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Glanz

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Dieser Artikel behandelt die MaterialeigenschaftGlanz. Für weitere Bedeutungen sieheGlanz (Begriffsklärung).

Glanz ist eine optische Eigenschaft einer Oberfläche,Licht ganz oder teilweise spiegelnd zureflektieren. Ist eine Oberfläche nicht glänzend, weil sie Licht diffus reflektiert, so nennt man diesMattheit. Genau wieFarbe ist der Glanz eine Eigenschaft, die zum visuellen Erscheinungsbild einer Oberfläche beiträgt. Glanz ist ein Sinneseindruck und daher vom Betrachter abhängig. Um den Glanz von Oberflächen technisch vergleichbar zu machen, werdenReflektometer eingesetzt.

Grundlagen

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Glanz entsteht, wenn sowohl die Beleuchtung gebündelt ist, als auch die Oberflächespiegelnd reflektiert. Dadurch erscheint jeder Punkt der Oberfläche aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unterschiedlich hell und Lichtreflexe verändern sich mit der Bewegung des Betrachters. Eine Oberfläche wirkt ebenfalls sehr glänzend, wenn sich die Helligkeit eines Punktes beimbinokularen Sehen für jedes Auge stark unterscheidet.Im Gegensatz dazu entstehtMattheit, wenn die Oberfläche das Licht diffus reflektiert oder es eine globale diffuse Beleuchtung gibt. In letzterem Fall kann nicht unterschieden werden, ob es sich um eine glänzende oder eine matte Oberfläche handelt.

Physikalisch ist Glanz definiert als der Quotient aus dem gerichtet und dem diffus reflektierten Anteil des auf eine Fläche fallendenLichtstroms. Er kann quantitativ mitGlanzmessgeräten bestimmt werden.

Ändert sich mit dem Betrachtungswinkel auch die Farbe des reflektierten Lichts, so spricht man vonIrisieren.

Glimmer-, Glitter- und Glitzer-Effekte zählen zu den Sonderformen des Glanzes, der durch lokale, hochglänzende, kleine Oberflächenbereiche bestimmt wird. Typisch sind sie für die vielfältig gelagerten Kristallflächen der Minerale derGlimmergruppe, aber auch fürEis oder für die Reflexe auf feinstrukturierten Oberflächen wie Wasser, Metallfolienschnipselchen (Glitter) oder Metall-Effektpigmenten in einem Beschichtungsmittel wieMetalliclacke.

Einteilungsschema

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Farben und Lacke

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  • Hochglanz
  • Seidenglanz
  • seidenmatt bzw. halbmatt
  • matt
  • stumpfmatt
  • tiefmatt bzw. ultramatt
  • naturmatt

Minerale

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In derMineralogie wird nach der Stärke des Glanzes absteigend unterschieden zwischen

Metallglanz
Stärkster, spiegelnder Glanz, der nur beiMetallen,Legierungen und einigen undurchsichtigenMineralen (vorwiegendSulfiden) auftritt und etwa einemBrechungsindex von 2,6 bis über 3 entspricht.[1] Die meisten metallisch glänzenden Minerale sind farblos bzw. graufarbig mit verschiedenen Abstufungen und zeigen daher graue bis silbrige Spiegelungen wie z. B.Sperrylith undStibnit. Einige "Buntmetalle" wie beispielsweiseKupfer undGold, aber auch einige Minerale wiePyrit (goldgelb),Kermesit (rot),Hibonit (braun) undHämatit (schwarz) zeigen aufgrund ihrer Eigenfarbe einen entsprechend gefärbten Glanz. Außerdem können dünneVerwitterungsschichten zu buntschillernden,irisierenden Farbtönungen führen.
Diamantglanz
Strahlender Glanz, der dem geschliffenenDiamanten oderBleikristallen gleicht und einem Brechungsindex von etwa 1,9 bis 2,6 entspricht.[1] Weitere Beispiele für Diamantglanz sindKalomel,Linarit,Pyrargyrit undZemannit.
Fettglanz
Entspricht dem Glanz vonFettflecken auf Papier und wird meist zur Bezeichnung von trüben Steinen mit geringem Brechungsindex zwischen 1,7 und 1,9 verwendet. Beispiele für Fettglanz sind unter anderemGahnit,Kerolith undPyrochlor.
Glasglanz
Entspricht dem Glanz von einfachem Fensterglas mit einem durchschnittlichen Brechungsindex zwischen 1,5 und 1,6. Je nach Sorte kann dieser aber zwischen 1,3 und 1,9[1] (Grenze zum Diamantglanz) schwanken. Beispiele für Glasglanz sind unter anderemEnstatit,Lazulith,Phenakit undUwarowit.
Perlmuttglanz
(kurz: Perlglanz, auch Lüster): Mischung aus Oberflächenglanz undopakemTiefenlicht, mit irisierenden Effekten, wie sie fürPerlmutt undPerlen typisch sind. Beispiele für Perlmuttglanz sind unter anderemBrucit undSmithsonit.
Seidenglanz
Wogender Lichtschein, wie er beiSeide und parallelfaserigen Mineralen oder Aggregaten wie unter anderemChrysoberyll,Tigerauge undFalkenauge auftritt. Minerale mit Seidenglanz zeigen bei entsprechendem Schliff den bekannten "Katzenaugeneffekt".
Harzglanz bzw.Wachsglanz
Vorbild ist hier der trübe und wenig intensive Glanz vonHarz bzw.Wachs mit einem Brechungsindex ähnlich dem von Glas.Bernstein,Opal undFeuerstein zeigen unter anderem Harz- oder Wachsglanz.
Matt
Beschreibung für Minerale ohne besonderen Glanz. Auch die Bruchstellen ansonsten stark glänzender Minerale können matt sein.

Weitere gebräuchliche Beschreibungen des Glanzes sind unter anderem Halbmetallglanz, Porzellanglanz, Pechglanz. Zahlreichebergmännische Bezeichnungen weisen auf einen charakteristischen Glanz dieser Minerale hin wie etwa „Bleiglanz“ beimGalenit oder „Kupferglanz“ beimChalkopyrit.

Materialien

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Siehe auch

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Glanz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Glanz – Zitate

Einzelnachweise

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  1. abcWalter Schumann:Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten der Welt. 1600 Einzelstücke. 13. überarbeitete und erweiterte Auflage. BLV Verlags GmbH, München u. a. 2002,ISBN 3-405-16332-3,S. 48, 49. 
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