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Gàidhealtachd

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Verbreitung von Schottisch-Gälisch in Schottland 2011

DieGàidhealtachd [kɛːəlˠ̪t̪əxk], deutsch: Gälentum, manchmal auchA’ Ghàidhealtachd genannt, bezieht sich gewöhnlich auf das schottische Hochland und im Besonderen auf dieschottisch-gälische Sprache und Kultur der Region.[1] Der entsprechendeirisch-gälische BegriffGaeltacht bezieht sich auf eine irisch-gälischsprachige Region mit besonderem rechtlichen Status für den amtlichen Sprachgebrauch bezüglich des Englischen und Gälischen.[2] Der schottische Begriff bezieht diegälischsprachigen Gebiete inNeuschottland (Nova Scotia) inKanada ein.

Der BegriffA’ Ghàidhealtachd stimmt nicht völlig mit der geografischen Region des schottischen Hochlands überein, da er in erster Linie auf die Sprache und nicht auf die Geografie bezogen wird. Außerdem besitzen weite Teile des Hochlands keine nennenswerte gälischsprachige Bevölkerung mehr, und in einigen Gegenden des schottischen Hochlands werden diegermanischen SprachenScots oderEnglisch gesprochen:Caithness,Cromarty,Grantown-on-Spey,Campbeltown und andere. Andererseits liegen einige gälischsprachige Gemeinden außerhalb des traditionellen schottischen Hochlands, zum BeispielArgyll and Bute sowie die äußeren und innerenHebriden. Aus diesem Grund umfasstdie Gàidhealtachd nicht nur die gälischsprachigen Gebiete Schottlands, sondern auch Neuschottlands und anderer Gemeinden in Kanada wieGlengarry County, in der schottisches Gälisch von einem Großteil der Bevölkerung noch heute gesprochen wird.

Die BegriffeGalldachd undGall beziehen sich auf alle Nicht-Gälen und werden meist benutzt, um die Einwohner derLowlands zu bezeichnen. An dieser Stelle soll jedoch angemerkt sein, dass die Hebriden aufgrund der geschichtlichen Präsenz der Wikinger auch alsInnse Gall bezeichnet werden.

Geschichte

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Ungefähres Verbreitungsgebiet der schottisch-gälischen Sprache um 1400:[3]
  • Schottisch-Gälisch
  • Scots
  • Norn
  • Bis ins 18. Jahrhundert umfasste die Gàidhealtachd noch weite Teile des heutigen Schottlands nördlich desFirth of Forth undGalloways, mit Ausnahme derOrkney- undShetlandinseln, die nie zum gälischsprachigen Gebiet gehörten. Gälischsprachige Ortsnamen zeigen, dass hier ursprünglich keltisches Siedlungsgebiet war:Dundee von GälischDùn Deagh,Inverness vonInbhir Nis,Argyll vonEarra-Ghàidheal,Galloway vonGall-Ghaidhealaibh und wahrscheinlichStirling vonSruighlea (die Etymologie ist jedoch unklar). Gälischsprachige Sprecher, die heute als englischsprachig gelten, sindGeorge Buchanan aus Stirlingshire undRobert the Bruce sowieMargaret McMurray aus Galloway undAyrshire.

    Historische Entwicklungen führten dazu, dass durch den kulturellen Einfluss desScots sprechenden königlichen Hofs inEdinburgh und die Gründung von Handelsstädten in großem Umfang in den südlichen und östlichen Landesteilen Schottlands die Gàidhealtachd massiv auf die heutige Region der westlichen Inseln (äußere Hebriden, das nordwestliche Hochland mit der InselSkye,Kyle of Lochalsh sowieArgyll and Bute) beschränkt ist. Kleine Sprechergruppen findet man auch inGlasgow und Edinburgh.

    Ein weiterer Grund für den Niedergang des Schottisch-Gälischen ist die ungünstige demografische Entwicklung. Vor nicht allzu langer Zeit lebten viele Gälen im ländlichen Hochland. Durch die Vertreibungen –Highland Clearances – im 18. und 19. Jahrhundert und durch die Auswanderung nach Nordamerika nahm die Zahl der Gälischsprachigen stetig ab. Viele Jugendliche, die noch die gälische Sprache beherrschen, sehen ihre Zukunft in den englischsprachigen Städten im Süden Schottlands und in England oder Nordamerika.

    Moderne Gàidhealtachd

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    Durch das Internet und andere moderne Kommunikationstechnologien gelingt es der schottisch-gälischen Diaspora immer mehr, miteinander in Kontakt zu treten und so die Sprache auch außerhalb des geschlossenen Sprachgebiets zu verwenden. Viele interessierte Laien aus den unterschiedlichsten Ländern erhalten zudem Zugang zu aktuellen schottisch-gälischen Originaltexten. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl von Sprachkursen im Netz, die über die PlattformYouTube genutzt werden können, z. B. „Speaking our Language“, das auch von derBBC Alba täglich in Schottland ausgestrahlt wird. Schottisch-gälische Popgruppen wieMànran,Capercaillie oderRunrig sowie Sänger wieJulie Fowlis verhelfen der gälischen Sprache ebenfalls zu internationalem Ruhm und Ansehen. Gleiches lässt sich über das Medium Film berichten. Der Film „Seachd - The Inaccessible Pinnacle“, der erste 88-Minuten-Spielfilm in schottisch-gälischer Sprache sowie Filme, in denen die schottisch-gälische Sprache in ausgewählten Szenen verwendet wird, verhelfen dem gefährdetenIdiom ebenfalls zu mehr Geltung. Beispiele hierfür sind der Walt-Disney-Film „Merida – Legende der Highlands“, „Rob Roy“ oder „Der Adler der neunten Legion“, wo modernes Gälischanachronistisch anstelle des ausgestorbenenPiktisch verwendet wird.

    Kanadische Gàidhealtachd

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    Die gälischsprachigen Gebiete des maritimen Kanadas

    Schottisches Gälisch wird auch in den Gemeinden auf derKap-Breton-Insel und südlich davon von den Nachfahren schottischer Einwanderer gesprochen, des Weiteren inGlengarry County im heutigenOntario,Prince Edward Island undNeufundland. Allerdings wird in Neufundlandirisches Gälisch gesprochen.

    Siehe auch

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    Einzelnachweise

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    1. Gaidhealtachd. In:dictionary.com Abgerufen am 15. November 2024. (englisch)
    2. Gaeltacht. In:dictionary.com Abgerufen am 15. November 2024. (englisch)
    3. nach David Ross:Scottish Place-Names. 1. Auflage. Birlinn, Edinburgh 2001,ISBN 1-84158-173-9,S. 24 ff. (englisch). 
    Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gàidhealtachd&oldid=255567585
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