| GRÜNE Schweiz | |
|---|---|
| Gründungsdatum: | 28. Mai 1983 |
| Ideologie: | Grüne Politik |
| Präsidentin: | Lisa Mazzone |
| Vizepräsidium: | Sibel Arslan Samantha Bourgoin Margot Chauderna (Junge Grüne) Marionna Schlatter Michael Töngi Nicolas Walder |
| Generalsekretär: | Luzian Franzini |
| Mitglieder: | 13'000[1] (Stand: 2022) |
| Frauenanteil: | imNationalrat: 56,5 % imStänderat: 66,6 % (Stand: 2023) |
| Wähleranteil: | 9,8 % (Stand: Nationalratswahl 2023) |
| Nationalrat: | |
| Ständerat: | |
| Fraktion (BV): | Grüne Fraktion |
| Fraktionspräsident: | Aline Trede |
| Kantonale Parlamente: | (Stand: Oktober 2025[2]) |
| Kantonale Regierungen: | (Stand: Ende 2024) |
| Parteigliederung: | 26 eigenständige Kantonalparteien[3] |
| Gruppierungen: | Junge Grüne |
| Europapartei: | Europäische Grüne Partei |
| Website: | gruene.ch |
GRÜNE Schweiz (zuvorGrüne Partei der Schweiz (GPS), kurzGRÜNE;französischles VERT-E-S suisses,italienischI VERDI,rätoromanischVERDA) ist einegrünpolitischePartei in derSchweiz. Sie ist Mitglied derEuropäischen Grünen Partei. DieJungen Grünen bilden die gesamtschweizerische Jungpartei.[4]
Bei den Grünen haben die Kantonalparteien ein grosses Gewicht. Entsprechend gibt es in den Kantonen zum Teil mehrere Parteien, die allesamt der Grünen Partei der Schweiz angehören.
ImKanton Appenzell Innerrhoden – wo es generell kaum Parteien oder Fraktionen gibt[8] – existiert keine eigene Grüne Partei. Die am 5. Dezember 2008 gegründete[9] SektionGrüne Obwalden wurde per Ende des Jahres 2009 aufgelöst.[10]

Traditioneller Schwerpunkt der grünen Politik ist die Umwelt- und Verkehrspolitik, daneben sind die Grünen aber auch in allen anderen Gebieten der Schweizer Politik aktiv. In der Aussen- und Sicherheitspolitik verfolgen die Grünen einen weltoffenen undpazifistischen Kurs, in der Sozial- und Wirtschaftspolitik vertreten sie, von einer sozialen Grundhaltung ausgehend, ein relativ breites Spektrum links der Mitte.
Einen Beitritt zurEuropäischen Union unterstützen die Grünen mehrheitlich, ohne von der EU begeistert zu sein. Eine starke Minderheit lehnt den Beitritt aber ab. In Ausländerfragen fordern die Grünen eine offensive Integrationspolitik und eine erleichterte Einbürgerung, insbesondere für junge ausländische Menschen. Die Grünen befürworten eine Erhöhung der Energiepreise. Der daraus entstehende Ertrag soll zur Finanzierung der Sozialversicherungen benutzt werden.
