Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Georg Bühler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Georg Bühler

Johann Georg Bühler (*19. Juli1837 inBorstel beiNienburg; †8. April1898 inLindau) war ein deutscherIndologe, der sich mit alten indischen Sprachen und altem indischen Recht beschäftigte.

Leben und Werk

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Bühlers Vater Johann Georg (1802–91) war Pfarrer in seinem Geburtsort Borstel. Er besuchte 1852–1855 das HannoveranerLyzeum, wo seine LehrerHeinrich Ludolf Ahrens undRaphael Kühner waren.

Bühler studierte u. a. alte Sprachen,Sanskrit,Persisch,Arabisch undArchäologie an derGeorg-August-Universität Göttingen, u. a. beiTheodor Benfey. Er promovierte im Jahr 1858 mit einer Studie zur griechischenLinguistik.

Im darauffolgenden Jahr ging er nach England. Dort kam er in den Austausch mitTheodor Goldstücker undFriedrich Max Müller. Während eines zweijährigen Aufenthalts inLondon war er als Privatlehrer und Bibliothekar tätig. Ab Mai 1861 war er Assistent des Bibliothekars von KöniginVictoria inWindsor Castle.

1863 wurde er zumProfessor für orientalische Sprachen amElphinstone College inBombay ernannt. Er studierte intensiv Sanskrit mit einem indischen Gelehrten und beherrschte es bald fließend. 1880 kehrte er nach Europa zurück und lehrte als Professor der IndischenPhilologie und Archäologie an derUniversität Wien, wo er bis an sein Lebensende wirkte.

Während seiner Zeit inIndien war er gemeinsam mitFranz Kielhorn als Herausgeber derBombay Sanskrit Series tätig und bearbeitete einige Teile desPanchatantra. Er spezialisierte sich auf die Suche nach wertvollen Sanskrit-Manuskripten und erlangte durch seine außergewöhnlichen Kenntnisse der Sprache Zugang zu indischen Gelehrten und deren Bibliotheken, die bislang Ausländern verschlossen geblieben waren. Später erforschten andere deutsche Indologen wieAlbrecht Weber undHermann Jakobi die von ihm übersandten Manuskripte.

Bühler widmete viel Zeit der Entzifferung von Inschriften und forschte über indisches Recht, wozu er einige maßgebliche Werke verfasste wie die Übersetzung derGesetzessammlung des Manu(The laws of Manu) in der Oxforder ReiheSacred Books of the East. Zu einem Standardwerk wurde auch seinLeitfaden für den Elementarkurs des Sanskrit, der erstmals 1883 erschien und bis gegen Ende des 20. Jhs. in zahlreichen Neuauflagen veröffentlicht wurde. In seinen letzten Jahren war er vor allem als Herausgeber derEncyclopedia of Indo-Aryan Research /Grundriss der indo-arischen Philologie und Altertumskunde tätig.

Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Prakrit dictionary,Paiyalacchinamamala („Beiträge zur Kunde der indogermanischen Sprachen“, Göttingen 1878)
  • Erklärung der Ashokainschriften („Zeitschrift der deutschen morgenländischen gesellschaft“, 1883–1893)
  • The roots of the Dhatupatha not found in literature („Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes“, 1894) („The Indian Antiquary“, No 23., 1894)
  • On the origin of the Kharosthi alphabet (ibid. 1895)
  • Digest of hindu law cases (1867–1869; 1883)
  • Panchatantra with English notes („The Bombay Sanscrit Series“, 1868; 1891)
  • Apastambiya Dharmasutra (1868–1871; 1892–1894)
  • Catalogue of sanskrit manuscripts from Gujarat (4 vol., 1871–1873)
  • Dachakumaracharita, with English notes(„Sanscrit Series“ no. 10, 1873, 1887; II, with P. Peterson)
  • Vikramankacharita with an introduction (1875)
  • Detailed report of a tour in Kashmir (1877)
  • Sacred laws of the Aryas (I, 1879; II, 1883; vols. 2 and 14, „TheSacred Books of the East“)
  • Third book of sanscrit (1877; 1888)
  • Leitfaden für den elementarcursus des sanskrit (1883)
  • Inscriptions from the caves of the Bombay presidency („Archaeological Reports of Western India“, 1883)
  • Paleographic remarks on the Horrinzi palmleaf manuscript („Anecdota Oxoniensia“, 1884)
  • The laws of Manu translated („TheSacred Books of the East“, vol. 25, 1886)
  • Translation of the Dhauli and Jaugada versions of the Ashoka edicts („Archeological Reports of Southern India“, vol. I, 1887)

In denSchriften der Wiener Akademie der Wissenschaften:

  • Über eine Sammlung von Sanskrit- und Prakrit-Handschriften (1881)
  • Über das Zeitalter des kashmirischen Dichters Somadeva (1885)
  • Über eine Inschrift des Königs Dharasena von Valabhi (1886)
  • Über eine neue Inschrift des Gurjara Königs Dadda II (1887)
  • Über eine Sendrakainschrift
  • Über die indische Sekte der Jainas
  • Über das Navasahasankacharita des Padmagupta (1888, with Th. Zachariae)
  • Über das Sukrtasamkirtana des Arisimha (1889)
  • Die indischen Inschriften und das Alter der indischen Kunstpoesie (1890)
  • Indian studies: I. The Jagaducarita of Sarvananda, a historical romance from Gujarat (1892); II.Contributions to the history of theMahabharata (with J. Kirste); III.On the origin of the Brahmi alphabet (1895)

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Wikisource: Georg Bühler – Quellen und Volltexte
Personendaten
NAMEBühler, Georg
ALTERNATIVNAMENBühler, Johann Georg (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Indologe
GEBURTSDATUM19. Juli 1837
GEBURTSORTBorstel beiNienburg
STERBEDATUM8. April 1898
STERBEORTLindau
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Georg_Bühler&oldid=246224725
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp