Gérard Bricogne (*1949) ist ein französischerKristallograph.
Bricogne wurde 1975 an derUniversität Cambridge promoviert und war danach bis 1981 Research Fellow am Trinity College. 1981 bis 1983 war er Assistant Professor an derColumbia University und ab 1983Directeur de recherche desCNRS amSynchrotronstrahlungslabor LURE in Orsay und in der Abteilung Biologie des CNRS.
Bricogne forscht in mathematischen Methoden in der Kristallographie und war an einer Umwälzung der beteiligt mit neuen Methoden die Strukturen von sehr großen Makromolekülen in der Biologie aus Röntgenbeugungsdaten zu bestimmen. 1978 gelang ihm erstmals die Bestimmung der Struktur eines Virus (desTabakmosaikvirus und desTomato-bushy-stunt-Virus) auf atomarer Ebene (mitAaron Klug und anderen).[1][2]
Er ist Direktor und Gründer (1996) vonGlobal Phasing Company in Cambridge.
1993 bis 1998 war er Gastwissenschaftler am MRC-Labor für Molekularbiologie in Cambridge und 1992 Gastwissenschaftler amHoward Hughes Medical Institute. 1992/93 war er Tage-Erlander-Gastprofessor in Uppsala.
1999 wurde er korrespondierendes Mitglied derAcadémie des sciences in der Sektion Mathematik. 1988 wurde er Mitglied derEuropean Molecular Biology Organization (EMBO), in deren wissenschaftlichem Rat er 1985 bis 1990 war.
2005 wurde er Ehrendoktor in Uppsala und 2008 erhielt er denGregori-Aminoff-Preis der schwedischen Akademie der Wissenschaften. 1994 erhielt er denDorothy Hodgkin Prize, 1985 denPrix Grammaticakis-Neumann der Académie des Sciences und 1999 denPatterson Award der American Crystallographic Association.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Bricogne, Gérard |
| KURZBESCHREIBUNG | französischer Kristallograph |
| GEBURTSDATUM | 1949 |