Eine Untersuchung im Rahmen derSwiss electoral studies derUniversität Lausanne ergab, dass sich die grünen Kandidierenden stark für «mehr Staat» (gegen «mehr Markt») sowie für «Integration und gesellschaftliche Offenheit» (gegen «Tradition und Konservativismus») einsetzten.[11] Nach einer Auswertung des Geographischen Instituts derUniversität Zürich war das Abstimmungsverhalten der grünen Parlamentsmitglieder in der Legislatur 2007 bis 2011konservativ undlinks.[12] Beismartvote sind die grünen Kandidierenden im Allgemeinen klar links und auf der Liberal-Konservativ-Achse gemässigt liberal.[13]
Vor denParlamentswahlen 2019 forderten die Grünen die Verabschiedung einesCO2-Gesetzes mit dem Ziel, den CO2-Ausstoss im Inland bis 2030 um 60 Prozent zu reduzieren. Bis 2050 soll der CO2-Ausstoss auf Null sinken.[14] Weitere Forderungen waren ein verbindlicher Plan zumAusstieg aus der Kernenergie, eine Stärkung dersozialen Sicherungsnetze und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Die Grünen setzen sich für die Einführung dergleichgeschlechtlichen Ehe ein.[15]


Die GRÜNEN Schweiz ist die weitaus stärkste Partei, die nicht imBundesrat vertreten ist. Bei denParlamentswahlen 2015 verzeichneten die Grünen einen Wähleranteil von 7,1 %. Damit besetzte dieGrüne Fraktion 11 von 200 Sitzen imNationalrat, was einen Verlust von vier Sitzen verglichen mit 2011 bedeutete, sowie 1 von 46 Sitzen imStänderat (KantonGenf).Seit 1999 forderten die Grünen immer wieder einen Sitz im Bundesrat, und zwar in einer Mitte-links-Koalition unter Ausschluss derSVP, allerdings bisher erfolglos. Die erste Bundesratskandidatur der Grünen erfolgte indes bereits 1987, alsLeni Robert versuchte, den frei gewordenen SVP-Sitz vonLeon Schlumpf zu übernehmen. Bei derBundesratswahl 2000 kandidierte mitCécile Bühlmann erstmals eineSprengkandidatin.[16]
Nach denParlamentswahlen 2019 – bei denen die Grünen mit 13,2 % ihr bislang bestes Ergebnis erzielten – entschied dieGrüne Fraktion, für dieBundesratswahl 2019 die ParteipräsidentinRegula Rytz als Kandidatin aufzustellen.[17] Ritz wurde nicht gewählt.[18] Bei denParlamentswahlen 2023 sank der Wähleranteil der Grünen auf 9,8 %.[19], womit sie wieder nur noch fünftgrösste Partei waren. Trotzdem traten sie bei der Bundesratswahl 2023 mit dem Freiburger NationalratGerhard Andrey alsSprengkandidat gegen einen der beiden FDP-Sitze an.[20] Er war jedoch sowohl bei der Wahl vonIgnazio Cassis wie auch vonKarin Keller-Sutter chancenlos.[21]
In den KantonenSolothurn,Basel-Landschaft,Bern,Waadt,Genf undZürich sind die Grünen mit je einem Mitglied in der Regierung vertreten. In diversen Gemeinden sind Grüne Mitglieder in den Exekutiven, inLausanne,Basel,Bern oderLiestal stellten oder stellen die Grünen das Stadtpräsidium.
| Jahr | Schweiz National- rat | Kantonsparlamente | |||||||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kanton Zürich ZH | Kanton Bern BE | Kanton Luzern LU | Kanton Uri UR | Kanton Schwyz SZ | Kanton Obwalden OW | Kanton Nidwalden NW | Kanton Glarus GL | Kanton Zug ZG | Kanton Freiburg FR | Kanton Solothurn SO | Kanton Basel-Stadt BS | Kanton Basel-Landschaft BL | Kanton Schaffhausen SH | Kanton Appenzell Ausserrhoden AR | Kanton Appenzell Innerrhoden AI | Kanton St. Gallen SG | Kanton Graubünden GR | Kanton Aargau AG | Kanton Thurgau TG | Kanton Tessin TI | Kanton Waadt VD | Kanton Wallis VS | Kanton Neuenburg NE | Kanton Genf GE | Kanton Jura JU | ||
| 2007 | 9,6 | 10,4 | 7,3 | 12,0 | * | * | 4,1 | 15,9 | |||||||||||||||||||
| 2008 | 3,0 | 0,8 | 13,0 | 8,3 | 5,1 | 9,0 | |||||||||||||||||||||
| 2009 | 6,5 | 8,9 | 2,2 | 12,6 | 15,3 | ||||||||||||||||||||||
| 2010 | 10,1 | n. a. | 11,9 | 11,9 | 10,4 | * | 8,3 | ||||||||||||||||||||
| 2011 | 8,4 | 10,6 | 8,7 | 3,7 | 13,7 | 0,4 | * | 7,6 | |||||||||||||||||||
| 2012 | 3,9 | 0,2 | 11,8 | 7,4 | 6,0 | 7,4 | 7,7 | 12,6 | |||||||||||||||||||
| 2013 | 7,7 | 3,3 | 11,2 | 9,2 | |||||||||||||||||||||||
| 2014 | 10,1 | n. a. | 12,8 | 11,4 | 11,6 | * | |||||||||||||||||||||
| 2015 | 7,1 | 7,2 | 6,7 | 9,6 | n. a. | * | 6,0 | 7,7 | |||||||||||||||||||
| 2016 | 2,4 | 0,8 | 4,5 | 13,4 | 3,9 | 5,2 | 7,1 | 7,4 | |||||||||||||||||||
| 2017 | 7,5 | 13,8 | 6,9 | 14,9 | |||||||||||||||||||||||
| 2018 | 10,1 | n. a. | 13,4 | 12,4 | 12,7 | * | 13,2 | ||||||||||||||||||||
| 2019 | 13,2 | 11,9 | 11,7 | 15,2 | n. a. | * | 6,3 | ||||||||||||||||||||
| 2020 | 2,9 | 1,0 | 16,6 | 8,9 | 7,9 | 9,8 | 10,1 | 11,5 | |||||||||||||||||||
| 2021 | 11,3 | 10,2 | 9,5 | 18,3 | |||||||||||||||||||||||
| 2022 | 12,7 | n. a. | 11,2 | 13,7 | 13,0 | 3,6 | 15,3 | ||||||||||||||||||||
| 2023 | 9,8 | 10,4 | 10,2 | 12,5 | n. a. | * | 5,4 | 12,9 | |||||||||||||||||||
| 2024 | 5,0 | 1,3 | 17,7 | 6,1 | 6,8 | 7,4 | 8,8 | ||||||||||||||||||||
| 2025 | … | … | … | … | |||||||||||||||||||||||
| Legende: * – Landsgemeinde oder Majorzwahlen/Gemeindeversammlungen in mehreren/allen Wahlkreisen; … – zuk. Wahlen im laufenden Jahr;kursiv – Einzug ins Parlament verpasst; n. a. – nicht angetreten; Wahlergebnisse in Prozent; Quelle:[22] | |||||||||||||||||||||||||||
Die Schweizer Grünen haben zwei verschiedene Ursprünge:
| Wahl | Wähleranteil | Nationalrat | Ständerat |
|---|---|---|---|
| 1975 1 | 0,06 % | ||
| 1979 2 | 0,63 % | ||
| 1983 | 1,89 % | ||
| 1987 | 4,88 % | ||
| 1991 | 6,20 % | ||
| 1995 | 5,19 % | ||
| 1999 | 5,01 % | ||
| 2003 | 7,43 % | ||
| 2007 | 9,59 % | ||
| 2011 | 8,44 % | ||
| 2015 | 7,06 % | ||
| 2019 | 13,20 % | ||
| 2023 | 9,8 % | ||
1 MPE Waadt 2 MPE Waadt/GP Zürich | |||
| Wahl | Wähleranteil | Nationalrat | |
|---|---|---|---|
| 1979 1 | 0,18 % | ||
| 1983 2 | 1,02 % | ||
| 1987 3 | 4,00 % | ||
| 1991 4 | 1,22 % | ||
| 1995 5 | 0,86 % | ||
2 Grüne Alternative Schweiz 3 Grünes Bündnis Schweiz (inkl.POCH) 4 Wahlbündnis "Die Andere Schweiz DACH" 5 Kleinere links-grüne Gruppierungen (Sitz fürGB BE) | |||
Die erste Grüne Partei in der Schweiz wurde 1971 in Neuenburg von Gegnern eines Autobahnprojekts, die deshalb aus etablierten Parteien ausgetreten waren, gegründet. Ihr Name lauteteMouvement populaire pour l'environnement (MPE) (Volksbewegung für den Umweltschutz). Im folgenden Jahrzehnt entstanden an verschiedenen Orten der Schweiz ähnliche Parteien. Bei denWahlen 1979 zog mit dem WaadtländerDaniel Brélaz, später Stadtpräsident vonLausanne, zum ersten Mal ein Grüner in den Nationalrat ein.
