Gottesheim
Gottesheim | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin (67) | |
Arrondissement | Saverne | |
Kanton | Saverne | |
Gemeindeverband | Pays de Saverne | |
Koordinaten | 48° 46′ N,7° 29′ O48.7747222222227.4802777777778Koordinaten:48° 46′ N,7° 29′ O | |
Höhe | 182–252 m | |
Fläche | 5,11 km² | |
Einwohner | 353(1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 69 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67490 | |
INSEE-Code | 67162 |

Gottesheim ist einefranzösischeGemeinde mit 353 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) imDépartementBas-Rhin in derRegionGrand Est (bis 2015Elsass).
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mittelalter
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Dorf Gottesheim ist seit 1283 als Besitz der Herren vonLichtenberg nachgewiesen.[1] Um 1330 kam es zu einer ersten Landesteilung zwischenJohann II. von Lichtenberg, aus der älteren Linie des Hauses, undLudwig III. von Lichtenberg. Dabei fiel Gottesheim in den Teil des Besitzes, der künftig von der älteren Linie verwaltet wurde.[2] Das Dorf war einLehen derKurpfalz.[3] Johann II. (Hannemann) von Lichtenberg (1317 – † 13. Februar 1366) versuchte gegen die Kurpfalz gewaltsam durchzusetzen, dass Gottesheim seinAllod sei, was aber misslang. 1341 musste er die kurpfälzische Lehenshoheit anerkennen.[4] Gottesheim lag imAmt Buchsweiler, das am Anfang des 14. Jahrhunderts alsAmt derHerrschaft Lichtenberg entstand.
Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474), Tochter vonLudwig V. von Lichtenberg (* 1417; † 1474), und eine von zwei Erbtöchtern mit Ansprüchen auf die Herrschaft, heiratete 1458 den GrafenPhilipp I. den Älteren von Hanau-Babenhausen (* 1417; † 1480). Der hatte eine kleineSekundogenitur aus dem Bestand derGrafschaft Hanau erhalten, um sie heiraten zu können. Durch die Heirat entstand dieGrafschaft Hanau-Lichtenberg. Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers,Jakob von Lichtenberg, eines Onkels von Anna, erhielt Philipp I. d. Ä. 1480 die Hälfte der Herrschaft Lichtenberg. Die andere Hälfte gelangte an seinen Schwager,Simon IV. Wecker vonZweibrücken-Bitsch. Das Amt Buchsweiler – und damit auch Gottesheim – gehörten zu dem Teil von Hanau-Lichtenberg, den die Nachkommen von Anna erbten.
Neuzeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]GrafPhilipp IV. von Hanau-Lichtenberg (1514–1590) führte nach seinem Regierungsantritt 1538 dieReformation in seiner Grafschaft konsequent durch, die nunlutherisch wurde.
Mit derReunionspolitik Frankreichs unter KönigLudwig XIV. kam das Amt Buchsweiler unter französische Oberhoheit. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen,Johann Reinhard III. 1736, fiel das Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Buchsweiler – an den Sohn seiner einzigen Tochter,Charlotte, LandgrafLudwig (IX.) vonHessen-Darmstadt. Mit dem durch dieFranzösische Revolution begonnenen Umbruch wurde Gottesheim französisch.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1798[5] | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2012 | 2014 |
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280 | 312 | 324 | 314 | 297 | 287 | 301 | 338 | 344 | 341 |
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ein wichtiger Erwerbszweig in der Gemeinde ist dieLandwirtschaft.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Fritz Eyer:Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In:Schriften derErwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage.Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985,ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
- Friedrich Knöpp:Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden inHessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
- Alfred Matt:Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.
- Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999,ISBN 2-84234-055-8, S. 1114–1115.