Gimmick
EinGimmick ist eine lustige oder sonst attraktive Zugabe (manchmal auch einWerbegeschenk oder auch einWerbeartikel) von geringem materiellen Wert.[1] Zu Gimmicks zählen Gegenstände ausZeitschriften, Messe- und Werbegeschenke oder Aufkleber in Verpackungen von Geräten undSoftware (imInternet z. B. Verträge mit Gratis-Nutzungszeiten). Außerdem können Gimmicks auch als (häufig limitiert verfügbare) Aufmachung der Verpackung selbst angeboten werden, z. B. beiCD- oder Schallplattenhüllen. Oft sind Gimmicks einem Produkt, wie zum BeispielCornflakes, alsKaufanreiz beigepackt. Sie sollen meist denSpieltrieb ansprechen. Imdeutschsprachigen Raum machte dasComic-HeftYps den Begriff in den späten1970er Jahren bekannt: Ihm waren beispielsweise kleineKompasse ausKunststoff oder ein „Urzeitkrebs“-Aufzuchtsset beigepackt. DieSpielzeuge in einemÜberraschungsei lassen sich ebenfalls als Gimmicks einstufen. In der Regel haben Gimmicks kaum Nutzen.[2]
Begriff
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Wort stammt aus dem Englischen, wo es ab 1926 schriftlich belegt ist und ursprünglich ein Gerät zum Manipulieren von Glücksspielen bezeichnete.[3] Die Etymologie ist ungeklärt; vermutet wird eine Abwandlung von ,magic‘ (,Magie‘).[4] Der Begriff ist je nach Kontext mehrdeutig und kann neben den Genannten auch ‚ausgefallene Idee, Kunstgriff, Mätzchen, Spielerei‘ bedeuten.[5] In diesem Sinne werden auch nett anzusehende Funktionen in Computerprogrammen ohne nennenswerten Nutzen oft Gimmick genannt (Uhr, Wetteranzeige, kleine Spiele u. a.). Spätestens seit dem Erscheinen vonMac OS X wird Software dieser Klasse im deutschen Sprachgebrauch zunehmend alsWidget bezeichnet.
Sonstiges
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In derMicky Maus ist dasGimmick ein fundamentaler Bestandteil und wichtiger Kaufanreiz für Kinder. DemMicky-Maus-Magazin liegen auch heute noch Extras – vorwiegend aus Kunststoff – wie Spielzeugpistolen,Detektiv-Sets, Abenteuer-Sets,Halloween-Grusel-Artikel etc. bei. Das erste Extra in der seit 1951 erscheinenden Comiczeitschrift in Ausgabe 29/1958 überraschte mit einer gelben Sonnenblende ausPappe. Ähnlich war es beim 2022 letztmalig verkauftenYps-Heft. Den Platten britischer Rockbands wurden manchmal Gimmicks in Form von Schablonen beigelegt, z. B. im Jahre 1978 bei dem AlbumPower in the Darkness derTom Robinson Band.[6]
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Duden, Dudenverlag 2000,ISBN 3-411-04012-2, Seite 425
- ↑Gimmick. In: Macmillan Dictionary, abgerufen am 10. Februar 2023.
- ↑John Ayto,Dictionary of Word Origins, Arcade Publishing, New York 1990,ISBN 1-55970-133-1.
- ↑Gimmick | Definition of Gimmick by Oxford Dictionary on Lexico.com also meaning of Gimmick. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Februar 2021; abgerufen am 30. Dezember 2020 (englisch).
- ↑Glossar G aufwww.www-kurs.de, zuletzt kontrolliert am 19. November 2011
- ↑Power In The Darkness - LP (1978) von Tom Robinson Band. Abgerufen am 7. September 2021.