Zu einer regelrechten Gründungswelle lokaler grüner, ökologischer und alternativer Parteien kam es in den 1980er Jahren, in der die beiden oben genannten Gruppierungen zum ersten Mal als Teil einer einheitlichen «grünen» Bewegung wahrgenommen wurden. Die Unterschiede zwischen «Gurken» (Ökologie ist das Hauptprogramm, soziale Fragen eher im Hintergrund) und «Melonen» (aussen grün, innen rot: mehr sozialpolitisches und weniger ökologisches Engagement) waren allerdings immer noch beträchtlich. Diese beiden Richtungen spiegelten sich auch in den beiden 1983 gegründeten nationalen Dachorganisationen. Am 28. Mai 1983 wurde in Freiburg die «Föderation der grünen Parteien der Schweiz» (ab 1986: Grüne Partei der Schweiz, GPS) gegründet und zwei Wochen später gründeten auch die links-alternativen Grünen ihre Föderation unter dem Namen «Grüne Alternative Schweiz» (GRAS, später Grünes Bündnis der Schweiz, GBS). Diese beiden Gruppierungen konkurrierten in den 1980er Jahren. Bei denWahlen 1987 wurde die GPS zur fünftgrössten Partei und grössten Nichtregierungspartei. Mit neun Sitzen im Nationalrat konnte sie erstmals eineGrüne Fraktion bilden.
Im Mai 1990 scheiterten Fusionsgespräche zwischen beiden grünen Organisationen. Bereits zuvor waren einzelne Kantonalverbände der GBS zur GPS übergetreten, dann folgten weitere. Auch die meisten verbliebenen Grün-Alternativen schlossen sich der GPS an. Das Grüne Bündnis Schweiz stand vor der Auflösung.
Im September 1993 änderte die Partei ihren Namen in «Grüne – Grüne Partei der Schweiz». Aufgrund dieser Entstehungsgeschichte erklären sich die teilweise abweichenden Namen der Grünen Kantonalparteien.
Bei denSchweizer Parlamentswahlen 1991 erreichten die Grünen ihr bis zu diesem Zeitpunkt bestes Ergebnis mit einem Stimmenanteil von 6,1 % und 14 Sitzen im Nationalrat. Auf diesen Erfolg folgte allerdings eine längere Krise, die 1992 mit derAbstimmung über den EWR begann, welche die Schweiz, aber auch die Grüne Partei spaltete. Wie später auch bei der Volksabstimmung bildete sich innerhalb der Partei einRöstigraben: Die Mehrheit derDeutschschweizer Grünen befürchteten negative ökologische Konsequenzen und weniger Mitbestimmungsrechte für das Volk, während die Grünen in derfranzösischsprachigen Schweiz die Mängel (aus grüner Sicht) akzeptierten, weil ihnen die Annäherung an dieEU wichtiger war. In den auf die EWR-Abstimmung folgenden Diskussionen sprach sich die Mehrheit der Grünen für einen Beitritt der Schweiz zurEU aus.
