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Funknavigation

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Sendeanlage für die Funknavigation, SystemDVOR

Unter dem BegriffFunknavigation werden Verfahren zur (terrestrischen)Navigation zusammengefasst, dieRadiowellen zurPositionsbestimmung nutzen. Davon abzugrenzen sindSatellitennavigationsverfahren, die ebenfallsFunkwellen verwenden.

Die Funknavigation basiert im Allgemeinen auf Sendestationen, dieSignale aussenden, mit deren Hilfe ein Empfänger seinePosition bestimmen kann.

Funknavigationsarten

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Man kann unterscheiden:

  • BeimEntfernungsverfahren wird entweder die Entfernung zu einer Sendestation (DME) oder die Entfernungsdifferenz zwischen zwei Sendestationen durchHyperbelnavigation ermittelt. Aus den Signallaufzeiten bzw. den Unterschieden in den Signallaufzeiten kann der Empfänger seine Position relativ zu den Sendestationen ermitteln. Da die Positionen der Sendestationen bekannt sind, lässt sich daraus die geographische Position ableiten. Da sich aus den Signalen von nur zwei Sendestationen mehrere Möglichkeiten für die errechnete Position ergeben, die auf einer Hyperbel liegen (daher die Bezeichnung Hyperbelverfahren), benötigt man mindestens drei Stationen. Entfernungsverfahren werden beiGLONASS undGPS, Hyperbelverfahren bei den NavigationssystemenLORAN-C undALPHA eingesetzt.
  • BeimPeilverfahren wird die Herkunftsrichtung eines Signals bestimmt.
    Dabei wird entweder das Signal vom Sender richtungscodiert abgestrahlt (z. B.Drehfunkfeuer, kurz VOR) oder der Empfänger muss mit einer Peilantenne die Herkunftsrichtung zu einemUngerichteten Funkfeuer (NDB) bestimmen. EinRadiokompass peilt den Sender an, dessen Frequenz eingestellt ist. Das Instrument im Fahrzeug zeigt den Winkel zwischen der Längsachse des Fahrzeugs und der Richtung, in der der angepeilte Sender liegt (Funkstandlinie), an (Funkseitenpeilung). Ermittelt man die Richtungen zweier Sendestationen, so kann man daraus seine Position herleiten (Kreuzpeilung).

Bei der Funknavigation bzw. der Funklokalisierung kann man das Funksignal durch die Messung und anschließende Auswertung unterschiedlicher Komponenten nutzen:

  • Feldstärke (z. B. der Feldstärke mehrerer WLAN-Accesspoints –WLAN-basierte Ortung)
  • Richtung (engl.direction of arrival, DOA)
  • Laufzeit
  • Laufzeitdifferenz (engl.time (difference) of arrival, T(D)OA)

Funknavigationssysteme haben heute vor allem in derLuftfahrt und derSchifffahrt wesentliche Bedeutung.

SatellitenbasierteNavigationssysteme (GPS und andere) waren ursprünglich z. T. für das Militär konzipiert. Sie haben für das Autofahren, Fahrradfahren und Wandern an Bedeutung gewonnen.

DasAutonome Fahren ist meist auf Funknavigation angewiesen.

Auchfahrerlose Transportsysteme nutzen oft Funknavigation mit lokalen Funkbaken.[1]

Funknavigationskarten

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Im Gegensatz zu normalen Navigationskarten, dierechtweisend ausgerichtet sind, geben Funknavigationskarten die dort beschriebenen Flugstrecken alsmissweisende Kurse über Grund (engl.magnetic track) an. Der Grund dafür ist, dass in Luftfahrzeugen keine rechtweisenden Kreiselkompasse verwendet werden, sodass alle Instrumente (außer GPS) letztlich auf dem missweisenden Magnetkompass basieren. Wenn also alle Kurse und Peilungen in der Funknavigation einheitlich missweisend angegeben werden, ist keine Umrechnung der Kurse mehr nötig, womit eine potentielle Fehlerquelle wegfällt.

Folgende Symbole werden auf Funknavigationskarten zur Identifizierung von Radionavigationsanlagen verwendet:

NavigationsanlageSymbol
NDBNDB Symbol
VORPictogram VOR
VORTACPictogram VORTAC
TACANPictogram TACAN
VOR/DMEPictogram VOR-DME

Navigationssysteme

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Langstrecke

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Langstreckennavigationssysteme werden in der Regel in der Schifffahrt eingesetzt.

Kurzstrecke

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Kurzstreckennavigationssysteme kommen in derLuftfahrt zum Einsatzund werden dort als Navigationshilfe zum Beispiel zumLandeanflug eingesetzt. Man unterscheidet:

Satellitenbasierend

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DieSatellitennavigationssysteme verwenden Funksender auf künstlichen Erdsatelliten, die vom Navigationsgerät empfangen werden. Bei der Satellitennavigation werden somit ebenfalls Radiowellen zur Positionsbestimmung genutzt. Folgende Systeme seien genannt:

Siehe auch

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Literatur

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  • Peter Dogan:The Instrument Flight Training Manual. As developed by Professional Instrument Courses. 3rd edition, revised printing. Aviation Book Co., Seattle WA 2004,ISBN 0-916413-26-8.
  • Wolfgang Kühr:Der Privatflugzeugführer. Band 3:Technik II. 4. überarbeitete Auflage. Schiffmann, Bergisch Gladbach 1983,ISBN 3-921270-09-X.
  • Jürgen Mies:Funknavigation. 2. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1999,ISBN 3-613-01648-6 (Privatpilotenbibliothek 3).
  • Jeppesen Sanderson:Private pilot FAA practical test study guide. Airplane single-engine land. Jeppesen Sanderson, Englewood CO 2000,ISBN 0-88487-265-3.
  • Jeppesen Sanderson:Privat Pilot Manual. Jeppesen Sanderson, Englewood CO 2001,ISBN 0-88487-238-6.
  • Wilhelm Thaller:Never Get Lost. Interpretation der Funknavigation. (Horizontal situation indicator, radio magnetic indicator, holding). 2. Auflage. Thaller, Mondsee 2005,ISBN 3-00-007179-2.
  • Walter Air:CVFR Lehrbuch. Mariensiel 2001.

Weblinks

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Wiktionary: Funknavigation – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Mitteilung der KINEXON GmbH zu FTS-Funkpeilung, abgerufen am 18. Juni 2020
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Funknavigation&oldid=261711643
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