In seinen Arbeiten bezeichnet Bensoussan unter anderem die Vernichtung der Juden imZweiten Weltkrieg nicht alsAnomalie in der europäischen Geschichte, sondern alsFolge einer logischen Entwicklung.
Bensoussan lehnt einen Unterricht über die Shoah in den französischen Grundschulklassen ab, da die Kinder in diesem Alter noch nicht reif genug seien, um mit dem Thema konfrontiert zu werden.
2002 gab Bensoussan unter demPseudonymEmmanuel Brenner ein Buch mit dem TitelLes territoires perdus de la République: antisémitisme, racisme et sexisme en milieu scolaire heraus. In diesem Buch werden Aussagen von Lehrern und Schulleitern veröffentlicht, die eine antisemitische, rassistische und sexistische Haltung von Schülern, insbesondere untermuslimischen Einwandererkindern, aufzeigen.[1]
Bensoussan sprach sich zusammen mitMarc Knobel dagegen aus, die Ermordung von rund 1100 jüdischen Israelis durch die islamistischeHamas am7. Oktober 2023 als einenPogrom zu bezeichnen. Neben Vorbehalten beider Historiker gegen die bequeme Übertragung von Begriffen aus einem Zeitkontext in einen anderen, argumentiert Bensoussan damit, dass die Pogrome Osteuropas grundsätzlich spontane und chaotische Gewaltausbrüche gewesen seien, wogegen die Taten von Hamas geplant und koordiniert durchgeführt worden seien. Er schlägt die Formel „Massaker einesgenozidären Typus“ vor.[2]
1989:Génocide pour mémoire. Des racines du désastre aux questions d’aujourd’hui. Éditions du Félin, Paris,ISBN 2-86645-052-3.
1993:L’idéologie du rejet. Enquête sur «Le Monument Henry» ou archéologie du fantasme antisémite dans la France de la fin du XIXe siècle. Éditeurs Manya, Levallois-Perret,ISBN 2-87896-093-9.
1996: hier: 2020, siebte, aktualisierte Auflage:Histoire de la Shoah. Presses Universitaires de France, collectionQue sais-je ?, Paris,ISBN 978-2-7154-0455-7.
Olivier Geay, Martine Gozlan, Michel Laval, Barbara Lefebvre, Pierre Nora, Muriel Pill, Boualem Sansal, Jacques Tarnero, Michèle Tribalat, Georges Bensoussan:Autopsie d’un déni d’antisémitisme : autour du procès fait à Georges Bensoussan. Paris : L’Artilleur, 2016.