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Grünenbach

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterGrünenbach (Begriffsklärung) aufgeführt.
WappenDeutschlandkarte
Grünenbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Grünenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:47° 38′ N,10° 1′ O47.62916666666710.010555555556715Koordinaten:47° 38′ N,10° 1′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Schwaben
Landkreis:Lindau (Bodensee)
Verwaltungs­gemeinschaft:Argental
Höhe:715 m ü. NHN
Fläche:25,1 km²
Einwohner:1581 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte:63 Einwohner je km²
Postleitzahl:88167
Vorwahl:08383
Kfz-Kennzeichen:LI
Gemeindeschlüssel:09 7 76 113
Gemeindegliederung:16Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 50
88167 Grünenbach
Website:gruenenbach.de
Erster Bürgermeister:Markus Eugler (parteilos)
Lage der Gemeinde Grünenbach im Landkreis Lindau (Bodensee)
Karte
Karte

Grünenbach (westallgäuerischGrienəbach) ist eineGemeinde imschwäbischenLandkreis Lindau (Bodensee).

Grünenbach von Süden
Grünenbach von Norden

Geografie

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Lage, Gemarkungen und Erhebungen

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Grünenbach liegt in der RegionAllgäu, genauer imWestallgäu. Markante Erhebungen in der Gemeinde sind derLaubenberg, dieRiedholzer Kugel und derIberg. Zwischen diesen Erhebungen liegt derEistobel.

Die Gemeinde besteht aus 2Gemarkungen und hat 16Gemeindeteile (in Klammern ist derSiedlungstyp angegeben):[2][3]

Nachbargemeinden

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GestratzMaierhöfen
Röthenbach (Allgäu)Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtWeitnau
Weiler-SimmerbergStiefenhofenMissen-Wilhams

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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An der Quelle des Grünen Bachs befindet sich einKultplatz vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung,[4][5] ein Findling aus Nagelfluh mit noch deutlich erkennbaren vorgeschichtlichen Einfriedungen.

Durch Grünenbach verlief dieRömerstraße Kempten–Bregenz ein Abschnitt der späterenAllgäustraße,[6] die eine wichtige Verbindung für Importe aus dem Mittelmeergebiet ins Voralpenland darstellte (für Olivenöl, Wein, Fischsauce, Oliven).[7]

Ehemaliges Amtshaus desGerichts Grünenbach

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte das Gebiet der heutigen Gemeinde Grünenbach zu drei verschiedenen Territorien:

  • Grünenbach mit Heimhofen und Au: Gehörte zu Österreich,Herrschaft Bregenz,Gericht Grünenbach.
  • Schönau mit Schneit, Motzgatsried und Laubenberg: Bildete dieHerrschaft Laubenberg. Die Lehenshoheit über die Herrschaft wechselte zu einem unbekannten Zeitpunkt von derFürstabtei St. Gallen an Österreich. Die Herrschaft gehörte zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee desReichsritterkreises Schwaben. Inhaber der Herrschaft waren bis 1647 dieFamilie von Laubenberg und dann die Familie Pappus von Tratzberg.
  • Ebratshofen mit Schüttentobel, Hohenegg, Oberried, Unterried, Bischlecht, Steig, Gerstland und Pferrenberg: Gehörte zu Österreich,Herrschaft Bregenz, Gericht Hohenegg. Das Gericht Hohenegg bestand aus der ehemaligenHerrschaft Hohenegg, welche Lehen derAbtei Kempten war und 1359 mit der damals montfortischen Grafschaft Bregenz vereinigt wurde. 1451 kam das hoheneggische Gebiet von Montfort an Österreich. Im Gegensatz zu den anderen Gebieten der österreichischen Herrschaft Bregenz (auch „Herrschaft Bregenz-Hohenegg“ genannt) behielt das Gericht Hohenegg stets eine gewisse Sonderstellung.

Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Gebiete zumKönigreich Bayern. Mit demGemeindeedikt von 1818 entstanden die drei modernen Gemeinden Grünenbach, Schönau und Ebratshofen.

Eingemeindungen

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1860 wurde Schönau nach Grünenbach eingegliedert, und am 1. April 1972 wurde die Gemeinde Ebratshofen nach Grünenbach eingemeindet.[8]

Pfarrkirche St. Ottmar

Einwohnerentwicklung

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Jahr1961197019871991199520002005201020152020
Einwohner1171114011241160125312851385144515031524

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1116 auf 1460 um 344 Einwohner bzw. um 30,8 %.

Politik

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Rathaus Grünenbach

Die Gemeinde ist Mitglied derVerwaltungsgemeinschaft Argental.

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist Markus Eugler[9] (parteilos, Wahl über die Liste Unabhängige Gemeinderäte, seit Mai 2008); dieser wurde am 15. März 2020 mit 91,74 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.

Gemeinderat

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Nach den Wahlen 2014[10] und 2020[11] hatte der Gemeinderat 12 Mitglieder. Diese werden aktuell ausschließlich von der Liste Unabhängige Gemeinderäte besetzt.

