Schriftliche Aufzeichnungen über diechinesische Kultur reichen über 3000 Jahre zurück.[1] Im Mythos geht sie ursprünglich auf die dreiUrkaiser zurück:Fu Xi,Shennong und schließlich denGelben KaiserHuangdi als eigentlichen Kulturschöpfer – ihnen voran gingen 16 irdische und eine Reihe sogenannter himmlischer Kaiser. Historische Belege für die Existenz dieser Persönlichkeiten gibt es allerdings keine, sie sollen laut Überlieferung vor 5000 bis 6000 Jahren gelebt haben.
Altpaläolithische Funde belegen, dass dieHominini-ArtHomo erectus vor mindestens 500.000 bis 600.000 Jahren im Gebiet des heutigen China heimisch war. Belegt ist dies durch zwei Schädel und diverseSteinwerkzeuge desYuanmou-Menschen, die in der ProvinzYunnan gefunden wurden. Sie wurden auf ein Alter zwischen 500.000 und 1,7 Millionen Jahre datiert; diese große Zeitspanne ist dem Umstand geschuldet, dass die genaue Lage der Fossilien zum Zeitpunkt der Datierung nicht mehr exakt bekannt war. Die ertragreiche Fundstätte im „Drachenknochenhügel“ vonZhoukoudian nahe Peking belegt, dass diePeking-Menschen vor etwa 400.000 Jahren dort lebten; sie werden ebenfallsHomo erectus zugerechnet. Die ältesten Belege für die Anwesenheit von frühen Verwandten des anatomisch modernenMenschen (Homo sapiens) sind jedoch 2,1 Millionen Jahre alteSteinwerkzeuge, die im LandkreisLantian (ProvinzShaanxi) in der FundstelleShangchen entdeckt wurden, die aber wegen des Fehlens von Fossilien keiner bestimmten Art der Hominini zugeordnet werden konnten.[2] DieShangchen-Funde sind den Datierungen zufolge deutlich älter als die – mit einem Alter von 1,9 Millionen Jahren – frühesten Fossilien vonHomo erectus /Homo ergaster in Afrika.
Der anatomisch moderne Mensch lebt ausweislich des FossilsTianyuan 1 seit mindestens 40.000 Jahren in China.
Nach der letztenKaltzeit stieg der Meeresspiegel an, so dass sich die Küstenlinie ins Landesinnere verschob. Die Region des heutigen Peking lag zu jener Zeit auf dem Boden eines Meeres, die Ebenen entlang der heutigen Küsten bestanden aus großflächigen Sumpflandschaften.[3]
In derJungsteinzeit gab es in China zahlreiche komplexere, regional verschiedene Kulturen, die sich vor allem durch ihreSchnurmusterkeramik identifizieren lassen. Sie sind für das heutigeHubei für vor 10.000, für das heutigeFujian für vor 8000 Jahren belegt. Vor 8000 Jahren dürfte südlich desGelben Flusses der erste Ackerbau betrieben worden sein. Für dieselbe Zeit sind erste Wohnstätten mit Vorratswirtschaft belegt. Eventuell begann man auch in Südchina etwa zur gleichen Zeit mit dem Ackerbau. In Nordchina finden sich schließlich zahlreiche Stätten, an denen die Existenz von aus Holz gebauten Behausungen, die Haltung von Haustieren und die Anlage von Vorräten für vor 7000 Jahren belegt sind, während die Menschen Südchinas noch in Höhlen lebten. Bei Ausgrabungen sind auch zahlreiche Utensilien aus Stein und Knochen zu Tage getreten.[4]
Es ist belegt, dass man in Nordchina vor 8000 Jahren mit dem Anbau vonHirse begann, die mitSteinsicheln geerntet und in getöpferten Schalen oder Dreifußbehältern aufbewahrt wurde. Hiervon ist die für die Chinesen wichtigste dieYangshao-Kultur, zu der etwa die gut erforschteBanpo-Siedlung gehört, darüber hinaus sind dieLongshan-Kultur und dieMajiayao-Kultur von Bedeutung.[5][6] Die Kulturen Nordchinas weisen gewisse Ähnlichkeiten miteinander auf.
Die Kulturen Südchinas weisen einen anderen Charakter auf als jene Nordchinas. Statt Hirse domestizierten die Menschen Südchinas denReis; der älteste Nachweis von Nassreisanbau stammt ausHemudu und ist 7000 Jahre alt.[5][6] Es gibt Funde von Reis, die mit 11.500 Jahren ein deutlich höheres Alter aufweisen, hierbei ist es aber unsicher, ob es sich um gesammelten oder angepflanzten Reis handelt.[7]
Vor 5000 Jahren kühlte das Klima ab und Stämme aus dem Norden migrierten langsam in Richtung Süden. In dieser Zeit spielte sich der Übergang vom Leben alsJäger und Sammler zu sesshafter Lebensweise ab. Insgesamt sind für das fünfte bis zweite Jahrtausend v. Chr. zahlreicheneolithische Kulturen auf dem Gebiet des heutigen China belegt.
Diese frühen Kulturen Chinas hatten alle bereits ein hohes technisches Niveau erreicht. Sie stellten feine Keramik und Lackschüsseln her, hielten Haustiere und beherrschten zahlreiche Werkzeuge.[6] Die ältesten Spuren von Textilproduktion haben ein Alter von 6000 Jahren. Die älteste Seide wurde auf ein Alter von 5300 Jahren geschätzt.[8] Die ältesten schriftähnlichen Zeichen haben ein Alter von 7000 Jahren.[5] Am Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. hielt die Bronzeverarbeitung Einzug. Die Mechanismen, über die aus diesen verschiedenen Kulturen die Kernzelle der chinesischen Kultur wurde, sind noch Gegenstand von Untersuchungen. DieErlitou-Kultur im heutigenHenan bildete mit ihrem hohen Organisationsgrad, der Herrscherfolgeregelung und ihren Handels-, Herrschafts- und Abhängigkeitsbeziehungen die Grundlage für die folgenden Königsdynastien.[6]
DieXia-,Shang- undZhou-Dynastien, die schon in der Zhou-Zeit alsdrei Dynastien desChinesischen Altertums bezeichnet wurden, existierten wahrscheinlich zunächst als Stämme nebeneinander und begannen erst durch überregionale Tätigkeiten füreinander Bedeutung zu erlangen.[9]
Während der Zeit der drei Dynastien fand der Übergang zurBronzezeit und später zurEisenzeit statt. Seit der Shang-Zeit wurde von einem Priesterstand namensFangshi das kulturelle Fundament geschaffen, das später zumDaoismus und zurchinesischen Philosophie zusammengefasst wurde. Es entstanden die beiden Hauptwerke des Daoismus, dasDaodejing (6. Jahrhundert v. Chr.) und dasZhuangzi (4. Jahrhundert v. Chr.), die wie auch die Lehre vonTaiji bereits zu ihrer jeweiligen Zeit als weit verbreitete und etablierte Lehren anerkannt waren.[10] DerKonfuzianismus (begründet im 5. Jahrhundert v. Chr.) fasste bestehende Lehren zusammen und erweiterte sie um politische Dimensionen und Anwendungen. Gemeinsam mit dem später hinzugekommenenBuddhismus bilden Daoismus und Konfuzianismus dieDrei Lehren, welche (neben der einheitlichen Sprache und Schrift) wichtige Grundpfeiler der chinesischen Kultur bilden und die chinesische Kultur bis heute entscheidend prägen.
