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Gnaeus Manlius Vulso

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Gnaeus Manlius Vulso war ein Politiker derrömischen Republik und 189 v. Chr.Konsul.

Abstammung

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Gemäß den Angaben derFasti Capitolini führte der Vater des Gnaeus Manlius Vulso ebenfalls das PränomenGnaeus sowie sein Großvater das PränomenLucius.[1] Laut dem vom AlthistorikerFriedrich Münzer aufgestellten Stammbaum war Gnaeus Manlius Vulso der Sohn eines nicht weiter bekannten gleichnamigen Vaters – der wohl jung verstarb – sowie Enkel des Konsuls von 256 und 250 v. Chr.,Lucius Manlius Vulso Longus. Die Brüder von Gnaeus Manlius Vulso warenLucius Manlius Vulso (Prätor 197 v. Chr.) undAulus Manlius Vulso, der 178 v. Chr. das Konsulat erreichte. In seiner Generation dürfte Gnaeus Manlius Vulso, wie aus dem Vergleich seinescursus honorum mit jenem seiner Brüder zu schließen ist, das Oberhaupt seiner Familie gewesen sein.[2]

Frühe Laufbahn

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197 amtierte Gnaeus Manlius Vulso als kurulischerÄdil und veranstaltete mit seinem KollegenPublius Cornelius Scipio Nasica die glanzvollsten je abgehaltenenludi Romani.[3] Diese aufwendige Darbietung konnten sich die Ädile leisten, da sie aus sehr wohlhabenden und angesehenen römischen Familien stammten. Sie bezweckten damit die Förderung ihrer weiteren Karriere. Zwei Jahre nach seinem Bruder Lucius war Gnaeus Manlius Vulso 195 v. Chr. alsPrätor ebenfalls Statthalter vonSizilien;[4]. Für den Tempel desApollon auf der ägäischen InselDelos stiftete er entweder noch in seiner Prätur oder etwas später einen goldenen Lorbeerkranz.[5]

Konsulat

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Bewerbungen

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Bei der Kandidatur für das Konsulat des Jahres 192 v. Chr. ging Gnaeus Manlius Vulso genauso leer aus wie sein Mitbewerber und ehemaliger Ädilitätskollege Publius Cornelius Scipio Nasica. Beide wiederholten im nächsten Jahr ihre Kandidatur für das höchste Staatsamt, wobei diesmal Scipio Nasica erfolgreich war.[6] Da bei den Konsulnwahlen für das Jahr 190 v. Chr. die von denScipionen favorisierten Bewerber die weitaus größten Chancen hatten, dürfte sich Manlius Vulso gar nicht als Kandidat aufstellen haben lassen. Schließlich wurde er 189 v. Chr. doch noch Konsul, weil er einen Pakt mit derplebejischen Familie derFulvier eingegangen war. Deren BewerberMarcus Fulvius Nobilior wurde zuerst gewählt und sorgte dafür, dass Manlius Vulso gegen zwei Konkurrenten aus den Reihen derPatrizier erfolgreich blieb.[7]

Gründe und Quellen für den Galaterkrieg

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Der KonsulLucius Cornelius Scipio Asiaticus hatte 190 v. Chr. mit Hilfe seines kriegserfahrenen BrudersPublius Cornelius Scipio Africanus denKrieg gegen den SeleukidenherrscherAntiochos III. siegreich abschließen können. 189 v. Chr. übernahm Fulvius Nobilior das Oberkommando inGriechenland und Manlius Vulso inKleinasien.[8] Letzterer begab sich etwa im März 189 v. Chr. nachEphesos, wo er Scipio Asiaticus als obersten Truppenbefehlshaber ablöste. Er beschloss, u. a. dieGalater zu bekämpfen. Als Kriegsgrund gab er nicht nur an, dass ein Kontingent der Galater auf Seiten von Antiochos III. gekämpft hatte, sondern auch, dass dieses Volk häufig seine Nachbarreiche heimgesucht hatte.[9] Wahrscheinlich war er in Wirklichkeit aber in erster Linie an der Aneignung des zusammengestohlenen Reichtums der Galater interessiert. Außerdem dürfte er ohne offiziellen Auftrag des Senates gehandelt haben.

