Giverny

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Giverny
Giverny (Frankreich)
Giverny (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionNormandie
Département (Nr.)Eure (27)
ArrondissementLes Andelys
KantonVernon
GemeindeverbandSeine Normandie Agglomération
Koordinaten49° 5′ N,1° 32′ O49.0761111111111.5291666666667Koordinaten:49° 5′ N,1° 32′ O
Höhe10–139 m
Fläche6,46 km²
Einwohner448(1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte69 Einw./km²
Postleitzahl27620
INSEE-Code27285
Websitehttp://www.giverny.fr/

die Kirche Sainte-Radegonde

Giverny ist einefranzösischeGemeinde mit 448 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartement Eure in derRegionNormandie. Der Ort gehört zumArrondissement Les Andelys.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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Giverny liegt am Ostrand desnormannischen Départements Eure am Zusammenfluss vonSeine undEpte, grenzt unmittelbar an dasDépartement Yvelines,RegionÎle-de-France an, 5 Kilometer westlich desRegionalen Naturparks Vexin français (fr:Parc naturel régional du Vexin français), 63 Kilometer nordwestlich vonParis, 6 Kilometer südwestlich vonGasny und 4 Kilometer östlich vonVernon.[1]

Namensherkunft

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Giverny wurde um 1025 alsGiverniacum erstmals urkundlich erwähnt, 1055–1066 alsGivernei.[2]

Es handelt sich um einen gallo-römischen Archetypus*GABRINIACU. Das zweite Bestandteil ist das Suffix keltischer ursprungs-(i)acum.[2][3] François de Beaurepaire schlägt den spätlateinischen Personennamen*Gabrinius als ersten Bestandteil vor, der auch inGivraines (Loiret) zu finden worden wäre.[2]René Lepelley zitiert ihn alsGabrinus.[3] Das Initiale [ʒ] statt des normannisch-picardischen [g] kann durch die Dorflage südlich der ligne Joret (Isoglosse) erklärt werden.

Xavier Delamarre erwähnt doch den gallischen oder gallo-römischen PersonennamenGabrinus, der vom keltischen Wortgabros,gabra 'Reh', 'Ziege' (Bzw. altirischgabor 'Ziegenbock'; Walesichgafr 'Ziege'; altbretonischgabr 'Ziege').[4]gabro- kann auch inGevry,Givry,Gièvres,Gabriac etc. erkannt werden.[4]

Das entsprechende lateinische Wortcaper 'Ziege' ist hingegen das Stammwort der PersonennamenCaprinus,Caprinius, die in den OrtsnamenCheverny,Chevregny (Aisne,Capriniacum 893) usw. zu finden sind.[4]

Anmerkung : Die alten FormenWarnacus 671,Wariniacus 863 wurden irreführendGiverny von Ernest de Blosseville in seinemDictionnaire Topographique de l'Eure zugeschrieben, während sie sich wahrscheinlich aufGuerny (Warnacum 7. / 8. J.) beziehen, das 25 km entfernt liegt. Trotz ihrer mangelnden phonetischen Kompatibilität mit der Entwicklung zuGiverny, wurden sie vonAlbert Dauzat in seinem WerkDictionnaire étymologique des Noms de lieux en France und anschließend vonErnest Nègre in seinemToponymie générale de la France erwähnt und dienten als Erklärung. Der Erste, der sich des Problems bewusst war, fügte vorsichtig hinzu, nachdem er das germanische AnthroponymWarin (+-iacum) vorgeschlagen hatte, «das sich bei dem 10. jahrhundert mit einem anderen Namen gekreuzt haben muss»,[5] der zweite folgte diesem Beispiel und ging von einer hypothetischen Anziehungskraft eines Namens wieGibertus.[6]

