Garnele

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Garnelen
Unterschiedliche Garnelenarten auf einem Poster vonAugustus Addison Gould

AlsGarnelen (auchShrimps, norddeutschKrabben) werden unterschiedliche Arten in derBodenzone lebender oderfreischwimmenderKrebstiere bezeichnet. Der Begriff fasst alsFormtaxon nicht direkt miteinander verwandte Krebse in einer Gruppe zusammen.Langusten,Hummerartige (beispielsweise „Scampi“ oderKaisergranat) und in Süßwasser lebendeFlusskrebse werden oft nicht zu den Garnelen gezählt (vgl. aberSüßwassergarnelen).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

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Schematische Darstellung einer Garnele. Das Rostrum ist rot hervorgehoben.

Garnelen haben einen langgestreckten, mehr oder weniger zylindrischen und seitlich leicht zusammengedrückten Körper mit dünner Schale. Sie tragen lange Antennen („Fühler“; die zweite Antenne besitzt an der Basis eine große Schuppe:Exopodit) und haben lediglich zierliche Greiforgane („Scheren“); die Beine im hinteren Abschnitt des Körpers sind zu Schwimmorganen umgebildet. Der Kopf trägt meist einen nach vorne gerichteten, langgestreckten Fortsatz, dasRostrum, welches auch als Carpax bezeichnet wird.

Systematik

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EineSchwarze TigergarnelePenaeus monodon
(Foto: CSIRO ScienceImage)
Nahaufnahme einerRosenberggarnele
(Foto: Syrist)

Früher wurden Garnelen in einer nicht-monophyletischen Unterordnung „Natantia“ innerhalb derZehnfußkrebse zusammengefasst. Jedoch gehören nicht alle als „Garnelen“ bezeichneten Arten zu den Zehnfußkrebsen. „Garnelen“ finden sich heute unter anderem in den folgenden, teilweise nicht näher miteinander verwandtenKrebs-Taxa:

Palaemon macrodactylus hat sich alsNeobiota fast weltweit verbreitet

Bedeutung als Nahrungsmittel

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Hauptartikel:Garnelenzucht
Garnelen im Verkauf, ohne Kopf, Beine,Carapax und den größten Teil des hinterenExoskeletts
„Krabbenkutter“ (die Garnelen werden von den Fischern „Krabben“ genannt) vorNorderney

Garnelen aus unterschiedlichen Verwandtschaftsgruppen werden inAquakulturen gezüchtet, oder kommerziell befischt und als Nahrungsmittel vermarktet. Die Handelsbezeichnungen beziehen sich meist auf Tiere einer bestimmten Größenklasse oder Herkunft, korrespondieren dabei nicht unbedingt mit der Zugehörigkeit zu einer biologischen Gruppe.

Zu den am häufigsten gezüchteten Garnelen gehören zu den bis zehn Zentimeter langen Geißelgarnelen (Penaeidae), wobei dieWeißfußgarnele (Litopenaeus vannamei)[5] und dieSchwarze Tigergarnele (Penaeus monodon)[6] mit Abstand die wichtigsten Krebstiere sind, die in Aquakultur gezüchtet werden.

Geißelgarnelen werden im Handel oft unter der englischen Bezeichnung „Shrimps“ (zuweilen auch „Schrimps“) oder, bei größeren Exemplaren, „Prawns“ angeboten; die Bezeichnung „Pazifikgarnelen“ bezieht sich auf unterschiedliche, zum Teil auch imIndischen Ozean beheimatetePenaeus-Arten, wie zum Beispiel „Black Tiger prawns“ (Penaeus monodon). „Eismeershrimps“ beziehungsweise -garnelen und „Grönlandkrabben“ aus demNordatlantik undNordpazifik gehören überwiegend zur ArtPandalus borealis. Die großen „Party-Gambas“ und „Riesengarnelen“ (span. Handelsbezeichnung „Gambas“,engl. „Kingprawns“) sind meist der ArtLitopenaeus vannamei zuzuordnen und stammen ausindonesischer oderthailändischer Zucht.

Die Süßwassergarnele Caridina cf. cantonensis blue tiger eignet sich für die Haltung im Aquarium

Die in derNord- undOstsee beheimatetenNordseegarnelen gehören zur ArtCrangon crangon. Sie werden auch als „Nordseekrabben“, „Strandgarnelen“, „Granat“, „Krevetten“ (vonfranz. „crevette“ − dort auch allgemein für Garnelen), „Porren“, „Knat“ und „Graue Krabben“ angeboten. SogenannteSpeisekrabben, die eine bestimmte Mindestgröße aufweisen, gelangen alsLebensmittel in den Handel und sind in den Nordsee-Anrainerstaaten eine beliebte Delikatesse. InNorddeutschland wirdNordseekrabbenfleisch traditionell bei einer Reihe vonGerichten und Speisen verwendet.[7]

Garnelen in der Aquaristik

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Neben der Bedeutung als Nahrungsquelle haben sich einige der farbenfrohen Garnelen auch in derAquaristik etabliert. Hier kommen insbesondere Arten aus der TeilordnungCaridea zum Einsatz, deren Haltung alsHeimtier bereits in Fachzeitschriften erörtert wird. Dabei geht es um Fragen zur Haltung, Pflege, Vergesellschaftung, Erkrankungen und Ernährung sowie spezielle Aquarientechnik fürWirbellose wie Garnelen, Krebsen und Schnecken.[8]

Weblinks

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Commons: Garnele – Album mit Bildern
Wiktionary: Garnele – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Weißfuß-Garnele. Litopenaeus vannamei Acquakulturinfo, abgerufen am 10. Dezember 2023
  2. Schwarze Tigergarnele. Penaeus monodon Acquakulturinfo, abgerufen am 10. Dezember 2023
  3. Penaeus monodon. Commercial designationsEuropäische Kommission, abgerufen am 10. Dezember 2023
  4. Rosenberggarnele. Macrobrachium rosenbergii Acquakulturinfo, abgerufen am 10. Dezember 2023
  5. Weißfuß-Garnele. Litopenaeus vannamei Acquakulturinfo, abgerufen am 10. Dezember 2023
  6. Schwarze Tigergarnele. Penaeus monodon Acquakulturinfo, abgerufen am 10. Dezember 2023
  7. Fischart­datenblatt Nordsee­garnele. In: fischbestaende.thuenen.de. Thünen-Institut für Ostseefischerei, 2016, abgerufen am 23. März 2018. 
  8. caridina - Garnele, Krebs & Co. Acquakulturinfo, abgerufen am 10. Dezember 2023
Normdaten (Sachbegriff):GND:4155967-8(lobid,OGND,AKS)
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