Der von Manlius Vulso unternommene Krieg war zwar sehr erfolgreich, artete aber in einen Plünderungs- und Erpressungsfeldzug durch Kleinasien aus.Hannibal verfasste auf Griechisch ein polemisch die militärischen Untaten des Konsuls kritisierendes, den Rhodiern gewidmetes Buch, das verloren gegangen ist.[10] Diese vonCornelius Nepos ohne nähere Angaben erwähnte Schrift dürfte bald nach Manlius’ Feldzug entstanden sein und diente wohl als antirömische Propaganda. Die wichtigste Quelle für das Unternehmen stellt der Bericht des griechischen HistorikersPolybios dar, der zwar nur teilweise erhalten ist, aber von dem römischen GeschichtsschreiberTitus Livius verwendet wurde. Die ausführliche Darstellung des Livius ist vollständig erhalten geblieben. AuchAppian zog Polybios als Quelle heran.[11] Polybios seinerseits stützte sich auf ein hervorragendes, anXenophonsAnabasis orientiertes Werk eines griechischen Teilnehmers an Manlius’ Feldzug. Ein bei Livius vorliegendes Zitat desQuintus Claudius Quadrigarius könnte darauf hindeuten, dass dieser Annalist für seine Darstellung den amtlichen Bericht des Konsuls benutzte.[12]

Feldzug durch Südwest-Kleinasien

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Manlius Vulso drängte die Pergamener zur Teilnahme an seinem Feldzug. Während KönigEumenes II. damals zur Förderung seiner Interessen beim Senat inRom vorsprach, stimmten seine BrüderAttalos II. und Athenaios zu, den Römern Hilfstruppen zuzuführen. Der Konsul suchte mit seinen Soldaten zunächst den Südwesten Kleinasiens heim. Von Ephesos aus startend traf er inMagnesia am Mäander mit Attalos zusammen, der 1000 Infanteristen und 500 Kavalleristen mitbrachte. Athenaios sollte mit den restlichen Hilfstruppen später zu ihnen stoßen. Dann überschritten die vereinigten Streitkräfte den Maiandros und zogen diesen Fluss entlang stromaufwärts zurkarischen StadtAntiochia. Dort verlangte der Konsul vonSeleukos (IV.), dem Sohn und Mitregenten Antiochos’ III., die Römer und Pergamener mit Getreide zu verproviantieren.[13]

Das nächste wichtigere Ziel des nun nach Südosten vordringenden Manlius Vulso war die bedeutendesüdphrygische StadtKibyra; der dort residierende DynastMoagetes musste sich die Verschonung seines Territoriums vor Plünderungen mit 100 Talenten Silber und beträchtlichen Getreidelieferungen erkaufen.[14] Dann setzte der Konsul seinen Raubzug durch die LandschaftPamphylien fort und erreichte schließlichTermessos, das zur Zahlung von 50 Talenten Silber gezwungen wurde.[15] Der weitere Weg führte ihn in nördlicher Richtung zurpisidischen StadtSagalassos. Deren fruchtbares Umland verwüsteten die Römer so lange, bis ihnen ein Geldbetrag von ebenfalls 50 Talenten ausgehändigt sowie Weizen und Gerste als Nahrungsmittelvorräte geliefert wurden. Auf dem Vormarsch nachSynnada begegnete der Konsul wieder dem vonApameia herbeigeeilten Seleukos (IV.), der ihm Führer mitgab. Kranke und verletzte Römer sowie überflüssiges Gepäck wurden nach Apameia geschickt. Aus Angst vor den römischen Truppen waren viele Bewohner nahegelegener Dörfer geflohen. Mit dem Erreichen der phrygischen StadtAbbassos kam Manlius Vulso mit seinem Heer ins Grenzgebiet des keltisch-galatischen Stammes derTolistoagier.[16]

Kampf gegen die Tolistoagier

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Livius legt dem Manlius Vulso eine lange Ansprache an dessen Soldaten in den Mund, die der Konsul vor dem Feldzug gegen die Galater gehalten haben soll. Immerhin könnte Manlius Vulso tatsächlich zur Ermunterung seiner Truppen darauf hingewiesen haben, dass ihre Vorfahren schon häufig in Italien erfolgreich gegen die Kelten gekämpft hatten.[17] Da sich viele Galater auf hohe Berge flüchteten, wo sie nur schwer angreifbar waren, konnte die römische Armee zunächst ohne großen Widerstand vordringen. InPessinus soll ein Orakelspruch prophezeit haben, dass die GöttinKybele den Römern den Sieg gewähre.Gordion fand der Konsul von den Einwohnern verlassen vor.[18]