Geschichte

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Im 7. Jahrhundert wurde bei GivernyWein angebaut. DieWeinberge gehörten derAbtei Saint-Wandrille und wurden im 8. Jahrhundert vonAbt Teutsind an dieGrafschaft abgegeben. 863 hatte dieAbtei von Saint-Denis Landbesitz. DieAbtei Saint-Ouen in Rouen besaß ebenfalls seit dem 9. Jahrhundert Grundbesitz im Tal der Epte in Giverny und Gasny. Vor 1066 erhielt die Abtei Saint-Ouen die Weinberge und vor dem 13. Jahrhundert erhielt sie die Kirche Sainte-Radegonde. 1678 wurde es schließlich bezeugt, dass dasLehen Giverny der Abtei Saint-Ouen gehörte.[7] Es gab aber noch ein zweitesLehen in Giverny, das einer Familie gehörte, die sich nach der Ortschaft benannt hatte.[8]

1793 erhielt Giverny im Zuge derFranzösischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht aufkommunale Selbstverwaltung.[9]

Der Bahnhof Giverny-Limetz lag an derBahnlinieGisors –Vernonnet, die am 15. Juli 1869 eingeweiht wurde. Der Personenverkehr wurde im März 1940 eingestellt, der Güterverkehr 1941. Die Bahnstrecke wurde imZweiten Weltkrieg (1939–1945) von den deutschen Truppen zum Transport der Materialien für die Errichtung desAtlantikwalls benutzt.[10]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr19621968197519821990199920072017
Einwohner363386509502548524506494
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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Haus und Garten von Claude Monet, der hier zu einigen seiner bekanntesten Motive inspiriert wurde.

DasHaus und der Garten vonClaude Monet wurden 1976 in das Zusatzverzeichnis der offiziellenhistorischen Denkmale eingetragen. Das Grundstück ist außerdem alsSite classé (Naturdenkmal) eingestuft. Um 1890 kaufte Monet drei Parzellen Land, auf dem sich drei Häuschen befanden. Er richtete dort seinen Garten ein und baute sich zwischen 1911 und 1918 ein Haus, das heute ein Museum beherbergt.[11] Der erste Teil des von ihm eingerichteten Gartens war dasClos Normand, ein abgeschlossener Garten vollerRosen,Pfingstrosen,Goldlack,Kapuzinerkressen,Waldreben,Klatschmohn,Tulpen undSchwertlilien. Der zweite Teil war ein Wassergarten, mit einem Teich, einer japanischen, mitWisteria überdachten Brücke,Seerosen, einerTrauerweide,Bambus undRhododendren.

Als Monet 1883 nach Giverny zog, war das alteHôtel Baudy nur eineÉpicerie mit Ausschank. Es war nach den damaligen Besitzern benannt. 1891 wurde das Gebäude zu einem Hotel mit 20 Zimmern umgestaltet und beherbergte vor allemMaler aus denVereinigten Staaten. Der Rosengarten desHôtel Baudy wurde ebenfalls gegen Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Heute wird das Gebäude alsRestaurant genutzt.

Musée des impressionnismes Giverny

DasMusée des impressionnismes Giverny wurde alsMusée d’Art Américain von derFondation Terra gegründet und 1992 eröffnet. Sein Garten ist im Stil der Gärten der Maler angelegt, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Giverny wohnten. Zum Museum gehören außerdem verschiedene Grundstücke, die Malern aus den Vereinigten Staaten gehört hatten, darunter dasMaison du Hameau, das von 1884 bis 1928 im Besitz der MalerinLilla Cabot Perry war. Das Grundstück grenzt an Monets Grundstück. Der Garten wurde 1988 nach Gemälden aus den 1890er Jahren angelegt.[12] Seit 2009 zeigt das Musée des impressionismes Giverny Wechselausstellungen in Zusammenarbeit mit demMusée d’Orsay.[13]

Dieromanische Kirche Sainte-Radegonde stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde mehrfach umgebaut. Aus dem 11. Jahrhundert sind die südlicheApsis und derGiebel erhalten geblieben. Die nördliche Mauer desKirchenschiffs und die nördliche Apsis stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche wurde 2009 in das Zusatzverzeichnis der historischen Denkmale eingetragen. Auf dem Friedhof an der Kirche befindet sich das Grab von Claude Monet.[11]

Wirtschaft

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Auf dem Gemeindegebiet geltengeschützte geographische Angaben(IGP) fürSchweinefleisch(Porc de Normandie),Geflügel(Volailles de Normandie) und Cidre(Cidre de Normandie undCidre normand).

