Garigliano
Garigliano | ||
![]() Der Garigliano an der Mündung an der Grenze von Kampanien zu Latium | ||
Daten | ||
Lage | Italien | |
Flusssystem | Garigliano | |
Flussgebietseinheit | Appennino Meridionale | |
Quelle | beiSant’Apollinare, Zusammenfluss vonGari undLiri 41° 24′ 35″ N,13° 51′ 46″ O41.40980813.862858 | |
Mündung | Tyrrhenisches Meer41.22305555555613.7622222222220Koordinaten:41° 13′ 23″ N,13° 45′ 44″ O 41° 13′ 23″ N,13° 45′ 44″ O41.22305555555613.7622222222220 | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 130 m | |
Sohlgefälle | 3,4 ‰ | |
Länge | 38 km (158 km Liri-Garigliano[1]) | |
Einzugsgebiet | 5020 km²[1] | |
Abfluss | MQ | 120 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Liri | |
Rechte Nebenflüsse | Gari | |
![]() Entstehung des Garigliano |
DerGarigliano ist ein Fluss inMittelitalien, der nahe der StadtMinturno insTyrrhenische Meer bzw. insMittelmeer mündet.
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerGarigliano entsteht durch die Vereinigung der FlüsseGari undLiri bei Giunture, einem Ortsteil vonSant’Apollinare. Der Fluss bildet seit 1927 die Grenze zwischen den italienischen RegionenKampanien (Provinz Caserta) undLatium (Provinz Latina).
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. gründeten dieRömer an der Mündung des Garigliano zumTyrrhenischen Meer dieKolonieMinturnae, die sich bald zu einem bedeutenden Hafen und Handelszentrum entwickelte. Um 600 n. Chr. wurde Minturnae wahrscheinlich durchSarazenen zerstört. Die Bevölkerung zog sich an den Ort des modernenMinturno auf einem nahegelegenen Hügel zurück.
Im Mittelalter hatten im Rahmen der Ausbreitung desIslams in Italien arabische Muslime an der Mündung einEmirat errichtet und verbündeten sich mit dem benachbarten Wahlherzogtum Gaeta. 915 fand an den Ufern dieSchlacht am Garigliano zwischen einem christlichen Heer und den islamischen Invasoren statt.
1266 wurde der sizilianische KönigManfred, Sohn desStauferkaisersFriedrich II., nach seiner Niederlage bei derSchlacht bei Benevent zunächst an der Calore-Brücke inBenevento verscharrt. Später wurde er wieder ausgegraben und in der Nähe vonSant’Ambrogio sul Garigliano an einer heute nicht mehr bekannten Stelle am Ufer des Garigliano bestattet.[2]
1503 war der Garigliano bei derSchlacht am Garigliano in der Auseinandersetzung zwischen Franzosen und Spaniern um dasKönigreich Neapel heftig umkämpft, ebenso imZweiten Weltkrieg 1943–1944 zwischen Deutschen und Alliierten bei derSchlacht um Monte Cassino an derGustav-Linie.
Bilder
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Die BrückePonte Real Ferdinando sul Garigliano nahe Minturno
- Der Fluss am 19. Januar 1944
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Goffredo Coppola, Carmelo Colamonico, Cesare Cesari: GARIGLIANO. In:Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1932.
- Carmelo Colamonico: LIRI. In:Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1934.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abEnciclopedie on line
- ↑Peter Koblank:Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 8. Juli 2014.