Wappen

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Wappen von 1937
Wappen von Grünenbach
Wappen von Grünenbach
Blasonierung:Geteilt und unten gespalten; oben in Silber ein grünerSchräglinksbalken in Form eines Bachs,belegt mit dem goldenen Großbuchstaben G, untenvorne in Gold ein rotgezungter, schwarzer Stierrumpf, hinten in Rot schräg übereinander drei silberne Lindenblätter.“[12]
Wappenbegründung: Das heutige Wappen besteht seit 1972 und stellt die drei ehemals selbstständigen Gemeinden Grünenbach, Ebratshofen und Schönau dar. Grünenbach wird vom ab 1737 genutzten Gemeindesiegel und späteren Wappen dargestellt. Es zeigt einen grünen Schräglinksbalken in Form eines Baches belegt mit dem goldenen Großbuchstaben G. Der Stierrumpf repräsentiert Ebratshofen und zeigt das Wappen der ehemals auf Burg Hohenegg bei Ebratshofen ansässigenAdelsfamilie Hohenegg. Die drei silbernen Lindenblätter zeigen das Wappen desRittergeschlechts Laubenberg und stellen Schönau dar, das Teil der Herrschaft Laubenberg war.[13]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Baudenkmäler in Grünenbach
Siehe auch:Liste der Bodendenkmäler in Grünenbach
Siehe auch:Liste der Naturdenkmäler in Grünenbach
Siehe auch:Burg Alt-Laubenberg undBurg Hohenegg
  • Ebratshofen von Südwesten
    Ebratshofen von Südwesten
  • Grünenbach (2002)
    Grünenbach (2002)
  • Motzgatsried von Südwesten
    Motzgatsried von Südwesten
  • Pferrenberg im Winter
    Pferrenberg im Winter
  • Gedenkstein Ruine Altlaubenberg
    Gedenkstein Ruine Altlaubenberg
  • Schönau von Osten
    Schönau von Osten

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Nach der amtlichen Statistik gab es 2021 im produzierenden Gewerbe 77 und im Bereich Handel und Verkehr 34 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 102 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 642. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen und im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 48 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1101 ha.

Verkehr

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Durch den Süden des Gemeindegebiets verläuft dieBahnstrecke Buchloe–Lindau. Der nächste Bahnhof istRöthenbach (Allgäu).

Bildung

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2022 gab es folgende Einrichtungen:

  • 1 Kindergarten: 80 Kindergartenplätze mit 70 Kindern
  • 1 Volksschule:Laubenbergschule Grünenbach, erbaut 2003, 9 Lehrkräfte, 151 Schüler

Persönlichkeiten

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  • Anton Zumstein (1875–1973), Kartograph und Verleger
  • Otto Frommknecht (1881–1969), Bayerischer Staatsminister für Verkehr von 1947 bis 1950
  • Albert Sauer (1911–1993), deutscher Geistlicher und Schriftsteller
  • Katharina Adler (1919–2010), Journalistin und Publizistin
  • Horst Stern (1922–2019), deutscher Wissenschaftsjournalist, Filmemacher und Schriftsteller, lebte ab den 1970er-Jahren in Hohenegg und war u. a. Gemeinderat[14][15]
  • Peter Adler (1923–2012), Schriftsteller
  • Jörg Baldauf (* 1967), ehemaliger Behindertensportler, lebt in Schönau
  • Suzanne Bernert (* 1982), deutsch-indische Schauspielerin

Weblinks

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Commons: Grünenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Grünenbach – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis:Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu). 
  2. Gemeinde Grünenbach in der Ortsdatenbank derBayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 28. August 2019.
  3. Gemeinde Grünenbach,Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile imBayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Kultplatz vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung. Denkmalnummer D-7-8326-0018
  5. Anzeige des Kultplatzes im Bayernatlas
  6. Verlauf der römerzeitlichen Trasse im Abschnitt Grünenbach
  7. Schimmer:Amphoren aus Cambodunum (Kempten). 2012,ISBN 978-3-89500-659-3. 
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983,ISBN 3-406-09669-7,S. 513. 
  9. Bürgermeister. Gemeinde Grünenbach, abgerufen am 7. August 2020. 
  10. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 14. Januar 2018 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/vg-argental.de
  11. Verwaltungsgemeinschaft Argental – Mitglieder – Gemeinderat Grünenbach. Abgerufen am 21. November 2020. 
  12. Wappen vonGrünenbach in der Datenbank desHauses der Bayerischen Geschichte
  13. Ludwig Scheller:Beiträge zur Heimatgeschichte der Gemeinde Grünenbach.Nr. 1, 1959,S. 78. 
  14. Manfred Bosch:"...einer, der in die Öffentlichkeit hinein zuwirken versucht". Kleiner Versuch über bemerkenswerte Publizisten, die im Kreis Lindau ihre Wirkungsstätte fanden. In: Jahrbuch des Landkreises Lindau 2011.
  15. Bald gibt es eine asphaltierte Straße nach Hohenegg. In: Lindauer Zeitung vom 10. September 2015.
Amtlich benannte Gemeindeteile der GemeindeGrünenbach
Gemeinden imLandkreis Lindau
Normdaten (Geografikum):GND:4496376-2 (GND Explorer,lobid,OGND,AKS) |VIAF:246275915
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