Goibniu
Goibniu ['govʴnʴu] (altirischgobae,gobann „Schmied“), auchGoibhniu oderGavida, ist eine Sagengestalt aus derkeltischen MythologieIrlands. Er und seine BrüderCredne undLuchta sind auch bekannt als die dreiGötter des Handwerks (Trí dée Dána) derTúatha Dé Danann. Er ist ein Sohn des Tuirbe[1] und derDanu und der Bewahrer des unsterblich machendenMets für die anderen Götter. In der Schlacht vonMag Tuired schmiedet er für die Kämpfer mit drei Schlägen Lanzenspitzen und Schwerter, Luchta haut mit drei Beilschlägen den Schaft zu und Credne befestigt sie mit drei Schlägen daran. Goibnius Waffen verfehlen nie das Ziel und sind durch Wundbrand absolut tödlich. VonRuadan mit seinem eigenen Speer verwundet, tötet er ihn und wird durch die Lebensquelle der Túatha wieder geheilt.[2]
Wie die BezeichnungTrí dée Dána erkennen lässt, galt Goibniu ursprünglich als Gottheit, ihm entspricht der walisischeGovannon. Als Vorbild für die Figur gilt der altkeltische GottGobanos, der unter anderem auf derBerner Zinktafel genannt wird.
Eine dreimalige Anrufung des Gottes Goibniu soll die Butter vor dem Ranzigwerden beschützen.[3]
Dem altirischengobae entspricht dasmittelkymrischegof,gofein („Schmied“) und dasgallischegobedbi („mit den Schmieden“).
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Helmut Birkhan:Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997,ISBN 3-7001-2609-3.
- Bernhard Maier:Lexikon der keltischen Religion und Kultur (=Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994,ISBN 3-520-46601-5.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Isabella Augusta Persse Gregory:The Dagda. In:Gods and Fighting Men : The Story of the Tuatha De Danaan and of the Fianna of Ireland, arranged and put into English. Teil 1, Buch 4. J. Murray, London 1904.
- ↑Helmut Birkhan:Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997,ISBN 3-7001-2609-3, S. 608, 796.
- ↑Helmut Birkhan:Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997,ISBN 3-7001-2609-3, S. 477.