Mit derEWR-Abstimmung zeichnete sich eine Verlagerung des Schwerpunktes in den politischen Debatten ab: Ökologische Themen kamen aus der Mode, dafür prägten die Europafrage und soziale Probleme (bedingt durch die damalige Rezession) das Bild. Die Folge dieser Entwicklung war die Wahlniederlage von 1995 (Stimmenanteil von 5,0 % und 8 Sitze im Nationalrat), nach der die Partei von vielen Beobachtern, darunter auch dem damaligenSP-PräsidentenPeter Bodenmann (dessen Partei zu den Wahlgewinnern zählte), totgesagt wurde. Ende der 1990er Jahre stabilisierte sich der Wähleranteil der Grünen, bei denNationalratswahlen 1999 blieb ihr Stimmenanteil stabil, und sie konnten sogar einen Sitz hinzugewinnen.
Bei derBundesratswahl 2000 versuchten die Grünen erfolglos, mit der Kandidatur vonCécile Bühlmann, einen Bundesratssitz zu erobern.[23] Bei denSchweizer Parlamentswahlen 2003 legten die Grünen stark zu und erreichten 7,6 Prozent; mit 13 Sitzen erlangten sie nur einen Sitz weniger als im Rekordjahr 1991. In den Medien wurde häufig der vorangegangeneHitzesommer für diesen Erfolg verantwortlich gemacht.
Von 2001 bis 2003 wurden die Grünen vonPatrice Mugny undRuth Genner gemeinschaftlich präsidiert, von 2004 bis 2008 war Ruth Genner alleinige Präsidentin, Vizepräsident war der Genfer NationalratUeli Leuenberger. Von April 2008 bis April 2012 war Ueli Leuenberger Präsident,Franziska Teuscher undAline Trede teilten sich das Vizepräsidium.
Die vier Jahre zwischen 2003 und 2007 waren von starken Gewinnen der Grünen in kantonalen und kommunalen Wahlen geprägt, in deren Verlauf die Grünen ihre Sitze in kantonalen Regierungen mehr als verdoppeln konnten. Die Abspaltung derGrünliberalen in zwei Kantonen trübte dieses Bild anfangs nur wenig.
Diese Entwicklung fand bei denSchweizer Parlamentswahlen 2007 ihren vorläufigen Höhepunkt. Die Grünen bauten ihren Stimmenanteil auf 9,6 % aus und erreichten das beste Resultat ihrer Geschichte; sie steigerten im Nationalrat ihre Sitzanzahl auf 20. Dieses Resultat, zu welchem die damals besonds intensiv geführte Klimadiskussion beigetragen hatte, stellt das beste Ergebnis einer «kleinen» (nicht zu den gegenwärtigenBundesratsparteien gehörenden) Partei seit Einführung desProporzwahlrechts im Jahr 1919 dar. Bei diesen Wahlen gelang den Grünen auch der erstmalige Einzug in denStänderat, dies gleich mit zwei Sitzen in den Kantonen Waadt und Genf.[24]

TrotzFukushima-Katastrophe im März 2011 schafften es die Grünen nicht, ihre Sitze an denSchweizer Parlamentswahlen von 2011 zu halten. Der Wähleranteil ging auf 8,4 Prozent zurück, die Sitzzahl verringerte sich auf 15 Mandate im Nationalrat. Die zwei StänderäteRobert Cramer undLuc Recordon verteidigten ihre Sitze.
Von April 2012 bis April 2016 bestand das Präsidium aus einem Co-Präsidium mit der WaadtländerinAdèle Thorens und der BernerinRegula Rytz. Das neu vierköpfige Vize-Präsidium setzte sich ausJosef Lang,Bastien Girod,Robert Cramer undIrène Kälin zusammen. Im April 2014 folgte Luca Maggi auf Irène Kälin.
