Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Gabriel von Schiggar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet vonGabriel von Singar)

Gabriel von Schiggar war ein zu Beginn des 7. Jahrhunderts wirkenderArzt imSassanidenreich.

Gabriel wurdeLeibarzt des persischenGroßkönigsChosrau II., auf den er offenbar einigen Einfluss ausübte. Er war auch ein enger Vertrauter der christlichen Lieblingsfrau Chosraus,Schirin, nachdem er ihr geholfen hatte, doch noch ein Kind vom König zu bekommen. Gabriel war ursprünglich ein Mitglied der von den persischen Großkönigen tolerierten und teils sogar gefördertenAssyrischen Kirche des Ostens (oft falsch als „Nestorianer“ bezeichnet). Dann wurde er aber aufgrund einer Anklage wegenBigamie exkommuniziert und konvertierte, mehr aus politischen als aus theologischen Gründen, zur so genannten „Jakobitischen Kirche“, der sich auch Schirin zuwandte.

Gabriel setzte sich in der Folgezeit eloquent für die „Jakobiten“ bzw. „Miaphysiten“ ein. Gabriels HeimatortSchiggar (besser bekannt unter dem NamenSingara), südlich vonNisibis gelegen, befand sich ohnehin in einer eher miaphysitisch geprägten Region. Die Jakobiten gewannen in diesen Jahren rasch an Einfluss, zumal die „Nestorianer“ mit inneren Problemen zu tun hatten, da Chosrau nach 608 keinen neuenKatholikos ernannt hatte. Manche Quellen behaupten, dass dies auch dem Einfluss Schirins und Gabriels zuzuschreiben sei. Ihr wohl größter Konkurrent am Hof war Chosraus „Finanzminister“Yazdin, ein „nestorianischer“ Christ, der aber schließlich hingerichtet wurde.

Dennoch konnten sich die „Nestorianer“ letztendlich (wenn auch nur mit Mühe) behaupten, zumal Persien nach der Ermordung Chosraus im Jahre 628 im Chaos versank. Nachdem in den 630er Jahren dieIslamische Expansion einsetzte und das Sassanidenreich bis 651 unterging, nahm auch die Zahl der Christen im Laufe der nächsten Jahre ab. Die christlichen Gemeinden inMesopotamien, vorher recht zahlreich vertreten, gingen in islamischer Zeit zumeist unter.

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Nina Garsoïan:Persien: Die Kirche des Ostens. In: Luce Pietri u. a. (Hrsg.):Die Geschichte des Christentums. Band 3 (431–642). Freiburg i. B. 2005 (Sonderausgabe, Original 2001), S. 1161–1186, besonders S. 1179f.
  • Vivian Nutton:Ancient Medicine. New York 2004, S. 301f.
  • Gerrit J. Reinink:Babai the Great´s Life of George and the propagation of doctrine in the late Sasanian empire. In: Jan Willem Drijvers, John W. Watt (Hrsg.):Portraits of Spiritual Authority: Religious Power in Early Christianity, Byzantium and the Christian Orient. Leiden 1999, S. 171ff.
Personendaten
NAMEGabriel von Schiggar
KURZBESCHREIBUNGArzt
GEBURTSDATUM6. Jahrhundert oder 7. Jahrhundert
STERBEDATUM7. Jahrhundert
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gabriel_von_Schiggar&oldid=257564913
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp