Glaphyridae
Glaphyridae | ||||||||||||
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![]() Eine Art der Glaphyridae aus Israel | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Glaphyridae | ||||||||||||
Macleay, 1819 |
Glaphyridae ist eineFamilie derKäfer innerhalb der ÜberfamilieScarabaeoidea.
Merkmale
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Käfer
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Käfer haben eine Körperlänge von 6,0 bis 20,0 Millimeter. Ihr dicht behaarter Körper ist langgestreckt und häufig lebhaft gefärbt, wodurch Ähnlichkeit mit Bienen besteht. Die Grundfarbe ist ziegelrot bis schwarz und häufig mit metallischem Schimmer und weißen, roten, gelben oder orangen Haarbinden. DieFühler sind neun- oder zehngliedrig, bei der GattungGlaphyrus sind sie möglicherweise auch elfgliedrig. Sie haben an der Spitze eine dreigliedrige Keule. DieFacettenaugen sind teilweise oder vollständig geteilt. DerEpipharynx ist einfach und hat median einensklerotisierten Fortsatz (Torma). DieMandibeln sind sklerotisiert und haben an der Mola undmesial eine Bürste. DieMaxillarpalpen sind vier- oder fünfgliedrig, dieLabialpalpen sind viergliedrig. DasTentorium hat eine mediane Brücke und eine einfache Öffnung. Die vorderen Arme sind nach vorne verlängert und vereinen sich dort. DieStigmen amMesothorax sind leicht modifiziert. EinEmpodium ist vorhanden. An den Flügeln ist dieFlügelader 1Ax an derdistalen bogenförmigen Spitze ihres Endes starkventrad gekrümmt. Der anteromediane bis posteromediane Bereich der Ader 2Ax ist oberhalb des dorso-distalen Grats schwach vergrößert. Der vordere Bereich des dorso-proximalen Grats ist oberhalb des dorso-distalen Grats sehr stark verbreitert. Die Spitze des dorsodistalen Grats ist auf ganzer Länge sehr breit, vorne verlängert und krümmt sich schwach proximal vom dorso-distalen Basis des Bogens. Die Flügelbasis mit der BR-Einbuchtung von 1BP ist von normaler Grüße, ist aber deutlich deltoidförmig. Die Tracheenöffnungen des Hinterleibs sind unterschiedlich ausgebildet, aber alle funktional. Sie befinden sich bei den Glaphyrinae vom ersten bis sechsten oder ersten bis siebten Segment in den Pleuralmembranen und an den übrigen Segmenten auf den Tergiten. Bei den Lichninae befinden sie sich am ersten bis siebten Segment in den Pleuralmembranen (GattungLichnia), oder am ersten bis sechsten Segment in den Pleuralmembranen und am siebten Segment auf dem Tergit (GattungCratoscelis). Die männlichen Genitalien bestehen aus einem dreifachen Lobus und haben eine unüblich gut sklerotisierte, gekrümmte Basis, die im Verhältnis zu denParameren groß ist. Bei den Weibchen sind sechsOvariolen pro Eierstock ausgebildet.[1]
DieAutapomorphien der Imagines sind die Bauweise der Intersegmentalia des Mesothorax, die oben beschriebenen Merkmale der Flügeladerung, einschließlich des Merkmals, dass alle Flügelränder eher gerade, anstatt abgerundet deltoidförmig sind, wie bei verwandten Familien, und dass der mediale Teil der BMP der 2BP deutlich vom restlichen Teil der BMP als eine röhrenförmige Struktur unterschieden ist.[1]
Larven
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Körper der Larven ist in einem breiten C gekrümmt. Er ist mit zahlreichen Haaren bedeckt. Die Thoraxsegmente und die ersten sechs Hinterleibssegmente tragen je drei Falten. Bei der GattungGlaphyrus ist ein PaarOcelli ausgebildet. Die Frontoclypealnaht ist komplett. Die Fühler sind viergliedrig, wobei die Glieder bei manchen Arten stark zurückgebildet sind. Auf dem letzten Fühlerglied befindet sich kein großer Sinnesfleck. DieGalea undLacinia sind deutlich voneinander getrennt. An den Beinen fehlen die Lauterzeugungsorgane und die Hinterbeine sind nicht verkürzt. Die Klauen tragen je vier Borstenhärchen.[1]
Die Autapomorphien der Larven sind der stark behaarte Körper, einschließlich aller Körperanhängsel, die fast rechteckige Kopfkapsel mit nahezu parallelen Seitenrändern, das letzte Fühlerglied, das etwa zehnmal kürzer als das vorletzte ist, das vorletzte Fühlerglied, das zahlreiche Poren trägt, das basale Glied der Labialpalpen, das charakteristisch nach innen gekrümmt ist, die vier Borstenhärchen an den Klauen und die Klauen, die deutlich vergrößert sind und 80 bis 120 % der Schienenlänge (Tibien) erreichen.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Familie istholarktisch undneotropisch verbreitet, wobei die UnterfamilieLichninae im westlichen Südamerika und dieGlaphyrinae in derPaläarktis undNearktis verbreitet ist. Die meisten Arten bewohnen sandige Lebensräume.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieImagines sind tagaktiv und können sehr gut fliegen. Häufig kann man sie fliegend um Blüten oder Pflanzen finden. Die Larven leben außerhalb des Erdbodens an sandigen Ufern von Gewässern und ernähren sich vonDetritus.[1]
Taxonomie und Systematik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Familie umfasst zwei Unterfamilien mit acht Gattungen und ungefähr 80 Arten. Die Gruppe wurde von Machatschke (1959) in eine eigene Überfamilie gestellt, was jedoch nach der heute geltenden Ansicht nicht richtig ist. Die verwandtschaftliche Stellung der Familie innerhalb der Scarabaeoidea wurde kontrovers diskutiert. Heute nimmt man an, dass die Familie mit der Gruppe, die dieErdkäfer (Trogidae) undBolboceratidae umfasst, in einemSchwesterverhältnis steht.[1]
- UnterfamilieLichninae (westliches Südamerika)
- UnterfamilieGlaphyrinae (Holarktis)
- Amphicoma (Paläarktis)
- Eulasia
- Glaphyrus (Paläarktis)
- Anthypna (Paläarktis)
- Toxocerus (Paläarktis)
- Lichnanthe (Syn.Dasydera) (Nearktis)
Belege
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abcdefgRolf G. Beutel, Richard A. B. Leschen (Hrsg.):Coleoptera, Beetles (= Handbuch der Zoologie.Band 4: Arthropoda: Insecta). 1. Auflage. Volume 1:Morphology and Systematics (Archostemata, Adephaga, Myxophaga, Polyphaga partim). de Gruyter, 2005,ISBN 3-11-017130-9,ISSN 1861-4388,S. 385 f. (englisch).
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Rolf G. Beutel, Richard A. B. Leschen (Hrsg.):Coleoptera, Beetles (= Handbuch der Zoologie.Band 4: Arthropoda: Insecta). 1. Auflage. Volume 1:Morphology and Systematics (Archostemata, Adephaga, Myxophaga, Polyphaga partim). de Gruyter, 2005,ISBN 3-11-017130-9,ISSN 1861-4388 (englisch).