An der Quelle des Grünen Bachs befindet sich einKultplatz vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung,[4][5] ein Findling aus Nagelfluh mit noch deutlich erkennbaren vorgeschichtlichen Einfriedungen.
Durch Grünenbach verlief dieRömerstraße Kempten–Bregenz ein Abschnitt der späterenAllgäustraße,[6] die eine wichtige Verbindung für Importe aus dem Mittelmeergebiet ins Voralpenland darstellte (für Olivenöl, Wein, Fischsauce, Oliven).[7]
Schönau mit Schneit, Motzgatsried und Laubenberg: Bildete dieHerrschaft Laubenberg. Die Lehenshoheit über die Herrschaft wechselte zu einem unbekannten Zeitpunkt von derFürstabtei St. Gallen an Österreich. Die Herrschaft gehörte zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee desReichsritterkreises Schwaben. Inhaber der Herrschaft waren bis 1647 dieFamilie von Laubenberg und dann die Familie Pappus von Tratzberg.
Ebratshofen mit Schüttentobel, Hohenegg, Oberried, Unterried, Bischlecht, Steig, Gerstland und Pferrenberg: Gehörte zu Österreich,Herrschaft Bregenz, Gericht Hohenegg. Das Gericht Hohenegg bestand aus der ehemaligenHerrschaft Hohenegg, welche Lehen derAbtei Kempten war und 1359 mit der damals montfortischen Grafschaft Bregenz vereinigt wurde. 1451 kam das hoheneggische Gebiet von Montfort an Österreich. Im Gegensatz zu den anderen Gebieten der österreichischen Herrschaft Bregenz (auch „Herrschaft Bregenz-Hohenegg“ genannt) behielt das Gericht Hohenegg stets eine gewisse Sonderstellung.
Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Gebiete zumKönigreich Bayern. Mit demGemeindeedikt von 1818 entstanden die drei modernen Gemeinden Grünenbach, Schönau und Ebratshofen.
Erster Bürgermeister ist Markus Eugler[9] (parteilos, Wahl über die Liste Unabhängige Gemeinderäte, seit Mai 2008); dieser wurde am 15. März 2020 mit 91,74 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.
Nach den Wahlen 2014[10] und 2020[11] hatte der Gemeinderat 12 Mitglieder. Diese werden aktuell ausschließlich von der Liste Unabhängige Gemeinderäte besetzt.
Blasonierung: „Geteilt und unten gespalten; oben in Silber ein grünerSchräglinksbalken in Form eines Bachs,belegt mit dem goldenen Großbuchstaben G, untenvorne in Gold ein rotgezungter, schwarzer Stierrumpf, hinten in Rot schräg übereinander drei silberne Lindenblätter.“[12]
Wappenbegründung: Das heutige Wappen besteht seit 1972 und stellt die drei ehemals selbstständigen Gemeinden Grünenbach, Ebratshofen und Schönau dar. Grünenbach wird vom ab 1737 genutzten Gemeindesiegel und späteren Wappen dargestellt. Es zeigt einen grünen Schräglinksbalken in Form eines Baches belegt mit dem goldenen Großbuchstaben G. Der Stierrumpf repräsentiert Ebratshofen und zeigt das Wappen der ehemals auf Burg Hohenegg bei Ebratshofen ansässigenAdelsfamilie Hohenegg. Die drei silbernen Lindenblätter zeigen das Wappen desRittergeschlechts Laubenberg und stellen Schönau dar, das Teil der Herrschaft Laubenberg war.[13]
Nach der amtlichen Statistik gab es 2021 im produzierenden Gewerbe 77 und im Bereich Handel und Verkehr 34 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 102 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 642. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen und im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 48 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1101 ha.
Horst Stern (1922–2019), deutscher Wissenschaftsjournalist, Filmemacher und Schriftsteller, lebte ab den 1970er-Jahren in Hohenegg und war u. a. Gemeinderat[14][15]