Die Xia-Dynastie (ca. 2200–1600 v. Chr.), die angeblich auf einen Kaiser namens Yu (禹) zurückgeht, wird in Texten aus der Zhou-Zeit als früheste chinesische Dynastie bezeichnet. Es ist jedoch archäologisch nicht belegt, dass die Dynastie oder ihre Herrscher tatsächlich existiert haben; sie könnten auch dem Reich der Mythologie zuzuordnen sein. Die archäologischen Funde inErlitou in der ProvinzHenan,[11] insbesondere Inschriften auf Keramik und Muscheln, die dem Altchinesischen zugeordnet werden, könnten jedoch ein Indiz für ihre reale Existenz sein.[12] Jedenfalls wurde das WortXia bereits in der Zhou-Zeit ein ethnisch-kultureller Begriff für alles Chinesische.[9]
DieShang-Dynastie (ca. 1570–1066 v. Chr.) ist die älteste chinesische Herrscherdynastie, deren Existenz archäologisch belegt ist. Ihr Zentrum lag im heutigen nördlichenHenan und westlichenShandong, während ihrer größten Machtfülle beherrschte sie ein Gebiet, das vom heutigenHebei bis zumJangtsekiang reichte.[13] Die Hauptstadt der Shang wurde mehrmals verlegt.[14]
Während der Shang-Periode erlebte die Verarbeitung vonBronze, insbesondere die Herstellung von Ritualgefäßen, eine frühe Blüte, was jedoch nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass der Großteil der Bevölkerung noch in derSteinzeit lebte. Unter den Shang begann man, kollektiv organisierte Landwirtschaft zu betreiben und es bildeten sich die Berufsstände der Handwerker und der Beamten heraus. In dieser Epoche schuf man ein Kalendersystem, praktizierte Opfer- und Bestattungsriten und baute große unterirdische Grabanlagen.[13] Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Funde vonSchriftzeugnissen, insbesondere Handschriften auf Muschelschalen, die mittelsRadiokarbonmethode datiert werden konnten,[15] oder aufOrakelknochen. Bereits damals umfasste die Schrift mehrere tausend Zeichen, von denen einige bis heute mit derselben Bedeutung wie damals verwendet werden.[16]
Es ist eineGenealogie von 30 Königen überliefert.[13] Die Shang-Könige hatten eine komplizierte Nachfolgeregelung und es ist wahrscheinlich, dass die KönigeLehen an ihre Verwandten und an hohe Beamte vergaben.[14]
In den nicht von der Shang-Dynastie beherrschten Gebieten des heutigen China gab es weitere Kulturen, die ebenfalls Bronze verarbeiteten.[17] Am bekanntesten sind die aus Gold, Bronze und Jade gefertigten Objekte von die Chu, die bei Sanxingdui (Chengdu) gefunden wurden.
DieZhou-Dynastie (周朝) (1045–221 v. Chr.) wird in die beiden PeriodenWestliche Zhou-Dynastie undÖstliche Zhou-Dynastie aufgeteilt. Letztere wiederum in dieZeit der Frühlings- und Herbstannalen und dieZeit der Streitenden Reiche. Während aus der ersten Periode nur späte Überlieferungen vorhanden sind, gibt es aus der Östlichen Zhou-Zeit viele zeitgenössische Dokumente. Die Zhou-Dynastie war wahrscheinlich ein Zusammenschluss verschiedener kleiner Stämme, die Kleinstaaten bildeten und deren Oberhaupt Zhou war. In der Westlichen Zhou-Zeit nannten sich nur die Zhou-Herrscher König (Wang 王), während sich die anderen HerrscherGong (公, gewöhnlich als Herzog übersetzt) nannten. Erst in der Periode des Frühlings und des Herbstes begannen die übrigen Herrscher sich ebenfalls König zu nennen, was einen eindeutigen Hinweis auf den Autoritätsverlust der Zhou-Herrscher darstellt.
Ab der Zhou-Zeit ist es auch möglich, historischen Ereignissen eindeutige Jahreszahlen zuzuordnen. Durch den Machtverlust der Zhou-Herrscher fand gleichzeitig eine zunehmende Zentralisierung statt. Anfangs gab es etwa 170 kleine Königreiche, bei denen es zwar nur einen lockeren Zusammenhalt gab, die sich allerdings schon als ein Volk betrachteten – vor allem in Abgrenzung zu denBarbaren der umliegendenNomadenstämme.
Durch Kriege, Heirat und Diplomatie schlossen sich dieKönigreiche immer weiter zusammen. Zur Zeit der Periode der kämpfenden Staaten existierten nur noch sieben Königreiche. In jener Zeit wuchsen die Bevölkerungszahlen durch verbesserte landwirtschaftliche Anbaumethoden stark an. Es wurden Waffen aus Eisen benutzt. Die Zhou-Zeit war die Blütezeit der großenPhilosophen Chinas.
In den über 2000 Jahren deschinesischen Kaiserreichs wechselten sich Zeiten relativer Stabilität mit Einfällen nomadischer Völker (vor allem aus den nördlichen Regionen) und heftigen Verwerfungen zwischen den Dynastien ab, durch die es zu teils langandauernden Teilungen kam.
Die traditionelle chinesische Geschichtsschreibung legt großen Wert auf die Beschreibung der jeweiligen Hauptdynastien, während die Zeiten der Teilung eher vernachlässigt werden. Nachfolgend findet sich eine Auflistung aller Epochen mit jeweils einer kurzen Beschreibung. Die detaillierten Beschreibungen der jeweiligen Dynastien, Perioden oder Staaten finden sich in ausführlichen Artikeln.
