Gelasium

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SystemSerieStufe≈ Alter (mya)
Q
 
u
 
a
 
r
 
t
 
ä
 
r
HolozänMegha­layum0

0,004
Nordgrip­pium0,004

0,008
Grönlan­dium0,008

0,012
Pleisto­zänTaran­tium0,012

0,126
Ionium
(Chibanium)
0,126

0,781
Calabrium0,781

1,806
Gelasium1,806

2,588
früherfrüherfrüherälter

DasGelasium ist in derErdgeschichte die unterstechronostratigraphischeStufe desPleistozäns (Quartär). Bis zum Jahr 2006 wurde es als oberste Stufe desPliozäns angesehen. Das Gelasium beganngeochronologisch vor ungefähr 2,588 Millionen Jahren und endete vor ungefähr 1,806 Millionen Jahren und dauerte somit ca. 782.000 Jahre. Der Zeitabschnitt vor dem Gelasium heißtPiacenzium und wird dem Pliozän zugerechnet. Nach dem Gelasium begann dasCalabrium.

Inhaltsverzeichnis

Namensgebung und Geschichte

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Dienamengebende Lokalität für diese Stufe ist die StadtGela (Prov.Caltanissetta) aufSizilien, Italien. Die Stufe wurde 1994 von einer Gruppe italienischer Geowissenschaftler (Domenico Rio, Rodolfo Sprovieri, Davide Castradori und Enrico Di Stefano) vorgeschlagen.

Definition und GSSP

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DieGauss-Matuyama-Grenze markiert eine Umpolung desErdmagnetfeldes vor rund 2,588 Millionen Jahren. Hier wurde der genaue Zeitpunkt des Beginns des Gelasiums festgesetzt.An dieser Grenze starben die kalkschaligen Kleinstlebewesen (Protozoen)Discoaster pentaradiatus undDiscoaster surculus, die in den Schichten des vorausgehendenPiacenziums alsNannofossilien noch gefunden wurden, aus. Die obere Grenze ist die magnetische Polaritäts-Chronozone C2n (Olduvai) und der Aussterbehorizont der kalkigenNannoplankton-ArtDiscoaster brouweri (Basis der Zone CN13). Etwas über der Grenze liegt das Erstvorkommen der kalkigenNannofossilgattungGephyrocapsa und der Aussterbehorizont der planktonischenForaminiferenartGlobigerinoides extremus. DerGSSP (globale Eichpunkt) des Gelasiums liegt amitalienischenMonte San Nicola nahe demsizilianischenGela.

Stellung des Gelasiums

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DieInternational Union for Quaternary Research (INQUA, Internationale Union fürQuartärforschung) forderte im Jahr 2006 dieInternational Commission on Stratigraphy (ICS, Internationale Stratigraphische Kommission) auf, das Gelasium vom Pliozän in das nachfolgende Pleistozän zu verlegen. Auf diese Weise könnte das Pleistozän verlängert werden und sein Beginn mit dem Beginn des Eiszeitalters zusammenfallen. Dies wäre dann der Ansatzpunkt für eine neue Etablierung des Quartärs, das dann wieder, wie bis 2004, aus denSerien Pleistozän undHolozän bestehen würde.[1] Im Juni 2009 ratifizierte das Exekutivkomitee des IUGS den Vorschlag, das Gelasium zum Pleistozän und damit zum Quartär zu stellen.[2]

Bedeutung

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Im Gelasium, zu Beginn des Pleistozäns, begann die arktischePolkappe derErde zu vereisen.[3]Dieses Ereignis markierte den Beginn eines neuenEiszeitalters, desKänozoischen Eiszeitalters (Quartärs), das mit seinem Wechsel von Kaltzeiten und Warmzeiten bis heute anhält.

Einzelnachweise

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  1. Offener Brief des INQUA-Exekutivkomitees aus dem Jahr 2006 (Memento vom 7. Januar 2010 imInternet Archive)
  2. Philip L. Gibbard, Martin J. Head, Michael J. C. Walker:Formal ratification of the Quaternary System/Period and the Pleistocene Series/Epoch with a base at 2.58 Ma. In:Journal of Quaternary Science.Band 25,Nr. 2, Februar 2010,S. 96–102,doi:10.1002/jqs.1338. 
  3. D. Rio u. a.:The Gelasian Stage (Upper Pliocene): A new unit of the global standard chronostratigraphic scale. In:Episodes. 21, 1998, S. 82–87.(online, pdf)

Literatur

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  • Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark D. Schmitz, Gabi M. Ogg:Geologic Time Scale 2020, Vol. 2. Elsevier 2020,ISBN 978-0-12-824363-3
  • Domenico Rio, Rodolfo Sprovieri, Davide Castradori, Enrico Di Stefano:The Gelasian Stage (Upper Pliocene): A new unit of the global standard chronostratigraphic scale. In:Episodes. 21/2, Juni 1998, S. 82–87.(PDF) (Memento vom 17. Juni 2006 imInternet Archive)

Weblinks

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