Gerd Anthoff

Gerd Anthoff (*12. August1946 inMünchen) ist eindeutscherFernseh-, Theater- undVolksschauspieler.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Gerd Anthoff, der im Münchner Westend aufwuchs, kam über eine Tante, die als Garderobenfrau am Residenztheater arbeitete, schon früh mit dem Theater in Berührung. Bereits als Jugendlicher nahm er Schauspielunterricht; mit 18 erhielt er von 1964 bis 1967 vomBayerischen Rundfunk einStipendium, mit dem Schauspieler mitbairischem Dialekt gefördert werden. In dieser Zeit lernte Anthoff unter anderem beiPeter Rieckmann,Fritz Straßner undGustl Bayrhammer.
1967 begann seine Theaterkarriere mit Engagements amBayerischen Staatsschauspiel, an denMünchner Kammerspielen und amMünchner Volkstheater, bevor er 1970 festes Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel wurde und dort u. a. 27 Jahre lang in etwa 950 Vorstellungen des TheaterstücksDer Brandner Kaspar und das ewig’ Leben vonKurt Wilhelm denNantwein gab.
Ab 1987 trat Anthoff auch im Fernsehen auf, so in der SerieDer Alte (Wie das Leben so spielt), oder 1989, als er die Titelrolle in derJoseph-Filser-Reihe desBayerischen Fernsehens erhielt. Seither wirkte er u. a. in den BR-SerienLöwengrube als Kriminaloberinspektor Deinlein,Die Hausmeisterin undCafé Meineid mit. Deutschlandweit bekannt wurde er spätestens in der Rolle des umtriebigen Unternehmers Toni Rambold in derSat.1-SerieDer Bulle von Tölz. In der FernsehserieUnter Verdacht spielte er in 30 Folgen von 2002 bis 2019 als Dr. Claus Reiter den gerissenen und korrupten Leiter der Abteilung für die Untersuchung interner Delikte. Er verkörperte häufig hemdsärmelige Unternehmer oder Behördenleiter, die mit betont jovialem Auftreten ihre krummen Geschäfte und Intrigen zu überspielen versuchen. 1995 erhielt er denBayerischen Fernsehpreis fürÜber Kreuz und 2003 denAdolf-Grimme-Preis für die Auftaktfolge der ReiheUnter Verdacht: Verdecktes Spiel.
Filmografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 1969:Der Mann mit dem goldenen Pinsel
- 1970:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger (Fernsehserie, FolgeZwangsvorstellung)
- 1972:Eisenwichser
- 1975:Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben (Theateraufzeichnung)
- 1976:Der Komödienstadel – Der verkaufte Großvater
- 1981:In der Sache J. Robert Oppenheimer (Theateraufzeichnung)
- 1982:Vergiftet oder arbeitslos?
- 1986:Weißblaue Geschichten (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1987:Professor Bernhardi (Theateraufzeichnung)
- 1987–2004:Der Alte (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 6 Folgen)
- 1988:Zur Freiheit (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1988–1995:Derrick (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 5 Folgen)
- 1989:Joseph Filser – Bilder aus dem Leben eines Bayerischen Abgeordneten (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 1990–1992:Löwengrube (Fernsehserie, 22 Folgen)
- 1992:Die Hausmeisterin (Fernsehserie, 5 Folgen)
- 1992–2003:SOKO München (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 5 Folgen)
- 1993–1994:Wildbach (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1994: Die goldene Gans
- 1995: Über Kreuz
- 1995, 1999:Café Meineid (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
- 1996:Und keiner weint mir nach
- 1996:Tatort – Aida (Fernsehreihe)
- 1996–2009:Der Bulle von Tölz (Fernsehreihe, 18 Folgen)
- 1999: Geschichten aus dem Nachbarhaus
- 1999, 2001:Siska (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
- 2000:Einmal leben
- 2002–2019:Unter Verdacht (Fernsehreihe)
- 2003: Geschichten aus dem Nachbarhaus: Pauline & Co.
- 2004:SOKO Kitzbühel (Fernsehserie, FolgeDer Tote aus dem Eis)
- 2004:München 7 (Fernsehserie, FolgeAuf und davon)
- 2004–2006:Zwei am großen See (Fernsehreihe) → sieheEpisodenliste
- 2007: Grüß Gott, Herr Anwalt
- 2008:Die Rosenheim-Cops (Fernsehserie, FolgeTödliches Licht)
- 2008–2009:Der Kaiser von Schexing (Fernsehserie, 24 Folgen)
- 2010:Bergblut
- 2012:Das Traumschiff: Bali (Fernsehreihe)
- 2012: Schafkopf (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2013:Im Schleudergang (Fernsehserie, 6 Folgen)
- seit 2019:Reiterhof Wildenstein (Fernsehreihe)
- 2019: Die Pferdeflüsterin
- 2019: Kampf um Jacomo
- 2020: Neuanfang
- 2020: Der Junge und das Pferd
- seit 2023:Frühling (Fernsehreihe)
- 2023:Das Mädchen hinter der Tür
- 2023:Lauf weg, wenn du kannst
- 2024: Wenn die Zeit stehen bleibt
Hörspiele
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 2000:Gordian Beck:Lauter nette Menschen. Regie:Christoph Dietrich (Kriminalhörspiel;BR)
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 1995:Bayerischer Fernsehpreis, fürÜber Kreuz
- 2003:Adolf-Grimme-Preis, fürUnter Verdacht
- 2010:Bayerischer Verdienstorden
- 2011: Medaille „München leuchtet“ in Gold, für seine hervorragenden Leistungen als bayerischer Fernseh-, Theater- und Volksschauspieler
- 2013:Pro meritis scientiae et litterarum
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Gerd Anthoff beiIMDb
- Gerd Anthoff beifilmportal.de
- Porträt Gerd Anthoff auf ZDF.de (Memento vom 2. Dezember 2016 imInternet Archive)
- Porträt Gert Anthoff auf kino.de; abgerufen am 6. November 2011
Personendaten | |
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NAME | Anthoff, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fernseh- und Theaterschauspieler |
GEBURTSDATUM | 12. August 1946 |
GEBURTSORT | München |