Zu einer sehr blutigen Schlacht kam es, als Manlius Vulso die mit Frauen und Kindern auf dem steilen Berg Olympos verschanzten Tolistoagier angriff. Vor der Attacke hatte er die besten Wege zur Ersteigung des Berges ausgekundschaftet und seine Armee in drei Divisionen aufgeteilt, von denen er eine selbst, sein Bruder Lucius die zweite und derLegatGaius Helvius die dritte anführte. Auch Attalos assistierte den Römern mit seinen Hilfstruppen. Der Einsatz zahlreicher Wurfgeschosse, Speere und anderer Fernwaffen trug wesentlich zum Sieg des Konsuls bei. So wurden zuerst die Vorposten der Galater niedergeschossen und dann ihr Lager erstürmt. Flüchtende wurden von der römischen Kavallerie niedergemacht oder gefangen genommen. Da sich das Gelände als unwegsam erwies und viele Gefallene in Schluchten abgestürzt waren, ließ sich laut Polybios die Zahl der getöteten Römerfeinde nicht feststellen. Der AnnalistValerius Antias wollte aber wissen, dass es 10.000 gewesen seien; sein Berufskollege Claudius Quadrigarius gab gar die vierfache Zahl an. An Gefangenen fielen den Römern angeblich 40.000 Tolistoagier in die Hände.[19]

Kampf gegen Tektosagen und Trokmer

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Das nächste Ziel von Manlius Vulso war die Bekämpfung des ebenfalls zu den Galatern gehörigen Stammes derTektosagen. Deshalb zog er vom Berg Olympos in drei Tagen nachAnkyra, dem Hauptort der Tektosagen, und eroberte ihn durch Überraschung. Während er in Ankyra weilte, vergewaltigte einCenturio eine adlige Kriegsgefangene namensChiomara, die mitOrtiagon, einem Anführer der Tolistoagier, verheiratet war. Der Centurio wollte die von ihm Geschändete dann gegen Lösegeld freilassen, wurde aber bei dessen Übergabe auf Chiomaras Befehl enthauptet.[20] Abgesandte der Tektosagen führten in Ankyra hinhaltende Friedensverhandlungen mit dem Konsul, den sie in eine tödliche Falle locken wollten. Außerdem versuchten sie so Zeit zu gewinnen, um ihre Frauen, Kinder und Schätze hinter den FlussHalys in Sicherheit zu bringen. Auf dem Weg zu einem der Friedensgespräche wurde Manlius Vulso von einer feindlichen Abteilung angegriffen und wäre der Übermacht erlegen, wenn nicht rechtzeitig ein in der Nähe befindlicher römischer Trupp in die Kämpfe eingegriffen hätte.[21]

Dann entspann sich ein Gefecht um den BergMagaba, auf dem die Tektosagen eine feste Stellung errichtet hatten. Der galatische Stamm derTrokmer hatte sich den Tektosagen angeschlossen, ebenso Hilfstruppen des kappadokischen KönigsAriarathes IV. und des paphlagonischen DynastenMorzios vonGangra. Wie beim Kampf um den Berg Olympos schickte der Konsul die leichte Infanterie zum ersten Angriff, die wiederum durch einen Hagel an Wurfgeschossen viele Tote und Verwundete unter den dicht zusammenstehenden feindlichen Kämpfern produzierte. Daraufhin rückten die Legionen zum Hauptstoß vor, trafen aber auf nur noch geringen Widerstand, weil die meisten Gegner flohen. Ein Teil der römischen Truppen plünderte das galatische Lager, ein anderer setzte den Flüchtenden nach und tötete etwa 8000 von ihnen. Manlius Vulso machte große Beute, da die Galater über lange Zeit viele Schätze zusammengeraubt hatten. Er beorderte die nun mit Friedensangeboten zu ihm kommenden besiegten Feinde nach Ephesos, wohin er auch selbst mit seinen Truppen zurückkehrte, weil es bereits Mitte Herbst und entsprechend kalt im Innern Kleinasiens geworden war.[22]

Neuordnung Kleinasiens

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Den Winter verbrachte Manlius Vulso in Ephesos, wohin zahlreiche kleinasiatische Städte und Staaten, die unter den oftmaligen Plünderungszügen der Galater gelitten hatten, dem Konsul Gratulationen und Geschenke wie etwa goldene Kronen schickten. Delegierte des Antiochos III., des Ariarathes IV. und der Galater kamen ebenfalls nach Ephesos, um die ihnen gestellten Bedingungen für einen Frieden zu erfahren, wurden aber mit erst vorläufigen Anweisungen zurückgeschickt.[23]

