Galzigbahn
Galzigbahn | |
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Talstation mit Streckenansicht der Galzigbahn | |
Standort: | St. Anton am ArlbergOsterreich![]() |
Bauart: | Funitel |
Baujahr: | 2006 |
Berg: | Galzig |
Talstation: | St. Anton am Arlberg, 1320 m |
Höhendifferenz: | 766 m |
Bergstation: | Galzig, 2086 m |
Streckenlänge: | 2542 m |
Fahrdauer: | 9,14 min |
Anzahl der Gondeln: | 28 Stk. |
Anzahl der Stützen: | 13 Stk. |
Kapazität: | 2200 Pers./Stunde |
Hersteller: | Doppelmayr |
Betreiber: | Arlberger Bergbahnen AG |
Website: | www.abbag.com |
DieGalzigbahn ist eineLuftseilbahn (Funitel) inSt. Anton am Arlberg imösterreichischen BundeslandTirol. Die Talstation liegt im westlichen Ortszentrum von St. Anton und führt auf den St. AntonerHausbergGalzig.
Die Galzigbahn verbindet eine Talstation auf1320 m ü. A. mit einer Bergstation in2086 m ü. A. Die Anlage befindet sich im Eigentum derArlberger Bergbahnen AG und befindet sich im SkigebietSki Arlberg.
Geschichte
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Die erste Galzigbahn wurde am 19. Dezember 1937 eröffnet, sie war die erste Bergbahn amArlberg. Als Wegbereiter, Verfechter und Visionär für den Bau der Galzigbahn giltRudolf Gomperz, der 1942 deportiert und imKZ Maly Trostinez ermordet wurde. Die Bahn führte von der Talstation auf1304 m bis auf denGalzig auf2080 m und wurde hauptsächlich für den Winterbetrieb genutzt. Damals hatte die Bahn eine Förderkapazität von 120 Personen in der Stunde. In die zwei Kabinen passten je etwa 30 Personen. Bereits im ersten Jahr beförderte die Galzigbahn 60.000 Personen. Dem Bau der Galzigbahn folgte die Gründung derArlberger Bergbahnen AG, welche heute das Skigebiet Arlberg betreiben.
Im Jahr 1964 fand der letzte Umbau und die letzte Renovierung der alten Bahn statt. Danach hatte die Galzigbahn eine Förderleistung von 700 Personen in der Stunde[1]. Doch dies wurde mit der Zeit zu wenig und es bildeten sich regelmäßig größere Warteschlangen. Im Jahr 1990 wurde die in der Nähe stehende Gampenbahn von einem 2er-Sessellift in einen modernen 4er-Sessellift mit Wetterschutzhaube umgebaut. Doch auch diese Erhöhung der Förderleistung war dem starken Zustrom von Wintersportlern immer weniger gewachsen, und es bildeten sich längere Warteschlangen.
Neubau 2006
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Da viele Bahnen am Arlberg moderneSeilbahnen mit zum Teil eingebauter Sitzheizung sind, war der konsequente Schritt der Abriss und Neubau der Galzigbahn. Die neue Bahn wurde am 9. Dezember 2006 eröffnet.
Die neue Galzigbahn verwendet dasFunitel-System, bei dem die Kabinen auf zwei parallel laufende Seile gekoppelt werden. Kombiniert wurde das Funitel-System mit einer Weltneuheit im Seilbahnbau. Die Kabinen werden, nachdem sie in die Talstation eingefahren sind, auf zwei „Riesenräder“ aufgesetzt und etwa 8 m abgesenkt, dadurch können die Fahrgäste ebenerdig ein- und aussteigen. Danach werden die Kabinen wieder angehoben, beschleunigt und auf die Seile geklemmt.
Die neue Bahn hat 28 Kabinen, von denen jede 24 Personen transportieren kann, davon 12 sitzend und 12 stehend[1]. Die Geschwindigkeit beträgt 6 m/s. Die Förderleistung wurde im Vergleich zur alten Bahn mit 2200 Pers./h mehr als verdreifacht[2]. Architekt der Talstation ist Georg Driendl. Das Gebäude hat eine Glasfassade und damit ist die gesamte Bahntechnik sichtbar. In der Nacht wird das Gebäude effektvoll beleuchtet.
In der Bergstation der Galzigbahn befinden sich mehrere Restaurants und ein Skigeschäft. Außerdem ist die Talstation derVallugabahn I in den Gebäudekomplex integriert.
Daten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Talstation:1319 m47° 7′ 41,5″ N,10° 15′ 46,4″ O47.12819910.262883
- Bergstation:2085 m47° 7′ 50,7″ N,10° 13′ 51,8″ O47.13074810.231058
- Antrieb in der Bergstation und die Gewichtsspannung in der Talstation
- Seildurchmesser: 52 mm
- Gesamtlänge des Seiles: ca. 10.450 m (rund 110 Tonnen Gewicht)
- Förderleistung: 2200 Personen in der Stunde
- Fahrgeschwindigkeit max.: 6 m/s
- 28 Kabinen für je 24 Personen
- Fahrzeit: 9:14 min
- Antrieb: vier Motoren mit je 500 kW und zwei Getriebe
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Website der Galzigbahn
- Arlberger Bergbahnen AG
- Informationen zur Galzigbahn auf der Seite des Architekten Georg Driendl
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abSki Arlberg, Pool West: Die Geschichte der Galzigbahn - Ski Arlberg. Abgerufen am 1. Oktober 2020.
- ↑24-FUN Galzigbahn | Referenzen. Abgerufen am 1. Oktober 2020.