Im Jahr 2014 änderte die Partei ihren Namen in «GRÜNE Schweiz».[25] Der französische Parteiname wurde 2021 in «les VERT·E·S suisses» geändert.[26]
Bei denWahlen 2015 blieben die Grünen die fünftgrösste Partei, nun mit 7,1 Prozent Wähleranteile. Im Ständerat verloren sie ihren Waadtländer Sitz und blieben nur noch mit einem Sitz vertreten. Die Grüne Bundeshausfraktion nahm mit Denis de la Reussille einen Vertreter der NeuenburgerPartei der Arbeit auf. Somit war die Fraktion der Grünen 13 Mitglieder stark.[27] MitLisa Mazzone zog eine Grüne als Jüngste des Parlaments in den Nationalrat ein.[28] Mit der BaslerinSibel Arslan war erstmals eine Schweizerinkurdischer Herkunft im Parlament vertreten.Daniel Brélaz schaffte zum dritten Mal die Wahl in den Nationalrat.
Am 16. April 2016 trat Adèle Thorens als Co-Präsidentin zurück. Regula Rytz präsidiert fortan die Partei allein. Am 5. Mai 2018 bestätigten die grünen DelegiertenRegula Rytz als Präsidentin und wählten ein neues Vizepräsidium.
Im Verlauf des Jahres 2016 kamen zwei Eidgenössische Volksinitiativen zur Abstimmung, die die Grünen lanciert hatten. Es handelte sich um die Volksinitiative «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft (Grüne Wirtschaft[29])» sowie die Volksinitiative«Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)».[30] Beide wurden von Volk und Ständen abgelehnt. Die Grünen initiierten ausserdem dieFair-Food-Initiative, welche 2018 von Volk und Ständen abgelehnt wurde.


Bei denEidgenössischen Wahlen 2019 gewannen die Grünen massiv hinzu. Sie steigerten ihren Wähleranteil um 6,1 % auf 13,2 % und gewann 17 Nationalratssitze hinzu, so dass sie in der51. Legislaturperiode der Schweizer Bundesversammlung durch insgesamt 28 Nationalrätinnen und Nationalräte vertreten sein werden. Die Grünen wurden somit, gemessen am nationalen Wähleranteil, erstmals zur viertgrössten Partei. Im Ständerat wurden fünf Grüne gewählt, womit der Partei ein historischer Durchbruch in der kleinen Kammer gelang. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Eidgenössischen Wahlen 2019 forderte die Parteipräsidentin Regula Rytz, dass sich das Wahlergebnis in der Verteilung der Bundesratssitze widerspiegle. Die Grünen strebten den Sitz des FDP-Bundesrates Ignazio Cassis an und nominierten die Parteivorsitzende Regula Rytz als Bundesrats-Kandidatin.[31] Bei derBundesratswahl 2019 scheiterte Regula Rytz deutlich.[32]
Die Grünen unterstützen weiterhin viele Referenden und Volksinitiativen und sind oft in den Initiativkomitees vertreten. Einige Beispiele sind dasReferendum gegen die Beschaffung des Gripen, dieKorrektur-Initiative, die Gletscher-Initiative sowie dieKonzernverantwortungsinitiative und dieTransparenz-Initiative.
Im Frühjahr 2020 forderten die Grünen die Amtsenthebung von BundesanwaltMichael Lauber.[33] Am 20. Juni 2020 gab Regula Rytz aufgrund der Amtszeitbeschränkung bei den Grünen Schweiz das Präsidium ab. Zu ihrem Nachfolger wurdeBalthasar Glättli gewählt.
An der Delegiertenversammlung vom 23. Januar 2021 haben die Grünen den Klimaplan angenommen, welcher vorsieht, dass die Schweiz bis 2030klimaneutral und ab spätestens 2040 klimapositiv ist.[34] Zur Erreichung dieser Ziele wird u. a. ein Verbot für neue mitfossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen undErdölheizungen ab 2025 gefordert.[35]
Nach dem Verlust bei denSchweizer Parlamentswahlen 2023 gab Glättli seinen Rücktritt auf April 2024 bekannt.[36] Die Delegierten der Grünen haben an ihrer Versammlung vom 6. April 2024Lisa Mazzone zu seiner Nachfolgerin gewählt.[37]