Persönlichkeiten

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Trivia

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DerbritischeBluessänger undKomponistChris Rea schrieb nach einem Besuch in Monets berühmtem Zuhause das LiedGiverny, veröffentlicht im Jahr 1986 auf dem AlbumOn the Beach.

Weblinks

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Commons: Giverny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Info Ville de Giverny. In: info-mairie.com. Abgerufen am 29. Februar 2024 (französisch). 
  2. abcFrançois de Beaurepaire:Les Noms des communes et anciennes paroisses de l'Eure. A. et J. Picard, Paris 1981, S. 117.
  3. abRené Lepelley,Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie, Caen, Presses Universitaires de Caen, 1994, S. 134a
  4. abcXavier Delamarre:Dictionnaire de la langue gauloise, éditions errance 2003. S. 172–173.
  5. Albert Dauzat undCharles Rostaing,Dictionnaire étymologique des noms de Lieux en France, Librairie Guénégaud, Paris, 1979, S. 321b
  6. Ernest Nègre,Toponymie générale de la France, volume II, Librairie Droz, Genève, 1990, S. 749 n° 1261120N%C3%A8gre%20Toponymie%20g%C3%A9n%C3%A9rale%20de%20la%20France%20Giverny&f=false
  7. Auguste Le Prévost:Mémoires et notes de M. Auguste Le Prevost pour servir à l’histoire du département de l’Eure. Hrsg.:Léopold Delisle, Louis Paulin Passy.Band 2. Auguste Herissey, Évreux,S. 180–182 (französisch,in Archive.org [abgerufen am 12. Juni 2010]). 
  8. Daniel Delattre, Emmanuel Delattre:L’Eure, les 675 communes. Editions Delattre, Grandvilliers 2000,S. 130 (französisch). 
  9. Giverny – notice communal. In: Cassini.ehess.fr. Abgerufen am 12. Juni 2010 (französisch). 
  10. les lignes ferroviaires fermées ou déclassées. In: la vie du rail en haute normandie. Collectif des Transports Ferroviaires de Haute Normandie, abgerufen am 7. Juli 2010 (französisch). 
  11. abGiverny. In: Base Mérimée. Ministère de la culture, abgerufen am 12. Juni 2010 (französisch). 
  12. A. Blanchard, M. Delafenêtre, Lisa Pascual:Jardins en Normandie. Eure. Connaissance des Jardins, Caen 2001,ISBN 2-912454-07-7,S. 107–115 (französisch). 
  13. histoire du musée. Le musée des impressionnismes à Giverny, village normand, s’intéresse à l’histoire de l’impressionnisme et à ses suites, notamment la colonie de Giverny et la vallée de la Seine. In: museedesimpressionnismesgiverny.com. musée des impressionnismes giverny, abgerufen am 9. August 2012 (französisch). 
  14. Yves Lecouturier:Célèbres de Normandie. Orep Editions, 2007,ISBN 978-2-915762-13-6,S. 34 (französisch). 

