach einjähriger Zugehörigkeit zumKönigreich Württemberg über dieRheinbundakte zum neu geschaffenenGroßherzogtum Baden.[8]

Kreisreform 1973

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Durch dieKreisreform 1973 kam Grafenhausen vom aufgelöstenLandkreis Hochschwarzwald in den vergrößerten Landkreis Waldshut.[10]

Eingemeindungen

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1934 wurden die bis dahin selbständigen Orte Geroldshofstetten, Rippoldsried und Rötenberg eingemeindet, im Rahmen derbaden-württembergischen Gebietsreform wurden zudem am 1. Mai 1972 Mettenberg und am 1. April 1974 Staufen eingemeindet.[11]

Zur Gemeinde Grafenhausen in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehörten die Dörfer Grafenhausen, mit den OrtsteilenGeroldshofstetten undRippoldsried, den WeilernAmertsfeld,Balzhausen,Dürrenbühl,Ebersbach,Rötenberg undSchaffhauser Säge, dieWeilerBrünlisbach,Rothaus mit demHüsli undSignau, die HöfeSchlüchtseehof vorm. Bleiche undTannenmühle und die HäuserHolzhäusle undSchlüchtmühle. Zur ehemaligen Gemeinde Mettenberg gehörten die OrtsteileMettenberg,Buggenried undSeewangen und die HäuserKaßlett. Zur ehemaligen GemeindeStaufen gehörten die OrtsteileStaufen, der WeilerBulgenbach und die HäuserHeidenmühle undKlausenmühle.

In der damaligen Gemeinde Grafenhausen lagen die Wüstungen Glashütte, Hettistal, Lanzenfurt, Lantzenhoven und Scheuerhof. Im Gebiet der Gemeinde Staufen lag die Wüstung Bürgle.[12]

Politik

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Verwaltungsverband

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Grafenhausen gehört demGemeindeverwaltungsverband „Oberes Schlüchttal“ mit Sitz inÜhlingen-Birkendorf an.

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Grafenhausen besteht aus den 12 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei derKommunalwahl am 9. Juni 2024 wurde der Gemeinderat durchMehrheitswahl gewählt.[13] Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 69,71 (2019: 69,5 %).

Bei derKommunalwahl 2019 waren noch drei Listen angetreten:

  • CDU: 54,4 %, 7 Sitze
  • Freie Wähler: 37,1 %, 5 Sitze
  • SPD: 8,5 %, 1 Sitz

Bürgermeister

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Seit 2010 ist Christian Behringer Bürgermeister der Gemeinde. Mit 52,7 Prozent der Stimmen wurde er zum Nachfolger von Erich Kiefer gewählt, der 32 Jahre Bürgermeister von Grafenhausen war.

Wappen

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Wappen der Gemeinde Grafenhausen
Wappen der Gemeinde Grafenhausen
Blasonierung: „In Blau die silbern (weiß) gekleideteJustitia mit silberner (weißer)Augenbinde, in der Rechten ein gestürztes goldenes (gelbes) Schwert, in der Linken eine goldene (gelbe) Waage haltend.“[14]
Wappenbegründung: Das Wappen mit der Justitia wurde im Jahr 1903 auf Empfehlung des Generallandesarchivs von der Gemeinde Grafenhausen angenommen. Die Figur findet sich bereits in Stempeln der Gemeinde seit dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts. Als historischer Hintergrund für dieses Motiv wird eine möglicherweise einst imGewann Galgenbuck befindlicheRichtstätte vermutet. Die Gerichtsobrigkeit in der Herrschaft Grafenhausen hatte seit 1612 dasKloster St. Blasien. Auch eine Anspielung auf den Ortsnamen ist denkbar, wenn man in Betracht zieht, dass im Mittelalter die Grafen im königlichen Auftrag die hohe Gerichtsbarkeit ausübten.

Wappen der früheren Gemeinden

  • Mettenberg
    Mettenberg
  • Staufen
    Staufen
Siehe auch:Liste der Wappen im Landkreis Waldshut

Partnerschaften

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Grafenhausen unterhält seit 1973 partnerschaftliche Beziehungen zuCombrit-Sainte Marine in derBretagne inFrankreich. Am 21. Mai 2004 wurde zudem eine Freundschaftsurkunde zwischen der Gemeinde Grafenhausen undDörnthal, einem Ortsteil der StadtOlbernhau, imFreistaat Sachsen unterzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft

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DerFremdenverkehr ist die Haupteinnahmequelle der örtlichen Wirtschaft. Der „Fremdenverkehr“ wurde in Grafenhausen seit Beginn des letzten „Jahrhunderts in zunehmendem Maße mit Erfolg betrieben“ und Mitte der 1980er-Jahre lag die Quote „bei 200.000 Übernachtung pro Jahr.“[15] Nach eigenen Angaben verbucht die Gemeinde mit ihren 2040 Gästebetten jährlich ungefähr 110.000 Übernachtungen.