Das ReichQin war eines der sieben Königreiche am Ende der Zhou-Dynastie. Es verfügte über eine effiziente Verwaltung und eine äußerst restriktive Gesetzgebung, die das Leben der Bauern regelte. Durch Intrigen erreichte der KaufmannLü Buwei, dass der Prinz Zhuangxiang die Thronfolge erlangte. Dieser ernannte Lü Buwei zum Kanzler.
Nach dem Tod des Prinzen wurde dessen Sohn Zhao Zheng neuer König. Er zeichnete sich durch eine besondere Brutalität aus. Es gab mehrereAttentate, die jedoch scheiterten. In mehreren Feldzügen unterwarf Zheng die anderen Reiche und führte dadurch 221 v. Chr. die Reichseinigung herbei. Er ließ sich als erster Kaiser krönen und nannte sichQin Shihuangdi („Erster Gottkaiser von Qin“). In der Folge wurde eine Reihe vonReformen durchgeführt. Ganz China erhielt das effiziente Verwaltungssystem des Reiches Qin. Außerdem wurden Maße und Gewichte standardisiert. MinisterLi Si vereinheitlichte die Schrift.
Gegen die Nomadenstämme im Norden und Westen ließ er inZwangsarbeit diegroße chinesische Mauer durch die Verbindung bereits bestehender Mauern der sieben Reiche errichten. Auch ersteKanäle für den Transport von Waren wurden gebaut.
210 v. Chr. starb Kaiser Qin Shihuangdi. Er wurde in einer großen Anlage beigesetzt, die berühmteTerrakottaarmee ist eine seiner Grabbeigaben. Sein Grab ist bislang ungeöffnet; die bisherigen Erkundungen ergaben, dass es angeblich nicht vonGrabräubern angetastet worden sein soll. Kurz nach seinem Tod kam es unter seinem Sohn zu Aufständen der Bauern, die in einemBürgerkrieg zur Gründung derHan-Dynastie führten.
Gebiet der Han-DynastiePferdeskulptur der Han-Zeit
Angesichts der desolaten Zustände im Land versuchten die ersten Han-Kaiser, die Lage durch niedrige Steuern und großzügige Landverteilung zu konsolidieren. Die erfolgreichen Maßnahmen machten die Han-Zeit zu einer Blütezeit der Kaiserperiode. In der Tat war dieHan-Dynastie militärisch und wirtschaftlich so erfolgreich, dass man fortan das chinesische Volk auch alsHan-Chinesen bezeichnete. So fällt in ihre Regierungszeit die Angliederung der Volksgruppen im heutigen Südchina (111 v. Chr. Eroberung vonKanton).
Mit der Unterwerfung der Kleinstaaten entlang derSeidenstraße entstand eine indirekte Handelsbeziehung mit demRömischen Reich (im Rahmen desIndienhandels). Gleichzeitig erreichte derBuddhismus auf diesem Weg China. Zur Staatsphilosophie erhoben die Han-Kaiser jedoch denKonfuzianismus. Er sollte in dieser Funktion in den nächsten zwei Jahrtausenden Gültigkeit behalten. Im Abwehrkampf gegen dasSteppenreich derXiongnu und anderen Gruppen nutzten die Kaiser neben Militäraktionen auch die sogenannteheqin-Politik.
Die Herrschaft des letzten Han-Kaisers wurde vor allem durch innere Machtkämpfe am Kaiserhof (wobei die letzten Kaiser keine reale Kontrolle mehr ausübten), den Einfluss reicher Großgrundbesitzerfamilien in den Provinzen (zu Lasten der kaiserlichen Zentralregierung) und innere Unruhen geschwächt. All dies führte gleichzeitig zum Erstarken regionaler Militärmachthaber, die nicht mehr loyal zum Kaiser standen. DerAufstand der Gelben Turbane, angeführt von einer Sekte desDaoismus, stürzte das Land vollends ins Chaos. Der letzte Han-KaiserHan Xiandi war nur eine Marionette und wurde Ende 220 zum Thronverzicht gezwungen. Das Reich zerfiel in drei Einzelreiche.
Schon lange bevor der letzte Han-KaiserXian abgesetzt wurde, war er zu einem Machtinstrument ambitionierterWarlords verkommen, die ihn gefangen hielten. Die Zentralmacht war zusammengebrochen, und in den einzelnen Territorien herrschten regionale Kriegsfürsten, die kurzzeitig Bündnisse untereinander eingingen, nur um kurze Zeit später wieder gegeneinander zu kämpfen.
Im Jahre 220, als der letzte Han-Kaiser abtreten musste, hatten sich drei regionale Mächte aus diesen Kämpfen herauskristallisiert: DieWei-Dynastie desCao Cao kontrollierte das chinesische Kernland am mittleren und unteren Lauf desGelben Flusses.Shu (gegründet vonLiu Bei) hatte sich in der schwer zugänglichen KesselprovinzSichuan eingeigelt. DieWu-Dynastie unterSun Quan schließlich kontrollierte das fruchtbare Land südlich des Jangtsekiangs und konnte den Strom als natürliche Grenze gegen die starken Wei behaupten.
Durch den sehr populären RomanDie Geschichte der Drei Reiche sowie unzählige Theaterstücke (aber auch dem GeschichtswerkChroniken der Drei Reiche) sind viele Geschichten und Helden aus dieser Epoche unter den Chinesen so bekannt wieAdam und Eva in der westlichen Welt. Einige der Helden wurden sogar als Götter verehrt oder von späteren Kaisern zu Gottkaisern erhoben.
Beendet wurde diese Zwischenzeit vonSima Yan, einem Minister der Wei. Er setzte den letzten Wei-KaiserCao Huang ab, nahm selbst seinen Platz ein und begründete so dieJin-Dynastie. Die Schwäche der anderen beiden Reiche erlaubte es ihm, das Land nach 60-jähriger Teilung und einer noch längeren Zeit der Unruhe wieder zu einen.
Die Jin-Dynastie wurde nach kurzer Zeit von inneren Machtkämpfen erschüttert, als unter den Brüdern des Kaisers bewaffnete Auseinandersetzungen ausbrachen. Diese Schwäche konnten Nomaden aus dem Norden (wie dieXiongnu) ausnutzen. Mit der Gefangennahme und Hinrichtung des Jin-KaisersJin Huaidi durch den Xiongnu-HerrscherLiu Cong endete die westliche Jin-Dynastie. Ein Verwandter des Kaisers flüchtete ins heutigeNanjing und gründete die östliche Jin-Dynastie, während das alte chinesische Kernland ins Chaos abdriftete. Die eingefallenen Nomaden konnten keine stabile Regierung errichten, und die sechzehn Königreiche lösten sich in schneller Folge ab.
