Der BegriffGlimmspanprobe bezeichnet in der Chemie einen qualitativen Nachweis vonSauerstoff (O2).
Hält man einenHolzspan, dessen Flamme nach dem Entzünden unter Erhalt der Glut gelöscht wurde, glimmend in ein Gefäß mit dem zu überprüfendenGas, so flammt der glimmende Holzspan bei Anwesenheit höherer Konzentrationen von Sauerstoff auf und brennt wieder.
Die Glimmspanprobe wird gerne für Vorführungen verwendet, da man auf einfache Art die Bildung von Sauerstoff in einerchemischen Reaktion nachweisen kann, sofern die Anwesenheit von Distickstoffmonoxid ausgeschlossen werden kann.[1] Der Nachweis beruht darauf, dass beim glimmenden Span dieVerbrennung durch den Stofftransport von Sauerstoff limitiert ist. Erhöht sich die Sauerstoffkonzentration, erhöht sich die Geschwindigkeit derexothermen Reaktion. Die dabei freigesetzteReaktionsenthalpie führt dazu, dass der Holzspan wieder aufflammt und der Stofftransport von Sauerstoff durch die aufsteigenden warmen Gase unterstützt wird.
Zu beachten gilt außerdem, dass auch anderebrandfördernden Stoffe wieFluor undChlor ein erneutes Aufflammen verursachen können.
AuchDistickstoffmonoxid (N2O, „Lachgas“) zeigt eine ähnlichebrandfördernde Wirkung wie O2, daher ist die Glimmspanprobe keine eindeutige Nachweismethode für Sauerstoff.