Golegã
Golegã | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
| ||||||
Basisdaten | ||||||
Staat: | Portugal![]() | |||||
Region: | Alentejo | |||||
Unterregion: | Lezíria do Tejo | |||||
Distrikt: | Santarém | |||||
Concelho: | Golegã | |||||
Koordinaten: | 39° 24′ N,8° 29′ W39.4-8.4833333333333Koordinaten:39° 24′ N,8° 29′ W | |||||
Einwohner: | 3591(Stand: 19. April 2021)[1] | |||||
Fläche: | 38,4 km²(Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 94 Einwohner pro km² | |||||
Postleitzahl: | 2150 | |||||
Politik | ||||||
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Junta de Freguesia da Golegã Largo D. Manuel I 2150-128 Golegã | |||||
Kreis Golegã | ||||||
| ||||||
Einwohner: | 5400(Stand: 19. April 2021)[3] | |||||
Fläche: | 84,31 km²(Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner pro km² | |||||
Anzahl derGemeinden: | 3 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Câmara Municipal da Golegã Largo D. Manuel I 2150-128 Golegã | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | Rui Manuel Medinas Duarte (PS) | |||||
Website: | www.cm-golega.pt |
Golegã [ɡoɫɯˈɡɐ̃] ist eineKleinstadt(Vila) inPortugal. Der Kreis ist bekannt für seine Pferde- und Stierzucht. Alljährlich findet hier mit derFeira Nacional do Cavalo ein überregional bekanntes Reitfest mit Ausstellung und Messe statt. Golegã ist ein Hauptort der Pferdezucht der portugiesischen PferderasseLusitano.
![]() |
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Funde belegen eine Besiedlung seit derKupfersteinzeit. Die Lage an Flüssen und später wichtigen Verbindungsstraßen begünstigte die Ansiedlung. So wurden ausrömischer Zeit u. a. Überreste von Häusern gefunden. Nach der Landnahme durch dieMauren ab 711 erfuhr das Gebiet in der Folge einige Entwicklung, insbesondere in der Landwirtschaft. Ausgrabungen aus dieserarabischen Zeit sind hier zahlreich, insbesondere landwirtschaftliche Geräte und Wohnhäuser mit den typischen Innenhöfen.
Im Verlauf der christlichenReconquista erlangte Golegã strategische Bedeutung durch seine Lage auf der Verteidigungslinie derTempelritter zwischen den Burgen vonAlmourol, Santarém undTomar. Diese Lage an strategischen Verbindungswegen und die ertragreichen Böden des Umlandes sorgten für eine wirtschaftliche Entwicklung, die sich auch in steigendem Handel und wachsender Bevölkerung zeigte. 1520 erhielt Golegã Stadtrechte durch KönigDom Manuel I., der den Ort zeitweilig auch als Sommerresidenz wählte. 1534 erhob KönigDom João III. den Ort zur Kleinstadt (Vila).
Golegã gilt als typische Region desRibatejo und ist seit dem 19. Jahrhundert insbesondere für seine Pferde- und Stierzucht für denStierkampf berühmt. Zudem ist bis heute die Obst, Gemüse und Getreideproduktion auf den fruchtbaren Böden im Kreis bekannt.[4]
Pferdezucht
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]![]() |
Azinhaga und Golegã sind bekannt für ihre lange Pferdezuchttradition. SchonSancho I. (1154–1211), der zweite König von Portugal aus demHause Burgund, hatte als Prinz in der Region ein Gestüt. Zum Sankt-Martins-Markt(Feira de São Martinho) um den 11. November (Martinstag) treffen sich die Liebhaber portugiesischer Pferde zurFeira Nacional do Cavalo in Golegã. Die auchFeira Internacional do Cavalo Lusitano bezeichnetePferdeschau findet seit dem 17. Jahrhundert jährlich statt und begründete den Ruf des Ortes als überregional bekannte Pferdestadt, in deren Umgebung sich eine Reihe Gestüte insbesondere der Zucht desLusitanopferdes widmen.[5]
Verwaltung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kreis
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Golegã ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) imDistrikt Santarém. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 5400 Einwohner auf einer Fläche von 84,3 km²[3].
Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend):Vila Nova da Barquinha,Chamusca,Santarém,Torres Novas sowieEntroncamento.
Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Golegã:

Gemeinde | Einwohner (2021) | Fläche km² | Dichte Einw./km² | LAU- Code |
---|---|---|---|---|
Azinhaga | 1.414 | 38,21 | 37 | 141201 |
Golegã | 3.591 | 38,40 | 94 | 141202 |
Pombalinho | 395 | 7,70 | 51 | 141203 |
Kreis Golegã | 5.400 | 84,31 | 64 | 1412 |
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einwohnerzahl im Kreis Golegã (1801–2013) | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1801 | 1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2004 | 2006 | 2011 | |
2452 | 2866 | 5694 | 6325 | 6150 | 5963 | 6072 | 5710 | 5629 | 5589 | 5482 |
Kommunaler Feiertag
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Christi Himmelfahrt
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Frankreich
Villeneuve d'Olmes imDépartement Ariège, Frankreich[6]

Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit Mato de Miranda, einer Ortschaft der Gemeinde Azinhaga, verfügt der Kreis über einen Bahnhof der wichtigsten Eisenbahnstrecke des Landes, derLinha do Norte.
Die Nationalstraße N365 verbindet Golegã mit der 10 km nördlich gelegenen Anschlussstelle Nr. 5 (Atalaia) der ost-westlich verlaufendenAutobahn A23. Nach Querung der A23 geht die N365 zudem in die Schnellstraße IC3 nach Tomar über.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Carlos Augusto Mascarenhas Relvas de Campos (1838–1894), Fotograf und Großgrundbesitzer
- José Carlos de Mascarenhas Relvas (1858–1929), Politiker, 1919 Premierminister
- Martins Correia (1910–1999), Bildhauer
- Carlos Madeira Cacho (1919–1976), Nuklearphysiker
- Augusto do Souto Barreiros (1922–2012), Schriftsteller
- Manuel Bento (1948–2007), Fußballspieler (Nationaltorwart)
- José Saramago (1922–2010), in Azinhaga geborener Schriftsteller, Literaturnobelpreisträger
Der bekannte StierkämpferManuel dos Santos (* 11. Februar 1925 in Lissabon; † 18. Februar 1973 in Golegã) wuchs hier auf und verbrachte hier auch seinen Lebensabend.
- Statue des Carlos Relvas vor dem ihm gewidmeten Museum in Golegã
- José Relvas
- José Saramago (2008)
- Augusto do Souto Barreiros (2008)
- Statue des Manuel dos Santos in Golegã
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Karte der Freguesia Golegã beim Instituto Geográfico do Exército
- Offizielle Website der Stadtverwaltung
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑www.ine.pt – IndikatorResident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank desInstituto Nacional de Estatística
- ↑abÜbersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias aufepp.eurostat.ec.europa.eu
- ↑abwww.ine.pt – IndikatorResident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank desInstituto Nacional de Estatística
- ↑www.verportugal.net, abgerufen am 13. Januar 2014
- ↑Hans-Peter Burmeister:Portugal. DuMont Kunstreiseführer. 3. Auflage, DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2008, S. 177
- ↑Seite der Städtepartnerschaft auf der Website der Stadtverwaltung, abgerufen am 14. Januar 2014
← Vorhergehender Ort:Santarém | ![]() | Nächster Ort:Fátima → |