Am Ende der Jin-Dynastie hatten sich zwei Machtblöcke etabliert: am Lauf desGelben Flusses die fremde nördliche Dynastie und entlang des Jangtsekiang eine nationalchinesische südliche Dynastie. Beide Machtblöcke kämpften mit wechselnder Intensität um das ganze Land, keiner der beiden Blöcke konnte es jedoch einen.
Als Ergebnis dieser Kämpfe stieg die Macht der Militärbefehlshaber beständig. Im Süden lösten einander innerhalb von knapp 150 Jahren vier Dynastien ab. Alle Wechsel folgten demselben Muster: Der Militärbefehlshaber setzte den jeweils herrschenden Kaiser ab und sich selbst an seiner Stelle ein. Im Norden konnte sich dagegen dieNördliche Wei-Dynastie über längere Zeit behaupten, ihr Reich zerfiel aber schließlich in zwei Teile.
In dieser Periode der Unruhe erlebte eine fremdeReligion ihre erste Blütezeit: DerBuddhismus verbreitete sich in China. Im Norden waren einige Königreiche sogar dazu übergegangen, ihn als Staatsreligion zu installieren. Auch stammen viele Klöster aus dieser Zeit.
China war im Zeitraum zwischen 500 und 1500 n. Chr. dem Abendland in fast allen Bereichen überlegen. Am deutlichsten war dieser Vorsprung in Wissenschaft und Technik ausgeprägt. So machten die Chinesen Entdeckungen, die dem Westen erst Jahrhunderte später gelangen. Bereits im 4. Jahrhundert erzielten Chinesen in Öfen solch hohe Temperaturen, dass sieGusseisen herstellen konnten. Im 6. Jahrhundert entwickelten sie ein Verfahren zur Stahlherstellung, das im Westen erst im Jahr 1846 durch dasSiemens-Martin-Verfahren erreicht wurde. Auch diePapierherstellung, dasPorzellan, denMagnetkompass, denBuchdruck und dasSchwarzpulver erfanden Chinesen vor den Europäern. Besonders gut waren die Chinesen inAstronomie,Mathematik,Physik,Chemie,Meteorologie undSeismologie.[19] Ihre gegenüber den Europäern überlegenen Techniken in derLandtechnik (beispielsweise die Entwicklung des Wendepflugs mit eisernen Pflugkappen, oder Brustgeschirr und Kummet für den Einsatz des Pferdes als Zugtier, oder die gezielte, staatlich initiierte Weiterentwicklung von Nutzpflanzen, oder die Einführung robusterer und ertragreicherer Pflanzen wie zum Beispiel des Champa-Reis aus Vietnam) und die Anlage von Kanalsystemen ermöglichten ihnen eine effizientere und ertragreichere Landwirtschaft als den Europäern.[20]
Die kurzlebige Sui-Dynastie stellte eine Vereinigung des Landes nach einer fast 300-jährigen Teilung dar. Allerdings führten hohe Steuern und schwereFronarbeiten, die der Sui-Kaiser den Bauern auferlegte, schnell zu Aufständen, die den Weg für die Tang-Dynastie ebneten. Diese profitierte von Reformen und Bauvorhaben der Sui. Das beste Beispiel hierfür ist derKaiserkanal, der unter dem Sui-KaiserSui Wendi (581–604) begonnen wurde und bis heute dasJangtsekiang-Delta mit Nordchina verbindet.
Wie dieHan-Dynastie stellt dieTang-Dynastie einen Höhepunkt der chinesischen Kaiserzeit dar. DieChinatowns in amerikanischen Städten heißen auf ChinesischTang-Ren-Jie (Straßen der Tang-Menschen). Dennoch entspricht die Glorifizierung durch die spätere Geschichtsschreibung nicht immer den historischen Fakten – so stellte zum Beispiel die Heirat der Tang-PrinzessinWen Cheng mit dem Herrscher vonTibet im Jahr 641 eher einen Akt von Beschwichtigungspolitik dar. In den ersten 150 Jahren des Tang-Reiches unternahm China immer wieder aggressive Eroberungsfeldzüge nachZentralasien und auf dieKoreanische Halbinsel.
Eine Schwäche der Tang-Dynastie waren ihre inneren Machtkämpfe. So konnte die einzige Kaiserin in der chinesischen Geschichte, KaiserinWu Zetian (Regierungszeit 690–705) mit Intrigen und sehr brutalen Methoden an die Macht kommen. Die Rebellion vonAn Lushan (756–763) stürzte Tang-China ins Chaos und schwächte die Dynastie auf Dauer.
Die klassischen fünfsilbigen und siebensilbigen Gedichte erreichten ihre Blütezeit (DichterLi Bai), auch der Handel mit dem Westen über dieSeidenstraße florierte. DasChristentum erreichte zum ersten Mal China. Auch nach Japan undKorea pflegte man intensive Beziehungen. Über den Seeweg erreichte derZen-Buddhismus Japan.
Von 907 und 960, mehr als ein halbes Jahrhundert lang, war das Land politisch zerrissen. Während dieser kurzen Zeitspanne war China ein echtes Mehrstaatensystem, fünf kurzlebige Regierungen wechselten in rascher Folge ab, um das alte kaiserliche Kerngebiet im Norden Chinas zu kontrollieren, daher der NameWudai (Fünf Dynastien). In derselben Zeit bildeten sich in Teilen Ost- und Südchinas zehn relativ stabile, unabhängige Staaten, weshalb diese Zeit auch alsShiguo (Zehn Königreiche) bezeichnet wird.[21]
Die meisten der großen Entwicklungen dieser Zeit wurden bereits in der späten Tang-Zeit eingeleitet und viele waren erst nach Gründung der Song-Dynastie abgeschlossen. So begann zum Beispiel der politische Zerfall bereits, lange bevorZhu Wen die Tang-Dynastie im Jahr 907 zu einem formalen Ende führte. Die Entwicklungen, die zur Wiedervereinigung, dem schnellen wirtschaftlichen Aufschwung und dem Niedergang der aristokratischen Familien führte, wurden auch schon lange vor dem ersten Song-HerrscherTaizu, der einen großen Teil des Reiches zurückeroberte, in die Wege geleitet und reichten weit in die Song-Zeit hinein.[21]
Der Song-Dynastie (960–1279) gelang zunächst die Wiedervereinigung Zentral- und Südchinas nach einer 53-jährigen Periode innerer Kämpfe (Fünf Dynastien und Zehn Reiche), während der Norden des Landes zunächst von derqidanischen Liao-Dynastie und danach von derjurchenischen Jin-Dynastie beherrscht wurde. Als Lehre aus dem Untergang derTang-Dynastie stellte die Song-Dynastie dieArmee unter ein ziviles Oberkommando. Das ganze Reich, das die chinesischen Kernprovinzen umfasste, war mitPolizeistationen undÄmtern überzogen, die die Zentralmacht des Kaisers gewährleisteten. Es wurdePapiergeld ausgegeben und der Seehandel gewann an Bedeutung. Die Song-Dynastie war eine Zeit der kulturellen Blüte und Erfindungen (um 1100 gab es große Eisengießereien, die etwa 150.000 tEisen undStahl erzeugten). In der Song-Zeit war die Stahlindustrie sehr wichtig für die Wirtschaft und Gesellschaft. Man produzierte um 1078 schon so viel Stahl wie England zu Beginn der Industrialisierung im 18. Jahrhundert. Gefördert wurde dies durch die Entlohnung der Erfinder durch den Staat.
