Gallertkalmare
Gallertkalmare | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() Liocranchia valdiviae | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cranchiidae | ||||||||||||
Prosch, 1847 |
DieGallertkalmare (Cranchiidae) sind eineFamilie in der Ordnung derKalmare mit ungefähr 60 Spezies.
Merkmale
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Trivialname der Familie rührt von dentransparenten Körpern der meisten Arten her. Die Körperlängen vieler Arten reichen im Durchschnitt von zehn Zentimetern bis hin zu zwei Metern. Im Vergleich zu ihrem großenMantel wirken die zweireihig mitSaugnäpfen besetztenFangarme eher kurz. Die Form der Augen variiert stark von groß und rund bis klein undteleskopartig.
Viele Arten sindbiolumineszent und verfügen über ein Leuchtorgan unterhalb ihrer Augen. Mit dessen Hilfe sind sie in der Lage, in flachen Gewässern ihren Schatten auf dem Meeresboden auszugleichen.
Eine mitAmmoniak gefüllteSchwimmblase lässt sie ihrenstatischen Auftrieb kontrollieren. Das oftmals einzig erkennbare Organ ist eine zigarrenförmige Verdauungsdrüse, bei denKopffüßern dasÄquivalent zurLeber von Säugetieren. Für gewöhnlich wird dieses in vertikaler Stellung gehalten, um seine Silhouette zu minimieren; manchmal befindet sich zusätzlich auch noch ein Leuchtorgan an der Unterseite.
Die Körperform vieler Arten unterscheidet sich stark in den einzelnen Wachstumsphasen und erschwert daher eine eindeutige Zuordnung.
Lebensweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Viele Arten leben an der Oberfläche oder in mittleren Tiefen der offenen Weltmeere. Wie bei den meisten Kalmaren leben auch die Jungtiere vieler Gallertkalmararten an der Wasseroberfläche und dringen erst nach einiger Zeit in tiefere Gewässer vor. Einige Arten leben in bis zu zwei Kilometern Tiefe. Im lichtdurchfluteten Oberflächenwasser bietet ihnen ihre Transparenz Schutz.
Für dieFischerei sind Gallertkalmare nicht von Bedeutung.
Systematik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gallertkalmare werden in zwei Unterfamilien mit insgesamt 15 bzw. 16Gattungen eingeordnet. Der Status der GattungDrechselia ist noch umstritten und bedarf weiterer Untersuchungen.
- UnterfamilieCranchiinae
- GattungCranchia
- GattungDrechselia
- GattungLeachia
- GattungLiocranchia
- UnterfamilieTaoniinae
- GattungBathothauma
- GattungBelonella
- GattungEgea
- GattungGaliteuthis
- GattungHelicocranchia
- GattungLiguriella
- GattungMegalocranchia
- GattungMesonychoteuthis
- GattungSandalops
- GattungTaonius
- GattungTeuthowenia
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Mark Norman:Cephalopods: A World Guide. Hackenheim, ConchBooks 2000; Seite 156