Acquigny |Aigleville |Ailly |Alizay |Amécourt |Amfreville-les-Champs |Amfreville-sous-les-Monts |Amfreville-sur-Iton |Andé |Autheuil-Authouillet |Authevernes |Bacqueville |Bazincourt-sur-Epte |Beauficel-en-Lyons |Bernouville |Bézu-la-Forêt |Bézu-Saint-Éloi |Bois-Jérôme-Saint-Ouen |Boisset-les-Prévanches |Bosquentin |Bouafles |Bouchevilliers |Bourg-Beaudouin |Breuilpont |Bueil |Caillouet-Orgeville |Cailly-sur-Eure |Chaignes |Chambray |Champenard |Charleval |Château-sur-Epte |Chauvincourt-Provemont |Croisy-sur-Eure |Clef Vallée d’Eure |Connelles |Coudray |Courcelles-sur-Seine |Crasville |Criquebeuf-sur-Seine |Cuverville |Dangu |Daubeuf-près-Vatteville |Douains |Doudeauville-en-Vexin |Douville-sur-Andelle |Écouis |Étrépagny |Fains |Farceaux |Fleury-la-Forêt |Fleury-sur-Andelle |Flipou |Fontaine-Bellenger |Fontaine-sous-Jouy |Frenelles-en-Vexin |Gadencourt |Gaillon |Gamaches-en-Vexin |Gasny |Gisors |Giverny |Guerny |Guiseniers |Hacqueville |Hardencourt-Cocherel |Harquency |Hébécourt |Hécourt |Hennezis |Herqueville |Heubécourt-Haricourt |Heudebouville |Heudicourt |Heudreville-sur-Eure |Heuqueville |Houlbec-Cocherel |Houville-en-Vexin |Igoville |Incarville |Jouy-sur-Eure |La Boissière |La Chapelle-Longueville |La Haye-le-Comte |La Haye-Malherbe |La Heunière |La Neuve-Grange |La Roquette |La Vacherie |Le Cormier |Le Manoir |Le Mesnil-Jourdain |Le Plessis-Hébert |Léry |Les Andelys |Les Damps |Les Hogues |Les Thilliers-en-Vexin |Les Trois Lacs |Le Thil |Le Thuit |Le Tronquay |Letteguives |Le Val d’Hazey |Le Vaudreuil |Lilly |Lisors |Longchamps |Lorleau |Louviers |Lyons-la-Forêt |Mainneville |Martagny |Martot |Ménesqueville |Ménilles |Mercey |Merey |Mesnil-sous-Vienne |Mesnil-Verclives |Mézières-en-Vexin |Morgny |Mouflaines |Muids |Neaufles-Saint-Martin |Neuilly |Nojeon-en-Vexin |Notre-Dame-de-l’Isle |Noyers |Pacy-sur-Eure |Perriers-sur-Andelle |Perruel |Pinterville |Pîtres |Pont-de-l’Arche |Pont-Saint-Pierre |Port-Mort |Porte-de-Seine |Poses |Pressagny-l’Orgueilleux |Puchay |Quatremare |Radepont |Renneville |Richeville |Romilly-sur-Andelle |Rosay-sur-Lieure |Rouvray |Saint-Aubin-sur-Gaillon |Saint-Denis-le-Ferment |Sainte-Colombe-près-Vernon |Sainte-Geneviève-lès-Gasny |Sainte-Marie-de-Vatimesnil |Saint-Étienne-du-Vauvray |Saint-Étienne-sous-Bailleul |Saint-Julien-de-la-Liègue |Saint-Marcel |Saint-Pierre-de-Bailleul |Saint-Pierre-du-Vauvray |Saint-Pierre-la-Garenne |Saint-Vincent-des-Bois |Sancourt |Saussay-la-Campagne |Surtauville |Surville |Suzay |Terres de Bord |Tilly |Touffreville |Val d’Orger |Val-de-Reuil |Vandrimare |Vascœuil |Vatteville |Vaux-sur-Eure |Vernon |Vesly |Vexin-sur-Epte |Vézillon |Villegats |Villers-en-Vexin |Villers-sur-le-Roule |Villez-sous-Bailleul |Villiers-en-Désœuvre |Vironvay

Normdaten (Geografikum):GND:4021113-7(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n82133635 |VIAF:140745829
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