Eine weitere wichtige Neuerung in der Song-Dynastie war die Einführung des Nassreisanbaus und frühreifender Reissorten. Der Süden wurde nun zurKornkammer Chinas, da dort die klimatischen Bedingungen optimal sind. Damit verbunden war auch eine Verlagerung der Wirtschaftszentren nach Süden. Der Fluss als Handelsweg wurde noch intensiver genutzt und es entstanden dadurch große Handelsstädte an den Ufern. Sie bildeten auch die Grundlage für den florierenden Export vonSeide undPorzellan. Aus dem enormen Wirtschaftswachstum dieser Zeit, um 1100, resultierte eine Verdoppelung der Bevölkerungszahl von 50 auf ca. 100 Millionen und auch der Lebensstandard hatte sich enorm verbessert.
Die in der Song-Zeit zu ihrer Blüte entwickelte GedichtformCi durchbrach die einheitliche Silbenzahl der Tang-Gedichte, führteRhythmik in den Vortrag ein und wirkte viel lebhafter und intensiver.
Ein radikalprogressiver Reformversuch desWang Anshi, um die ungerechte Landverteilung und das korrupte Beamtensystem zu mildern, scheiterte am Widerstand der lokalen Beamten, die sich benachteiligt sahen (1069–1085).
Die Song-Dynastie wurde ständig von außen bedroht, wodurch das Song-Reich ein militärisch hochgerüsteter Staat war, der sich ständig in Grenzkonflikte verwickelte. Den Staatsgründungen an ihren West- und Südwestgrenzen (Westliche Xia-Dynastie derTanguten,Nanzhao) standen die Song eher defensiv gegenüber. Bedingt durch das zivile Oberkommando konnte die Nördliche Song-Dynastie auch nur teilweise Erfolge gegen dieLiao- und später dieJin-Dynastie in Nordchina verzeichnen. Zu Beginn des Jahres 1127 fiel die HauptstadtKaifeng, die bereits seit Anfang 1126 von den Jurchen umstellt worden war, und der KaiserHuizong wurde gefangen genommen.[22] Die von Gaozong, einem Sohn des Kaisers Huizong, gegründeteSüdliche Song-Dynastie konnte sich durch den Jangtsekiang als natürliche Grenze und durch eine Beschwichtigungspolitik annähernd weitere 150 Jahre halten.
Obwohl China schon früher öfter von nördlichen Völkern regiert wurde, bildete sich in der Song-Zeit erstmals ein ethnisches Bewusstsein derHan-Chinesen heraus. Der Grund dafür lag wahrscheinlich in derDiskriminierungspolitik der Liao- und der Jin-Herrscher, die die Han-Chinesen in Nordchina zu Menschen zweiter Klasse degradierten. Späteres han-chinesisches „Nationalbewusstsein“ findet hier seine frühesten historischen Bezüge und „Nationalhelden“ wie zum BeispielYue Fei.
DemMongolensturm, der unterDschingis Khan und seinen Nachkommen den eurasischen Kontinent überrollte, fielen die Reiche der Westlichen Xia-Dynastie (1227) und der Jin-Dynastie (1234) zum Opfer, schließlich nach jahrzehntelangen Abwehrkämpfen 1279 auch jenes der Südlichen Song.Kublai Khan errichtete 1271 in China die Yuan-Dynastie. Bereits 1264 hatte er seine Hauptstadt vonKarakorum nachKhanbaliq (auchDadu; heutePeking) verlegt. Kein chinesischer Kaiser vor und nach ihm herrschte je über ein größeresWeltreich, das sich von den Pforten Europas bis in den äußersten Osten Asiens erstreckte. Seine Heere eroberten auch Nord-Burma und zwangen die Reiche inVietnam undKambodscha zur Anerkennung der mongolischen Oberhoheit. 1274 und 1281 scheiterten zweiMongoleninvasionen in Japan, ebenso 1293 ein Einfall inJava.[23]
Die Yuan-Herrscher setzten die Politik der ethnischen Diskriminierung mit getrennten Lebensbereichen von Eroberern und Eroberten sowie verschiedenen Rechtssystemen fort. Die Bevölkerung wurde in vier hierarchisch abgestufte Klassen eingeteilt, wobei die Mongolen an der obersten Stelle und die mehr als drei Viertel der Einwohner ausmachenden Chinesen auf der untersten Stufe dieser gesellschaftlichen Stufenleiter standen. Die ersten beiden Gruppen mussten keine Steuern zahlen und besetzten die wichtigen politischen Positionen, während die Chinesen nur niedrige lokale Ämter innehaben durften. Heiraten zwischen Angehörigen verschiedener Stände waren verboten.[24]
Neben Mongolisch war Chinesisch nur die zweite Amtssprache. Große Ackerflächen wurden in vielen Gegenden für die mongolischen Adligen oder die zahlreichen im ganzen Land angelegten Militärgarnisonen beschlagnahmt. Besonders widmeten sich die Yuan-Kaiser der Anlage und dem Ausbau von Fernverbindungen. Mehr als 1300 entlang wichtiger Straßen und Flüsse errichtete Poststationen sorgten für die rasche Übermittlung von Briefen durch Eilkuriere über große Entfernungen. Getreide u. a. Güter konnten nun über den erneuertenKaiserkanal direkt aus dem Süden nach Peking transportiert werden.[25]
Perser und Angehörige der Turkvölker hatten auf dem Wirtschaftssektor als Großkaufleute, Steuereintreiber, Geldverleiher und Finanzberater mongolische Adliger eine beherrschende Stellung. DasPapiergeld wurde die alleinige Währung. Der Handel mit Zentralasien und darüber hinaus erlebte eine Zeit der Blüte.Marco Polo gelangte über dieSeidenstraße nach China und brachte durch seinen BerichtIl Milione über seine von 1271 bis 1295 währende Asienreise erste nähere Kunde über dasReich der Mitte nach Europa. Daneben lieferten auch im päpstlichen Auftrag an den Mongolenhof gereiste Franziskanermönche wieWilhelm von Rubruk undOdorico da Pordenone Informationen über Zentral- und Ostasien.[26]
Auf dem Gebiet er Religion übten die Mongolen Toleranz. Sie präferierten denBuddhismus, vor allem den tibetischenLamaismus. Auch fremde Religionen wienestorianisches Christentum,Judentum undIslam waren zugelassen. Die Geistlichen der verschiedenen Konfessionen genossen Steuerfreiheit. Die chinesischen Intellektuellen, die nur noch in geringer Zahl über die traditionellenBeamtenexamina in höhere öffentliche Ämter gelangen konnten, organisierten sich meist in privaten Gelehrten- und Künstlerzirkeln. Trotz intensiver Kontakte zu anderen Kulturen wie etwa der persischen blieb die chinesische Gelehrten- und Volkskultur unter der Fremdherrschaft der Mongolen weitgehend frei von ausländischen Einflüssen, da die frühere Weltoffenheit Chinas nicht mehr existierte. Stattdessen herrschte eine latente bis offen gezeigte Abneigung gegen Fremde.[27]
Gebiet der Ming-Dynastie unter KaiserYongle (ohne Protektorate und Vasallen)Kandidaten erwarten die Ergebnisse derkaiserlichen Beamtenprüfung, Gemälde von Qiu Ying, um 1540.
