Garrosse

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Garrosse
Garrosse (Frankreich)
Garrosse (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
DépartementLandes
ArrondissementMont-de-Marsan
GemeindeMorcenx-la-Nouvelle
Koordinaten44° 1′ N,0° 56′ W44.0133-0.927222222222Koordinaten:44° 1′ N,0° 56′ W
Postleitzahl40110
EhemaligerINSEE-Code40107
Eingemeindung1. Januar 2019
StatusCommune déléguée

Ehemaliges Rathaus (Mairie) von Garrosse

Garrosse ist eineOrtschaft und eine ehemaligefranzösische Gemeinde mit 303 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartement Landes in derRegionNouvelle-Aquitaine (vor 2016:Aquitanien). Die Gemeinde gehörte zumArrondissement Mont-de-Marsan und zumKanton Pays Morcenais Tarusate.

Der Erlass vom 16. November 2018 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2019 die Eingliederung von Garrosse alsCommune déléguée zusammen mit den früheren GemeindenMorcenx,Arjuzanx undSindères zurCommune nouvelleMorcenx-la-Nouvelle fest. Der Verwaltungssitz befindet sich in Morcenx.[1]

Der Name in dergascognischen Sprache lautetGarròssa.[2] Er könnte vom gascognischenPräfixgarr- abgeleitet sein, der ein dicht bewaldetes Land beschreibt. Eine andere Vermutung ist die Ableitung von einer Person namens Garus zusammen mit demSuffix-os mit der Bedeutung „Ort des Garus“.[3][4]

Die Einwohner werdenGarrossais undGarrossaises genannt.[5]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Garrosse liegt ca. 40 Kilometer nordwestlich vonMont-de-Marsan in denLandes de Gascogne.

Umgeben wurde Garrosse von den Nachbargemeinden:

SolférinoMorcenx
(Morcenx-la-Nouvelle)
Sindères
(Morcenx-la-Nouvelle)
Onesse-Laharie
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtMorcenx
(Morcenx-la-Nouvelle)
LesperonRion-des-Landes

Garrosse liegt im Einzugsgebiet des FlussesAdour.

Der Ruisseau le Mouréou, hier auch Ruisseau de Yon oder Ruisseau du Bourg genannt, ist ein Nebenfluss desBès und entspringt in Garrosse.

Nebenflüsse des Ruisseau le Mouréou durchqueren ebenfalls das Gebiet der Gemeinde:

  • der Ruisseau de Pilaton, der in Garrosse entspringt,
  • der Ruisseau de la Tronque mit seinen Nebenflüssen,
    • dem Ruisseau du Roy und
    • dem Ruisseau de Hinaout,
  • der Ruisseau de Mons, auch Ruisseau de Baqueyron genannt, und
  • der Ruisseau de Clédasse, der auch Ruisseau de Canlorbe genannt wird und in Garrosse entspringt.[6]

Geschichte

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EineRömerstraße führte vonBurdigala (Bordeaux) nachAquae Tarbellicae (Dax) in der Nähe der heutigen Gemeinde im Herzen eines Moorgebiets vorbei. Sie wurde Antoninus-Straße genannt nach demrömischen KaiserCaracalla (188–217) mit seinem offiziellen Kaisernamen Marcus Aurel(l)ius Severus Antoninus. Obwohl die KircheSanctus Matinus de Garros bereits im 12. Jahrhundert auf der Karte der Kirchen desBistums Dax aufgeführt war, erfolgte die erstmalige Erwähnung des Dorfes in den Aufzeichnungen erst im Jahre 1274. Garrosse war Sitz einer kleinenGrundherrschaft, die auf einerMotte errichtet wurde. Sie unterstand denBaronat von Brassenx mit dem Hauptsitz inArjuzanx, das demenglischen KönigHeinrich III. gehörte. Garrosse wurde am 7. Mai 1274 von der Dame Douce Le Parquer, Tochter des Ritters Jean Le Parqueran, an seinem NachfolgerEduard I. gegen „vierLivre und 10 Mars Sterling“ verkauft. In der Folgezeit entwickelte Garrosse eine Wirtschaft auf Basis der Forstwirtschaft, die die in der Region verbreitete traditionelle Schafzucht verdrängte. Die Gewinnung vonBaumharz und die Holzverarbeitung war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgreich. Mehrmals wurde versucht, Garrosse in die Nachbargemeinde Sindères einzugliedern, aber der französische Innenminister gab am 4. Mai 1844 sein endgültigesVeto und die Gemeinde blieb bis heute eigenständig.[3][4][7]

Einwohnerentwicklung

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Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 460. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf 210 Einwohner, bevor eine moderate Wachstumsphase auf bis zu rund 325 Einwohner zu Beginn des 21. Jahrhunderts einsetzte, die dann aber in der Folge wieder stagnierte.