Mit Beginn des Frühjahres 188 v. Chr. verließ Manlius Vulso Ephesos in der Stellung einesProkonsuls und zog über das phrygische Apameia nach Pamphylien, wo Gesandte des Antiochos III. den Römern die verlangte Rate an Geld sowie Getreidelieferungen übergaben. InPerge vereinbarte der Prokonsul mit dem seleukidischen Kommandanten der Stadt, dass dieser seine Besatzung binnen 30 Tagen abzuziehen habe; denn Antiochos III. musste die Stadt an Eumenes II. abtreten. Unterdessen waren Eumenes II. und eine Zehnmännerkommission des römischen Senats in Ephesos eingetroffen, mit denen sich Manlius Vulso und die Gesandten des Seleukidenkönigs in Apameia trafen. Dort teilten die zehn Kommissare der seleukidischen Seite die definitiven Bestimmungen für den Frieden mit Rom mit. Nach Abschluss des Vertrags leistete der Prokonsul für die römische Seite den Schwur.[24]

Nun wies Manlius Vulso den FlottenbefehlshaberQuintus Fabius Labeo schriftlich an, die vorPatara inLykien liegende Flotte des Antiochos III. zu vernichten. Weiters nahm er mit Unterstützung der zehn Kommissare die komplette Neuordnung Kleinasiens in Angriff. Dort stieg Eumenes II. durch Übereignung abgetretenen seleukidischen Territoriums zum mächtigsten Herrscher auf. Inzwischen hatte Ariarathes IV. seine TochterStratonike mit Eumenes II. verlobt. Dieser setzte deshalb beim Prokonsul durch, dass Ariarathes IV. statt der früher geforderten 600 Talente nur die Hälfte zu zahlen brauchte.[25]

Rückkehr nach Rom und Triumph

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Nach Abschluss seiner Aufgaben in Kleinasien begab sich Manlius Vulso mit seinen Truppen und den Kommissaren zumHellespont, wo er den galatischen Fürsten die von ihnen einzuhaltenden Friedensbedingungen mit Eumenes II. und anderen Nachbarn diktierte und sie vor weiteren Plünderungszügen warnte.[26] Mit der römischen und pergamenischen Flotte setzte er sodann nach Europa über. Die Römer konnten mit ihrer enormen, auf zahlreiche Wagen und Lasttiere verteilten Beute zunächst unbehelligt bisLysimacheia ziehen. Dann kamen sie aber durch unabhängiges Territorium derThraker und mussten naheKypsela einen Engpass durchqueren. Manlius Vulso teilte seine Armee in zwei Abteilungen auf, die am Anfang und Ende der Kolonne marschierten und die Beutestücke in ihre Mitte nahmen. Dennoch wurden die Römer von räuberischen Thrakern überfallen und erlitten erhebliche Verluste an Männern sowie wertvollem Gepäck. Einer der Kommissare,Quintus Minucius Thermus, fand bei den Kämpfen den Tod. Nach Überschreiten desHebros kam es in der Gegend vonTempyra zu einem weiteren thrakischen Angriff, den die Römer aber diesmal leichter abwehrten.[27] Ab dem Erreichen der makedonischen Grenze gestaltete sich der weitere Marsch von Manlius Vulso und seinem Heer friedlicher. Den Winter über machte der ehemalige Konsul inApollonia Station.[28]

Kaum war die Wahl der höchsten Magistrate für 187 v. Chr. beendet, eröffnete der neue KonsulMarcus Aemilius Lepidus die innenpolitische Auseinandersetzungen mit der Partei der Fulvier, wobei er insbesondere Manlius Vulso und dessen Konsulatskollegen Marcus Fulvius Nobilior bekämpfte. Nachdem Lepidus mit seinem MitkonsulGaius Flaminius in die ihnen zugewiesene ProvinzLigurien abgereist war, kam Manlius Vulso in Rom an und gab in einer Senatssitzung über seine in den beiden vorangegangenen Jahren vollbrachten Leistungen Auskunft, aufgrund derer ihm die Abhaltung einesTriumphzuges zustehe.[29] Diese Forderung des ehemaligen Konsuls lehnten insbesondereLucius Furius Purpureo undLucius Aemilius Paullus Macedonicus, der spätere Bezwinger desPerseus, ab. Beide hatten zu den zehn Manlius Vulso beigegebenen Senatskommissaren gehört. Livius lässt Manlius Vulso und seine beiden Kontrahenten in selbst gestalteten Reden ausführlich zu Wort kommen, doch dürften die Kernargumente dieser Reden historisch wahr sein. So wurde Manlius Vulso wohl tatsächlich vorgeworfen, dass er aus reiner Hab- und Ruhmsucht gegen die Galater vorgegangen sei, wie er auch hauptsächlich für das Unglück verantwortlich gemacht wurde, das die römischen Truppen beim Durchzug durch Thrakien erlitten hatten. Die letztere Beschuldigung scheint auch Polybios in seinem historischen Werk erwähnt zu haben.[30]