Die Bevölkerung Chinas war überwiegend mit der Herrschaft der Mongolen unzufrieden. Dies führte schließlich zu einer Bauernrevolte (Rote Turbane), durch die die Mongolen zurückgedrängt wurden. DieMing-Dynastie übernahm 1368 die Herrschaft. China blühte wieder auf. Kunst und Kunsthandwerk, insbesondere diePorzellan-Herstellung (Ming-Vasen), erreichten neue Höhen.
Gründer der Dynastie war Zhu Yuanzhang (Hongwu). Er legte – nicht zuletzt wohl aufgrund seiner bäuerlichen Abstammung – besonderen Wert auf die Landwirtschaft. GroßeLatifundien wurden vom Staat konfisziert, aufgeteilt und anKleinbauern verpachtet. PrivateSklaverei wurde verboten. Die Rolle des Kaisers wurde noch autokratischer und die Zentralisierung der Reichsbürokratie vorangetrieben, weshalb man in der Ming-Zeit den Anfang für den sogenannten chinesischenAbsolutismus sieht. Fremde Kaufleute unterlagen den gleichen Restriktionen wie einheimische.
Während der Mongolenherrschaft hatte die Bevölkerung um 40 Prozent auf etwa 60 Millionen abgenommen. Zwei Jahrhunderte später hatte sie sich unter den Ming-Kaisern durch die wirtschaftliche Blüte verdoppelt. Die Urbanisierung nahm zu. Große Städte wieNanjing undBeijing trugen zum Wachstum des Handwerks bei.
Die Anfangszeit der Ming-Dynastie war eine Epoche besondererseefahrerischer Leistungen unter KaiserYongle und seinem AdmiralZheng He, die China zur technologisch (Schatzschiffe) und nautisch führenden Seenation der damaligen Welt machten. Außerdem war die frühe Ming-Zeit von einer stark expansiven Außenpolitik geprägt.
Die späteren Ming-Kaiser nahmen aufgrund der Mongoleneinfälle eine eher defensiveStrategie ein. Um sich gegen die Mongolen zu schützen, ließen sie dieGroße Mauer neu erbauen und auf den heutigen Stand bringen. Gegen das aufkommende Piratentum derWokou an der Küste verfügte KaiserJiajing 1551 ein Seeverbot (Hai jin), Schiffe durften nur noch einen Mast haben. Gleichwohl legten die Reisen Zheng Hes den Grundstein für die folgende Besiedlung Südostasiens durch Chinesen und für weiteren Handel über See. 1567 wurde das Seefahrtsverbot wieder aufgehoben, da seine Umsetzung erfolglos blieb.
Während der Ming-Zeit wurde der erste westliche Handelsposten von den Portugiesen inMacau eröffnet. Der sich intensivierendeChinahandel spielte bis ins 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle, wobei auch Niederländer und Briten sich einmischten.
Nach innen errichteten dieMing-Kaiser ein in der chinesischen Geschichte beispielloses Netzwerk vonGeheimdiensten, bald angeführt von mächtigenEunuchen. Als der letzte Ming-KaiserChongzhen an die Macht kam, versuchte er, die Macht der Eunuchen zu beschneiden und durch eineLandreform die Not der Landbevölkerung zu lindern. Dennoch kamen die Maßnahmen zu spät. Als in der ProvinzShaanxi die Bauern rebellierten, war die Situation nicht mehr unter Kontrolle zu bringen. Der Kaiser erhängte sich, als die Aufständischen in Peking einmarschierten.
GeneralWu Sangui, der die Chinesische Mauer nordöstlich von Peking bewachen sollte, rief dieMandschu zu Hilfe und öffnete die Tore der Mauer für die Qing-Armeen.
Verwaltungskarte von China, 1855KaiserQianlong inmitten seiner Kunstsammlung, Gemälde um 1750
DieMandschu gründeten nach dem Sturz der Ming-Dynastie 1644 die letzte chinesische Dynastie. Bis Ende des Jahrhunderts hatten sie ihre Macht im ganzen Territorium, das die Ming beherrscht hatten, konsolidiert und mit erheblichem Aufwand umXinjiang,Tibet und dieMongolei erweitert. Der Schlüssel zum Erfolg war die Kombination aus kriegerischer Begabung der Mandschu und chinesischer Verwaltung.
Unter den Qing wurden einige herausragendekulturelle Leistungen vollbracht. Unter KaiserKangxi wurde das größte Wörterbuch zusammengestellt und unter KaiserQianlong wurde ein Lexikon aller wichtigen kulturellen Arbeiten geschrieben. Das berühmte Buch „Der Traum der Roten Kammer“ stammt ebenfalls aus dieser Periode. Fortschritte in der Landwirtschaft und eine enorme Hochphase in der Wirtschaft ermöglichten zwischen 1700 und 1800eine Verdoppelung der Bevölkerung von 160 Millionen auf 300 Millionen. China stellte als wichtigste politische und ökonomische Macht Asiens etwa 50 % der Weltproduktion. 1759 erreichte das Chinesische Reich mit 11,5 Millionen km² die maximale Ausdehnung in seiner Geschichte; es war etwa 20 % größer als heute.