Größter der 136 Gewerbebetriebe in der Gemeinde ist dieBadische Staatsbrauerei Rothaus.[16]

Öffentliche Einrichtungen

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DieFreiwillige Feuerwehr Grafenhausen sorgt seit ihrer Gründung im Jahr 1869 für den abwehrendenBrandschutz und die allgemeine Hilfe.

Bildung

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Im Ort befinden sich ein Kindergarten, eine Grundschule und eine Werkrealschule. Weitere Schulen dessekundären Bildungsbereiches finden sich in den umliegenden Orten, wie z. B. inSt. Blasien, inBonndorf, inWaldshut-Tiengen und die innovativeAlemannenschule Wutöschingen.

Verkehr

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Grafenhausen wird durch zwei Buslinien imVerkehrsverbund Waldshut an die Bahnhöfe inWaldshut,Tiengen (Hochrhein), von denen aus direktFreiburg im Breisgau,Basel,Singen (Hohentwiel) erreichbar sind. Eine Buslinie führt zumBahnhof Seebrugg am Schluchsee. Er ist Endbahnhof des Freiburger Verkehrsnetzes (S-Bahn-Linie S 1).[17]

Touristisches Profil

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Neben dem „milden Reizklima“ ist die zentrale Lage der Ortschaft attraktiv. Traditionell für Autotouristen sind in Tagesausflügen zu erreichen: Im Südosten in der SchweizSchaffhausen und derRheinfall, am Hochrhein das Wahrzeichen des Landkreises, dieKüssaburg und die Klettgau-StadtTiengen sowie die WaldstädteWaldshut undBad Säckingen. Über den Hochrhein hinaus ist auchZürich gut anzusteuern. Im Osten liegen dieWutachschlucht und die ehemals Strategische Bahn – die heute ‚entschärft‘ benannteSauschwänzlebahn.

Der Schlüchtsee war schon im letzten Jahrhundert als Badeanstalt eingerichtet

Entscheidend für die Wahl Grafenhausens ist zumeist jedoch die Nähe zu den Ausflugszielen im Schwarzwald, demSchluchsee und demTitisee, demFeldberg mit demFeldsee und weiteren Berggipfeln im Umfeld.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Das Hüsli

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Heimatmuseum Hüsli, seit Gründung über 2 Millionen Besucher

AmHeimatmuseum Hüsli zwischen Grafenhausen und Rothaus fanden zwischen 1984 und 1988 Dreharbeiten zur FernsehserieDie Schwarzwaldklinik statt. In dem Museum gibt es eine Fülle von Einrichtungen und Alltagsgegenständen aus dem vergangenen Leben im Schwarzwald.

„Vor den Dreharbeiten (zur Fernsehserie ‚Die Schwarzwaldklinik‘) hatten jährlich höchstens 30.000 Besucher den Weg ins ‚Hüsli‘ gefunden. In den Zeiten der Erstausstrahlung der Serie [1985] setzte der Besucherstrom ein, die Besucherzahlen stiegen 1986 sprunghaft auf 125.000 pro Jahr an. […] 1996 waren trotz eines Rückgangs noch 53.000 Besucher gekommen.“

Werner Huff:Im Alb-Bot stoht's. Vor 25 Jahren. Zu einem Artikel am 14. März 1997, Alb-Bote, 19. März 2022.

Badische Staatsbrauerei Rothaus

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Bekannt ist auch dieBadische Staatsbrauerei Rothaus, die Führungen durch ihre Anlagen veranstaltet.

Schlüchtsee und Umgebung

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Um den Ort gibt es Wanderwege, das Freibad amSchlüchtsee, im Ort ein Hallenbad, einenSkulpturenpark und dasSchwarzwaldhaus der Sinne.[Anm 1]

Der Skulpturenpark in der Ortsmitte Grafenhausens ist Schauplatz des Künstlersymposiums, das in einem Turnus von drei Jahren stattfindet und internationale Beteiligung erfährt.

Wurzelfigur im Schlühüwanapark

Ebenfalls in direkter Nähe befindet sich der 1,7 Kilometer lange Rundweg desSchlühüwana-Parks (Schlüchtsee-Hüsli-Wald-Naturpark), welcher ausgehend vom Heimatmuseum Hüsli zumSchlüchtsee führt und zahlreiche Wurzelfiguren enthält. Die Figuren wurden aus den umgefallenen Baumstümpfen und herausragenden Wurzeln nach demOrkan Lothar geschaffen.[18]

Zu den Naturdenkmälern von Grafenhausen zählen zahlreiche alte Bäume, welche über die komplette Gemarkung verstreut sind. Darunter befindet sich die Danieltanne47.7962878.261808, die ungefähr 400 Jahre alt sein soll und mit fast sechs Metern Stammumfang alsdickste Tanne des Süd-Schwarzwaldes gilt.[19] Sie steht im Naturschutzgebiet Schlüchtsee.

Pfarrhof Grafenhausen

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Der Pfarrhof in Grafenhausen

Am 14. Mai 1763 bestimmte AbtMeinrad Troger persönlich den Bauplatz für den neuenPfarrhof Grafenhausen, etwa an der Stelle des einstigenKlosters St. Fides. Der Polier und BaumeisterFerdinand Weitzenegger, der ab 1761 selbständig und zuvor Palier beiFranz Anton Bagnato gewesen war, erhielt den Auftrag. Nach einem Brand im Jahr 1928 wurde das Gebäude renoviert.