Gegen erheblichen Widerstand konnte Manlius Vulso mit Hilfe seiner Freunde schließlich doch noch die Erlaubnis zur Abhaltung eines Triumphes erlangen, den er aber angesichts weiterer Anfeindungen erst sehr spät im Jahr 187 v. Chr. veranstaltete.[31] Dabei stellte er die Schätze aus der außerordentlich reichen Beute zur Schau und verteilte an seine Soldaten beträchtliche Geldsummen. Auch das Volk kam nicht zu kurz, da der Senat ein Gesetz verabschiedete, dass noch ausstehende Kriegssteuern nicht mehr bezahlt zu werden brauchten.[32] Später wurde der angebliche Beginn eines Sittenverfalls der Römer insbesondere auf Manlius Vulso zurückgeführt, weil er so viele Luxusgüter des Ostens nach Italien gebracht hatte.[33]

Späteres Leben

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Nach dem Triumph konnte Manlius Vulso seine Karriere offenbar nicht fortsetzen, denn er scheiterte 184 v. Chr. bei der Bewerbung um dieZensur.[34] Seine weiteren Lebensumstände sind unbekannt, da er in den Quellen nach dem Jahr 184 v. Chr. nicht mehr auftaucht.

Literatur

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Anmerkungen

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  1. Fasti Capitolini:Gnaeus Manlius Vulso Cn. f. L. n.
  2. Friedrich Münzer: Manlius 91). In:Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XIV,1, Stuttgart 1928, Sp. 1215 f.
  3. Livius 33, 25, 1.
  4. Livius 33, 42, 7 und 33, 43, 5.
  5. Inscriptions de Délos442, B, Zeile 100.
  6. Livius 35, 10, 2 und 35, 24, 4.
  7. Livius 37, 47, 6f.
  8. Livius 37, 50, 8.
  9. Livius 37, 60, 1f.; 38, 12, 1-4; 38, 47, 8 – 48, 13;Appian,Syriaca 39 und 42.
  10. Cornelius Nepos,Hannibal 13, 2.
  11. Polybios 21, 33-39; Livius 38, 12-27 und 38, 37-41; Appian,Syriaca 39 und 42f.
  12. Friedrich Münzer: Manlius 91). In:Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XIV,1, Stuttgart 1928, Sp. 1217.
  13. Livius 38, 12, 1 – 13, 10.
  14. Polybios 21, 34, 1–13; Livius 38, 13, 11–14, 14.
  15. Polybios 21, 35,1–5; Livius 38, 15, 1–6.
  16. Polybios 21, 36, 1–4; Livius 38, 15, 7–15.
  17. Livius 38, 17; dazu Friedrich Münzer: Manlius 91). In:Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XIV,1, Stuttgart 1928, Sp. 1218.
  18. Polybios 21,37; Livius 38, 18.
  19. Livius 38, 19–23; Appian,Syriaca 42; u. a.
  20. Polybios 21, 38; Livius 38, 24; u. a.
  21. Polybios 21, 39; Livius 38, 25; Appian,Syriaca 42;Diodor 29, 12.
  22. Livius 38, 26f.; Appian,Syriaca 42.
  23. Polybios 21, 43, 1-8; Livius 38, 37, 1–7.
  24. Polybios 21, 43, 9 – 46, 7; Livius 38, 37, 8 – 39, 1; Appian,Syriaca 39.
  25. Polybios 21, 47f.; Livius 38, 39.
  26. Polybios 21, 48, 12; Livius 38, 40, 1f.
  27. Polybios 21, 49; Livius 38, 40, 3 – 41, 10; 38, 46, 6-9; 38, 49, 7-12; Appian,Syriaca 43.
  28. Livius 38, 41, 15; Appian,Syriaca 43.
  29. Livius 38, 44, 9f.; Appian,Syriaca 43.
  30. Livius 38, 45-49; dazu Friedrich Münzer: Manlius 91). In:Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XIV,1, Stuttgart 1928, Sp. 1221 f..
  31. Livius 38, 50, 1-3; 39, 6, 3ff. u. ö.
  32. Livius 39, 7, 1–5.
  33. Lucius Calpurnius Piso Frugi beiPlinius,Naturalis historia 34, 14; Livius 39, 6, 7–9;Augustinus,De civitate Dei 3, 21.
  34. Livius 39, 40, 2.
Personendaten
NAMEManlius Vulso, Gnaeus
ALTERNATIVNAMENVulso, Gnaeus Manlius
KURZBESCHREIBUNGrömischer Politiker, Konsul 189 v. Chr.
GEBURTSDATUM3. Jahrhundert v. Chr.
STERBEDATUM2. Jahrhundert v. Chr.
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