Obwohl sich die Dynastie der Qing als letzte erwies, gilt sie als eine der erfolgreichsten, weil China damals eine kulturelle und politische Blütezeit erlebte. Auch dassinozentrische Weltbild erlebte seine Blüte. Um ihre Herrschaft zu festigen, warben die frühen Qing-Kaiser gezielt um Intellektuelle und suchten deren Mitarbeit im Staat. Sie verhängten aber auch grausame Strafen bei einigen Vergehen; zum Beispiel ließen sie bei Verwendung bestimmter, mandschufeindlicher Wörter das gesamte Haus vernichten.
Im 19. Jahrhundert erlebte China massive soziale Spannungen. Eine Folge von Naturkatastrophen in Verbindung mit vermehrtem Druck der Europäer (vor allem Englands), die Wirtschaft in den entstehenden Weltmarkt zu integrieren (sieheChinahandel). Bis ca. 1820 erzielte China einen Außenhandelsüberschuss. Insbesondere Großbritannien hatte ein massives Handelsdefizit mit China, aufgrund zu hohen Teeimports, mit 20 Millionen Pfund Verlust jährlich. Ab etwa 1820 verstärkte die britischeEast India Company den Export vonOpium nach China systematisch, obwohl der Import von Opium verboten war. Zwischen 1821 und 1837 verfünffachte sich die umgeschlagene Menge. Dies führte zu einem Handelsbilanzdefizit auf chinesischer Seite. Der Versuch Chinas, sich gegen das (durch die westlicheIndustrialisierung) zunehmend übermächtige Ausland und seineFreihandelspolitik zu wehren, schlug fehl.Großbritannien setzte imErsten Opiumkrieg (1839 bis 1842) und imZweiten Opiumkrieg (1856–1860) mit militärischer Gewalt durch, Opium nach China einführen zu können. Ungefähr nach dem ersten Opiumkrieg begann aus chinesischer Sicht dasJahrhundert der Demütigung. Die Regierung des Vereinigten Königreichs nahm bei der Durchsetzung seiner Wirtschaftsinteressen in Kauf, dass Millionen Chinesen abhängig von Opium wurden, was zu sozialen und wirtschaftlichen Problemen in China führte.
Mandschu-Expansion bis 1800
China musste seinenWirtschaftsprotektionismus imChinahandel aufgeben.[28] Bereits nach dem ersten Opiumkrieg musste China imVertrag von Nanking 1842Hongkong an Großbritannien abtreten sowie weitereVertragshäfen öffnen. Nach dem zweiten Opiumkrieg musste China nochmals weitere Häfen öffnen und weitgehende Zugeständnisse nicht nur an Großbritannien, sondern auch an Frankreich, Russland und die USA machen. In der Folge kam es zu einerPolitik der offenen Tür in China. Der Schaden an der chinesischenWirtschaft war irreversibel. Große Teile der Ökonomie brachen zusammen, Massenarmut war die unmittelbare Folge.
DerTaiping-Aufstand mit 20 Millionen Opfern, derNian-Aufstand sowie vonRussland unterstützte islamische und separatistische Bestrebungen in der Mongolei und Xinjiang brachten die Qing-Dynastie in Bedrängnis und konnten teilweise nur mit ausländischer militärischer Hilfe niedergeschlagen werden. Damit geriet China mehr und mehr auf das Niveau einer Kolonie. Das über zwei Jahrtausende andauernde Kaisertum war in einer schweren Krise: Die konfuzianische Herrschaft stützt sich vor allem auf das Ansehen des Kaisers – die letzten Kaiser der Qing-Dynastie mussten zu viele Gesichtsverluste hinnehmen und büßten erheblich an Prestige ein.
Vor allem in den letzten Jahren des ausgehenden 19. Jahrhunderts kam es zu einer Demütigung Chinas nach der anderen: 1895 die Niederlage gegen Japan imErsten Japanisch-Chinesischen Krieg, der außer Kontrolle gerateneBoxeraufstand 1900 und das mit ihm verbundeneBoxerprotokoll von 1901. Die Qing-Dynastie war Anfang des 20. Jahrhunderts am Ende und musste dem Ruf nach Reformen nachgeben.
Zwar versuchten die Qing-Kaiser zunächst noch mit Modernisierungsbestrebungen gegenzusteuern, zum Beispiel mit der so genanntenKampagne zur Selbststärkung. Konservative Kräfte, allen voran KaiserinwitweCixi, vereitelten das, indem sie 1898 einen Militärputsch anzettelten und die Reformer ihrer Ämter enthoben (beispielsweise den Kaiser Guangxu, siehe auch:Hundert-Tage-Reform). Korruption lähmte die Armee; so wurden die modernisierten Truppen in mehreren Kriegen vernichtend geschlagen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lag die Qing-Dynastie in Trümmern. Im Land hatten sich zweiOppositionsbewegungen gegründet: zum einen die Gemäßigten, die eine Reform des Kaisertums hin zu einer konstitutionellen Monarchie im Sinn hatten, zum anderen die Revolutionäre, die das Kaisertum endgültig beseitigen und China zu einer Republik machen wollten.
Die Republik China auf einer chinesischen Karte aus dem Jahr 1926 mit allen Gebieten, auf die die Republik China Anspruch erhob, auch wenn sie zum Zeitpunkt der Drucklegung nicht unter chinesischer Kontrolle standen (ÄußereMongolei,Tannu Tuwa,Tibet,Xinjiang). Die damals unter japanischer Herrschaft stehende InselTaiwan (Formosa) gehörte nicht in diese Kategorie.
1912 kam es zum Ende der Qing-Dynastie und des letzten Kaisers,Puyi, der erst fünf Jahre alt war. Der GeneralYuan Shikai verhandelte einerseits mit den Revolutionären unterSun Yat-sen, der am 1. Januar 1912 dieRepublik China ausrief, andererseits setzte er das Kaiserhaus unter Druck. Um einen Bürgerkrieg und unnötiges Blutvergießen zu verhindern, verzichtete Sun auf das Präsidentenamt zugunsten Yuans, falls dieser die Dynastie kampflos zum Verzicht bewegen konnte.
