Gilboa
Gilboa | ||
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Höhe | 508 m | |
Lage | Israel | |
Koordinaten | 32° 26′ 2″ N,35° 24′ 52″ O32.43388888888935.414444444444508Koordinaten:32° 26′ 2″ N,35° 24′ 52″ O | |
DerGilboa (hebräischגִּלְבֹּעַGilboʿa, auchהַר הַגִּלְבֹּעַHar ha-Gilboʿa, deutsch‚Berg Gilboa‘) ist ein Höhenzug imisraelischenNordbezirk an der Grenze zumWestjordanland.
Allgemeine Angaben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Bergzug des Gilboa erhebt sich östlich derJesreelebene bis zu einer Höhe von 508 m; er erstreckt sich in südöstlicher Richtung über etwa 20 Kilometer. Das Gebiet umBet Scheʾan östlich des Bergzugs liegt bereits unter dem Meeresspiegel, so dass die absolute Höhe über 600 m beträgt. Am Gilboa befinden sich Naturschutzgebiete und Nationalparks, darunter der bekannte ParkGan haSchloscha („Garten der Drei“) bzw.Sachne, in dem warme Quellen entspringen. Insgesamt gibt es am Fuß des Gilboa etwa 40 Quellen, die jedoch teilweisebrackig sind.
Geschichtliche Bedeutung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach derbiblischen Erzählung sammelte KönigSaul sein Heer im Kampf gegen diePhilister am Gilboa. DasTotenorakel vonEn Dor sagte ihm eine Niederlage voraus, die tatsächlich eintrat: König Sauls Söhne – darunter auch sein SohnJonatan – fielen, er selbst stürzte sich in sein Schwert. Sein Leichnam wurde den biblischen Berichten zufolge von den Philistern an der Stadtmauer von Bet Scheʾan aufgehängt (1. Buch Samuel 28-31, speziell: 1Sam 28,4; 31,1.8; 2Sam 1,6.21; 21,12; 1Chr 10,1.8).
Im Jahr 1260 gelang es bei den Bergen von Gilboa demMamlukengeneralBaibars, in derSchlacht bei ʿAin Dschālūt denMongolensturm zurückzuschlagen und anschließend selbstSultan vonÄgypten undSyrien zu werden.
Am 7. November 1935 tötetenIzz ad-Din al-Qassam und seine Begleiter auf dem Berg den Polizisten Moshe Rosenfeld.[1] Zur Erinnerung an Rosenfeld trägt ein Quelle in der Bergregion den NamenEin haSamal (Die Quelle des Sergeanten).[2]
Während desisraelischen Unabhängigkeitskrieges war die Region um den Gilboa hart umkämpft. Von den arabischen Dörfern am Berg erfolgten mit Unterstützung irakischer Truppen Angriffe gegen die jüdischen Siedlungen im Tal. Der Kampf um die Bergregion und deren Einnahme durch die Israelis wurde vonRivka Sturman in dem in Israel bekannten VolkstanzDebka Gilboa choreografisch verarbeitet.
Gilboa Tempel im Taunus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerhessischeHochtaunuskreis unterhält eine Partnerschaft mit demDistrikt Gilboa. Aus Anlass des 20. Jahrestages dieser Partnerschaft im Jahre 2010 wurde oberhalb vonKronberg im Taunus derGilboa Tempel errichtet. Eine davor installierte Gedenkplatte zeigt an, dass der Gilboa von diesem Punkt aus 2.950 Kilometer entfernt ist. (Lage)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Ari Shavit:Mein gelobtes Land – Triumph und Tragödie Israels. 1. Auflage. Bertelsmann Verlag, München 2015,ISBN 978-3-570-10226-8,S. 93 (Originalausgabe bei Spiegel & Grau, New York 2013).
- ↑Siehe:Jewish National Fund
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Klaus Koenen: Gilboa. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.):Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart, 2006 ff.
- Jewish National Fund: Gilboa Forests – Springs & Valleys in the Lower Galilee. Die gut bebilderte Seite informiert ausführlich über die Fauna und Flora rund um den Gilboa und dessen historische Bedeutung. Es gibt dort außerdem Tipps für Besichtigungen.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Immanuel Benzinger: Gelbue 1. In:Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VII,1, Stuttgart 1910, Sp. 968.