Tannenmühle

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In einer Drei-Täler-Ecke imSchlüchttal befindet sich dieTannenmühle mit nachgebauten Mühlenmuseum, Streichelzoo und einer Spielanlage für Kinder.

Schwarzwaldhalle, Hallenbad und Haus des Gastes

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Haus des Gastes mit Hallenbad

Das Haus des Gastes beherbergt die Schwarzwaldhalle (Mehrzweckhalle für Sport und Veranstaltungen) und das HallenbadBlubb mit Saunabereich. Das Hallenbad verfügt über einenHubboden, weshalb es während der Öffnungszeiten unterschiedliche Wassertiefen gibt.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Zu den regelmäßigen Veranstaltungen in Grafenhausen zählt das inzwischen über die Ortsgrenzen hinaus bekannteHeavy-Xmas-Festival, welches meist eine Woche vor Weihnachten stattfindet. Zu den auftretenden Bands gehörten in der VergangenheitKorpiklaani,Powerwolf,Haggard,Eluveitie,Knorkator,Die Apokalyptischen Reiter,Emil Bulls,Disillusion,Van Canto,The Ocean undSuperbutt.

Persönlichkeiten

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Mit Grafenhausen verbunden

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Anmerkung

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  1. Im 1987 eingeweihten, ehemaligen Haus des Gastes und heutigemSchwarzwaldhaus der Sinne findet sich seit 2014 ein Mitmachmuseum mit Barfußpfad, Blindtour im Dunkelgang und Geschmacksirritationen an einer Dunkelbar. (Wilfried Dieckmann:Grafenhausen: Die Macher im Mitmachmuseum. Badische Zeitung, 27. August 2014, abgerufen am 9. Januar 2016.) Bereits vor Eröffnung des Museums zog die ehemals im Haus befindliche Tourist-Information nach Rothaus. (Wilfried Dieckmann:Grafenhausen: Schwarzwaldhaus der Sinne. Badische Zeitung, 24. Dezember 2013, abgerufen am 9. Januar 2016.).

Weblinks

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Commons: Grafenhausen – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. abcR. Caspers:Grafenhausen, 1985, S. 12 f.
  3. Zitate im Kapitel: R. Caspers:Grafenhausen, 1985, S. 12 f.
  4. Artur Riesterer:Städte und Gemeinden. Grafenhausen. In:Norbert Nothhelfer (Hrsg.):Der Kreis Waldshut. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1975,ISBN 3-8062-0124-2, S. 248.
  5. Anm. 86 bei Gallmann, S. 182: „Erste Nennung des Ortsnamens in einer [Königsurkunde].“ Die Urkunde:Ersterwähnung von Schaffhausen imStadtarchiv Schaffhausen.ch abgerufen am 26. März 2022.
  6. Heinz Gallmann:Das Schaffhauser Stifterbuch. UVK Universitätsverlag Konstanz, 1995,ISBN 3-87940-520-4, S. 84.
  7. Gallmann, Anm. 90, S. 182 zu einer Urkunde zur Entnahme von Sand und Steinen auf Grundstücken desBistums Bamberg, Anfang März 1050, in: Gamper:Studien zu den schriftlichen Quellen des Klosters Allerheiligen. Zitate im Abschnitt auf S. 105 und 85 f.
  8. abkath-schluechttal.de:St. Fides, Grafenhausen - Geschichte (Memento vom 1. Oktober 2012 imInternet Archive). Abgerufen am 21. Juli 2012.
  9. Chronik von Grafenhausen. grafenhausen.de, abgerufen am 9. Januar 2016. 
  10. Reinhard Caspers:Die Gemeinde Grafenhausen in:Heimat am Hochrhein. Jahrbuch des Landkreises Waldshut 1986, Band XI, Südkurier-Verlag, Konstanz 1985,ISBN 3-87799-069-X.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 500 und 523 (und 523 Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
  12. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982,ISBN 3-17-007174-2. S. 1004–1007.
  13. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  14. Wappenbeschreibung aufleo bw – Landeskunde entdecken online; abgerufen am 16. Oktober 2023.
  15. R. Caspers:Grafenhausen, 1985, S. 18.
  16. Gemeindeverwaltung Grafenhausen: Infos zum Ort. grafenhausen.de, abgerufen am 9. Januar 2016. 
  17. Waldshuter Tarifverbund. wtv-online.de, abgerufen am 24. März 2016. 
  18. Naturerlebnis Schlüchtsee-Hüsli. grafenhausen.de, abgerufen am 9. Januar 2016. 
  19. „Danieltanne mit Nachbarin bei Grafenhausen“ im Baumregister, bei www.baumkunde.de
Städte und Gemeinden imLandkreis Waldshut
Normdaten (Geografikum):GND:7743670-2(lobid,OGND,AKS)
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