Yuan Shikai war ein Mann der Tradition. Als bekannt wurde, dass er 1915 selbst den Kaiserthron besteigen wollte, rebellierten nicht nur die Provinzen, selbst seine eigenen Generäle versagten ihm die Unterstützung. Zutiefst enttäuscht und gekränkt starb Yuan kurz darauf am 6. Juni 1916. Für zwei Wochen wurde 1917 nochmals Puyi restituiert.
In der Folgezeit kam es zu diversen Aufständen. Die mächtige Beiyang-Armee (Beiyang=Nordchina, genauer: Liaoning, Hebei und Shandong) von Yuan Shikai zerfiel in mehrere Fraktionen, die einander bekämpften (Nördliche Kriegsherren). Viele Südprovinzen erklärten sich für unabhängig. Diese Periode ist alsWarlord-Ära in der Geschichtsschreibung bekannt und hielt bis zurChinesische Wiedervereinigung (1928) nach demNordfeldzug an.
1917 wurde China nach der Erklärung desU-Boot-Kriegs durch dasDeutsche Reich in denErsten Weltkrieg einbezogen, indem es den Mittelmächten Deutschland undÖsterreich-Ungarn den Krieg erklärte. China sandte zwar keine Truppen auf den europäischen, kleinasiatischen oder afrikanischen Kriegsschauplatz, unterstützte aber die französische Rüstungsindustrie, Landwirtschaft und Bergbau mit rund 140.000 chinesischen Kontraktarbeitern für das Etappengebiet der britischen Truppen in Frankreich.[29] Die inneren Wirren hielten China davon ab, am Krieg direkt teilzunehmen. Chinas wichtigstes Motiv, überhaupt in den Krieg einzutreten, war die Angst vorJapans harter imperialistischer Interessenpolitik. Im November 1914 hatten die Japaner kurz nach ihrem Eintritt in den Weltkrieg die deutsche KolonieKiautschou/Tsingtau an Chinas Küste eingenommen. Japan hatte nun Appetit auf neue Eroberungen bekommen. China wollte den Beistand der europäischen und amerikanischenAlliierten des Weltkriegs, um sein Territorium gegen Japan zu sichern – und diesen Beistand sollte es bekommen, indem es den Feinden der Alliierten den Krieg erklärte. Nach dem Tod vonYuan Shikai 1916 begann dieWarlord-Ära.
Sun Yat-sen versuchte ab 1921, in Guangdong eine eigene Machtbasis aufzubauen, um seine Ideale einer Republik wiederherzustellen.
Japan eroberte 1931 dieMandschurei und errichtete dort 1932 den MarionettenstaatMandschukuo mitPuyi als Kaiser. Im Juli 1937 begannen die Japaner denzweiten sino-japanischen Krieg und setzten die Eroberungen fort. Die Japaner setzten am30. März 1940Wang Jingwei († 1944) als Regierungschef der von den Japanern kontrolliertenneuorganisierten Republik China inNanjing ein. Der Krieg endete 1945 mit dem Ende desZweiten Weltkriegs. Im Zweiten Weltkrieg hatte China nach der Sowjetunion die zweitgrößteOpferzahl von allen beteiligten Nationen (siehe auch:Massaker von Nanking,Einheit 731). Mindestens zehn Millionen chinesische Zivilisten und dreieinhalb Millionen Soldaten verloren ihr Leben.[30] Jüngere Forschungen gehen sogar von über zwanzig Millionen Todesopfern und einer zerstörten Landwirtschaft als schlimmste Kriegsfolge aus.[31] Der im Kampf gegen Japan ruhende Konflikt zwischen Kommunisten und Nationalisten flammte danach erneut auf. 1949 besiegten die MannschaftenMao Zedongs endgültig dieKuomintang unterChiang Kai-shek. Die Nationalisten flohen auf das erst kürzlich von Japan zurückgewonneneTaiwan, wo dieRepublik China bis heute fortbesteht. Auf dem Festland wurde dieVolksrepublik China gegründet.
Nach ihrer Niederlage imchinesischen Bürgerkrieg zog sich dieKuomintang auf dieInsel Taiwan zurück. ImSicherheitsrat der Vereinten Nationen nahm den chinesischen Sitz zuerst die Republik China (auf Taiwan) ein. 1971 wurde die Republik China jedoch aus der UNO „ausgeschlossen“, die Volksrepublik China übernahm als Nachfolger auch den Platz im Sicherheitsrat.
Aus Rücksicht auf PekingsEin-China-Politik brachen die USA 1978 ihre offiziellen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan ab, viele andere Staaten taten das gleiche. Viele Länder sind nun über „Kulturinstitute“ auf Taiwan vertreten.
Am 15. Juli 1987 hob die Kuomintang-Regierung das seit dem 19. Mai 1949 geltendeKriegsrecht auf. Seitdem findet eineDemokratisierung statt. 1992 wurden erstmals freie Parlamentswahlen und 1996 direkte Präsidentschaftswahlen durchgeführt.
Im März 2000 gewannChen Shui-bian die Präsidentschaftswahlen; er ist der erste Präsident, der nicht von der Kuomintang gestellt wird. Die Kuomintang verlor die Parlamentswahlen im Jahr 2001 und ging in die Opposition. Die Demokratische Fortschrittspartei (DPP) von Präsident Chen Shui-bian wurde stärkste Partei. Es wurde eine Koalitionsregierung gebildet.
2005 fanden überChinesisch-Neujahr das erste Mal seit dem Ende des chinesischen Bürgerkriegs 1949 wieder Direktflüge vomFestlandchina nach Taiwan und umgekehrt statt. Der chinesische Volkskongress verabschiedete ein Gesetz, das China das Recht einräumt, gegen Taiwan militärisch vorzugehen, sollte es die formale Unabhängigkeit erklären. In Taiwan existiert gleichzeitig ein Gesetz, das der Insel das Recht einräumt, die formale Unabhängigkeit zu erklären, sollte es jemals von der Volksrepublik militärisch bedroht oder angegriffen werden. Im Mai besuchte OppositionsführerLien Chan (Kuomintang) erstmals die Volksrepublik. Das Medienereignis wurde von denMassenmedien der Volksrepublik groß gefeiert.
Otto Franke:Geschichte des chinesischen Reiches. 5 Bände. De Gruyter, Berlin/Leipzig 1930–1952 (zum Zeitpunkt des Erscheinens bahnbrechendes Werk in westlicher Sprache und detaillierte, aber teils überholte Darstellung der politischen Geschichte; mehrere Nachdrucke).
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↑Antony Beevor:Der Zweite Weltkrieg. Aus dem Engl. von Helmut Ettinger. Bertelsmann, München 2014,ISBN 978-3-570-10065-3, S. 887.