Jahr196219681975198219901999200620102022
Einwohner255233208247285298326312303
Hier fehlt eine Grafik, die im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen:EHESS/Cassini bis 2006,[8]INSEE ab 2010[9]

Sehenswürdigkeiten

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PfarrkircheSaint-Martin

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PfarrkircheSaint-Martin

Von der ersten, im 12. Jahrhundert errichteten undMartin von Tours gewidmeten Kirche haben dieromanische halbrundeApsis und vielleicht die südliche Wand desLanghauses die Jahrhunderte überdauert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche verändert und erweitert. EinGlockenturm mit Vorhalle wurde an der südwestliche Ecke der Kirche angefügt und einSeitenschiff im Norden mit einer Länge von dreiJochen, das sich zum Hauptschiff mittelsrundbogenförmigerArkaden öffnet. Es wurden außerdem neue Fensteröffnungen geschaffen und die Dächer ausgebessert. 1990 wurde die Decke des Langhauses erneuert, gegen 2005 derHelm des Glockenturms. DieSakristei schließt sich südlich an den Chor an. Die Wände sind im Wesentlichen ausBruchstein errichtet, die die Verzahnung an den Mauerecken des Glockenturms und dieStrebepfeiler aus Werksteinen.[10]

Mit Ausnahme derAusstattung der Sakristei, die aus der Zeit derRestauration stammt, datieren alle Ausstattungsgegenstände nach 1850. Die beiden Glocken sind 1856 bzw. 1960 gegossen worden. Diese und weiteres Objekte sind als nationale Kulturgüter registriert.[11]

QuelleNotre-Dame des Douleurs

QuelleNotre-Dame des Douleurs

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Ihr Wasser ist leicht schwefelhaltig und soll beiRheuma und Darmbeschwerden helfen. Bis 1960 führten jährlich zweiProzessionen, am Pfingstmontag und am dritten Sonntag im September, zu dieser Quelle. Der Name der Quelle leitet sich von densieben Schmerzen Mariens ab.[7][12][13]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Handel und Dienstleistungen sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Orts.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[14]
Gesamt = 47

Verkehr

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Garrosse wird durchquert von derRoute départementale 38.

Persönlichkeiten

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François Batbedat, geboren am 1. April 1745 inBayonne, gestorben am 20. November 1806 inVicq-d’Auribat, war Kaufmann,Reeder, Politiker, gascognischerLiterat und Pionier auf dem Gebiet der Aufforstung der Landes. Er importierteWaldkiefern, erreichte auf seinem Landgut in Garrosse ihre Akklimatisierung und sorgte für eine Verbreitung der Baumart in den Landes, indem er ihre Samen zur Verfügung stellte.

Weblinks

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Commons: Garrosse – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS N°40-2018-081. (PDF) Département Landes, 26. November 2018, S. 62–66, abgerufen am 29. Januar 2019 (französisch). 
  2. Garrosse. Gasconha.com, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  3. abGarrosse. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  4. abHistoire locale. Gemeinde Garrosse, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  5. Landes. habitants.fr, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  6. Ma commune : Garrosse. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  7. abGarrosse. Communauté de communes du Pays Morcenais, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  8. Notice Communale Garrosse. EHESS, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  9. Populations légales 2015 Commune de Garrosse (40107). INSEE, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  10. église paroissiale Saint-Martin. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  11. le mobilier de l’église paroissiale Saint-Martin. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  12. Fontaines Notre Dame. fontainesdeslandes.over-blog.com, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  13. Histoire Fontaine Notre-Dame des Sept Douleurs. fontainesdefrance.info, 22. März 2018, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
  14. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Garrosse (40107). INSEE, abgerufen am 25. April 2018 (französisch). 
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