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Gefängnis Leopoldov

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Eingangstor zum Gefängnis

DasGefängnis Leopoldov (slowakischVäznica Leopoldov, offizielle NamensformÚstav na výkon trestu odňatia slobody a Ústav na výkon väzby Leopoldov, kurzÚVTOS a ÚVV Leopoldov; auch tschechischVěznice Leopoldov genannt) in derwestslowakischen KleinstadtLeopoldov ist das ältesteGefängnis in der Slowakei. Es befindet sich in einer burgähnlichen Festung aus dem 17. Jahrhundert. Nach 1948 diente es demkommunistischen Regime derTschechoslowakei als Hochsicherheitsgefängnis für vorwiegendpolitische Häftlinge.

Geschichte

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Das Gebäudekomplex derFestung Leopoldov wurde zwischen 1665 und 1669 als Festung gegen die Expansion desOsmanischen Reichs erbaut.[1] 1855/56 wurde die Festung in ein Gefängnis mit Platz für 1.000 Gefangene umgebaut und war somit das damals größte Gefängnis imKönigreich Ungarn.[2]

Verwendung nach 1948

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Grabmal mit Gedenktafel für Pavol Gojdič und Metoděj Dominik Trčka, die in Leopoldov starben

Unter dem kommunistischen Regime unterGottwald wurde das Gefängnis nach 1948, insbesondere in den 1950er Jahren, zur wichtigsten Einrichtung dieser Art für politische Gefangene in derTschechoslowakei und erlangte einen berüchtigten Ruf. Nach einer Modernisierung 1975 waren hier bis zu über 2.000 Häftlinge untergebracht.

In Leopoldov saßen als Häftlinge auch verschiedene Prominente ein, so der spätere PräsidentGustáv Husák,ZK-Mitglied, Minister und WiderstandskämpferLaco Novomeský sowie sein SekretärErnest Otto, Politiker und SchriftstellerArtur London, früherer MinisterpräsidentRudolf Beran, General undAir Marshal derRoyal Air ForceKarel Janoušek, Generäle und WiderstandskämpferKarel Kutlvašr,František Nosál,Miroslav Kácha, KardinalŠtěpán Trochta, WeihbischofStanislav Zela, die BischöfePavol Gojdič (starb im Gefängnis),Ján Vojtaššák,Michal Buzalka,Vasil Hopko, Prof.Silvestr Mario Brait,Metoděj Dominik Trčka, DichterVáclav Renč,Zdeněk Rotrekl,Jan Zahradníček und viele andere.[3][4] In Leopoldov wurden in den Jahren 1952 bis 1963 Mitglieder von fünf Regierungen der Tschechoslowakei unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten.[5]

Seit 1989

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Als Gefängnis dient die Festung auch nach der sogenanntensamtenen Revolution von 1989. Am 15. März 1990 kam es im Gefängnis zu einer Revolte, als sich über 200 Häftlinge etwa zwei Wochen lang verbarrikadiert hielten, eine Person wurde getötet. Im November 1991 wurden bei einem Ausbruch fünf Wärter getötet. Nach diesen Vorkommnissen sollte das Gefängnis geschlossen werden, der Beschluss wurde jedoch rückgängig gemacht.[2] Heute bietet das Gefängnis in Leopoldov Platz für etwa 1500 Gefangene.[5]

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Okres Hlohovec, online auf:www.progresit.sk, slowakisch, abgerufen am 28. Januar 2011.
  2. abVäznica (ÚVTOS a ÚVV), online auf:www.leopoldov.sk (Memento vom 19. Januar 2011 imInternet Archive), slowakisch, abgerufen am 28. Januar 2011.
  3. generálmajor v. v. Miroslav Kácha (* 1923 †︎ 2010), Dokument des PortalsPaměť národa (Gedächtnis des Volkes), online auf:pametnaroda.cz/
  4. vězeňství - věznice Leopoldov, Bericht des PortalsTotalita. cz, online auf:totalita.cz/
  5. abVäznica v Leopoldove má 150 rokov, online auf:dennik.hnonline.sk/, slowakisch

48.44428151944417.777722815278Koordinaten:48° 26′ 39,4″ N,17° 46′ 39,8″ O

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