DerGesamtstauraum ist das Volumen beiHöchststau einer Stauanlage.
Er setzt sich aus demSpeicherraum beim Vollstau und demaußergewöhnlichen Hochwasserschutzraum zusammen, der sich durch dieÜberfallhöhe über derSchwelle derHochwasserentlastung (HWE) bildet. Damit umfasst er zusätzlich auch die Wassermenge, die beimBemessungshochwasserzufluss dynamisch in derStauanlage enthalten ist.
Dieser außergewöhnliche Stauraum wird auchunbeherrschbarer Hochwasserschutzraum genannt, da eine Steuerung hier nicht erfolgt. Die durch den unbeherrschbaren Hochwasserschutzraum erzeugte Dämpfung und Verzögerung des Hochwassers wirdRetention genannt.[1]
Der BegriffGesamtstauraum ist mit der DIN 4048-1 1987 normiert. Der noch größereBeckenraum setzt sich aus dem Gesamtstauraum und demFreiraum zusammen. Der Beckenraum wird durch die Höhe desKronenstaus gebildet, der bis zur Oberkante derDammkrone desAbsperrbauwerks reicht. Der Freiraum ergibt sich aus dem Maß desFreibords. Das Freibord ist zur Verhinderung der Überströmung der Dammkrone bei Wellenauflauf, Windlasten und anderen Einflüssen erforderlich.
Bei Talsperren in Deutschland ist der Gesamtstauraum mitentscheidend über die Klassifizierung nachDIN 19700 in Talsperrenklasse 1 oder 2. Das andere Kriterium ist die Höhe desAbsperrbauwerks über derGründungssohle.